Nachweismethoden Flashcards
(34 cards)
Warum ist die Strucktur-Aufklärung so wichtig ?

Wie kann man die Gesamtproteinmenge quantifizieren und warum macht man das ?
- Um die Brauchbarkeit einer Probe einsehen zu können ist es sinnvoll, Infos über die Konzentration des Proteingemischs zu erlagen
- 2 Methoden:
- Bromphenolblau-Reaktion:
- reagiert mit einer pos geladenen Aminogruppe
- verschiebung des Extensionsmaximums von Bromphenylblau
- das kann photometrsch erfasst werden
- Nachteil: nur allgemeine Aminogruppennachweis -> nicht spezifisch für Proteine
- Biuret-Test:
- Probe wird mit Bioret-Reagenz versetzt
- enthält Cu2+- Ionen
- diese lagen sich an Peptidbindungen an -> Farbumschlag
- auch Lichtabsorbtionsverhalten ändert sich
- Messung der Lichtabsorbtion -> Proteinkonzentration
- Bromphenolblau-Reaktion:

In welche Verfahren kann man die Struckturaufklärung aufteilen ?

Worum geht es bei der Reinigung ?
Vorbereitung des Probengemisches für die weiteren Untersuchungsmethoden
- Um ein einzelnes Protein zu charackterisieren muss es zunächst von einer Vielzahl anderer Proteinen abgetrennt werden
- möglich weil jedes Protein einzigartig
Welche Reinigungsschritte gibt es ?
- Reinigungsschritt: Organgewinnung-> das interessierende Protein muss beschafft werden -> Gewebe mit hohem gehalt wird gesucht
-
Reinigungsschritt: Freisetzung der Proteine-> das interessierende Protein muss in Lösung gebracht werden -> Art des Proteins entscheidet wie vogegangen wird
- Extrazelluläre Proteine
- Cytoplasmatische Proteine
- Membrangebundene Proteine
- Organellenspezifische Proteine
- Unlösliche Proteine
-
Reinigungsschritt : Konzentrierung des Probengemisches-> nach der 1. Reinigung ist es hilfreich eine Anreicherung des gewünschten Proteins zu erziehlen
- Fällung/ Aussalzen
- Zentrifugation
- Chromatographieverfahren
- Elektrophorese
Wie setzt man in bestimmte Proteine ( Reinigungsschritt 2) frei ?

Erkläre wie das Aussalzen/ Fällung funktioniert ( Reinigungsschritt 3 ) !
- = Ausnutzen des spezifischenLöslichkeitsverhaltens unter Einflussnahme von:
- Hochsalz
- pH
- Themperatur
- Lösungsmittel

Was passiert bei der Zentrifugation und welche Arten gibt es ?
- Zentrifugationsverfahren werden genutzt um verschiedene Bestandteile des Probengemisches voneinander zu trennen
- Anwendung: ermöglicht trennung von :
- Zellen aus gemischen
- Zellbestandteilen
- Präzipaten ( beispielsweise durch Aussalzen entstanden)
- Anwendung: ermöglicht trennung von :
- Zentrifugationsarten:
- Differentielle Zentrifugation
- Dichte-Zentrifugation
- Fraktionierte Zentrifugation
Wie funktionert die differenzielle Zentrifugation ?
- Trennung unterschiedlicher Bestandteile (z.B. versch. Zellorganellen) durch differentielle ( unterschiedliche) Drehzahlren
- dichteres MAterial bildet nach geringerer Geschwindigkeit Pellet
- dichteres Material benötigt höhere Zentrifugationskraft um zu pelletieren -> bleibt vorerst im Überstand
- isolierte Fraktionen können weiteren Reinigungsschritten unterworfen werden
Wie funktioniert die Dichte-Zentrifugation ?
- Mithilfe einer Zuckerlösung( hohe Dichte) unten und Wasserlösung( geringe Dichte ) oben wird ein Dichtegradient geschaffen-> Entstehung von Zonen unterschiedlicher Lösungsmitteldichte
- Probe wird oben aufgetragen
- anschließend wird zentrifugiert -> Auftrennung entsprechend der Dichte
- Fraktionen werden durch ein kleines Loch im Reagenz abgetrennt

WAs ist die Fracktionierte Zentrifugation ?
eine Kombi aus differentieller und Dichte Zentrifugation
Wie funktioniert die Dialyse ?
- Diffusion kleiner Moleküle durch eine semipermeable Membran mit unterschiedlichen Porengrößen
- große Moleküle werden Zurückgehalten

