Pferdezucht Flashcards

1
Q

Zuchtbuch ZB

A
  • ist eine von anerkannten Züchtervereinigung geführtes Buch, das die Zuchtpferde, die an einem Zuchtprogramm teilnehmen, enthält
  • dient der Identifizierung, dem Nachweis der Abstammung und der Aufzeichnung der Leistungen
  • kann hinsichtlich der Abstammung und Leistung in verschiedene Abteilungen unterteilt werden
  • entspricht beim Pferd meist dem Ursprungszuchtbuch
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2
Q

Ursprungszuchtbuch

A
  • seit 2003 für Pferderassen im EU-Raum verbindlich
  • Zuchtbuch, das die Herkunft einer Rasse und deren Entstehung dokumentiert
  • durch die Züchtervereinigung geführt, die
    => diese Rasse entwickelt hat
    => das Zuchtziel für diese Rasse festlegt
    => das Zuchtprogramm bestimmt
    => das alleinige Recht für Veränderungen besitzt
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3
Q

Reitpferde mit deutschem Ursprungszuchtbuch

A
  • deutsches Sportpferd
  • Hannoveraner
  • Holsteiner
  • Oldenburger Springpferd
  • Oldenburger Warmblut
  • Rheinisch-Westfälisches WB
  • Warmblut ZfdP
  • Württemberger WB
  • Trakehner
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4
Q

Reitpferde mit deutschem Ursprungszuchtbuch Zuchtziel

A

sehr ähnlich, da alle den gleichen Verwendungszweck, große Variabilität innerhalb der Rasse, relativ geringe Variabilität im Durchschnitt zwischen den Rassen

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5
Q

Deutsches Sportpferd

A
  • Zusammenschluss mehrerer Pferdezuchtverbände
  • großliniges, harmonisches Sportpferd
  • taktmäßige u. raumgreifende Grundgangarten
  • Bewegungsablauf elastisch und schwungvoll
  • guter Charakter, ausgeglichenes Temperament
  • für Reit- u. Sportzwecke jeder Art geeignet
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6
Q

Hannoveraner WB

A
  • besondere Eignung für den Reitsport, für Dressur, Sprung und Vielseitigkeitssport auf höchstem Niveau, aber auch Fahr-, Jagd- und Freizeitpferd
  • beste innere Eigenschaften, Rittigkeit, Exterieur, Bewegungsablauf, Springveranlagung und Gesundheit
  • zeichnen sich durch exzellentes Gangwerk aus, sind gelehrig, aufmerksam, ausgeglichen, aber auch temperamentvoll
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7
Q

Kaltblutpferde mit deutschem Ursprungszuchtbuch Beispiele

A
  • Rheinisch-deutsches KB
  • Pfalz-Ardenner KB
  • Schleswiger KB
  • Schwarzwälder KB
  • Süddeutsches KB
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8
Q

Rheinisch-deutsches KB

A
  • klarer Kaltbluttyp mit genügend Adel; mittelgroß, harmonisch
  • kräftig bemuskelt; tiefe Brust; geschlossene Ferkel; mäßig gespaltene Kruppe
  • starkes Fundament; kräftiges Gelenke
  • raumgreifender Trab
  • ruhig, ausgeglichen; arbeitswillig, hohe Zugkraft
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9
Q

Kleinpferde mit deutschem Urspungszuchtbuch Beispiele

A
  • Aegidienberger
  • Dt. Part-Bred Shetlandpony
  • Deutsches Reitpony
  • Dülmener
  • Edelbluthaflinger
  • kleines deutsches Reitpferd
  • Lehmkuhlener Pony
  • Lewitzer
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10
Q

Deutsches Reitpony

A
  • Pony im Reitpferdetyp mit harmonischer Rumpfaufteilung, schräge Schulter; markanter Widerrist, gut bemuskelt; leicht geneigte Kuppe
  • taktreine, raumgreifende Bewegung; kräftiger Schub, geringe Knieaktion
  • unkompliziert, einsatzfreudig, nervenstark, leistungsbereit
  • Reit- und Sportzwecke (Kinder)
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11
Q

