Mengen Flashcards

1
Q

Was ist in der mathematischen Mengenlehre ein Element?

Was bedeutet es, wenn zwei Mengen gleich sind?

Was ist eine Teilmenge und wie unterscheidet sie sich von einer echten Teilmenge?

A

Gehört ein Objekt m zu einer Menge M, so sagt man, dass es ein Element der Menge sei. Mathematisch schreibt man diesen Zusammenhang so: m ∈ M.

Zwei Mengen sind einander gleich, wenn dieselben Elemente zu ihnen gehören. Mathematisch schreibt man diesen Zusammenhang mit einem Gleichzeichen: M = N.

Eine Menge M heißt Teilmenge von einer Menge N, wenn jedes Element von M auch ein Element von N ist. Mathematisch schreibt man diesen Zusammenhang so: M ⊆ N, also ∀m ∈ M: m ∈ N.

Man nennt M eine echte Teilmenge von N und schreibt mathematisch dafür M ⊂ N, wenn M eine Teilmenge von N ist und darüber hinaus M nicht gleich N ist, also M ≠ N.

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Q

Benenne die 5 Rechenregeln für Mengen und erkläre deren Aussage.

A
  1. Idempotenz: Es ist M ∪ M = M und M ∩ M = M, für jede Menge M;
  2. Assoziativgesetz: Es ist M ∪ (N ∪ P) = (M ∪ N) ∪ P und M ∩ (N ∩ P) = (M ∩ N) ∩ P, für alle Mengen M, N und P
  3. Kommutativgesetz: Es ist M ∪ N = N ∪ M und M ∩ N = N ∩ M, für alle Mengen M und N;
  4. Distributivgesetz: Es ist M ∩ (N ∪ P) = (M ∪ N) ∩ (M ∪ P) und M ∪ (N ∩ P) = (M ∩ N) ∪ (M ∩ P), für alle Mengen M, N und P;
  5. De Morgan’sches Gesetz: Es ist ¬(M ∪ N) = ¬M ∩ ¬N und ¬(M ∩ N) = ¬M ∪ ¬N, für alle Teilmengen M, N einer Menge P
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Q

Erkläre folgende Verknüpfungen von Mengen:

  1. Durchschnitt
  2. Vereinigung
  3. Differenzmenge
  4. symmetrische Differenz
  5. kartesisches Produkt
  6. Relation
  7. Komplement
  8. Potenzmenge
A

1. Durchschnitt ∩: Sind M und N Mengen, so ist M∩N die Menge der Objekte M∩N = {x ∈ M und x ∈ N}, die sowohl Element von M als auch von N sind. M ∩ N wird der Durchschnitt von M und N genannt. In Verallgemeinerung dieser Schreibweise benutzt man auch für I ⊆ N und für Mengen Mi mit i ∈ I, für alle i ∈ I die Schreibweise ∩i∈IMi für die Menge {m | fur alle ¨ i ∈ I ist m ∈ Mi}.

2. Vereinigung ∪: Sind M und N Mengen, so ist M∪N die Menge der Objekte M∪N = {x ∈ M oder x ∈ N}, die Element von M oder von N sind. M∪ N wird die Vereinigung von M und N genannt. Analog dem vorigen schreibt man auch für I ⊆ N und Mengen Mi , fur alle i ∈ I, die Menge {m | es gibt ein i ∈ I mit m ∈ Mi} als ∪i∈IMi .

**3. Differenzmenge: **: Sind M und N Mengen, so ist M \ N die Menge der Objekte M \ N = {x ∈ M | x ∈ M und x /∈ N}, die Element von M aber nicht von N sind. M \ N wird die Differenzmenge von M ohne N genannt.

4. symmetrische Differenz ∆: Sind M und N Mengen, so ist M∆N die Menge der Objekte M∆N = {x ∈ M ∪ N | x ∈ M \ N oder x ∈ N \ M}, die Element von M, nicht aber von N, oder die Element von N, nicht aber von M sind. M∆N wird die symmetrische Differenz von M und N genannt.

5. kartesisches Produkt ×: Sind M und N Mengen, so ist M × N die Menge der Objekte M × N = {(x, y)| x ∈ M und y ∈ N}, der geordneten Paare, deren erste Komponente ein Element von M und deren zweite Komponente ein Element von N ist. M ×N wird, zu Ehren des französischen Mathematikers und Philosophs Rene Descartes, kartesisches Produkt von M und N genannt.

6. Relation: Sind M und N Mengen, so wird jede Teilmenge R ⊆ M × N eine Relation (aus M in N) genannt.

7. Komplement: Ist M Teilmenge einer Menge N, so ist M’ die Menge M’ = N \ M derjenigen Elemente von N, welche nicht Element von M sind. Die Menge M’ wird das Komplement von M in N genannt.

8. Potenzmenge P: Ist M eine Menge, so ist P(M) = {N | N ⊆ M} die Menge der Teilmengen von M, die sogenannte Potenzmenge von M.

