Kapitel 3.3 - Persönlichkeitstheoretische Konzepte von Eysenck Flashcards

1
Q

Welche zwei wichtigen Aufgaben hat die Persönlichkeitspsychologie nach Eysenck?

A

Das Verhalten von Menschen zu beschreiben (Deskription) und Zusammenhänge zu erklären (Erklärung).

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2
Q

Welche drei Dimensionen beinhaltet das PEN-System von Eysenck? Auf welche Vorarbeiten baut er auf? An welcher ursprünglichen Stichprobe hat er das Modell entwickelt?

A
  • Drei Dimensionen des PEN-Systems:
    Psychotizismus (P), Extraversion (E), Neurotizismus (N)
  • In Bezug auf Introversion/Extraversion baut er auf den Vorarbeiten von C. G. Jung auf
  • Ursprüngliche Stichprobe waren Fremdbeurteilungen der Persönlichkeitseigenschaften neurotischer Soldaten
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3
Q

Erläutere die Dimension Extraversion nach Eysenck. Worauf lässt sich Extraversion zurückführen?

A
  • Extravertierte Menschen brauchen viel soziale Anregung: Gespräche mit vielen anderen Menschen, Abenteuer, Veränderungen und Risiken.
  • Introvertierte Menschen: neigen zu stillen, alleinausführbaren Tätigkeiten und zur Introspektion. Entspannen eher alleine, benötigen wenig Kontakt zu Menschen.

Extraversion hat zwei mögliche Quellen: Soziabilität und Belohnungssensitivität
- Hohe Soziabilität: Gerne in Gesellschaft. Genießen Sozialkontakte, die sie gegenüber Alleinsein bevorzugen.
- Hohe Belohnungssensitivität: Suchen vermehrt Situationen, in denen Belohnung zu erwarten sind. Schon im Vorfeld Freude und Begeisterung und Tatendrang. Situationen können - müssen aber nicht - soziale Kontakte sein. Bei Extrovertierten ist Wahrscheinlichkeit aber höher, dass soziale Situation für sie belohnend ist.

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4
Q

Erläutern sie die Dimension Neurotizismus nach Eysenck.

A
  • Neurotizismus bedeutet nach Eysenck sehr empfindlich auf Reize zu reagieren.
  • Führt zu psychischen und psychosomatischen Beschwerden, emotionale Reizbarkeit, Ängstlichkeit, Besorgtheit oder Neigung zu Depressionen.
  • Neurotischen Menschen fällt es schwerer mit alltäglichen Belastungen des Lebens zurechtzukommen und Stress auszublenden. Begegnen alltäglichen Problemen häufiger mit Stressreaktionen.
  • Vorteil: Sterben in Jugendzeit seltener durch Unfälle wegen geringerer Risikobereitschaft.
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5
Q

Erläutern sie die Dimension Psychotizismus nach Eysenck.

A
  • Beschreibt nach Eysenck eine breite Bandbreite an Verhaltensweisen, denen allen gemeinsam ist, dass sie unangepasst, unsozialisiert, ungewöhnlich oder seltsam sind.
  • Kann schwach ausgeprägt sein (seltsam wirkendes Verhalten, kriminelle Verhaltensweisen) oder stark ausgeprägt sein (Störungen, Realitätsverlust wie Schizophrenie) –> dennoch haben diese Verhaltensweisen als gemeinsame Wurzel den Psychotizismus.
  • Menschen mit ausgeprägtem Psychotizismus: Einzelgänger, kein Einfühlungsvermögen, keine Sensibilität, keine Anpassungsfähigkeit, aggressiv, feindselig, grausam, unmenschlich, bringen andere gerne aus dem Gleichgewicht.
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6
Q

Wie heißt der Fragebogen, der auf Basis von Selbsteinschätzung Menschen auf dem PEN-Modell verorten soll?

A

Eysenck-Personality-Questionnaire

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7
Q

In welchen Anwendungsbeispielen lieferte das PEN-Modell interessante Ergebnisse?

A

Studie an Gefangenen:
- Höhere Neurotizismus- und Psychotizismus-Werte im Vergleich zur Kontrollgruppe Nicht-Krimineller.
- Querschnittstudie, daher nicht klar, ob Unterschiede Ursache oder Folge der Inhaftierung waren.

Untersuchung von Nationen:
- Im Durchschnitt wiesen Nationen, die den 2. Weltkrieg verloren hatten, im Vergleich zu den Siegermächten höhere Neurotizismus-Werte auf.

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