Edelbluthaflinger

A
  • Blutanteil arabisches Vollblut > 1,57% bis maximal 25%
  • großliniges, elegantes Kleinpferd im Langrechteckformat
  • gut aufgesetzter Hals, schräg gelagerte Schulter, ausgeprägter Widerrist, mittellänger Rücken
  • taktmäßige, raumgreifende Gänge; geschickt im Springen
  • Leistungsfähig, unkompliziert, einsatzfreudig, robust, genügsam
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12
Q

International bedeutende Rassen

A
  • englisches Vollblut

- arabisches Vollblut

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13
Q

Englisches Vollblut (xx)

A
  • WH 155-170cm, Rechteckpferd, sehr langlinig, edel
  • aus Galloways, Orientalien
  • Rennen schon im 14.Jh.
  • Selektion auf Rennleistung
  • 1793 Schließung des General Stud Books (ca. 5500 Pferde)
  • 3 Stammväter
  • Jockeyclub (1750) oberste Instanz
  • Zucht in über 50 Ländern
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14
Q

Arabisches Vollblut (ox)

A
  • WH 145-168cm, Quadratpferd, Wüstentyp. hochedel
  • Aus Asil-Araber, Originalaraber
  • Aus turanischem Pferd mit Einfluss östlicher Rassen
  • Strengste Selektion (Wüste, Beduinenkult, Kriegszüge)
  • Definition und Stutbuch seit 1974 durch WAHO (World Arabian Horse Organisation)
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15
Q

Leistungsprüfungsstufen

A
  • Leistungsprüfungen sind rassespezifisch

- beim Reitpferd meist über vier Stufen mit unterschiedlich strengen Anforderungen

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16
Q

LP-Stufe1:

A

Fohlenbeurteilung bei Fuß Identifizierung und erste Exterieurbeurteilung

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17
Q

LP-Stufe 2:

A

Körung und Stutbucheintragung, Exterieurbeurteilung und erste Funktionsprobe

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18
Q

LP-Stufe 3

A

Eigenleistungsprüfung, echte Funktionsprobe

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19
Q

LP-Stufe 4

A

Nachkommenprüfung

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20
Q

Beispiel: Deutsches Sportpferd: LP-Stufe 1

A
  • Fohleneintragung ins ZB beim “Hofrennen” oder zentral
  • Für alle Fohlen, die irgendwie in die Zucht sollen
  • Nutzung zur Kennzeichnung des Fohlens
  • Identitätssicherung und Abstammungsprüfung
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21
Q

Beispiel: Deutsches Sportpferd: LP-Stufe 1: Nutzung zur Kennzeichnung des Fohlens

A
  • Einsetzen elektronischer Chips, eindeutige, nicht verändernde, lebenslange Kennzeichnung
  • hat das Brennen verdrängt
  • Aber Verbände haben geklagt, seit 2019 mit Betäubung
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22
Q

Mindesangaben Pferdepass I

A
  • Angaben zur ausstellenden Vereinigung und Unterschrift
  • Lebensnummer (15stellig), Rasse, Name, Geschlecht
  • Angaben zu Züchter und Eigentümer
  • letztes Deckdatum (Mutter), Geburtsdatum und Geburtsort
  • Farbe, Beschreibung der Abzeichen, sowie Grafik; Unterschrift des Tierarztes/Kennzeichnungsbeauftragten
  • Namen, LN, Rasse der Eltern; LN u. Rasse der Großeltern
  • Abstammungsnachweis oder Geburtsbescheinigung
23
Q

Mindesangaben im Pferdepass II

A
  • Zuchtbucheintragung des Zuchtpferdes und seiner Vorfahren
  • Zuchtinformationen
  • Leistungsprüfungs- und ZWS- Ergebnisse des Pferdes und seiner Vorfahren
  • Arzneimittelbehandlungen und Medikationskontrollen
  • Ergebnisse der Abstammungsüberprüfungen, Identitäts- und Gesundheitskontrollen, Eintragungen der Impfungen
  • Turnierpferdeeintragungen
  • Schlachtpferdestatus
24
Q

