Internationales Marketing Flashcards
(144 cards)
Definition Marketing 3 grundlegende Begriffe
Marketing = Absatzpolitik von Unternehmen Marketing = marktorientierte Unternehmensführung (Marketing-Management) Marketing = Management von Austauschprozessen und -beziehungen
Definition internationales Marketing
Planung und Gestaltung von Maßnahmen, durch welche Austauschprozesse zwischen einem Unternehmen und seinen Auslandsmärkten realisiert werden sollen, um vorgegebene Ziele zu erreichen.
Welche Faktoren berücksichtigt das internationale Marketing?
wirtschaftlicher sozial-kultureller politischer technologischer Unterschied zwischen den Märkten
Positionen zum internationalen Marketing
- keine eigenständige Wissenschaft, sondern eine internationale Form der diff. Marktbetrachtung
- muss die Besonderheiten einer internationalen Betätigung berücksichtigen
Besonderheiten internationales Marketing
- höhere Ungewissheit und damit höherer Informationsbedarf
- höhere und zusätzliche Risiken, aber auch hohes Chancenpotenzial
- höhere Marktdynamik und Turbulenzen erhöhter Koordinationsaufwand
- Anpassungsbedarf im Marketing-Instrumentarium usw.
Markt- und Umfeldfaktoren internationaler Unternehmen
extern: - Kultur - Konsumenten - Konkurrenten - Internationale Märkte Handelsstrukturen intern: - Ressourcen - Organisation - Technologie
Arten der Gründe für die Aufnahme internationaler Geschäfte
Markt- & Absatzorientierte Gründe
Kosten- & ertragsorientierte Gründe
Beschaffungs- & Ertragsorientierte Gründe
Strategische Gründe
Markt- und Absatzorientierte Gründe für die Aufnahme internationaler Geschäfte
- Marktgröße (globaler Markt)
- Erschließung neuer Märkte/Wachstumsmärkte
- Erreichung von Kundennähe und Marktpräsenz
- Länderübergreifende Kundengruppen
- Internationale Konkurrenzfähigkeit sichern
- Langfristige Sicherung des Weltmarktanteils
- Umgehung tarifärer und nicht-tarifärer Handelshemmnisse
- Nutzung von regionalen Phasenverschiebungen des Produktlebenszyklus (auch Lead-Märkte)
- Überkapazitäten
- Schrumpfender Inlandsmarkt
Kosten- und Ertragsorientierte Gründe für die Aufnahme internationaler Geschäfte
- Inanspruchnahme von komparativen Kostenvorteilen
- Economies of Scale/
Economies of Scope/ Massenproduktion - Risikostreuung/ Chancenpotenzial
- Ausgleich von Standortnachteilen
- Nutzung staatlicher Förderungen
Beschaffungs- und Ertragsorientierte Gründe für die Aufnahme internationaler Geschäfte
- Nutzung lokaler Arbeitskräfte- und F&E-Potenziale
- Sicherung der Rohstoffversorgung
Strategische Gründe für die Aufnahme internationaler Geschäfte
- Globale Effizienz
- Globale Präsenz (globale Marken)
- Multinationale Flexibilität
- Weltweites Lernen
- „Cross investments“
- „Innovative Cluster“
Implikationen der Globalisierung
- Zunahme ökonomischer Chancen, aber auch Zunahme von Risiken
- Intensivierung und räumliche Ausdehnung des Wettbewerbs
- Grenzüberschreitende Konfiguration der Wertaktivität
- Internationale Arbeitsteilung
- Realisierung von Skaleneffekten und Verbundvorteilen
- Entstehen internationaler Netzwerke und Allianzen
- Zunahme der sozialen und ökologischen Verantwortung der Unternehmen (CSR)
Theorien & Konzepte der Internationalisierung von Unternehmen
- Theorien des internationalen Handelns
a) Theorie komparativer Kostenvorteile - Theorien der Direktinvestition
a) Monopol-Theorie
b) Theorie des oligopolistischen Verhaltens
c) Produktlebenszyklus-Theorie
d) Born global firms
e) Lern- und Erfahrungskurven-Theorie
f) Konzept nationaler Wettbewerbsvorteile (Porters Diamant)