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4
Q

Erkläre alle 7 Mengenrelationen:

  1. linkstotal
  2. rechtstotal
  3. linkseindeutig
  4. rechtseindeutig
  5. Funktion (Geh auch auf den Defintions- und Wertebereich)
  6. reflexiv
  7. symmetrisch
  8. transitiv
A

Seien M und N Mengen sowie R ⊆ M × N eine Relation aus M in N. Dann nennt man R:

  1. linkstotal: wenn für jedes Element m ∈ M ein Element n ∈ N derart existiert, dass (m, n) ∈ R ist;
  2. rechtstotal: wenn für jedes Element n ∈ N ein Element m ∈ M derart existiert, dass (m, n) ∈ R ist;
  3. linkseindeutig: wenn für je zwei Elemente (m, n),(m’, n) ∈ R folgt, dass m = m’ ist;
  4. rechtseindeutig: wenn für je zwei Elemente (m, n),(m, n’) ∈ R folgt, dass n = n’ ist;
  5. Funktion: wenn R linkstotal und rechtseindeutig ist. In diesem Fall wird das eindeutig bestimmte Element n ∈ N, das in der Beziehung R zu m ∈ M steht auch durch R(m) bezeichnet und die Relation R wird dann auch folgendermaßen spezifiziert: R : M → N, m → R(m). Man nennt dann auch M den Definitionsbereich und N den Wertebereich von R sowie {n ∈ N | es gibt ein m ∈ M mit (m, n) ∈ R} das Bild von M unter R. Eine rechtstotale Funktion wird auch surjektiv genannt und eine linkseindeutige Funktion wird auch injektiv genannt.
  6. reflexiv: wenn (m, m) ∈ R ist, für alle m ∈ M;
  7. symmetrisch: wenn (m, m’) ∈ R impliziert (m’, m) ∈ R;
  8. transitiv: wenn (m, m’) ∈ R und (m’, m’’) ∈ R impliziert (m, m’’) ∈ R.
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5
Q

Was bedeutet es, wenn eine Funktion f invertierbar ist?

Was ist dann die Funktion g zu der Funktion f? Und gilt es auch umgekehrt?

A

Eine Funktion f : M → N ist genau dann invertierbar, wenn sie injektiv und surjektiv ist. Es sind also genau die linkstotalen, rechtstotalen, rechtseindeutigen und linkseindeutigen Relationen invertierbare Funktionen.

Seien M und N Mengen sowie f : M → N eine Funktion. Dann heißt f invertierbar, falls eine Funktion g : N → M derart existiert, dass ∀m ∈ M : (g ◦ f)(m) = m, als auch ∀n ∈ N : (f ◦ g)(n) = n. In diesem Fall ist g durch f eindeutig bestimmt und heißt die Umkehrfunktion von f. Ist g die Umkehrfunktion von f, so ist g invertierbar und die Umkehrfunktion von g ist f.

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6
Q

Erkläre was die Kardinalität oder Mächtigkeit einer Menge ist.

Wann sind Mengen gleichmächtig?

Was bedeutet es, wenn Mengen abzählbar sind?

Was bedeutet es, wenn Mengen überabzählbar sind?

A

Die Kardinalität oder Mächtigkeit beschreibt das Größenmaß von endlichen Mengen.

In einer endlichen Menge N, in der eine natürliche Zahl n ∈ N derart existiert, dass eine umkehrbar eindeutige Zuordnung von den Elementen der Menge M = {1, 2, 3, … n} zu den Elementen von N gibt, wird n die Kardinalität der Menge N genannt.

Eine Menge M heißt gleichmächtig zu einer Menge N, wenn eine bijektive Funktion f : M → N existiert.

Mengen, die gleichmächtig zu der natürlichen Menge N sind heißen abzählbar.

Eine unendliche Mnge, die nicht abzählbar ist, heißt überabzählbar.

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7
Q

Erkläre die beiden Quantoren, den Generalisator und den Partikularisator.

Nenne jeweils auch den Alias.

A

Der Generalisator ∀ auch Allquantor genannt, kann so interpretiert werden, dass eine getätigte Aussage nach dem Generalisator für alle mit dem Generalisator verbundenen Situationen zulässig sind.

Ist M eine Menge und P ein Prädikat von Objekten in M, so bedeutet die Aussage: ∀ x ∈ M : P(x), dass auf alle x ∈ M das Prädikat P zutrifft.

Der Partikularisator ∃ auch Existenzquantor genannt, kann so interpretiert werden, dass eine getätigte Aussage nach dem Partikularisator für mindestens eine mit dem Generalisator verbundene Situation zulässig ist.

Die Aussage ∃x ∈ M : P(x) bedeutet, dass ein Objekt x in M existiert, auf welches das Prädikat P zutrifft. Diese Behauptung wird als wahr betrachtet, wenn es tatsächlich ein Objekt in M gibt, auf welches das Prädikat zutrifft.

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