IBC 4.0 Prüfungsfragen Flashcards
(49 cards)
Wie werden Risiken bewertet?
Risiken werden i.d.R. monetär bewertet (auch Terminverzug ist monetär bewertbar) = Schadenshöhe
Was ist nicht oder nur schwer monetär bewertbar? Imageschaden • Menschenleben, etc…
Es wird zusätzlich die Eintrittswahrscheinlichkeit der bewerteten Risiken ermittelt, z.B. durch Expertenbefragung
Daraus kann der Risikowert (Risikopotential) = EW x SH ermittelt werden

Welche Gliederungsprinzipien haben sich in der Praxis durchgesetzt?
Zur Auswahl stehen folgende Orientierungen:
- Objekt (Gewerke)
- Funktion
- Phasen
- Gemischt
Unterschiedliche Perspektive:
- PL phasenorientiert, da besserer Gesamtüberblick
- TPL objektorientiert, da er sein „Gewerk“ dort besser dargestellt sieht
- Für das Unternehmen ist eine Funktionsorientierung anzustreben, da die Aufgaben der einzelnen Abteilungen daraus klarer hervorgehen
Gängige Praxis ist auch die Gemischtorientierung, also z.B. auf der ersten Ebene eine Phasen-, (PL), darunter dann eine Objektorientierung (TPL).

Welche Rolle spielt ein PSP bei der Kostenschätzung / Planung?
- Es ist leichter einzelnen PSP-Elementen (TP und AP) die jeweiligen geplanten Kosten (Material und Personal) zuzuordnen, als einem Gesamtprojekt. (Bottom up)
- Die Summe der geplanten Kosten ergibt dann das zu erwartende Gesamtbudget = Basis der Kostenplanung, zzgl. Reserven, wie z.B. Risikobudget
- Weiterer Vorteil: Auch das Kostencontrolling kann dann anhand der jeweiligen PSP-Elemente erfolgen (Plan / Ist)
Welche Aufgaben sind am Ende eines Projektes durchzuführen?
- Projektreview durchführen (Plan/Ist- Vergleich des magischen Dreiecks)
- Abnahme
- Liste Offener Punkte
- Prüfung der Vollständigkeit der Dokumentation
- Erstellen eines Projektabschlussberichtes / Lessons Learned Projektabschlusssitzung
- Offizielle Auflösung des Projektteams
- Verteilung der Restaufgabe
Was sind die Inhalte und der Zweck von Projektmarketing?
- PL ist Verkäufer des Projektes.
- Ziel: Erhöhung der Akzeptanz im Projektumfeld Erzeugung von Projektidentität. Nach innen (Team, Vorgesetzte), Nach außen (Stakeholder; andere Abteilungen, Öffentlichkeit)
- Inhalte: Strategie Wem soll was womit vermittelt werden?
- Maßnahmen: regelmäßige Info, Newsletter, etc…
- Controlling:Wie wird das Projekt von Anderen wahrgenommen
- Ziel:Bevorzugung bei Verteilung von Budget, Ressourcen, etc…
Was sind intrapersonelle und interpersonelle Konflikte?
Intrapersoneller Konflikt:
Konflikte innerhalb der Person mit sich selbst
Entstehen durch Erwartungen an die eigenen Person, z.B. Entscheidungsfindung
Interpersoneller Konflikt:
Konflikte zwischen 2 oder mehreren Personen
z.B. innerhalb der Firma, Familie, …
Zu welchem Zweck sollten Projekte in einem Unternehmen klassifiziert werden?
Ziel: Priorisierung, z.B. zur Sicherung von Ressourcen, Prestige/Aufmerksamkeit, etc…
Wie wird “Projektumfeld definiert?
Beleuchtung aller möglichen Einflussfaktoren auf ein Projekt
• Direkt, indirekt, sozial, sachlich…
• POSTUR-Ansatz
• intern, extern
Unterschied zu Stakeholder : Es sind (noch) keine Personen!

Welche Fehler treten bei der Einsatzmittelplanung am häufigsten auf?
- Es werden keine oder zu wenig Personalkosten kalkuliert („eh schon da Kosten“)
- Es werden keine oder zu wenig PM-Kosten kalkuliert
- Personal- / PM-Kosten werden unterschätzt oder schön gerechnet vom Vertrieb
- Vertretungskapazitäten für Urlaub, Krankheit, etc. werden nicht eingeplant
- Materialkosten werden nur bedingt richtig eingeschätzt • Öl • Stahl • Glasfaser
Wie erfolgt Fortschrittskontrolle über Cost to Complete?
Basis ist der Earned Value (Fertigstellungswert) in Geldeinheiten, also der monetär bewertete Fertigstellungsgrad (in %)
Bezogenen auf den Stichtag wird hochgerechnet, wie viele Kosten noch bis zum Ende des Projektes auflaufen werden = verbleibendeKosten, um das Projekt abzuschließen mittels (Neu-)Bewertung der noch zu erbringenden Leistungen

Welche Empfehlungen gibt es für Feedback (nehmen/ geben)?
Feedback geben:
- Keine Kritik an der Person, nur an der Sache
- Lösungsansatz vorschlagen
- Gemeinsames Einvernehmen
Feedback nehmen
- Zuhören
- Ausreden lassen
- Keine Gegenargumente
Aus welchen Schritten besteht eine Stakeholderanalyse?
- Identifizierung
- Analyse / Bewerten
- Kategorisieren
- Maßnahmen
- Monitoring der Maßnahme

Was ist der Unterschied zwischen “Gesamter Puffer” und “Freier Puffer”?
Freier Puffer = ist aufgebraucht, wenn sich der nachfolgende Vorgang verschiebt, oder der früheste Anfangszeitpunkt des nachfolgenden Vorgangs verschoben wird.
Gesamter Puffer = ist aufgebraucht, wenn sich das Projektende verschiebt oder der späteste Anfangszeitpunkt des nachfolgenden Vorgangs verschoben wird.

