multinationale Unternehmen Flashcards

VL01: Grundlegendes VL02: Wahl der Markteintrittsstrategie 1: Export VL03: Markteintritt 2: Lizenzierung & Franchising VL04: Markteintritt 3: Direktinvestition via M&A/ Greenfield Investment VL05: Markteintritt 4: Joint Ventures/Allianzen VL06: Steuerung multinationaler Unternehmen 1: Aufbauorganisation VL07: Steuerung 2: Internat. Controlling VL08: Steuerung 3: Strategien des Personaleinsatzes & International Human Resource Management (94 cards)

1
Q

Grobstruktur dieses Kurses (Instrumente & straFüh)

A

Instrumente: Konfiguration von Aktivitäten

straFüh: Koordination von Aktivitäten

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2
Q

Bezugsrahmen von Porter: Konfiguration vs. Koordination von Aktivitäten

Wertaktivität: Operative Funktionen

A

Aspekte der Konfiguration:
• Standorte der Produktionsstätten für Bauteile und Endprodukte

Aspekte der Koordination
• Aufgabenzuweisung an die einzelnen Betriebe
• Verbundsystem der geographisch gestreuten Betriebsstätten

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3
Q

Bezugsrahmen von Porter: Konfiguration vs. Koordination von Aktivitäten

Wertaktivität: Marketing und Absatz

A

Aspekte der Konfiguration:
• Auswahl der Produktlinien
• Auswahl der Länder (bzw. Märkte)
• Standort für die Erstellung von Werbe und Verkaufsförderungsmitteln

Aspekte der Koordination
• International einheitlicher Markenname
• Koordination von Absatzpolitik und internationalen Kunden
• Weltweit identische Vertriebskanäle und Produktpositionierung

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4
Q

Bezugsrahmen von Porter: Konfiguration vs. Koordination von Aktivitäten

Wertaktivität: Kundendienst

A

Aspekte der Konfiguration:
• Standort der Kundendienstorganisation

Aspekte der Koordination
• Weltweit einheitliche Leistungsstandards und Arbeitsweisen des Kundendienstes

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5
Q

Bezugsrahmen von Porter: Konfiguration vs. Koordination von Aktivitäten

Wertaktivität: Technologische Entwicklung

A

Aspekte der Konfiguration:
• Anzahl und Standorte der F&E-Zentren

Aspekte der Koordination
• Zuweisung der Forschungsaufgaben an die einzelnen F&E-Zentren
• Informations und Erfahrungsaustausch zwischen den einzelnen F&E-Zentren
• Entwicklung neuer Produkte, für die auf den Märkten zahlreicher Länder Bedarf besteht
• Zeitliche und geographische Reihenfolge der Markteinführung neuer Produkte

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6
Q

Bezugsrahmen von Porter: Konfiguration vs. Koordination von Aktivitäten

Wertaktivität: Beschaffung

A

Aspekte der Konfiguration:
• Standort der Einkaufsorganisation

Aspekte der Koordination
• Ermittlung der Zulieferer in verschiedenen Ländern und deren Management
• Informationstransfer über Beschaffungsmärkte
• Koordination des Einkaufs der von allen Betriebseinheiten benötigten Teile

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7
Q

Bezugsrahmen von Porter: Konfiguration vs. Koordination von Aktivitäten

Strategien je nach Höhe der Konfiguration und geografischer Konzentration

A

Konf. niedrieg + Koord. geo. Streuung
= Länderspezifische Strategie eines MNU oder einer Inlandsfirma, die in nur einem Land tätig ist

Konf. niedrieg + Koord. geo. Konzentration
= Exportorientierte Strategie mit dezentralisiertem Marketing

Konf. hoch + Koord. geo. Streuung
= Hohe Auslandsinvestitionen mit straffer Koordination der Niederlassungen

Konf. hoch + Koord. geo. Konzentration
= Einfache Globalstrategie

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8
Q

Konfiguration von Aktivitäten: Das Konzept der Wertkette

A
(a) Ein Produkt zwei Länder
• Vorfertigung im Heimatland (+ Endmontage falls im Heimatmarkt vertrieben)
• Endmontage im Ausland 
(b) Zwei Produkte zwei Länder
• importieren z.B. von Rohstoffen
• oder: wie (a)
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9
Q

Komparative und kompetitive Wettbewerbsvorteile

A

kompetitive Wettbewerbsvorteile
• ein Unternehmen oder Land erwirtschaftet mehr Gewinn mit dem selben Produkt

komparativer Wettbewerbsvorteile
• ein Unternehmen oder Land kann zu geringeren Opportunitätskosten dasselbe produzieren (Spezialisierung)

