Neurobiologie Flashcards
(69 cards)
Neuron
Größte Zelle im menschlichen Körper
3 Abschnitte: Dendriden (gar. Baum)
Soma (Zellkörper)
Nervenfaser
Dendriten
Variable Anzahl (von wenigen bis viele Tausende)
Am Ende des Nervs
0,3 mm lang
–> nehmen Informationen von synaptischen Endknöpfchen benachbarten Zellen auf und leiten Sie zum Soma; haben damit Rezeptorfunktion
Soma
Eigentlicher Zellkörper; enthält fast alle Organellen der Nervenzelle (fehlend: Zentriole)
da die Zentriole fehlt (bildet Spindelfaserapparat während Meiose aus) können sich die Neuronen nicht nach Embryonalentwicklung teilen
Viele Mitochondrien; stark ausgeprägtes, raues ER
Im Cytoplasma des Soma laufen Stoffwechselvorgänge einer Zelle ab
Geht vom Axonhügel über ins Axon
Axonhügel
Übergangsbereich zwischen Soma und Axon
Axon/ Neurit
Können sehr lang werden (Ischias-Nerv: bis zu einem Meter), aber geringer Durchmesser
Leitungsfunktion (Impulsleitung)
Axon endet in Kollateralen
Beginnt meist im Axonhügel
SCHWANNsche Zellen
(Betrifft Wirbeltiere): Axone ummantelt von Hüllschicht -> Myelinscheide; Gliazellen
Isolieren sie gegenseitig, schützen sie, vermitteln Versorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff
Diese werde vom Stadium des Fetus bis zum zweiten Lebensjahr ausgebildet; SCHWANNsche Zellen wachsen mehrfach um Axon
Wird im Abstand von etwa einem mm durch RANVIERsche Schnürringe unterbrochen.
Kollaterale
Verzweigungen vom Axon weg
Gr. Seitlich
Endknöpfchen
Axon endet in diesen
Ermöglichen Informationsübertragung zu benachbarten Zellen wie andere Nerven-, Muskel- oder Drüsenzellen
Synapse
Gr. Verbindung; Übertragerstelle
präsynaptische Membran der Endknöpfchen zusammen mit postsynaptischer Membran und dem synaptischen Spalt
Überträgerfunktion an nachgeschaltete Nerven- oder Muskelzelle
Nervenfaser
Marklose und markhaltige Nervenfasern
Marklose/ nicht myelinisiert: von einfachen Hüllzellen umgeben; kaum isolierende Wirkung; können sehr dick werden
Senderzelle
Empfängerzelle
Präsynaptisch
Postsynaptisch
Erregungsleitung
Alles-oder-nichts-Prinzip
1) Ruhezustand
2) Depolarisation: Reiz öffnet einige Na+-Kanäle; Einstrom erzeugt weitere Depolarisation; noch mehr Einstrom
3) Anstiegsphase des AP: sobald Schwellenpotenzial erreicht ist bringt positiver Feedbackzyklus Membran in die Nähe des (Na+)Membranpotenzials
- -> Innenseite zu Auße positiv
4) Abklingphase/Repolarisationsphase: spannungsgesteuerte Natriumkanäle werden bald nach Öffnung inaktiviert
Kaliumkanäle öffnen sich; rascher Kaliumeinstrom
5) Nachpotenzial (undershoot): Membranpermeabilität für K+ kurzfristig höher als in Ruhezustand
Hyperpolarisierendes Nachpotenzial unterstützt Na+-Kanäle Inaktivierungszustand zu überwinden
Ruhepotenzial
Membranpotenzial eines ruhenden, nicht erregten Neurons
Zwischen -60mV und -80mV (Minuszeichen: Innenseite des Neurons gegenüber Außen negativ geladen)
meisten spannungsgesteuerte Ionenkanäle geschlossen
Hyperpolarisation
Depolarisation
Resultieren aus jedem Reiz, der die Ladungstrennung beeinflusst
–> Ladungsverstärkung
–> Ladungsausgleich
Aktionspotenzial
Nervenimpulse oder-Signale, die Informationen über ein Axon weiterleiten
Bei Aktivierung eines Neurons verändert sich Membranpermeabilität und Membranpotenzial sehr schnell –> Gating
Depolarisation hebt Membranpotenzial auf Schwellenpotenzial (-55mV); einmal ausgelöst ist Amplitude unabhängig von der Stärke des auslösenden Reizes (Alles-oder-nichts-Prinzip); öffnet Natriumkanäle; weitere Depolarisation (pos. Rückkopplungsschleife)
Ca. 1 bis 2 ms, dann kann Neuron neues AP senden