Nenne die unterschiedichen Chromatographieverfahren !
- Gelfiltrations-Chromatographie
- Ionentausch Chromatographie
- Affinitäts Chromatographie
Was passiert allgemein bei der Chromatographie ?
- Grundlage = Wechselwirkung zw. einer nicht beweglichen und einer mobilen Phase welche die zu trennenden Stoffe enthält
Wie funktioniert die Gelfiltrations-Cromatographie ?
- große Moleküle laufen an prösem Gelmaterial vorbei und sind damit schneller
- kleine Moleküle dringen in die Gelporen ein und sind damir langsamer, haben also eine längere Laufzeit
- Trennung nach Molekülmasse

Wie funktioniert die Ionentausch- Chromatographie ?
- Prinzip: Auftrennung nach Nettoladung: Die Wechselwirkung zwischen geladenen Molekülen fürt zur Bildung von einer “Säule” (Säule = geladenes MAterial= nicht bewegliche Phase)
- Folge: Moleküle die die gleiche Ladung aufweisen wie die stationäre Phase laufen hindurch, ohne dass sie aufgehalten werden -> Moleküle mit entgegengesetzter LAndung werden gebunden
- Rauslösen / Desorption der an die feste Phase gebundenen Proteine: durch Elutionspuffer mit einer steigenden NaCl - Konzentration
- sind gebundene Proteine negativ geladen -> Cl- Konkurriert um Bindungsstellen
- sind gebundene Proteine positiv geladen-> Na+ Konkurriert um Bindungsstellen
- Kationentauscher : bindet positiv geladene Proteine -> Stationäre Phase neg geladen
- Anionentauscher: bindet negativ geladene Proteine: pos. geladen

Wie funktioniert die Affitinitäts-Chromatographie ?
- Prinzip: Auftrennung nach spezifischen Bindungsaffinitäten: Ausnutzung spezifischer Wechselwirkungen zur selektiven Bindung gewünschter Substanzen
- Chromatographiesäule mit Füllmaterial, das aus einer inerten („nicht reaktiven“) Matrix besteht. An diese Matrix werden Liganden (in der Abb. grau) gekoppelt. Diese Liganden sind Moleküle,die bei der Beladung der Säule mit dem zu trennenden Stoffgemisch selektiv das Zielprotein (in der Abb. grün) binden.
- Alle nicht gebundenen Bestandteile des Stoffgemisches können während der Separation mit einem geeigneten Lösungsmittel [Bei Proteinen i. d. R. eine wässrige Lösung] ausgespült werden.
- Anschließend wird das alleine zurückgebliebende Zielprotein von der Chromatographiesäule gelöst [z. B. durch Zugabe gelöster kompetitiver Liganden oder auch durch pH-induzierte Denaturierung des Zielproteins] und ebenfalls durch ein geeignetes Lösungsmittel eluiert [sog. Elution]

Wie funktioniert allgemein die Elektrophorese ?
- Grund-Prinzip: Elektrophorese bezeichnet den Transport elektrisch geladener Teilchen durch ein Medium [In unserem Fall immer eine Gelmatrix, z.B. Aceylamid, Agarose] mit Hilfe einer angelegten Spannung. Je nach Ladung und Größe geschieht dieser Vorgang schneller oder langsamer, sodass aus der Laufstrecke der Teilchen auf ihre Art rückgeschlossen werden kann.
- Allgemeiner Vorgang:
- Man trägt die Probe aus einem Gemisch gelöster Proteine auf das vertikal ausgerichtete Gel. Dieses besitzt eine definierte Porengröße. An das Gel legt man eine elektrische Spannung an – oben befindet sich die Kathode [Achtung, das hier ist Chemie: Die Kathode ist negativ geladen!], am unteren Ende die Anode [Die entsprechend positiv geladen ist]
Welche 3 Elektrophoresearten gibt es ?
- Polyacrylamidelektrophorese PAGE
- Isoelektrische Fokussierung IEF
- 2D-Elektrophorese
Wie funktrioniert die Polyacrylamidgelelektrophorese PAGE?
- Zugabe von SDS (sodium dodecyl sulfate, Natriumdodecylsulfat) zum Proteingemisch, dies führt zur Entfaltung (Denaturierung) der Proteine
- Denaturierte Proteine enthalten durch die SDS-Bindung negative Ladungen proportional zu ihrer Molekülgröße => Kurz: „Alle Proteine werden durch SDS negativ geladen“ und wandern also allesamt zur Anode
- Die Proteine wandern durch das als Molekularsieb wirkende Polyacrylamidgel zur Anode und trennen sich entsprechend ihrer Größe auf: Die Gelmatrix bremstgroße Proteine schneller als kleine. Die größeren Moleküle werden aufgehalten und müssen „Umwege“ machen, bis sie ausreichend große Maschen treffen
- Anfärben der Proteine zum Sichtbarmachen
- Durch den Vergleich mit einem gleichzeitig aufgetrennten Gemisch standardisierter Markerproteine ist eine Abschätzung des Molekulargewichts der Proteine möglich