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10
Q

Konfiguration von Aktivitäten: Komparative und kompetitive Wettbewerbsvorteile

A

Komparativer Vorteil 0; Kompetitiver Vorteil 0
= National segmentierte Märkte

Komparativer Vorteil 0; Kompetitiver Vorteil 1
= Brancheninterner Handel
= Internationale horizontale Integration von Firmen

Komparativer Vorteil 1; Kompetitiver Vorteil 0
= Branchenübergreifender Handel
= Internationale vertikale Integration von Firmen

Komparativer Vorteil 1; Kompetitiver Vorteil 1
= International vertikal und horizontal integrierte Firmen mit verschiedenen Konfigurationen von Marktpenetrationen und Sourcing Aufstellungen

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11
Q

Kompetitive Wettbewerbsvorteile: Ansätze zur Systematisierung

mögliche strategische Ziele

A
  • Erreichen von Effizienz bei den laufenden Aktivitäten
  • Risikomanagement
  • Innovation, Lernen und Adaption
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12
Q

Kompetitive Wettbewerbsvorteile: Ansätze zur Systematisierung

mögliche Quellen von Wettbewerbsvorteilen

A
  • Nationale Unterschiede
  • Economies of Scale
  • Economies of Scope
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13
Q

Kompetitive Wettbewerbsvorteile: Ansätze zur Systematisierung

strategisches Ziel: Erreichen von Effizienz bei den laufenden Aktivitäten

A

Nationale Unterschiede
• Von unterschiedlichen Faktorkosten profitieren - Löhne und Kapitalkosten

Economies of Scale
• Expandieren und Ausnutzen von potentiellen Skaleneffekten in jeder Aktivität

Economies of Scope
• Teilen von Investitionen und Kosten über Produkte, Märkte und Geschäfte hinweg

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14
Q

Kompetitive Wettbewerbsvorteile: Ansätze zur Systematisierung

strategisches Ziel: Risikomanagement

A

Nationale Unterschiede
• Unterschiedliche Arten von Risiken managen, die durch Markt oder Politik entstanden sind und zu Änderungen der komparativen Vorteils positionen verschiedener Länder führen

Economies of Scale
• Gleichgewicht zwischen Nutzung von Skaleneffekten
und Erzielung von strategischer und operativer Flexibilität

Economies of Scope
• Portfoliodiversifikation von Risiken und Schaffung von
Optionen und Verhandlungschancen („Side-bets”)

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15
Q

Kompetitive Wettbewerbsvorteile: Ansätze zur Systematisierung

strategisches Ziel: Innovation, Lernen und Adaption

A

Nationale Unterschiede
• Lernen von gesellschaftlichen Unterschieden bei Organisations- und Managementprozessen und -systemen

Economies of Scale
• Von Erfahrung profitieren - Kostenreduktion und Innovation

Economies of Scope
• Gemeinsames Lernen bei unterschiedlichen Produkten, Märkten oder Geschäften über organisatorische Einheiten hinweg

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16
Q

Generische Strategien/Geschäftsalternativen

A

Globalisierungsvorteile (Integration) niedrig
+ Lokalisierungsvorteil/ -erfordernis (Differenzierung) niedrig
= international ethnozentrisch

Globalisierungsvorteile (Integration) hoch
+ Lokalisierungsvorteil/ -erfordernis (Differenzierung) niedrig
= global geozentrisch

Globalisierungsvorteile (Integration) niedrig
+ Lokalisierungsvorteil/ -erfordernis (Differenzierung) hoch
= multinational polyzentrisch

Globalisierungsvorteile (Integration) hoch
+ Lokalisierungsvorteil/ -erfordernis (Differenzierung) hoch
= dual opportunistisch

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17
Q

Generische Strategien/Geschäftsalternativen

typische Entwicklungspfade

A

japanische Unternehmen:
• international zu
• global

europäische und amerikanische Unternehmen
• international zu
• multinational zu 
(• evtl. "gestriffen": dual) zu
• global
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18
Q

Generische Strategien: Fortentwicklung des Bezugsrahmens von Porter

A

Wettbewerbsvorteil: Niedrigpreis
+ Segment: weit
+ geo. Rahmen: global
= globale Kostenführerschaft

Wettbewerbsvorteil: Differenzierung
+ Segment: weit
+ geo. Rahmen: global
= globale Differenzierung

