Kapitel 6 - Lernen - AI Flashcards

(40 cards)

1
Q

Was versteht man unter klassischer Konditionierung?

A

Klassische Konditionierung ist ein Lernprozess, bei dem eine natürliche, angeborene Reaktion des Organismus auf einen bestimmten auslösenden Reiz mit einem anderen, ursprünglich neutralen Reiz gekoppelt wird.

Begründet durch Pawlow, demonstriert durch Experimente mit Hunden zur Speichelsekretion.

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2
Q

Was ist der unconditionierte Stimulus (US)?

A

Löst eine natürliche Reaktion aus (z.B. Fleischpulver löst Speichelfluss aus).

US ist ein zentraler Begriff in der klassischen Konditionierung.

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3
Q

Was ist die unconditionierte Reaktion (UR)?

A

Die natürliche Reaktion auf den US (z.B. Speichelfluss).

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4
Q

Was ist der neutrale Stimulus (NS)?

A

Löst anfangs keine spezifische Reaktion aus (z.B. Glockenton).

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5
Q

Was ist der konditionierte Stimulus (CS)?

A

Der zuvor neutrale Stimulus, der nach der Kopplung eine bedingte Reaktion auslöst (z.B. Glockenton nach dem Training).

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6
Q

Was ist die konditionierte Reaktion (CR)?

A

Die erlernte Reaktion auf den CS (z.B. Speichelfluss auf den Glockenton).

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7
Q

Nenne die Phasen der klassischen Konditionierung.

A
  • Kontrollphase
  • Konditionierungsphase
  • Löschungsphase
  • Spontanerholung
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8
Q

Was führt am schnellsten zum Aufbau einer bedingten Reaktion?

A

Die verzögerte Konditionierung (NS kurz vor dem US).

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9
Q

Was ist Reizgeneralisierung?

A

Ein ähnlicher Reiz kann die konditionierte Reaktion ebenfalls auslösen.

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10
Q

Was ist Reizdiskrimination?

A

Die Reaktion wird nur durch einen genau definierten Reiz ausgelöst.

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11
Q

Was versteht man unter operanter Konditionierung?

A

Bei der operanten Konditionierung wird die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens aufgrund positiver oder negativer Konsequenzen erhöht oder gesenkt.

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12
Q

Wer sind die Begründer der operanten Konditionierung?

A

Thorndike und Skinner.

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13
Q

Nenne die Phasen einer operanten Konditionierung.

A
  • Bestimmung der Basisrate
  • Aufbau/Training
  • Löschung
  • Spontanerholung
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14
Q

Was ist positive Verstärkung?

A

Hinzufügen eines angenehmen Reizes, um Verhalten zu fördern (z.B. Futter nach Hebeldruck).

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15
Q

Was ist negative Verstärkung?

A

Entfernung eines unangenehmen Reizes, um Verhalten zu fördern (z.B. Ende eines Stromschlags bei Flucht).

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16
Q

Was sind die Typen der Bestrafung?

A
  • Typ 1: Hinzufügen eines unangenehmen Reizes
  • Typ 2: Entfernen eines angenehmen Reizes
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17
Q

Was ist Hinweisreiz?

A

Informiert darüber, wann eine Verstärkung oder Bestrafung zu erwarten ist.

18
Q

Was bedeutet Verhaltensformung (Shaping)?

A

Schrittweiser Aufbau neuartiger, komplexerer Verhaltensweisen durch sukzessive Verstärkung von Annäherungen an das Zielverhalten.

19
Q

Was ist der Unterschied zwischen klassischer und operanter Konditionierung in Bezug auf die Art des gelernten Verhaltens?

A

Klassische Konditionierung koppelt eine natürliche, angeborene Reaktion an einen neuen Reiz; operante Konditionierung erhöht oder senkt die Wahrscheinlichkeit eines spontan gezeigten Verhaltens durch Konsequenzen.

20
Q

Was ist die Rolle des Organismus in der klassischen Konditionierung?

A

Der Organismus ist eher passiv, die Reize werden ihm dargeboten.

