Mehrfachzugriffsverfahren Flashcards

1
Q

Was ist Simplex + Beispiel?

A

Simplex oder Richtungsbetrieb
* Daten können nur in eine Richtung übertragen werden
* Beispiel: Rundfunk, Fernsehen (Terrestrisch, Satellit), Funk-Pager

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2
Q

Was ist Halbduplex + Beispiel?

A

Halbduplex (engl. half-duplex) oder Wechselbetrieb
* Daten können abwechselnd, aber nicht gleichzeitig, in beide Richtungen fließen
* Zum Sprechen Taste drücken -> keim Empfang währen dieser Zeit
* Beispiel: Sprechfunk (Baustellen), CB-Funk, Türsprechanlagen

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3
Q

Was ist (Voll)Duplex?

A

(Voll-)Duplex (eng. full-duplex) oder Gegenbetrieb
* Daten können in beide Richtungen gleichzeitig übertragen werden.
* Beispiel: Gespräch in einem Raum, Telefonie
* Ein Medium -> Duplex-Verfahren führt zusammen und trennt wieder.

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4
Q

Was ist die Aufgabe von Duplexverfahren?

A

Ein Duplexverfahren führt zusammen und trennt wieder

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5
Q

Was gezeichnen Duplexverfahren im Mobilfunk?

A

Im Mobilfunk bezeichnet das Duplexverfahren die Trennung der
* Aufwärtsstrecke (engl. up-link) von der Mobilstation zur Basisstation
* Abwärtsstrecke (engl. down-link) von der Basisstation zur Mobilstation

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6
Q

Was ist FDD und wie funktioniert es?

A
  • Frequency Division Duplexing
  • Übertragungsrichtungen wird jeweils ein eigenes Teilband zugeordnet
  • beide Frequenzbereiche sind nicht überlappend
  • Die Frequenzbänder werden in einzelne Kanäle eingeteilt und an verschieden Basisstationen vergeben
  • Alle Basisstationen senden im Frequenzband für den down-link (Abwärtsstrecke)
  • Alle Mobilfunksysteme senden im Frequenzband für den up-link
  • Die Frequenzen eines Kanalpaars unterscheiden sich um genau 45 MHz
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7
Q

Was ist FDD und wie funktioniert es?

A
  • Time-Division Duplexing
  • Übertragungsrichtungen werden getrennte Zeitschlitze zugeordnet
  • Jede Übertragungseinrichtung erhält das ganze Signalspektrum
  • Es wird nur ein Frequenzband benötigt
  • Für up-link und down-link können unterschiedlich lange Zeitschlitze gewählt werden
  • Länge der Zeitschlitze können im Betrieb geändert werden
  • Es wird nie gleichzeitig gesendet und empfangen -> keine aufwendigen Filter
  • Leistungsstarke Sender können nicht kurzfristig ein / ausgeschaltet werden
    -> Schutzabstand zwischen Senden und Empfangen notwendig -> Effizienzverlust
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8
Q

Was ist 5G Supplimentary Uplink (SUL)?

A
  • Nutzung eines zweiten UL Kanals
    mit deutlich niedriger Frequenz
    -> Größere Reichweite
  • Nutzung nur bei Bedarf
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9
Q

Wofür werden Mehrfachzugriffsverfahren genutzt?

A

Mehrfachzugriffsverfahren werden genutzt, wenn mehrere Nutzer sich ein Medium bzw. Ressource teilen.

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10
Q

Was ist ein Master-Slave System?

A
  • Es gibt einen Master und etliche Slaves
  • Der Master koordiniert die Nutzung der Übertragungsressource
  • Master sendet Requests, Slaves antworten mit Responses
  • Master kann auch Broadcasts an alle Slaves senden
  • Slaves senden nur nach Aufforderung durch den Masters
  • Keine Kollision
  • Master kann Echtzeitanforderungen für die Kommunikation sicherstellen
  • Slaves können keine spontanen Nachrichten (z.B. Alarme) senden
  • Master fragt zyklisch alle Slaves, ob Daten vorhanden sind
  • Polling kann bei großer Anzahl von Slaves lange dauern und den Kanal unnötig belegen
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11
Q