Wettbewerbsvorteil: Niedrigpreis oder Differenzierung
+ Segment: weit
+ geo. Rahmen: national
= Fokus 1: Geschützte Märkte

Wettbewerbsvorteil: Niedrigpreis oder Differenzierung
+ Segment: eng
+ geo. Rahmen: global
= Fokus 2: Globale Segmentierung

Wettbewerbsvorteil: Niedrigpreis oder Differenzierung
+ Segment: eng
+ geo. Rahmen: national
= Fokus 3: Nationale Responsiveness

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19
Q

Wahl der Markteintrittsformen

A
  • Export
  • Turnkey Operations
  • Lizenzvergabe
  • Franchising
  • Subcontracting
  • Non Equity Alliances
  • Informelle Allianzen
  • Joint Ventures
  • Auslandsniederlassungen (Greenfield Investment)
  • Betrieb
  • Tochtergesellschaft (Mergers & Acquisitions)
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20
Q

Klassische Markteintrittsformen

A
  • Export
  • Lizenzvergabe
  • Eigenfertigung im Ausland
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21
Q

Vor-/Nachteile Export

A

Vorteile
• Wahrnehmung von Wachstumschancen bei geringem Einsatz von Kapital im Ausland, daher geringes politisches Risiko
• kurzfristig: bessere Kapazitätsauslastung, Fixkostendegression
• langfristig: Economies of Scale ; bei dynamischer Betrachtung: Lerneffekte
• Exportsubventionen und andere Exportfördermaßnahmen

Nachteile
• Transportkosten, Importzölle, nicht tarifäre Einfuhrhemmnisse
• Informationsdefizite bei Nachfrageänderungen
• Imageprobleme und „emotionell nationalistische Vorbehalte“
• kostenintensiver „After Sales Service“ (Kundendienst u.ä.)
• Wechselkursrisiken, kurzfristig: Transaktionsrisiko, langfristig: ökonomisches Wechselkursrisiko
• Verzicht auf Faktorkostenvorteile und Subventionen des Gastlandes

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22
Q

Vor-/Nachteile Lizenzvergabe

A

Vorteile
• Verwertung des unternehmenseigenen Know hows in geographisch, rechtlich politisch oder kulturell schwer zugänglichen Märkten
• Geringe finanzielle und personelle Ressourcenbindung
• Vermeidung bzw. Reduzierung des Wechselkursrisikos
• Schnelligkeit des Markteintritts

Nachteile
• Verzicht auf volle Ausschöpfung des Erfolgspotentials des unternehmenseigenen Know hows
• Hohe Transaktionskosten („Informationsparadoxon“)
• Gefahr der Know how Diffusion
• Gefahr der Imageschädigung (Verbreitung von Produkten minderer Qualität etc.)
• Schaffung bzw. Förderung eines Konkurrenten durch die Wissensübertragung

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23
Q

Vor-/Nachteile Eigenfertigung im Ausland

A

Vorteile
• Vollständige Ausschöpfung des Erfolgspotentials des unternehmensspezifischen Know hows
• optimale Marktbearbeitung durch Produktion vor Ort: Produktanpassung, Reaktion auf Nachfrageänderung, Kundendienst etc.
• Effizienter unternehmensinterner Know how Transfer
• Vermeidung exportspezifischer Kosten (Transport, Zölle, etc.)
• Wahrnehmung von Faktorkostenvorteilen
• Weitgehende Vermeidung des Wechselkursrisikos
• Vermeidung politischer Widerstände und Ressentiments

Nachteile
• In der Regel hoher Kapitaleinsatz, daher hohes Risiko
• Hohe Anforderungen an das Management der Unternehmung, sowohl im Stammland als auch in der Leitung der ausländischen Tochtergesellschaft
• Verzicht auf Economies of Scale aufgrund dezentraler Produktion
• Kosten des grenzüberschreitenden Know how Transfers sowie Kosten der Anpassung von Produkten und Produktionsverfahren
• Kosten der Steuerung und Kontrolle eines internationalen Konzerns