Wie funktioniert die Isoelektrische Fokussierung IEF ?
- Prinzip: Bei dieser Form der Gelelektrophorese macht man sich zu nutze, dass Proteine einen isoelektrischen Punkt besitzen. Sie trennt Proteine also nach Neutralpunkten:
- Für die IEF erzeugt man in einem Gel [Wichtig: Diesmal ohne SDS-Zusatz :D]einen pH-Gradienten, der sich von der Anode zur Kathode erstreckt
- Anschließend lässt man das Proteingemisch durch das Gel wandern
- Aufgrund seiner Ladung wandert jedes Protein Richtung zu dem pH-Wert, an dem isoelektrischer Punkt liegt [Denn hier ist die Nettoladung des Proteins = 0, entsprechend hat das elektrische Feld keinen Einfluss mehr auf das Protein.)

Wie funktioniert die 2D-Elektrophorese ?
- Die 2D-Elektrophorese ist super, weil sie 1. aus Analyseverfahren besteht, die wir schon kennen und 2. sehr aussagekräftig ist. Bei der 2D-Elektrophorese werden die isoelektrische Fokussierung (1. Dimension) und die SDS-Elektrophorese (2. Dimension) kombiniert.
- Prinzip:
- Dimension: In der ersten Dimension wird ein Proteingemisch auf einem schmalen Gelstreifen durch IEF aufgetrennt -> 1. Trennung erfolgt nach dem isoelektrischen Punkt
- Dimension: Der Streifen wird anschließend in einer SDS-Lösung getränkt und für die 2. Dimenion an ein SDS-Gel angelegt, sodass die Proteine im elektrischen Feld in das zweite Gel einwandern können. -> 2. Trennung erfolgt nach Größe
- Resultat: Das Ergebnis kann informationstechnisch vergleichen werden
- Fazit: Sehr genaue Analyse komplexer Proteingemische und das wichtigste Protein-Analyseverfahren.

Wie Funktionsiert die Analyse das AS -Zusammensetzung ?
- Gerätschaft: Aminosäure-Analysator: Bestimmt den Gesamt-AS-Gehalt, aber nicht die Sequenz!
- Prinzip:
- Hydrolyse des Proteins durch Säurezusatz: Aufbrechen der Peptidbindungen = Abbau des Proteins zu AS
- Trennung der Aminosäuren durch Ionenaustauschchromatographie
- Detektion einzelner AS [Laut versch. Quellen erfolgt die Ermittlung der Konzentration der einzelnen AS durch die Ninhydrinreaktion: Ninhydrin reagiert mit den primären Aminogruppen der Aminosäuren zu einem blau-violetten Farbstoff, wobei die Farbintensität der Konzentration an Aminosäuren entspricht]

Wie funktioniert die Analyse der Proteinmasse ?
= Analyse der Aminosäuresequenz (= Primärstruktur)
- Gerätschaft: Massenspektrometrie (-Gerät :D19)
- Prinzip:
- Überführung der Proteine in einen gasförmigen, ionisierten Zustand durch Laseranregung
- Beschleundigung der gasförmigen Peptidionen in einem elektrischen Feld: Die dabei erreichte Geschwindigkeit hängt vom Masse-/Ladungs-Verhältnis ab
- Vakuum: Nach der Beschleunigung in 2. durchfliegen die Peptidionen ein Vakuum, wo sie sich aufgrund ihrer unterschiedlichen Geschwindigkeiten auftrennen
- Die unterschiedlichen Flugzeiten werden erfasst
- Und mit Referenzmolekülen abgeglichen [-> Man benötigt zum Abgleich also unbedingt eine Datenbank!]: Hierdurch lassen sich schließlich Rückschlüsse auf die Masse der untersuchten Proteine zu, wodurch wiederum ersichtlich wird, welche AS vorhanden sind. Eine Angabe zur AS-Sequenz kann man so nicht machen
- Limitation: Nur kleine Peptide (< 15.000 Da) nachweisbar