Was sind Abitrierungsverfahren? Am Beispiel des CAN Bus

A
  • Jeder Teilnehmer kann gleichzeitig senden und empfangen
  • Sendet ein Teilnehmer 0 und ein Teilnehmer 1 so dominiert die 0 (vgl. Open Collector)
  • Während der Sendung der ID überprüft der Teilnehmer das Bit auf dem Bus
  • Sendet er selber eine 1 und empfängt eine 0 hört er auf weiter zu senden
  • Die Entscheidung muss innerhalb der Bitperiode getroffen werden.
  • Teilnehmer mit der niedrigsten ID bekommt den Kanalzugriff
  • Kanalzugriff für sicherheitsrelevante Funktionen kann sichergestellt werden
  • Keine Fairness -> Monopolisierung wäre möglich
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12
Q

Wie funktionieren Token-Passing Systeme mit gleichberechtigten Teilnehmern?

A
  • Es gibt einen Token im Netzwerk
  • Wer den Token hat, darf senden bzw. den Kanal benutzen.
  • Wenn ein Teilnehmer mit der Aufgabe fertig ist, gibt er den Token weiter
  • Erfolgt die Weitergabe im Kreis, so nennt man dies ein Token-Ring Verfahren
  • Erfolgt die Weitergabe im Kreis, so nennt man dies ein Token-Ring Verfahren
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13
Q

Was zeichnet Mehrfachzugriffsverfahren mit Wahlfreiem Zugirff aus?

A

Wenn ein Teilnehmer ein Paket senden möchte
* sendet dieser mit voller Datenrate des Kanals
* Keine vorherige Koordination zwischen Teilnehmern
* Wenn mehrere Teilnehmer gleichzeitig senden entsteht Kollision

Protokolle mit wahlfreiem Zugriff legen fest:
* Wie Kollisionen erkannt werden
* Wie Kollisionen behandelt werden (z.B. durch eine verzögerte Neuübertragung)

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14
Q

Welche Annahmen werden für slotted Aloha getroffen?

A
  • Alle Pakete haben die gleiche Größe
  • Zeitschlitze konstanter Größe, ausreichend für eine Paket
  • Alle Teilnehmer sind synchronisiert
  • Teilnehmer starten ihre Übertragung nur zu Beginn eines Zeitschlitzes
  • Wenn zwei oder mehr Teilnehmer im gleichen Zeitschlitz senden, erkennen alle eine Kollision
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15
Q

Wie ist das Vorgehen bei slotted Aloha?

A
  • Wenn ein Teilnehmer Daten hat, überträgt es diese im nächsten Zeitschlitz
  • Keine Kollision -> nächstes Paket im nächsten Zeitschlitz senden
  • Kollision -> Übertragung mit Wahrscheinlichkeit p im nächsten Zeitschlitz, bis Übertragung erfolgreich ist
  • Verbesserung zur Stabilität: Wahrscheinlichkeit p wird mit jeder Wiederholung reduziert
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16
Q

Was sind Vorteile und Nachteile von slotted Aloha?

A

Vorteile:
* Einzelnes System kann die volle Bandbreite des Mediums nutzen
* Dezentral organisiert (keine Absprachen)
* Einfach zu implementieren
Nachteile:
* Synchronisation notwendig
* Kollisionen verschwenden Bandbreite
* Leere Zeitschlitze
* Falsche Wahl der Wiederholungswahrscheinlichkeit p kann zu vollständigen Blockade führen

17
Q

Was ist Effizienz bei Mehrfachzugriffsverfahren mit wahlfreiem Zugriff?

A

durchschnittlich erzielte Datenrate, wenn viele Teilnehmer viele Pakete senden wollen, dividiert durch die Rate des Mediums

18
Q

Wie ist die Effizienz bei slotted Aloha?

A
  • Effizienz sehr stark von richtiger Wahl von p abhängig
  • Kanal kann blockieren !!!
  • Bei großen N ist die maximale Effizienz 37,2 %
19
Q

Was ist reines Aloha?

A

Wenn neue Daten zum Senden ankommen:
* Direkt übertragen
* Bei Kollision eine zufällige Zeitdauer warten und Paket wiederholen
* Wahrscheinlichkeit für Kollisionen erhöht sich
* Einfacher, da keine Synchronisation notwendig
* Bei großen N ist die maximale Effizienz 18,6 %

20
Q

Was ist CSMA?