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24
Q

Systematisierung der Steuerungsinstrumente ausländischer Tochtergesellschaften nach Kenter bzw. Welge

technokratische Steuerungsdimension

A
Planung
• Zielplanung
• Maßnahmenplanung
• Ressourcenplanung
Formalisierung
• Programmierung
• Standardisierung (Normung und Typung)
• Lenkpreissysteme
• Aufbauorganisation
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25
Systematisierung der Steuerungsinstrumente ausländischer Tochtergesellschaften nach Kenter bzw. Welge personenorientierte Steuerungsdimension
* Sozialisation | * Persönliche Weisungen
26
Controlling - zwei Zugänge
Rechnungswesenorientierter Zugang • Kosten und Leistungsrechnung mit Kalkulation, Betriebsergebnisrechnung, Abweichungsanalysen, etc • Handels und steuerrechtliche Bilanz mit Gewinn und Verlustrechnung, Cash Flow Rechnung, Bewegungsbilanz, Kapitalflussrechnung, etc • Liquiditätsrechnung, Investitionsrechnung ``` Managementsystemorientierter Zugang • Planungs und Kontrollsysteme • Motivations und Anreizsysteme • Informationssysteme • Management Development Systeme ```
27
Basisformen des | Außenhandels
* Export/Import | * Transithandel
28
Sonderformen des | Außenhandels
* Veredlungsgeschäfte | * Kompensationsgeschäfte
29
Worin unterscheiden sich direkter und indirekter Import und Export?
Bei indirektem Import/Export ist ein Exporthaus oder Außenhandelsunternehmung im exportierenden Land zwischengeschaltet.
30
Merkmale von direktem Export
* Verwendung vor allem bei Investitionsgütern und im Europageschäft * Unmittelbarer Kundenkontakt * Gute eigene Kenntnis des/der Auslandsmärkte * Notwendigkeit eigener Akquisition und Marktpflege * Eigene Exportabteilung * Längere Absatzwege * Eigenes Auslieferungslager * Eigener Kundendienst, eigenes Ersatzteillager * Längerfristige Lieferantenkredite * Steigender Kapitalbedarf * Höheres Kreditrisiko
31
Merkmale von indirektem Export
• Inländischer Warenverkauf für den Hersteller • Distribution durch Außenhandelsunternehmen • Kenntnis der landesspezifischen Vertriebsnetze und Transportwege • Markterfahrung, oft Spezialisierung auf bestimmte Märkte oder Produktgruppen • Risiko der “Bedarfsferne” des Herstellers • U.U. Forderungen nach Alleinvertriebsrechten • Bevorzugt von mittelständischen Herstellern • Hersteller vermeidet den Aufbau eines eigenen Auslandsvertriebsnetzes • Bevorzugt bei geringen und/oder unregelmäßigen Absatzmengen sowie problemlosen Serienprodukten • Kein Kapitalbedarf seitens des Herstellers für Lagerhaltung und Distribution
32
Wovon wird das Verhältnis der Export- zu den | Importpreisen gemessen?
Terms of Trade: | = Exportpreis-Index / Importpreis-Index
33
Definition Kompensationsgeschäfte
Waren oder Dienstleistungen werden nicht gegen Bezahlung in Geld (allein) ex- bzw. importiert, sondern gegen Bezahlung in Form anderer Güter oder Dienstleistungen, die aus dem Ausland im- bzw. ins Ausland exportiert werden.
34
Gründe für den Abschluss von Kompensationsgeschäften
Devisenmangel, Verbot der Devisenausfuhr, fehlendes Vermarktungs-Know how
35
Warum exportieren Firmen Güter und Dienstleistungen?
Einige Gründe: • Hoffnung auf höhere Gewinne, u.a. aufgrund von Sättigungstendenzen bzw. starkem Wettbewerb im Inland; • Möglichkeit der Risikodiversifikation und damit der Risikoreduktion, u.a. aufgrund der unterschiedlichen konjunkturellen Entwicklungen in den jeweiligen Ländern; • Ausnutzen freier inländischer Kapazitäten; • Möglichkeit der Erhöhung von Kapazitäten und damit Ausnutzung von Skalen- und Erfahrungskurveneffekten; • (spontane) Nachfrage ausländischer Konsumenten nach inländischen Gütern und Dienstleistungen; • Ausnutzen von Erfahrungen aus dem Inland für das Ausland bzw. Im Ausland; • Lernen von Erfahrungen auf Auslandsmärkten, z.B. anspruchsvolle Konsumentenwünsche im Ausland; • Veränderung von Währungsrelationen, die inländische Güter für ausländische Konsumenten verbilligen und somit attraktiv machen können; • Wunsch inländischer Kunden, diese mit Produkten und Dienstleistungen in das Ausland zu begleiten, z.B. Bankdienstleistungen für Exporteure; • Befürchtung, gegenüber exportierenden Konkurrenten bei einem Verzicht auf Ausfuhr zurückzufallen; • Ausnutzung von staatlichen Anreizen; • Managermotive
