Lektion 5: Medienwirkung Flashcards
(31 cards)
Computervermittelte Kommunikation (CVK)
Diese ist ein interaktiver Prozess zum Erstellen, Austausch und Empfang von Informationen mithilfe eines Computers
Kanalreduktionstheorie
Die zentrale Aussage der Kanalreduktionstheorie ist, dass durch den Ausschluss von Sinneskanälen durch CMC (Computer-mediated-communication) die Kommunikation entsinnlicht wird. Die Kommunikation kann z.B. durch E-Mail auch zeit versetzt, asynchron, stattfinden. Somit kann man auch von einer Ent-Zeitlichung sprechen. Menschliche Emotionen können durch CMC nicht adäquat vermittelt werden. CMC ist laut der Kanalreduktionstheorie und wegen fehlender Sinneskanäle im Vergleich zu face-to-face Kommunikation defizitär und unpersönlich.
normative Medienwahl
normativ: als Richtschnur, Norm dienend; eine Regel, einen Maßstab für etwas darstellend, abgebend
defizitär
mit einem Defizit belastet
Determinanten
bestimmender Faktor
stereotypisiert
vereinfachende, verallgemeinernde, schematische Reduzierung einer Erfahrung, Meinung oder Vorstellung auf ein ,meist verfestigtes, oft ungerechtfertigtes und gefühlsmäßig beladenes, Vorurteil über sich selbst (Auto-Stereotyp) oder über andere (Hetero-Stereotyp). Z.B. Die Meinung blonde Frauen seien dumm,wenn man diese vertritt, stereotypisiert man blonde Frauen.
salient
Salienz bedeutet in der Psychologie, dass ein Reiz aus seinem Kontext hervorgehoben und dadurch dem Bewusstsein leichter zugänglich ist als ein nicht-salienter Reiz.
reziprok
wechselseitig, gegenseitig [erfolgend], aufeinander bezüglich
Bridging Social Capital
Bridging Social Capital sind eher lose Kontakte zur Erweiterung des sozialen Netzwerks sowie zur Identitäts- und Perspektivenerweiterung.
Bonding Social Capital
Bonding Social Capital bezeichnen dahingegen enge soziale Kontakte, wie Familie und Freunde, die identitätsvertiefend wirken.
Prämisse
Als Prämisse oder Vordersatz bezeichnet man in der Logik eine Voraussetzung oder Annahme. Sie ist eine Aussage, aus der eine logische Schlussfolgerung gezogen wird.
persuasiv
überredend, zum Überzeugen, Überreden geeignet
peripher
Der Begriff Peripherie bedeutet im allgemeinen Sprachgebrauch „Umgebung“ oder „Umfeld“
Elaboration
Ausarbeitung
Was diskutieren die verschiedenen Modelle der CvK?
Die Frage, wie die Menschen über Computer miteinander kommunizieren und wie sich diese Kommunikation von der Face-to-Face-Kommunikation unterscheidet.
Was wird vom Hyperpersonal-Modell und vom SIDE-Modell diskutiert?
Sozio-emotionale Dimensionen und Voraussetzungen der Medien. Die Selbstdarstellung läuft über die CvK wesentlich selektiver. Auch die Anonymität in der CvK hat Rückwirkungen auf das Kommunikationsverhalten. Im SIDE-Modell werden Verhaltenstendenzen beschrieben, die aus der Salienz von personaler oder sozialer Identität entstehen können. In der Forschung wird hauptsächlich zwischen der CvK und der Face-to-Face-Kommunikation unterschieden.
Ab wann wird der Medieneinfluss problematisch?
Wenn das von den Medien produzierte Bild nicht mehr mit der Realität übereinstimmt bzw. Interpretationsmöglichkeiten zulässt. Medien haben einen großen Einfluss auf unsere Einstellungen, auf unser Denken und Fühlen.
Welche Modelle diskutieren die möglichen (negativen) Auswirkungen auf die Rezipienten?
Die Modelle von Priming, Framing, Agenda Setting sowie die sozial-kognitive Theorie der Massenkommunikation, des ELM und der Schweigespirale.
Von was geht die Filtertheorie aus?
Steht nur ein Kommunikationskanal zur Verfügung, so nehmen wir unseren Kommunikationspartner nicht mehr zur Ganze wahr. In der Anonymität sehen wir nicht mehr den psychosozialen Hintergrund unseres Kommunikationspartners. Dadurch kann ein Nivellierungseffekt eintreten, durch den soziale Hemmungen oder Hürden abgebaut werden. Im negativen Fall sind Unfreundlichkeit bis hin zu Flaming (Cybermobbing) die Folge.
Nenne die Modelle der CvK
- Hyperpersonal-Modell
- SIDE
Von welchen zwei Determinanten (Faktoren) wird das SIDE Modell bestimmt?
- Gruppenzugehörigkeit
- De-Individuation
Die Kommunikation hängt nach dem SIDE-Modell von folgenden, miteinander verbundenen Faktoren ab:
- Grad der Anonymität des Kommunikationsprozesses,
- Salienz (Ausprägung) der personalen oder sozialen Identität,
- soziale Beziehung zwischen den Kommunikationspartnern und deren wechselseitige Bedeutsamkeit, - Existenz einer zwischen den Kommunikationspartnern bestehenden Norm und einer sozialen Norm in der übergeordneten Kategorie sowie
- dem mit diesen Faktoren einhergehenden Einfluss der beteiligten Kommunikationspartner
Agenda Setting
Ausgangspunkt ist die Prämisse, dass vor jeder Beeinflussung von Meinungen und Einstellungen die Thematisierung steht. In den Medien findet sich nur eine kleine Auswahl aller möglichen Ereignisse, über die berichtet werden kann. Diese Teilmenge wird als Medienrealität bezeichnet. Medien konstruieren durch diese Vorgabe für ihr Publikum eine Relevanz von Themen, die schlicht dadurch dringlich und real erscheint, weil über sie berichtet wird
Es werden drei Hauptagenden unterschieden, die für den Agenda-Setting-Prozess wirksam sein können:
- Media Agenda: Mithilfe von inhaltsanalytischen Verfahren werden Messungen von Anzahl und Umfang der Berichterstattung in Presse, Fernsehen oder Radio und eine Strukturierung des Inhalts vorgenommen.
- Public Agenda: Die Themen, die die Bevölkerung als relevant erachtet, werden meist durch Umfragen erfasst. Beispielsweise ermittelt die Gallup-Frage die von den Befragten als die wichtigsten Probleme des Landes identifizierten Themen.
- Real-World-Indikatoren: Behördliche Statistiken und öffentliche Berichtssysteme zu Themen wie Umwelt oder wirtschaftliche Entwicklung liefern Daten zur möglichst exakten Abbildung der Realität.