g) Standort-Theorie
h) Theorie der Internalisierung
i) Eklektische Theorie - Allgemeine Theorien und Konzepte
a) Internationalisierungskonzepte von K. Ohmae
Theorie der Produktivitätsunterschiede: Ricardo Theorie
Durch Spezialisierung entstehen bei der Produktion eines Gutes Massenproduktionsvorteile (economies of scale)/ Länder verfügen über unterschiedliche Kostenstrukturen
Theorem:
„Die Richtung der Handelsströme wird durch relative Kostendifferenzen zwischen Ländern bestimmt.“
Theorie der Faktorausstattung: Heckscher-Ohlin-Samuelson-Theorie
2 Länder/2 Güter-Modell, Homogenität der beiden Güter, Immobilität der
zur Produktion der beiden Güter benötigten Produktionsfaktoren
Theorem:
„Ein Land exportiert dasjenige Gut, dessen Produktion faktorintensiv ist in Bezug auf den relativ reichlich vorhandenen Produktionsfaktor (Arbeit, Kapital).“
Statische Economies-of-Scale-Theorie
„Das Land mit dem größten Inlandsmarkt für Güter, die am stärksten von der Massenproduktion profitieren, wird diese Güter exportieren.“
Gründe:
Fixkostendegression aufgrund von “Economies-of Scale“ und dadurch erzeugte Preisvorteile
Definition ausländische Direktinvestitionen
vom Investor in der Absicht vorgenommen, einen unmittelbaren Einfluss auf die Geschäftstätigkeit des kapitalnehmenden Unternehmens zu gewinnen oder einem Unternehmen, an dem der Investor bereits maßgeblich beteiligt ist, neue Mittel zuzuführen.
–> Monopol-Theorie & Oligopol-Theorie
Monopol-Theorie
„Direktinvestitionen geschehen u.a. in der Absicht, im Ausland
einen monopolistischen Vorteil zu erlangen (umstritten).“
Oligopoltheorie
Direktinvestitionen im Ausland sind das Ergebnis von Follow-the Leader-Strategie oder Gegenmaßnahmen gegen Direktinvestitionen im Heimatland des Unternehmens (Kreuzinvestitionsstrategie)
Produktlebenszyklustheorie
„Der internationale Handel hängt ab vom Stadium des Produktlebens-zyklus“
Born Global Firms
Theorie der Direktinvestition: Ein Unternehmen, das von Anfang an die Vision verfolgt, global zu werden und sich schnell zu globalisieren, ohne vorher eine langfristige nationale oder internationale Periode zu durchlaufen.
Lern-und Erfahrungskurven-Theorie
Entscheidend für die Wahl der Internationalisierungsform ist das Marktwissen
Gründe:
- bessere Technologie durch Lerneffekte
- niedrigere Kosten durch Erfahrungskurveneffekte
Probleme:
- nicht bei jedem Gut kommen solche Effekte vor.
- Höhe Erfahrungskurveneffekte branchen-/unternehmensspezifisch
-Reaktionen von Mitbewerbern bleiben unberücksichtigt
Standort-Theorie
Annahme: „Entscheidungen für Direktinvestitionen in einem Land werden vor allem durch Standortfaktoren des Landes bestimmt. “
Standortfaktoren:
- Marktliche Faktoren: Marktgröße und Marktwachstum
- Kostenfaktoren: v.a. Lohnkostendifferenzen und Steuervorteile
- Ressourcenbasierte Faktoren: Zugang zu Rohstoffen, personellen Ressourcen
- Staatliche Investitionsanreize: Steuervergünstigungen und Subventionen
- Politische und rechtliche Faktoren: Rechtssicherheit von Engagements
Eklektische Theorie
Die Internationalisierung eines Unternehmens hängt ab von 3 Vorteilskategorien:
- Eigentums- bzw. Wettbewerbsvorteilen des Unternehmens
- Allgemeine Eigentumsvorteile (Patente, Management-know-how etc.)
- Eigentumsvorteile, die etablierte Tochtergesellschaften ggü. neuen Unternehmen besitzen (Zugang zu Kapazitäten etc.)
- Eigentumsvorteile, die aus Multinationalität resultieren (Risikodiversifikation etc.);
- Standortvorteilen des Ländermarktes;
- Internalisierungsvorteilen.“