36
Operative Aspekte – Elemente des Kaufvertrages bei | Exportgeschäften
* Produkt-Leistungs-Beschreibung * Lieferklauseln (INCO-Terms) * Lieferdatum * Allgemeine Lieferbedingungen * Allgemeine Montagebedingungen * Preisgleitklauseln * Eigentumsvorbehalt * Haftungsbegrenzung bei Liefermängeln etc. * Anzuwendendes Recht und Gerichtsstand * Zahlungsbedingungen
37
Operative Aspekte – die INCOTERMS Regelungsgegenstände
• Lieferort, • Durchführung und Dokumentation des Transports sowie dessen Kosten, • Gefahrtragung bei Beschädigung oder Zerstörung, • Versicherung des Vertragsgegenstandes
38
Operative Aspekte – Zahlungsbedingungen
``` • Anzahlung bzw. Vorauszahlung • Zahlung gegen Versanddokumente • Dokumenteninkasso gegen Zahlung • Akkreditivzahlung bei Sicht, gegen Akzept oder hinausgeschobene Zahlung • Nachnahmezahlung (collect on delivery) • Zahlung nach Erhalt der Ware gegen einfache Rechnung • Kreditgewährung/Ratenzahlung ``` !!! Anzahlung und Rechnung setzen hohes Vertrauen voraus !!!
39
Operative Aspekte – Zahlungsbedingungen zu beachten
• Zahlungen müssen “vorbehaltlos” erfolgen • Bei Vereinbarung/Berechnung in einer vertraglichen Währung ist „Effektivklausel” erforderlich, damit Umrechnung in andere Währung für Exporteur/Importeur unmöglich • Festlegung des Erfüllungsortes der Zahlung • Fixierung eines festen oder eines Spätesttermins für die Zahlung
40
Operative Aspekte – kurzfristige Finanzierung von Exportgeschäften
* Bevorschussung, Negoziierung * Wechselkredit, Akzeptkredit, Diskontkredit, Rembourskredit * Eurokredit * Exportfactoring
41
Operative Aspekte – langfristige Finanzierung von Exportgeschäften
* Bestellerkredite, AKA-Plafonds C, D, E und CIRR-Kredite * Lieferantenkredite, Refinanzierung über AKA Plafond A * Forfaitierung * Internationales Leasing * Gegengeschäfte
42
Erklärung von Exporterfolg – ein industrieökonomischer Ansatz Einflussfaktoren
* International Competence * Cultural Specificity of Product * Product Uniqueness * Firm‘s Experience with Product * Technology Orientation of Industry * Export Market Competitiveness * Brand Familiarity of Export Customers * Commitment to Venture
43
Erklärung von Exporterfolg – ein verhaltensorientierter Ansatz Einflussfaktoren
* interpersonelle Faktoren * Vertrauen Exporteur in Importeur * Faktoren der Firma * Commitment des Importeurs * Wahrnehmung des Commitment des Exporteurs vom Importeur * Wahrnehmung des Commitment des Importeurs vom Exporteur * Commitment des Exporteurs * Abhängigkeit des Exporteurs vom Importeur * Wahrnehmung der Abhängigkeit des Exporteurs vom Importeur * Abhängigkeit des Importeurs vom Exporteur * Wahrnehmung der Abhängigkeit des Importeurs vom Exporteur * Wahrnehmung der Investitionen des Importeurs in Geschäftsbeziehung * Wahrnehmung der Investitionen des Exporteurs in Geschäftsbeziehung * interpersonelle Faktoren * Faktoren der Firma * ZENTRAL: E-I Relationship Performance
44
Lizenzierung
Übertragung des Rechts an einen Lizenznehmer, ein vom Lizenzgeber entwickeltes Produkt zu produzieren oder ein bestimmtes Verfahren (wirtschaftlich) zu nutzen. Wichtig: • Klar definierte Property Rights • kein Moral-hazard-Risiko
45
Auf welchen drei Faktoren basieren Lizenzentscheidungen?
* Merkmale des Produkts * Merkmale des Ziellandes * Eigenschaften der lizenzgebenden Unternehmung
46
Nachteile der Lizenzierung
* Kontrollverlust * Schafft neue Wettbewerber (Pizza Hut in Thailand, McDonald’s in Russland) * Generiert oft nur geringe Gewinne * Opportunitätskosten (Barrieren gegenüber anderen Beteiligungsstrategien)
47
Franchising Definition des deutschen Franchising-Verbands