A
  • Carrier-Sense Multiple Access CSMA
    Zuhören vor dem Übertragen:
  • Wenn der Kanal als leer erkannt wird: übertrage das Paket
  • Wenn der Kanal als besetzt erkannt wird: Übertragung verschieben
  • Analogie: nicht dazwischenreden, wenn jemand anderes gerade etwas sagt!
21
Q

Können bei CSMA immernoch Kollisionen auftauchen? Wenn ja wie wird mit diesen Umgegangen?

A

Kollisionen können immer noch auftreten:
* Ausbreitungsverzögerung als auch die Zeit zwischen hören und senden
kann dazu führen, dass man die Übertragung eines anderen Teilnehmers nicht rechtzeitig erkennt
* Wiederholung der Pakete nach zufälliger Wartezeit
* Dynamische Verlängerung der durchschnittlichen Wartezeit bei jeder Wiederholung eines Pakets

22
Q

Was ist CSMA/CD und wie funktioniert es?

A
  • CSMA/CD (Collision Detection)
  • Kollisionen werden schnell erkannt
  • Übertragungen, die kollidieren, werden abgebrochen
  • Teilnehmer der Kollision erkennt macht sich bemerkbar (Jam-Signal)
23
Q

Was ist der Unterschied bei der Kollisionserkennung bei Drahtgebundener- und Funkübertragung

A
  • Einfach in drahtgebundenen Netzen: messe die empfangene Signalstärke und vergleiche mit der gesendeten Signalstärke
  • Unmöglich in drahtlosen Netzen: Die empfangene Signalstärke wird von
    der eigenen Übertragung dominiert
24
Q

Was ist CSMA/CA und wie sieht es auf Sender Ebene aus?

A
  • CSMA/CA (Collision Avoidance)
  • Wenn der Kanal für die Dauer DIFS frei ist, dann sende das gesamten Paket (keine Kollisionserkennung!)
  • Wenn der Kanal belegt ist starten einen zufälligen Backoff-Timer
  • der Timer zählt runter, während der Kanal frei bleibt
  • übertrage, sobald der Timer ausläuft
  • wenn kein ACK, vergrößere das Backoff-Intervall aus dem die Timerlaufzeit ausgewählt wird und wiederhole
25
Q

Wie funktioniert CSMA/CA aus Empfänger sicht?

A

Wenn ein Paket korrekt empfangen wurde:
* antworte mit einem ACK, nachdem für die Dauer SIFS gewartet wurde
(das ACK ist unter anderem wegen des Hidden-Terminal-Problems nötig)

26
Q

Wofür steht DIFS und SIFS bei CSMA/CA

A
  • DIFS distributed inter frame spacing
  • SIFS short inter frame spacing
27
Q

Wie funktioniert das “reservieren” bei der Kollisionsvermeidung

A

Idee: ermögliche es dem Sender, den Kanal für lange Pakete zu “reservieren”,
statt eines wahlfreien Kanalzugriffs:
* Der Sender überträgt zunächst kurze Request-to-Send-Paket (RTS) an die
Basisstation mit CSMA
-> RTS-Paket können immer noch kollidieren (aber sie sind kurz)
* Basisstation schickt ein Clear-to-Send-Paket (CTS) per Broadcast als Antwort
* alle Teilnehmer hören das RTS und/oder das CTS

28
Q

Was ist FDMA?

A

Frequency-Division Multiple Access (FDMA)
* Ein zugeteilter Frequenzbereich wird in Teilbänder unterteilt
* Einem Nutzer oder einer Nutzergruppe wird ein Teilband zugewiesen
* Die Zuweisung kann fest oder dynamisch erfolgen
* Das Frequenzband steht dann dauerhaft bzw. zeitliche begrenzt zur Verfügung
* Bandbreiten der Bänder meist starr
* Oft in Kombination mit anderen Zugriffstechniken eingesetzt

29
Q

Was ist TDMA?