Beispiel: Deutsches Sportpferd: LP-Stufe 1: Bewertungskriterien

A
  • Abstammungskontrolle
  • 30 Punkte: Rasse- und Geschlechtstyp, Exterieur, Bewegung
  • 24 Punkte: Fohlenprämien
  • Vorführung guter Fohlen auf Schauen oder Championaten mit zusätzlicher Bewertung
25
Q

Beispiel: Deutsches Sportpferd: LP-Stufe 2: Hengstkörung: Grundlegende Voraussetzungen

A
  • Besitzer des Hengstes muss Mitglied im Verband sein
  • Mindestalter beträgt zwei Jahre
  • Abstammung muss Eintragungsbedingungen für HB I entsprechen
  • Pferdepass und Zuchtbescheinigung müssen vorliegen, Identität anhand des Passes muss stimmen
  • Mutter muss Eigenleistungsprüfung mit gutem Ergebnis haben
26
Q

Beispiel: Deutsches Sportpferd: LP-Stufe 2: Hengstkörung: Voraussetzung seitens des Hengstes

A
  • keine gesundheitlichen Mängel, welche Zuchttauglichkeit und Zuchtwert beeinträchtigen
  • bestandener Veterinärtest auf Gesundheit und Zuchttauglichkeit
  • Keine Beeinträchtigung der Geschlechtsorgane
  • keine Hinweise auf erbliche Krankheitsdispositionen
  • keine operativen Eingriffe für körperliche Korrekturen
  • keine bedeutenden röntgenologischen Befunde
  • Bluttypenkarte/DNA-Typisierung zur Identitäts- und Abstammungssicherung
27
Q

Beispiel: Deutsches Sportpferd: LP-Stufe 2: Hengstkörung: Allgemein

A
  • Bewertung nach Zuchtverbandskriterien
  • mit 2,5 bis 3 Jahren
  • Musterung im Stand, Schritt und Trab
  • bei Reitpferden auch Freilaufen und Freispringen
28
Q

Beispiel: Deutsches Sportpferd: LP-Stufe 2: Stutenbuchaufnahme

A
  • Bewertung nach Zuchtverbandskriterien
  • mit 3 Jahren und älter
  • Musterung im Stand, Schritt und Trab
  • Bei Reitpferden auch Freilaufen und Freispringen
29
Q

LP-Stufe 3: Vier Zuchtrichtungen bei den Leistungsprüfungen in D

A
  • Rennen
  • Reiten
  • Fahren
  • Ziehen
30
Q

LP-Stufe 3: Vier Zuchtrichtungen bei den Leistungsprüfungen in D: Rennen

A
  • Englisches, arabisches Vollblut, Renntraber
  • Galopper: General-Ausgleichs-Gewicht (GAG), min 1x laufen
  • Traber: nach Rennzeit, min 3x laufen
31
Q

LP-Stufe 3: Vier Zuchtrichtungen bei den Leistungsprüfungen in D: Reiten: Rassen + Hengste

A

Deutsches Sportpferd, Trakehner, Reitpony (neue regeln seit 2016)
=> Hengste:
- Veranlangungsprüfung (14 Tage), 3 Endnoten: Gewichtete Gesamtnote, Dressurbetonte-, Springbetonte Endnote
- 50 Tage-Hengstleistungsprüfung (HLP), nur gewichtete Dressur- bzw. Springleistungsbetonte Endnote
- Sportprüfung für gekörte Hengste, unter Reiter und Fremdreiter

32
Q

LP-Stufe 3: Vier Zuchtrichtungen bei den Leistungsprüfungen in D: Reiten: Stuten

A
  • Stationsprüfung (mind. 14 Tage):
    => Training (13Tage): Interieur, Gangarten, Rittigkeit, Springanlage
    => Leistungsprüfung (Veranlagungstest, letzter Tag) Rittigkeit, Springanlage, Grundgangarten
  • Feldprüfung nur ein Tag(wie Stationsprüfung)
  • Eigene Turnierleistung als Nachweis möglich
33
Q