* vertikal-kooperativ organisiertes Absatzsystem rechtlich selbstständiger Unternehmer auf der Basis eines vertraglichen Dauerschuldverhältnisses * System tritt auf dem Markt einheitlich auf * arbeitsteiliges Leistungsprogramm der Systempartner
48
Leistungsprogramm des Franchise-Gebers
* Beschaffungs-, Absatz- und Organisationskonzept, * Nutzungsrecht an Schutzrechten, * Ausbildung des Franchise-Nehmers * Verpflichtung, den Franchise-Nehmer laufend und aktiv zu unterstützen * Verpflichtung, das Konzept ständig weiterzuentwickeln
49
Leistungsprogramm des Franchise-Nehmers
* ist im eigenen Namen und auf eigene Rechnung tätig * Recht und die Pflicht, das Franchise-Paket gegen Entgelt zu nutzen * als Leistungsbeitrag liefert er Arbeit, Kapital und Information
50
Vorteile für den Franchise-Geber
* Minimierung des Risikos * Nutzung lokaler Expertisen * Motivation des Franchise-Nehmers; Loyalität * Erzielung von Franchise-Gebühren * Ausweitung des Bekannheitsgrades des Unternehmens * Informationen über den Zielmarkt
51
Vorteile für den Franchise-Nehmer
* Minimierung des Risikos * Profitieren von Werbemaßnahmen des Franchise-Gebers * Gebietsschutz * Einkaufs- und Finanzierungsvorteile * Hilfestellung bei der Betriebsführung
52
Risiken und Probleme beim Franchising
* Rechtliche Risiken: Kartellrecht, Produkthaftungsrecht | * Management-Risiken: Aufrechterhaltung der Kommunikation, Änderung der Selbstwertbetrachtung des Franchise-Nehmers
53
Zusammenfassend: | Merkmale der Lizensierung (im Vergleich zum Franchising)
* taken by wellestablished businesses * Licensees tend to be self-selecting * Licensees enjoy a substantial measure of fee negotiation * Products, or even a single product, are the common element
54
Zusammenfassend: | Merkmale des Franchising (im Vergleich zur Lizensierung)
* franchisee tends to be in a start-up situation * franchisee is selected by the franchisor * standard fee structure and any variation within an individual franchise system would cause confusion * covers the total business, including the know-how, intellectual rights, trade mark and business contacts
55
Wie lange dauert es i.d.R. vom Announcement bis zur Closure einer M&A-Aktivität?
5-22 Monate
56
Was wird im Vorhinein bei M&A oft überschätzt?
"erwartete Synergien", deshalb sind die meisten M&A-Aktivitäten nicht erfolgreich
57
Gründe für den Erwerb eines Unternehmens
• Sofortige Aufnahme der Produktion und damit unverzüglicher Markteintritt • Nutzung der Insiderinformationen über Markt und Land • Mögliche Kapitalersparnis durch … … eingesparte Aufwendungen für den Aufbau der Produktionsanlage … eingesparte Aufwendungen für den Aufbau eines Vertriebsnetzes … die Verkürzung der Anlaufphase … An- und Abwerbung von Mitarbeitern • Schnellere Wettbewerbsfähigkeit durch die Übernahme der bisherigen Marktstellung
58
Gründe gegen den Erwerb eines Unternehmens
• (Kulturelle) Schwierigkeiten, einen geeigneten Übernahmekandidaten zu finden • Integrationsprobleme ...interner Art (z. B. Zusammenführung verschiedener kultureller Kontexte; problematischer Technologietransfer; Implementierungsprobleme) ...externer Art (z. B. häufig stärkere staatliche Förderung von Neugründungen zur Schaffung von Arbeitsplätzen und Angst vor Überfremdung) • Gastlandbestimmungen • Risiken bei der Bestimmung des … … Unternehmenswertes des zu übernehmenden Unternehmens … der Synergiepotentiale
59
Zeithorizont Direktinvestition vs. Portfolioinvestition
Direktinvestition: langfristig Portfolioinvestition: kurz-/mittelfristig
60
M&A-Strategien Consolidation Merger -nicht klausurrelevant-
Traditional M&A • Rationalisierung • Reduzierung von Überkapazitäten
61
M&A-Strategien Pearls on a String -nicht klausurrelevant-
Traditional M&A • Ausweitung der Produktlinien und/oder der geographischen Abdeckung
62
M&A-Strategien Strategic Assembler -nicht klausurrelevant-
Traditional M&A • Wachstum durch Vergrößerung des Markenportfolios und der geographischen Abdeckung
63