Frequenz kann in Abhängigkeit vom Input variieren; Unterschiede in Frequenz, gibt Information über Signalstärke
Öffnung der spannungsgesteuerten Ionenkanäle
Überschwellige Depolarisation öffnet beide Ionenkanäle; reagieren unabhängig voneinander und zeitversetzt
1) Na+-Kanal öffnet sich; leitet Aktionspotenzial ein
Wird noch während des Prozesses inaktiviert (Inaktivierungsschleife); so lange inaktiviert, bis Membran zum Ruhezustand zurückgekehrt ist
2) K+-Kanäle öffnen sich langsamer, bleiben während des gesamten Prozesses offen; Repolarisation
Refraktärzeit
“Auszeit” nach einem AP, in der kein zweites ausgelöst werden kann
Intervall begrenzt maximale Frequenz
Stellt sicher, dass alle Signale in einem Axon in die gleiche Richtung wandern, weg vom Zellkörper
Fortleitung des Aktionspotenzials
Pflanzt sich über weite Entfernungen fort, weil es sich immer wieder selber regeneriert, während Wanderung
An Ort des Auslösers (gewöhnlich Nähe Axonhügel) generiert Natriumeinstrom während Depolarisationsphase einen elektrischen Strom, der benachbarte Regionen der Axonmembran depolarisiert
–> durch Depolarisation neues AP; Form und Größe bleibt gleich
Inaktivierte Natriumkanäle hinter der Zone des AP, dort wird kein neues ausgelöst; können nicht zum Soma zurückkehren
Fortleitungsgeschwindigkeit
Größerer Durchmesser eines Axons=höhere Leitgeschwindigkeit
Myelinscheiden ermöglichen schnelle Leitung in dünnen Axonen
Saltatorische Erregungsleitung
Einwärts gerichteter Strom, der während Depolarisationsphase des AP an einem Schnürring erzeugt wurde, wird direkt zum nächsten Schnürring transportiert, wo er die Membran depolarisiert und das AP degeneriert
Gap Junctions
- spezielle Kanäle –>gebildet aus zwei Proteinen, liegen sich in Membran gegenüber
- verbinden Cytoplasma zweier Neuronen ->im Bereich dieser Kanäle ist der Abstand nur 3,5mm groß
- Ionen können in beide Richtungen direkt ausgetauscht werden
- ->elektrische Verbindung zwischen Prä- und postsynaptischen Neuron
- ->Erregungen ohne Zeit- und Intensitätsverlust weitergeleitet
Nachteil: Übertragung kann nicht beeinflusst werden
Gap Junctions also nur an den Orten, an denen Bewegungen sehr schnell und automatisch ausgelöst werden sollen (Flucht- bzw Verfolgungsreaktion)
Chemische Synapse
Das präsynaptische Neuron setzt chemische Neurotransmitter frei
Erregung läuft am Endknöpfchen ein, depolarisiert präsynaptische Membran; spannungsgesteuerte Calcium-Ionenkanäle und Calcium-Ionen strömen in das Cytoplasma der Endknöpfchen
Sympathische Vesikel verschmelzen mit der Membran, entleeren Inhalt in synaptischen Spalt
Angekommen an postsynaptischer Membran besetzen sie nach Schlüssel-Schloss-Prinzip für etwa 1ms ACh-Rezeptoren von Ionenkanälen –>Kanäle öffnen sich, lassen Natrium-Ionen passieren –> postsynaptisches Potenzial (PSP) entsteht -> proportional zu ausgeschütteter Transmittermenge
-> bei überschwelliger Depolarisation der postsynaptischen Membran entsteht am Axonhügel dieses Neurons ein Aktionspotenzial
Synaptisches Vesikel/Bläschen
Der jeweilige Neurotransmitter, verpackt in Vesikel, an präsynaptischen Endigungen liegend
Herstellung des Ausgangszustandes (chemische Synapse)
ACh-Moleküle lösen sich vom Rezeptor, treffen auf Acetylcholinesterase (synaptischer Spalt/postsynaptische Membran)
Spaltet Transmitter in Cholin (Ch) und Acetat-Ionen (A)
Räumlicher Aufbau des Kanals ändert sich ohne Acetylcholin
Natrium-Ionen können postsynaptische Membran nicht mehr passieren
A und Ch werden vom Endknöpfchen aktiv aufgenommen unter ATP-Spaltung zu ACh gebunden und in Vesikel eingelagert