LP-Stufe 3: Vier Zuchtrichtungen bei den Leistungsprüfungen in D: Fahren

A

Daartmoor-Pony, Welsh-Pony, Shetlandpony
- Stationsprüfung (mindestens 14 Tage) mit Prüfung im zweiachsigen Einspänner
- Vorprüfung = Trainingsbeurteilung
=> Bewertung der Umgänglichkeit, Lern- und Leistungsbereitschaft, Leistungsfähigkeit, Fahreignung, Schritt, Trab, Geländefahrt
- im Leistungstest: Grundgangarten, Fahreignung (Gelände und Viereck), sehr kleine Ponys ohne Geländeprüfung

34
Q

LP-Stufe 3: Vier Zuchtrichtungen bei den Leistungsprüfungen in D: Ziehen

A

Rheinisch-deutsches Vollblut

  • Stationsprüfung (mindestens 14 Tage)
  • Bewertung von Umgänglichkeit, Lern- und Leistungsbereitschaft, Leistungsfähigkeit
  • Leistungstest: Zugleistprüfung vor Schleppe, Geschicklichkeitsprüfung mit dem Sulky
  • Probleme: wenig Bedarf, daher selten angeboten; heute können Pferde oft nicht mehr ziehen; teilweise KB auch im Fahren geprüft
35
Q

LP-Stufe 4

A
  • erste Nachkommen zeigen, was das Pferd wirklich vererbt
  • unter Nutzungsbedingungen eingesetzt, beim Reitpferd Turnier
    => Vier Datenquellen beim Reitpferd:
  • Turniersport: alle Turniere, Dressur- bzw. Springprüfungen seit 1995, alle Starter
  • Zuchtstutenprüfung: Noten aus den Prüfungen der Zuchtverbände
  • Hengstleistungsprüfungen: Leistungsnoten aus den Prüfungen
36
Q

Zuchtrichtungen

A
  • Reinzucht - unterschiedlich streng ausgelegt steht im Vordergrund
  • wird eine neue Rasse über Kombinationszucht entwickelt, schließt sich später wieder Reinzucht an
  • Stutenbestand bei Reit- und Kleinpferden sinkt kontinuierlich
  • Bei Kaltblutrassen ist Bestand relativ konstant, aber die Bedeckungen gehen zurück
  • Gesamtpopulationen sind ausreichend, Zerstückelung führt teilweise zu bedenklich kleinen Populationen
37
Q

Elemente der Zuchtwertschätzung

A
  • BLUP
  • Merkmalsmodell
  • Wiederholbarkeitsmodell
  • Tiermodell
38
Q

BLUP

A

= ZW-Schätzverfahren mit direkter Korrektur der Umwelteinflüsse auf Genotyp

39
Q

Merkmalsmodell

A

= Verknüpfung aller Informationen u. Merkmale über genetische Korrelation

40
Q

Wiederholbarkeitsmodell

A

= Mehrfachleistungen werden genutzt

41
Q

Tiermodell

A

= alle Verwandten werden mit eingeschlossen

42
Q

ZWS = Zuchtwertschätzung mit VIT Verden

A
  • Bundesweit in Dressur und Springen durch FN für Reitpferde
  • einige Zuchtverbände mit eigenem Material besonders aus Stutenleistungsprüfung und Fohlenbewertung
  • Anfänge für schweres Warmblut und Rennpferde
    Ziel: frühzeitig für alle Pferde unter Einbeziehung aller Informationen ZW zu schätzen
  • aktuelle Form seit 2016, sehr viele Vorgänger
43
Q

ZW Jungpferdeprüfungen

A
  • Informationsquelle, je nach Disziplin zusammengefasst: Aufbauprüfungen, Zuchtstutenprüfung, Hengstleistungsprüfung
  • veröffentlicht, wenn: Sicherheit mindestens 70%, Schätzung auf mindestens 5 Nachkommen basiert
44
Q

ZW für Turniersport Dressur/Springen: unabhängig von allen anderen ZW

A
  • Informationsquelle sind nur die Starts und Erfolge im Turniersport
  • Veröffentlicht, wenn: Sicherheit mindestens 70%, Schätzung auf mindestens 5 Nachkommen basiert, ZW Jungpferdeprüfung vorliegt
45
Q