M&A-Strategien New Industry Entrance -nicht klausurrelevant-
Transformational M&A | • Brancheneintritt durch Akquisition eines Unternehmens
64
M&A-Strategien Portfolio Turnover -nicht klausurrelevant-
Transformational M&A | • Transformation durc M&A
65
M&A-Strategien Global Leap -nicht klausurrelevant-
Transformational M&A • Entscheidende Ausweitung von Produktprogramm und geographischer Abdeckung
66
Phasenkonzept einer Unternehmensakquisition die 4 Phasen
* Strategieentwicklung * Übernahme * Wertschöpfung * Gewinnrealisierung
67
Phasenkonzept einer Unternehmensakquisition Phase der Strategieentwicklung
* Auswahl des Akquisitionsobjektes (Due Diligence) | * Formulierung der strategischen Stoßrichtungen
68
Phasenkonzept einer Unternehmensakquisition Phase der Übernahme
* Übernahmeverhandlungen (Preisgestaltung) * Exekution der Übernahme * Festlegung der Beziehungen zum Akquisitionsobjekt
69
Phasenkonzept einer Unternehmensakquisition Phase der Wertschöpfung
* Umsetzung werterhöhender Restrukturierungsmaßnahmen | * Implementierung von Synergiepotenzialen
70
Phasenkonzept einer Unternehmensakquisition Phase der Gewinnrealisierung
* Wiederveräußerung der erworbenen Anteile * Gemeinsamer Verkauf des Akquisitionsobjektes und des erwerbenden Unternehmens * Fortführung des neu entstandenen Unternehmensverbundes
71
Erfolgsdeterminanten bei grenzüberschreitenden M&A
Allgemein: • Rationalität vs. Profilierungsbestreben • Sachlich nüchterne Entscheidungsprozesse vs. überhitzte Verhandlungen • Transparenz bezüglich der Erfolgsfaktoren schaffen • Auf Prozessfehler vorbereitet sein Spezifische Erfolgsfaktoren für M&A: • Die Landes- und Unternehmenskultur verstehen • Das Business Modell verstehen • Sachlich und genau die Synergiepotentiale bestimmen • Personalunion von Verhandlungsführer und späterem Management • Kein Deal um jeden Preis, sondern nachhaltige Strategien • Konsequente Integration auf allen Ebenen • Schaffung von gemeinsamen Werten und Vertrauen • Dos and Don‘ts, welche Leistung wird erwartet, Prozessstandardisierung
72
Empirische Studie zu Erfolgsfaktoren von grenzüberschreitenden M&As
M&A-Erfolg abhängig von: • Kulturelle Dimensionen nach Hofstede (daraus: kulturelle Distanz) • Art der Übernahme (feindlich - friedlich) • Finanzierung (credit - cash) • Corporate Governance (schwach - stark)
73
Strategische Allianz
Unter langfristigen Aspekten eingegangene Zusammenarbeit von rechtlich selbständigen Unternehmen auf einem oder mehreren Geschäftsfeldern, wobei die Allianzpartner auf anderen Geschäftsfeldern in einem Wettbewerbsverhältnis zueinander stehen können.
74
die 3 Formen strategischer Allianzen
* horizontale, * vertikale, * konglomerate strategische Allianz
75
Joint Venture
gemeinsames Unternehmen zweier oder mehrerer Partner
76
Differenzierungskriterien von Joint Ventures
* Zahl der Kooperationspartner * Sachlicher Kooperationsbereich * Standort * Geographischer Kooperationsbereich * Kooperationsrichtung (horizontal, vertikal, konglomerat, konzentrisch) * Kapitalbeteiligung/Stimmrechtsbeteiligung (gleich oder ungleich) * Zeitlicher Horizont der Kooperation (befristet oder unbefristet)
77
Mögliche Ziele von Allianzen oder Joint Ventures
* Erzielung von Skalenvorteilen und Lernkurveneffekten (Kenntnis über Kulturen und Märkte) * Zugang zu notwendigen Fähigkeiten und Fachkenntnissen * Verringerung der Risiken (bspw. durch Teilung der Kosten) * Einflussnahme auf den Wettbewerb (bspw. durch gemeinsame Durchsetzung von Standards) * Komplementärer Technologietausch * Gewinnung von Zeitvorteilen (bspw. beim internationalen Markteintritt oder durch gemeinsame F&E) International: • Umgehung von Handelshemmnissen (bspw. durch einen Partner im Ausland) • Geographische Expansion mit komplementären Fähigkeiten (Technologie und Marktkompetenz)
78
Transaktionskostentheorie: Bezugsrahmen zur Auswahl von Organisationsformen Parameter
