Grundlagen vegetarischer Ernährung Flashcards

1
Q

Was bedeutet Vegetarismus?

A

Ernährungsweise, bei der ausschließlich oder überwiegend pflanzliche Lebensmittel verzehrt werden und keine Lebensmittel aufweist, für die ein Tier sterben musste

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2
Q

Was bedeutet “alternative Ernährung”? Was sind deren Gemeinsamkeiten?

A

Sind als dauerhafte Ernährung angelegt, Vegetarismus zählt dazu

Gemeinsamkeiten: bevorzugen pflanzliche Lebensmittel; favorisieren saisonale, regionale Lebensmittel aus ökologischem Anbau; lehnen hochgradig verarbeitete Produkte ab; missbilligen bestimmte Produktionsverfahren und Techniken (Zusatzstoffe, Gentechnik, Bestrahlung); wenden beim Kochen schonende Zubereitungsverfahren an; streben eine ganzheitliche Sichtweise an

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3
Q

Formen vegetarischer Ernährung

Welche gehören nicht dazu?

A

• Hauptkriterium für die Zuordnung vegetarischer Ernährungsweisen zu verschiedenen Gruppierungen ist die Lebensmittelauswahl

  • Vegetarier: essen kein Fleisch und keinen Fisch
  • (Omnivore: Mischkost- bzw. Allesesser)
  • Lakto-Ovo-Vegetarier: essen Milch und Milchprodukte und Eier
  • Lakto-Vegetarier: essen Milch und Milchprodukte, aber keine Eier
  • Ovo-Vegetarier: essen Eier, aber keine Milch und Milchprodukte
  • Veganer: verzichten auf sämtliche tierische Lebensmittel

• Nicht Vegetarier: Pescatarier (essen Fisch), Vollwertköstler (gelegentlich Fleisch), Rohköstler, Pudding-Vegetarier (Vegetarier mit Nährstoffmängeln und Gesundheitsproblemen), Semi-Vegetarier (rotes Fleisch wird nicht konsumiert), Flexitarier (Fleisch aus nicht artgerechter Tierhaltung wird gemieden)

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4
Q

Was sind Gründe für eine fleischlose Ernährung?

Welche Motivgruppen lassen sich daraus ableiten?

A

Gründe für eine fleischlose Ernährung: Vegetarismus ist:
○ Erlösend (hilft Heil zu erlangen, schlechtes Karma zu vermeiden, sich geistig zu reinigen
○ Ethisch
○ Moralisch (Gebot nicht zu töten und der Nächstenliebe)
○ Gesundheitlich orientiert
○ Soziologisch-politisch (Protest gegen die Gesellschaft und für Tierrechte)

Motivgruppen:
• Ethik (Tierleid, Tierrechte, ökologische Argumente, Welternährung)
• Religion
• Gesundheit (Antibiotikarückstände, Zusatzstoffe)
• Umwelt
• (Selbstinszenierung: Trend der Individualisierung, Zugehörigkeit)

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5
Q

Wie ist der typische Vegetarier?

A

weiblich, jung, gebildet, lebt urban

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6
Q

Was sind epigenetische Veränderungen?

A

kleine chemische Markierungen am Erbgut, können durch Ernährung ausgelöst werden und sind vererbbar (Adipositas, Stoffwechselerkrankungen)

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7
Q

Was besagt der Mere-Exposure-Effekt?

A

○ Ausprägung von Vorlieben durch wiederholten Kontakt mit neuen Geschmackseindrücken durch biologisches Sicherheitsprinizip (könnte giftig sein)
○ Die Fixierung auf wenige bekannte Lebensmittel birgt Risiko für unzureichende Nährstoffversorgung

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8
Q

Was bedeutet die spezifisch-sensorische Sättigung?

A

○ Entstehung einer Abneigung bei ständig wiederholtem Geschmackseindruck

Damit soll einseitiger Ernährung und Nährstoffmangel vorgebeugt werden

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9
Q

Wozu dienen der Mere-Expose-Effekt und die spezifisch-sensorische Sättigung?

A

Nahrungssicherheit

Vielfalt bei der Nahrungsauswahl

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10
Q

Welche genetischen Veränderung sind im menschlichen Körper im Laufe der Evolution passiert?

