Lernziele V.6 Flashcards
(9 cards)
Was ist Validierung
= Erstellen eines dokumentierten Beweises, dass ein spezifischer Prozess
dauerhaft vordefinierte Spezifikationen und Qualitätsmerkmale erfüllt
Erläutern des Vorgehens + Doku bei Validierung
1. Erstellen des Validierungsplans
o Beschreiben der Ziele
o Aufstellen eines Plans
o Beschreiben von Erfolgskriterien im Fall einer erfolgreichen Validierung
2. Durchführung der Validierung laut Plan und Erstellen des Validierungsreports
o Beschreibung der Durchführung
o Vergleich der entstandenen mit den erwarteten Ergebnissen
o Schlussfolgerung und Empfehlung („validiert“ vs. „nicht validiert“)
3. Formeller Freigabe-Prozess
* Genehmigung zur Verwendung
Welche verschieden Formen gibt es bei der Validierung
IQ= Installation Qualification
OQ= Operational Qualification
PQ= Performance Qualification
Beschreiben der unterschiedlichen Formen und Zeitpunkte der Validierung:
IQ
-
“statische“ Überprüfung des
aufgebauten, „stehenden“
Equipments / theoretischen
Prozesses - Abgleich mit Zeichnungen,
Angaben im Lasten- / Pflichtenheft - Überprüfen eines „guten“
technischen Zustands, Sauberkeit
der Installation etc.
Beispiel:
* Inspektionslisten für alle Elemente
* Vergleich von Equipment mit Zeichnungen (ist alles vorhanden)
* Inspektion „guter
Installation“
(keine Grate, keine Überstände,
alles sauber)
Beschreiben der unterschiedlichen Formen und Zeitpunkte der Validierung:
OQ
- „dynamische“ Überprüfungen am
„laufenden“ Equipment / Prozess im
Einsatz - Equipment / Prozess / Produkt
erfüllen die angedachte Funktion - Equipment / Prozess / Produkt sind in
der Lage, innerhalb bestimmter
Grenzen zu arbeiten
Bsp.:
- „Trockenlauf“ à Betrieb der Anlage
ohne Material über mehrere Stunden
o Fallen Komponenten aus?
o Erhitzen sich Antriebe zu
stark?
o Laufen Lager heiß?
o Funktioniert die Schmierung
an allen Stellen?
o Gibt es Undichtigkeiten?
* Einbringen von Material und
Durchlauf durch „Tippen“
Beschreiben der unterschiedlichen Formen und Zeitpunkte der Validierung:
PQ
- Über einen längeren Zeitraum
(z.B. drei Produktionsläufe à 48
Stunden innerhalb von zwei
Monaten) - Nachweis der langfristigen
Tauglichkeit
Beispiel:
* Produktion unter verstärkten /
häufigeren Qualitätskontrollen
* Im Abstand von je drei Wochen
48-h-Läufe mit intensiver Prüfung
aller Qualitäts- und Performance
Parameter (inkl. Geschwindigkeit
und Zuverlässigkeit der Anlage)
Entwerfen eines Validierungsplans (Anwendung)
Übung machen S.25 VL 6
Begründen der Notwendigkeit von Change Control
- Änderungen bergen ein großes Risiko für Fehler -> Formeller Review-Prozess für
(geplante) Änderungen an zuvor validierten Produkten / Prozessen / Equipment - QMB muss in Änderungen einbezogen werden
o Sicherstellen des Informationsflusses
o Zustimmung zur Änderung durch den QMB - Systematische Bewertung des Änderungsgrades und der Auswirkungen auf Qualität
- Neuvalidierung bei Änderungen, die qualitätskritische Merkmale von Produkten /
Prozessen / Equipment beeinflussen könnten - Nicht jede Änderung erfordert eine Neuvalidierung! -> Abwägen, aber mit Input des QMB
- Neuvalidierungen ggf. in vereinfachter Form (nur geänderte Aspekte)
- Einschätzung, ob neu validiert werden muss, vor der Umsetzung der Änderung!
(Anwendungsberieche für Change Control:)
- Technische Änderungen an Produkten
- Neue Materialien
- Neue Lieferanten
- Technische Änderungen an Herstellprozessen
- Organisatorische Änderungen an qualitätsrelevanten Prozessen (àz.B. Neutraining von
Mitarbeitern und Qualifizierung derselben) - Änderungen an Betriebseinrichtungen (Wasser, Dampf, Druckluft, Lüftung etc.)
- Software-Updates