* Spezifität, strategische Bedeutung, Unsicherheit, Häufigkeit (hoch/mittel/gering) * Know-How-Barriere für die Eigenfertigung (niedrig/hoch)
79
mögliche Organisationsformen
* Eigenerstellung und Eigenentwicklung (hoch, niedrig) * Kapitalbeteiligung/ strategisches Netzwerk (hoch, hoch) * Partielle Integration (mittel, niedrig) * Langfristverträge (mittel, hoch) * Aufbau weiterer Lieferanten (gering, niedrig) * Aufbau weiterer Lieferanten (gering, hoch)
80
„Mutter aller Untersuchungen“ zum Thema Gestaltung der Aufbauorganisation
das Stufenmodell der Organisationsstruktur internationaler Unternehmen nach Stopford & Wells (1972) in den 1980ern erweitert von Egelhoff um eine dritte Variable: das Ausmaß ausländischer Fertigung
81
die drei Variablen zur Untersuchung von Aufbauorganisationen
1. Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz 2. Grad der Auslandsdiversifikation 3. Ausmaß ausländischer Fertigung
82
Maßnahmen zur Koordination internationaler Aktivitäten
* Abteilungsbildung * Zentralisierung/Dezentralisierung * Programme (Policies, Handbücher, etc.) * Planung * Ergebniskontrolle * Strukturierte Selbstabstimmung * Persönliche Kontakte * Lenkpreissysteme * Sozialisation
83
Dezentralisierung oder Zentralisierung?
Koordinationskosten vs. Autonomiekosten | Das Optimum liegt in der Mitte.
84
Grundformen internationaler Organisationsstrukturen
* Internationale Divisionen * Integrierte Regionalstrukturen * Integrierte Produktstrukturen * Integrierte Matrixstrukturen
85
Empirische Basis des Stufenmodells der Organisationsstruktur von Stopford/Wells
187 US-Unternehmen
86
Einflussgrößen des Stufenmodells der Organisationsstruktur von Stopford/Wells
* Auslandsdiversifikation | * Anteil des Auslandsumsatzes
87
Stufen des Stufenmodells der Organisationsstruktur von Stopford/Wells
* (niedrig/niedrig): Internationale Divisionen * (niedrig/hoch): Integrierte Produktstrukturen * (hoch/niedrig): Integrierte Regionalstrukturen * (hoch/hoch): Integrierte Matrixstrukturen int. Produkt-/Regionalstrukturen sind alternative Entwicklungslinien
88
Wahl der Organisationsstruktur nach Egelhoff
Ausgangssituation 1: geringer Anteil des Auslandsumsatzes • (Auslandsdiversifikation hoch): Integrierte Produktstrukturen • (Auslandsdiversifikation niedrig): Internationale Divisionen Ausgangssituation 2: hoher Anteil des Auslandsumsatzes • wie Stopford/Wells ohne das Feld "Internationale Divisionen"
89
Klassische Internationalisierungsstrategien
* Internationale Strategie * Multinationale Strategie * Globale Strategie
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eine weitere Internationalisierungsstrategie
* Bartlett/Ghoshal: transnationale Strategie * Lead-Country-Konzept: "centers of excellence" * multinationale Flexibilität, globale Effizienz, weltweites Lernen
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Typische Rollen von Tochtergesellschaften in internationalen Unternehmen
* Ausführende Rolle (implementer) * Schwarzes Loch (strategic hole), Bedeutung hoch aber Kompetenzen niedrig * Mitwirkende Rolle (contributor) * Strategischer Führer (strategic leader)
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Die Struktur von MNU: Klassifizierung der Unternehmen
* Ad-Hoc-Variation * Strukturelle Gleichheit * Differenzierte Passung * Integrierte Vielfalt Parameter: Strukturelle Differenzierung, Strukturelle Integration
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Die Unternehmensumwelt von MNU: | Klassifizierung der Unternehmen
* Internationale Umwelt * Globale Umwelt * Multinationale Umwelt * Transnationale Umwelt Parameter: Kräfte für lokale Ausrichtung, Kräfte für globale Integration
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Hypothese eines „Structure-Environment-Fit“
Unternehmen auf der Diagonalen der Struktur-Umwelt-Matrix sind erfolgreicher also: • Ad-Hoc-Variation + Internationale Umwelt • Differenzierte Passung + Multinationale Umwelt • Strukturelle Gleichheit + Globale Umwelt • Integrierte Vielfalt + Transnationale Umwelt