A

Time-Division Multiple Access (TDMA)
* Jeder Nutzer erhält einen individuellen Zeitschlitz
* Kollisionen sind durch exklusive Nutzung ausgeschlossen
* Zeitschlitz kann fest vergeben oder dynamisch reserviert werden
* In der Telefonie wird mit dem Gesprächsaufbau ein Zeitschlitz reserviert
* feste Datenrate kann garantiert werden
* Durch Bündelung von Zeitschlitzen können Datenraten dynamisch angepasst werden.
* Teilen sich mehrere Nutzer einen Zeitschlitz z.B. für Kotrollinformationen,
so können weitere Zugriffsverfahren (z.B. Slotted Aloha) zu Einsatz kommen.

30
Q

Was ist CDMA?

A

Code-Division Multiple Access (CDMA)
* Bei Spreizbandverfahren wird die Signalbandbreite eines schmalbandigen Nutzers W auf eine große Bandbreite K ∙W gespreizt wird, wobei der Spreizfaktor K&raquo_space;1 ist.
* Leistung wird auf große Bandbreite verteilt
* niedriger Leistungsdichtepegel -> Verdeckte Kommunikation möglich (militärisch)
* Vorwiegend militärisch Nutzung, da auch große Robustheit gegenüber Störsendern.

31
Q

Was ist FH-SS?

A

Frequency-Hopping Spread-Spectrum
* Trägerfrequenz wird in Sprüngen nach einer fest gelegten Folge geändert
* Einzelne Teilnehmer erhalten unterschiedliche oder zeitlich verschobene Folgen
* In einem Teilband und Zeitschlitz sendet jeweils immer nur ein Teilnehmer
* Ist die Qualität der Teilbänder (z.B. SNR) unterschiedlich, so erhält im Mittel jeder Teilnehmer die gleiche Kanalqualität
* Genutzt für Sensoren und Aktoren des Internet of Things

32
Q

Was ist DS-CDMA?

A

Direct Sequence - Code-Division Multiple Access (DS-CDMA)
* Bei DS-CDMA wird die Informationen an alle Nutzer zu gleichen Zeit im gleichen Frequenzband übertragen
* Superposition (Addition) der einzelnen Signale
* Beim DS-CDMA Verfahren erhält jeder Nutzer eine individuelle Spreizsequenz bn
* Die Kreuzkorrelation von verschiedenen Spreizsequenzen ergibt 0
* Spreizcodes sind zueinander orthogonal

33
Q

Was ist SDMA?

A
  • Jede Gruppe von Nutzern erhält einen individuellen Antennensektor
  • räumliche Trennung
  • Bei Satellitenkommunikation realisieren Spotbeams verschiedene Ausleuchtzonen
  • disjunkten Ausleuchtzonen können die gleichen Frequenzen verwenden
  • Mit Smart Antennas ist eine dynamische Anpassung der Antennencharakteristik an den Ort von Nutzern und Störern möglich
34
Q

Was sind Smart Antennas?

A
  • Smart Antennas kombinieren das Empfangssignal von mehreren Antennen
    zu einem neuen virtuellen Empfangssignal.
  • Hierdurch könne Signale aus einzelnen Richtungen verstärkt und
    anderen Richtungen unterdrückt werden
  • Beim Sender können dadurch ebenfalls Richtcharakteristik erreicht werden
  • Oder zur Schätzung der Richtung des Senders verwendet werden (ADS-B)
35
Q

Wie funktioniert Dynamisches Space-Division Multiple Access?

A

Anwendung bei Sekundärradarsignalen (ADS-B)
Durch:
* Empfang des stärksten Signals
* Richtungsschätzung des stärksten Signals
* Berechnung einer Smart Antenne mit Nullstelle in dieser Richtung
* Anwendung dieser Antennenfunktion auf zwischengespeicherten Empfangssignale
* stärkstes Signal wird ausgelöscht und die dadurch verdeckten Signale sichtbar
* Im gleichen Frequenzband können zur gleichen Zeit unterschiedliche Signale empfangen werden

36
Q

Was ist MIMO?

A

Multiple Input Multiple Output
* Antennen sehen die Überlagerung von beiden Signalen
* Signalverarbeitung kann die Signale trennen, erzeugt aber eine lineare Verzerrung.
* Verzerrung ist äquivalent zu einer Mehrwegeausbreitung und kann entzerrt werden.