Kontrolle Flashcards

1
Q

Definition von Kontrolle (Buch)

A

Wahrnehmung, gewünschte Ereignisse herbeiführen & unerwünschte vermeiden zu können

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2
Q

Definition von Kontrolle nach Skinner

A

Agent-Erlebnis-Kontrolle: Person nimmt wahr, ein Ergebnis herbeiführen oder verhindern zu können
Agent-Mittel-Kontrolle
Mittel-Ergebnis-Kontrolle

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3
Q

Theorie der Selbstbestimmung - Deci und Ryan (oder: self-determintation theory)

A

Menschen besitzen ein angeborenes Grundbedürfnis nach Autonomie, Kompetenz & Zugehörigkeit

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4
Q

Illusorische Kontrolle

A

Menschen halten Kontrolle selbst in unkontrollierbaren Situationen für Möglich (Aberglaube)

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5
Q

Bedingungen für Verzicht auf Kontrolle

A
  • gewünschter Situationsausgang wird dadurch eher wahrscheinlich
  • auszuführende Handlung wird als irrelevant für Situationsausgang beurteilt
  • negatives Ergebnis der eigenen Handlung ist zu erwarten
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6
Q

kulturelle Einflüsse auf Verständnis von und Bedürfnis nach Kontrolle

A

individualistische Kulturen: Kontrolle geht vom Individuum aus und ist mit persönlichen Eigenschaften begründet (disjoint agency)
kollektivistische Kulturen: Kontrolle als gemeinschaftliches Phänomen; individueller Handlungserfolg = Gesamtprodukt von Personen & sozialem Kontext
Kontrolle geht in beiden Kulturen vom eigenen Selbst aus, dies ist nur in individualistischen Kulturen stärker personal und in kollektivistischen stärker sozial definiert

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7
Q

primäre und sekundäre Kontrollstrategien

A

primär: direkte Beeinflussung einer Umweltsituation
sekundär: kognitive Umstrukturierung zur Aufrechterhaltung/Widerherstellung von Kontrollwahrnehmung:
- predictive control: Suche von Information über Verhaltenskontingenzen
- illusory control: Versuch, das Glück auf seine Seite zu ziehen
- vicarious control: Übertragung von Kontrolle auf und Identifikation mit stellvertretenden Kontrollagenten
- interpretative control: Situation primären Kontrollmangels Sinn zuschreiben

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8
Q

Strategien sekundärer Kontrolle nach Frey und Jonas

A
  • Suche nach inhaltlicher & zeitlicher Vorhersehbarkeit zur besseren Adaption an zukünftige Ereignisse
  • retrospektive Suche nach Erklärungen für den Grund des Kontrollverlusts
  • kognitive Umstrukturierung
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9
Q

Auswirkungen primärer Kontrolle

A
  • gewisses Maß an Kontrolle wird vorausgesetzt
  • nur Einschränkung dieser löst kontrollbezogenen Kognitionen aus
  • Ausnahme: Konfrontation mit aversiven Ereignissen oder Anforderungen, Kontrolle wird als wertvolle Ressource wahrgenommen
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10
Q

Biopsychosoziales Modell der Bedrohung

A

Bedrohung: Anforderung, denen keine Möglichkeiten zum effektiven Umgang gegenüberstehen (Unkontrollierbarkeit) -> nur erhöhte Herzaktivität, Leistung bleibt gleich
Herausforderung: Anforderungen, denen hinreichend persönliche Möglichkeiten zum effektiven Umgang gegenüberstehen -> erhöhte Herzaktivität UND gesenkter peripherer Widerstand des Kreislaufsystems: erhöhte Leistungsfähigkeit

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11
Q

Transaktionales Modell des Copingprozesses

A

Coping = Umgang mit potenziellen Bedrohungs- & Stressituationen
Copingprozess als Abfolge kognitiver Bewertungen (appraisals) eigener Möglichkeitenmit Anforderungssituation angemessen umzugehen (adaptive Ressourcen)
- primäre appraisals: erste unmittelbare Bewertung, Einschätzung der Bedeutung der aktuellen Situation für persönliche Ziele; bei Konflikt zwischen Verhaltensumwelt & Zielen: (a) Einschätzung des bereits eingetretenen Schadens, (b) des antizipierten Schadens, (c) Entscheidung über Bewältigungsmöglichkeiten
- sekundäre appraisals: Entscheidung, ob Möglichkeiten der Handlung bestehen und wenn ja, wie erfolgversprechend diese sind

problemfokussiertes Coping: Ziel ist Veränderung der konfliktreichen Situation
emotionsfokussiertes Coping: Ziel ist Regulation negativer Emotionen

Art und Ausmaß von Coping-Versuchen hängt von appraisals ab: wie wichtig, welche Handlungsmöglichkeiten

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12
Q

Symptome erlernter Hilflosigkeit

A
  • Reduktion aktueller Kontrollmotivation
  • kognitive Einschränkungen beim Erkennen tatsächlicher Kontingenten
  • negative Emotionen wir Furcht, die bei andauerndem Kontrollmangel in Depression übergehen können
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13
Q

Theorie der psychologischen Reaktanz

A

Personen sind nach Bedrohung oder Einschränkung von Handlungsfreiheiten motiviert, den ursprünglichen Zustand der Freiheit wiederherzustellen. Einschränkung ruft eine motivationale Erregung (= psychologische Reaktanz) hervor. Stärke Reaktanz ist abhängig von Stärke und Wichtigkeit der eingeschränkten Freiheit.

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14
Q

Reduktion von Reaktanz

A

direkte Wiederherstellung: gegenteiliges (oder verbotenes) Verhalten ausüben
indirekte Wiederherstellung: Ausüben des eingeschränkten Verhaltens in anderen Situationen, Beobachten einer das Verhalten ausführenden Person, Ignorieren einer neuen Aufgabe

Wiederherstellung unmöglich -> aggressives Verhalten oder Attraktivitätsveränderung

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15
Q

Theorie der erlernten Hilflosigkeit

A
passive Hilflosigkeit als Reaktion auf Kontrollverlust, wenn
- stabile Faktoren
- internale Faktoren
- globale Faktoren
den Kontrollverlust auslösen
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Perfectly
16
Q

Integration von Reaktanz und Hilflosigkeit

A

geringer und kurzer Kontrollverlust: Reaktanz/Bemühungen, Kontrolle wiederzuerlangen (so lange wie Beeinflussungsmöglichkeiten wahrgenommen werden)
langer Kontrollverlust: Aufgaben von Kontrollerwartungen, Erlöschen der Reaktanzmotivation

17
Q

Kontrolle als Folge sozialer Prozesse

A

Mehrheitsgruppen besitzen mehr soziale Macht (kollektive Kontrolle); positivere Wahrnehmung von Kontrollmöglichkeiten, wenn Mehrheitstatus betont wird

18
Q

Auswirkung individueller Kontrollmotivation auf soziale Prozesse

A

angegriffene Personen neigen umso eher zu eskalierenden Strategien, je stärker ihr individuelles Kontrollbedürfnis ausgeprägt ist

19
Q

kollektive Kontrolle

A

Kontrolle einer sozialen Gruppe über ihre Umwelt

  • Beteiligung an kollektiven Aktionen ist abhängig von Wahrnehmung kollektiver Kontrolle
  • Individuen, die sich selbst als machtlos wahrnehmen, betonen in verstärktem Maß ihre Gruppenmitgliedschaft (weil sozialen Gruppen oft ein höheres Ausmaß an Kontrolle zugeschrieben werden kann)