Milieus und Persona Flashcards
(111 cards)
Warum sind die Zielgruppen heute viel diverser als früher?
Durch den Zuwachs an Bildung, Geld und Zeit haben die Menschen heute individuelle Freiheit zur Entwicklung ihres persönlichen Lebensstils. Man spricht auch von der Individualisierung von Biographien und von der Pluralisierung der Lebensstile.
Was muss man tun um die Zielgruppen möglichst treffsicher zu erreichen?
Man muss die kommunikativen Anstrengungen den gesellschaftlichen Trends anpassen. > Marktsegmentierung
Wahr oder Falsch.
Im Marketing gibt es viele Streuverluste, die es gilt gering zu halten.
Richtig.
Welche direkten Zielgruppen gibt es mitunter? (6)
- Aktionäre / Shareholder (als Geldgeber)
- Mitarbeiter (als Botschafter)
- Händler
- Lieferanten
- Verbände
- Medien (als Meinungsmultiplikatoren)
Welche indirekten Zielgruppen gibt es? (3)
- Kunden
- Verbraucher
- Anrainer
Worum geht es bei der Einteilung der Zielgruppen in direkt und indirekt?
Es geht um die Funktionen, die Gruppen für ein Unternehmen ausüben.
Wo stößt die die Einteilung in direkte und indirekte Zielgruppen an ihre Grenzen?
Die Einteilung sagt noch nichts über den Menschen aus, der der jeweiligen Gruppe angehört.
Welches Modell beschreibt gruppentypische Verhaltensweisen und Orientierungsmuster, die man auf bestimmte Merkmale oder Eigenschaften der Menschen zurückführen kann?
Das Modell der Sozialen Milieus.
Welche zwei Informationen können aus dem Modell der sozialen Milieus extrahiert werden?
- Kauf- bzw. Konsumverhalten
- Kommunikationsverhalten
Beim Modell der sozialen Milieus erfolgt die Zielgruppensegmentierung nach welcher Art von Faktoren?
Sie erfolgt nach soziokulturellen Faktoren.
Nach welchen Trennvariablen lassen sich Gruppen identifizieren? (6)
- Konkrete sachlogische Kriterien: bestimmte Berufsbranchen, Hobbys, bestimmte Sportarten
- Demographische/sozioökonomische Kriterien: Geschlecht, Alter, Familienstand, Bildung, beruflicher Status etc.
- Motivpsychologische, soziologische Kriterien: Einstellungen, Verhaltensweisen, Erwartungen, Wünsche, Informationsverhalten
- Soziologische Kriterien: Status, soziale Schicht, Verhaltensmuster, Wertmobilität etc.
- Kriterien des Mediennutzungsverhaltens: Verantwortungsbewusstsein, Freizeitbewusstsein etc.
- Geographische Kriterien: bestimmte Städte, bestimmte Regionen etc.
Warum sind Gruppen für die Gesellschaft so wichtig?
Sie sind wichtig, weil der Mensch ständig nach Bestätigung sucht. So orientiert sich der Mensch an anderen und umgibt sich mit Personen, die einem ähnlich sind. Die Gruppe dient hier als Vergleichsplattform und gewährleistet eine soziale Reflexivität.
In Gruppen gibt es positive und negative Vergleichsplattformen bzw. Bezugsgruppen. Was ist damit gemeint?
Positive Bezugsgruppen sind jene, denen man angehören möchte. Negative Bezugsgruppen sind solche, denen man in keiner Weise angehören möchte, von denen man sich vielmehr abzuheben trachtet.
Wahr oder Falsch.
In der digitalen Welt gibt es keine Gruppenbildung.
Falsch. Auch in der digitalen Welt benötigt man eine Gemeinschaft, ein Publikum, eine Szene, um sein Spiegelbild zu betrachten und sich versichern zu können, wer man denn sein möchte.
Welche vier Merkmale besitzen Gruppen? (4)
nach Anger
- ein gemeinsames Motiv oder Ziel, das in der Regel erst die Gruppe konstituiert
- ein mehr oder minder elaboriertes System gemeinsamer Normen zur Regelung der zwischenmenschlichen Beziehungen und der zielgerichteten Aktivitäten, das erst das Funktionieren der Gruppe erklärt
- ein System mehr oder minder differenzierter Positionen und Rollen
- ein mehr oder minder komplexes Geflecht gefühlsmäßiger Wechselbeziehungen zwischen den beteiligten Personen, insbesondere ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und der gegenseitigen Verbundenheit
Gibt es trotz des Individualisierungstrends noch immer gesellschaftliche Gruppen?
Ja. Es gibt gesellschaftliche Gruppen, die typische Existenzformen aufweisen und sich durch typische Lebensstile voneinander unterscheiden.
Was bedeutet Binnenkommunikation?
Es bedeutet, die Kommunikation innerhalb einer Gruppe. Sie funktioniert in der Regel besser als zu außenstehenden Personen.
Warum ist es in der Eventkommunikation so wichtig, die kommunikativen Anstrengungen innerhalb eine Gruppe zu kennen?
Es ist wichtig, um sie gezielt ansprechen zu können. Man erreicht sie so besser und mit weniger Streuverlusten. Auf dieser Basis wird die Zusammenstellung eines Medien-Mixes erleichtert.
Mithilfe welcher wissenschaftlichen Disziplin können die Zielgruppen entlarvt werden?
Mithilfe der empirischen Sozialforschung.
Was hatte Schulze in der Erlebnisgesellschaft entdeckt?
Er entdeckte trotz erhöhter Individualisierung und Entkulturalisierung der Menschen fünf soziale Großgruppen, deren Mitglieder sich durch erhöhte Binnenkommunikation auszeichnen und typische Existenzformen aufweisen.
Was ist eine Großgruppe (nach Schulze)?
Sie tritt als Erlebnismilieu in Erscheinung, die sich durch charakteristische Lebensstile und bestimmte Ausprägungen von Lebensalter und Bildung darstellen lassen.
Nach welchen zwei Dimensionen charakterisiert Schulze die Großgruppen bzw. Milieus?
Er charakterisiert sie nach Bildung und Alter.
Welche fünf Milieus gibt es nach Schulze?
- Niveaumilieu (hohes Alter, hohe Bildung)
- Integrationsmilieu (hohes Alter, mittlere Bildung)
- Harmoniemilieu (hohes Alter, geringe Bildung)
- Selbstverwirklichungsmilieu (niedriges Alter, hohe Bildung)
- Unterhaltungsmilieu (niedriges Alter, geringe Bildung)
Um welches Milieu handelt es sich hier?
Hohes Alter, Hohe Bildung
Niveaumilieu