Wozu dient eine Dokumentenbedarfsmatrix?
- Welche Dokumente überhaupt im Projekt benötigt werden?
- Wer diese dann erstellt?
- Wer bekommt sie wie oft?
- Welchen Umfang/Formate sollen diese haben?
Was bedeutet Benchmarking?
Vergleich der eigenen Leistungsfähigkeit (der Organisation), mit anderen Unternehmen oder auch Projekten mittels
indirektem Vergleich
- über Kennzahlen (KPI‘s) , als KPI kann z.B. das magische Dreieck dienen…
- über Reifegradmodelle ( EFQM, CMMI Capability Maturity Model Integration, Project Excellence)
direktem Vergleich
- Branchenspezifisch
- Branchenübergreifend

Wie unterscheiden sich Abwicklungserfolg und Anwendungserfolg eines Projektes?
Abwicklungserfolg
- Innerhalb des geplanten Termins
- Einhaltung des Budgets
- Erfüllung des Leistungsumfanges gemäß LH
Anwendungserfolg
- Das Lieferobjekt kann tatsächlich so eingesetzt werden, wie vom AG erhofft = Anwendbarkeit
- Ggf. wird dabei das magische Dreieck aber nicht eingehalten….
Was ist der Unterschied zwischen Lastenheft und Pflichtenheft?
- Lastenheft ist ein Anforderungskatalog (WAS möchte der AG)
- Pflichtenheft beschreibt WIE die Anforderungen aus dem LH realisiert werden können
Warum spielen Qualifikationen und Rollen bei der Einsatzmittelplanung eine Rolle?
Bestimmte Tätigkeiten können manchmal nur mit bestimmten
Qualifikationen erbracht bzw. gut/rechtzeitig erbracht werden, z.B.
ein Terminplaner sollte das Tool beherrschen und entsprechende Erfahrung
aus ähnlichen Projekten haben…
Es kann nicht immer jeder mit jedem auskommen, Rollen müssen
deswegen festgelegt werden, damit der Umgang miteinander geregelt
ist. Dies kann ggf. unabhängig von der fachlichen Qualifikation sein, z.B.
die Rolle es Moderators….
Was sollte vor dem Kauf von PM-Software für das Unternehmen berücksichtigt werden?
- Anforderungen bei den perspektivischen Nutzern abfragen
- Anwendbarkeit testen
- Kosten- / Einsparpotentiale ermittel
Wie werden Risiken in der Regel bewertet?
Risiken werden in der Regel monetär bewertet = Schadenshöhe
Was ist nicht oder nur schwer monetär bewertbar?
Imageschaden, Menschenleben, etc…
Danach wird die Eintrittswahrscheinlichkeit der bewerteten Risiken ermittelt, z.B. durch Expertenbefragung…
Daraus ergibt sich der Risikowert (Risikopotential) = EW x SH.

Nennen Sie die Adressaten / Empfänger der Projektdokumentation!
d.h.: Wer sind die Zielgruppen der Dokumentation? Wessen Belange sind zu berücksichtigen?
- *Stakeholder:** Auftrag, Ziele, Wirtschaftlichkeit, Durchführungsdetails
- *Externe Projektstellen (Behörden, Vertragspartner):** Regeln, Vorgaben, Absprachen
- *Projektleitung:** Festlegungen, Organigramm, Zeitpläne
- *Interne Projektstellen (alle Projektbeteiligten):** Projektinhalt
Nennen Sie vier Gesetze / Vorschriften bezüglich des Arbeitsschutzes!
- Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG)
- Arbeitsschutzgesetz(ASchG)
- Arbeitsstättenverordnung
- Baustellenverordnung
- Berufsgenossenschaftliche Vorschrift A5: Erste Hilfe
Beschreiben Sie die Nutzwertanalyse. Wozu benötigt man sie im Projekt?
Die Nutzwertanalyse ist eine Entscheidungshilfe um zum Beispiel Angebote verschiedener Lieferanten oder Produkte zu vergleichen.
Ausgewählte Kriterien werden zunächst gewichtet. Im zweiten Schritt werden die Kriterien der Produkte bewertet. Die mit den Gewichtungen multiplizierten Bewertungspunkte ergeben den gesamtscore.

Erläutern Sie Lasten- und Pflichtenheft!
Lastenheft (user specification)
DIN 69901-05:2009: „Vom Auftraggeber festgelegte Gesamtheit der Forderungen an die Lieferungen und Leistungen eines Auftragnehmers innerhalb eines (Projekt-)Auftrags. Die Gesamtheit der Anforderungen des Auftraggebers an die Lieferungen und Leistungen eines Auftragnehmers.“
Auftraggebersicht -> „was ist zu erarbeiten und wofür“
Pflichtenheft (functional specification)
DIN 69901-5:2009: „Vom Auftragnehmer erarbeiteten Realisierungsvorgaben auf der Basis des (…) Lastenhefts.
Auftragnehmersicht -> „Wie und womit wird das Lastenheft umgesetzt?