A

○ Laktosetoleranz ist nur durch eine Genmutation möglich geworden
○ Veränderungen im Immunsystem beim Übergang zur Sesshaftigkeit durch enges Zusammenleben von Mensch und Tier
○ Aufhellung der Haut zur Verbesserung der Vitamin-D-Synthese bei dunkelhäutigen Einwanderern in Regionen mit geringerer UV-Licht-Intensität

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11
Q

Was sind anatomische und physiologische Merkmale, die für eine überwiegend pflanzliche Ernährung sprechen?

A

○ Größenverhältnisse von Magen-, Dünn- und Dickdarm
○ Bestimmte Muskelfasern (Tänien) im menschlichen Dickdarm sind typische Merkmale für Pflanzenfresser
○ Unfähigkeit Vitamin C selbst zu bilden
○ Vorkommen des Enzyms Amylase zum Stärkeabbau im Speichel

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12
Q

Was ist unser evolutionäres Erbe bis heute?

A

○ Unsere Ernährung trägt zu Entstehung der Wohlstandskrankheiten bei
○ Zu fett, zu süß, zu hochkalorisch
○ Unser Körper ist auf Überleben mit knappen Ressourcen getrimmt und auf hohe Energieeffizienz, geringen Verbrauch, große Speicherkapazität
○ Es kommt auf das Essverhalten und den Lebensstil an, viel Bewegung, wenig Stress, ausreichend Sonnenlicht, genügend Schlaf

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13
Q

Was ist für Ernährungserhebungen ausschlaggebend?

A

inwieweit eine Kostform zur Bedarfsdeckung essenzieller Nährstoffe beiträgt und welche präventivmedizinische Wirkung ihr zukommt

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14
Q

Wofür werden Erhebungen durchgeführt?

A

zur Ermittlung von Defiziten und Informationen zum Lebensmittelverzehr

liefern Daten, aus denen Nährstoffzufuhr (Istzufuhr) bestimmt wird > Vergleich Istzufuhr mit Sollmengen > Abschätzung Erfüllung der Referenzmengen für Nährstoffzufuhr

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15
Q

Was für Erhebungsmethoden gibt es?

A

• Indirekte Methode: Erfassen von Pro-Kopf-Verbrauch auf Grundlage von Statistiken

• Direkte Methode: epidemiologische Studien:
○ Retrospektive Methoden: Fragenbogen/Interviewer, Befragung zu vergangenem Verzehr (24h/Tage/Wochen/Monate); Nachteil: starke Abhängigkeit von Erinnerungsvermögen
○ Prospektive Methoden: Verzehrsprotokolle, Foto- und Videoaufnahmen, aktueller Lebensmittelverzehr wird ermittelt, Nachteil: zeitaufwendige Erhebung und Auswertung der Daten, Gefahr von Under- oder Overreporting

Um Nachteile auszugleichen meist Kombination verschiedener Methoden

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16
Q

Wofür gibt es Referenzmengen? Was ist das Problem an ihnen?

A

Referenzmenge liefert nur Orientierung,

enthalten Sicherheitszuschläge, deshalb bei Mangel direkt starker Mangel

17
Q

Was ist ein Ernährungsstatus?
Wovon wird er beeinflusst?
Mit welchen Methoden wird er ermittelt?

A

Auskunft, wie gut jemand mit Energie und Nährstoffen versorgt ist;
ist ein entscheidender Faktor für Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden

wird beeinflusst von:
○ physiologischem Zustand: Geschlecht, Alter, Gewicht, Menstruation, Krankheit
○ sozialen Faktoren und Umwelt: Klima, Kultur, Religion, Beruf, Familienstatus
○ Nahrungsmittel: Verfügbarkeit, Zubereitung, Zusammensetzung
○ Gewohnheiten: Genussmittel, Drogen, Hobbys

Methoden: anthropometrische Größen, Laborparameter, klinische Symptome, immunologische Kerngrößen, physiologische Leistungstests, Ist- und Sollzufuhr ermitteln

18
Q

Was bedeutet “Bioverfügbarkeit”?

A

Auskunft über Verhältnis an zugeführter und tatsächlich aufgenommener Menge eines Nährstoffs