21
Q

Was ist die Rolle des Organismus in der operanten Konditionierung?

A

Der Organismus ist aktiv, da sein Verhalten die Konsequenzen bestimmt.

22
Q

Was beschreibt die Zweifaktoren- oder Zweiprozess-Theorie des aktiven Vermeidungslernens?

A

Erklärt aktives Vermeidungslernen als Kombination aus klassischer und operanter Konditionierung.

23
Q

Was sind die Bedingungen für die Entstehung von gelernter Hilflosigkeit?

A
  • Unkontrollierbarkeit
  • Unvermeidbarkeit
24
Q

Was zeigt das Experiment von Seligman und Maier (1967) zur gelernten Hilflosigkeit?

A

Tiere, die unkontrollierbaren aversiven Reizen ausgesetzt waren, zeigten in einer späteren Phase reduzierte Lernleistungen.

25
Was ist der Zusammenhang zwischen gelernter Hilflosigkeit und Depression?
Ein global-stabil-internaler Attributionsstil für negative Ereignisse wird als direkter Auslöser depressiver Störungen angesehen.
26
Was beschreibt das Modell des Aufsuchen-Meiden-Konflikts nach Miller?
Beschreibt eine Situation, in der ein Objekt gleichzeitig angestrebt und gefürchtet wird.
27
Nenne die fünf zentralen Annahmen des Modells des Aufsuchen-Meiden-Konflikts.
* Stärke der Aufsuchen-Tendenz * Nähe zum Ziel * Aufsuchen-Tendenz * Meiden-Tendenz * Zielkonkurrenz
28
Was beschreibt der Meiden-Konflikt?
Eine Situation, in der ein Objekt oder Ziel gleichzeitig angestrebt und gefürchtet wird. ## Footnote Auch bekannt als Annäherungs-Vermeidungs-Konflikt oder Appetenz-Aversions-Konflikt.
29
Wer entwickelte das zentrale Modell des Meiden-Konflikts?
Miller ## Footnote Miller veröffentlichte relevante Arbeiten zu diesem Thema in den Jahren 1944, 1951 und 1959.
30
Was besagt die erste Annahme des Modells?
Die Stärke der Aufsuchen-Tendenz ist umso größer, je näher man dem Ziel kommt.
31
Was besagt die zweite Annahme des Modells?
Die Stärke der Meiden-Tendenz ist ebenfalls umso größer, je näher man dem Ziel kommt.
32
Was ist ein entscheidender Punkt der dritten Annahme?
Die Meiden-Tendenz nimmt mit zunehmender Nähe zum Ziel stärker zu als die Aufsuchen-Tendenz.
33
Wie hängt die Stärke beider Tendenzen zusammen?
Sie hängt von der Stärke der jeweiligen Motivation ab. ## Footnote Zum Beispiel die Dauer der Deprivation bei der Aufsuchen-Tendenz.
34
Was passiert, wenn zwei unvereinbare Verhaltenstendenzen in Konflikt stehen?
Die stärkere Tendenz setzt sich durch.
35
Was sagt das Modell über Verhaltenskonflikte voraus?
Ein Verhaltenskonflikt tritt auf, wenn die Aufsuchen- und Meiden-Tendenzen im Gleichgewicht sind.
36
Was geschieht an dem Punkt, an dem die Tendenzen im Gleichgewicht sind?
Das Tier oder der Mensch zeigt eine Verhaltensblockierung.
37
Warum ist die Situation der Verhaltensblockierung unangenehm?
Wegen des hohen Anspannungsgrades, der als Funktion der Summe der absoluten Beträge beider Tendenzen entsteht.
38
Was sollte eine therapeutische Intervention anstreben?
Die Meiden-Tendenz herabzusetzen, um den Konflikt und den Spannungszustand zu verringern.
39
Was würde eine bloße Verstärkung der Aufsuchen-Tendenz bewirken?
Sie würde den Ort des Gleichgewichts näher ans Ziel verschieben, aber mit einem noch größeren Spannungszustand einhergehen.
40
Klassische Konditionierung – Was ist das?