Probleme bei FN-Zuchtwertschätzung

A
  • neue ZWS führte zu deutlichen Verschiebungen
  • Verhältnis Starter/Platzierungen wichtig, dadurch: wenige Toppferden im hochdotierten Sport
  • Keine Beachtung von ausländischen Turnieren
  • Sicherheit “nur” 70%
  • keine direkte ZWS nach HLP-Durchgängen, erst am Jahresende, dadurch erst späte Vergleichbarkeit
  • VB-Hengste etwas diskriminiert, keine ZW Vielseitigkeit
46
Q

Tödlicher Weißfaktor (LWS = Lethal White Syndrom)

A
  • Autosomal rezessiver Erbgang (Additiver Geneffekt)
  • Endothelin Rezeptor fehlt (Zelldifferenzierung gestört)
  • keine Pigmentzellen (weiß, Augen blau, Haut rosa, Hufe hell, taub)
  • keine Darmnervenzellen (Darmperistaltik fehlt, Megacolon)
  • Reinerbig betroffene Fohlen: sterben innerhalb von 48h
  • Heterozygotie: sind die beliebten Overos (dies vermeiden!)
47
Q

Polysaccharid-Speicher-Myopathie (PSSM): Allgemein, Ursachen und Symptome

A
  • Bei Reit-, Western-, Kaltblutpferden und Haflingern
  • Ursache: Muskelstoffwechselstörung, Mehrfachzucker nicht verstoffwechselt, schädigt dadurch Muskelzellen
  • Symptome: oft wie Kreuzverschlag bis Festliegen, auch Schwitzen, Bewegungsunlust, verhärtete Muskeln, Lahmheit, beginnt kurz nach Nutzungsbeginn, oft in Schüben
48
Q

Polysaccharid-Speicher-Myopathie (PSSM): Gentest

A

(Laboklin in Europa) für Typ 1 (90%)

  • N/N: kein Allelträger für PSSM, gesund
  • PSSM/N: ein Allel, Gefahr zu erkranken, zu 50% vererbt
  • PSSM/PSSM: zwei Allele, hohes Risiko zu erkranken, 100% vererbt
49
Q

Polysaccharid-Speicher-Myopathie (PSSM): Fütterung, Haltung und Training

A

Fütterung:
- Kohlenhydratarm
- wenig Gras
- Fette für Energie
- Vorsicht: Mineralstoffmischungen enthalten oft Zucker
Haltung: Dauerhafte Bewegung
Training: lange aufwärmen und Trockenreiten, regelmäßig

50
Q

Cerebelläre Abiotrophie (rezessiv) CA: Verbreitung, Ursache, Symptome

A

Verbreitung: Vollblutaraber, Araber, selten: Trakehner, Oldenburger, Gotlandpony
Ursache: Absterben von Nerven im Kleinhirn
Symptome: meist symptomfrei geboren, ab 6 Wochen zunehmend neurologische Ausfälle (unkontrollierte Bewegungen, Kopfpendeln, kein Gleichgewichtssinn, steifer Gang), unterschiedliche Schwere

51
Q

Cerebelläre Abiotrophie (rezessiv) CA: indirekter Test

A

TiHo Hannover, GeneControl Grub

  • N/N: wahrscheinlich anlagefrei, gesund
  • N/CA: wahrscheinlicher Anlageträger
  • CA/CA: wahrscheinlicher Merkmalsträger, Pferd krank
52
Q

Cerebelläre Abiotrophie (rezessiv) CA: Was tun?

A
  • häufig euthanasiert, manchmal als Beistellpferd
  • kein Reiten möglich, Gefahr von Stürzen auf der Weide
  • Träger nicht in Zucht; wenn, nur an anlagefreie Pferde
53
Q

Hoof Wall Seperation Disease

A
  • Verbreitung: Connemara
  • Resessiv, Penetranz 96,8%
  • Symptome: instabile Hufwand, reißt leicht, beginnt in ersten Lebenswochen, unterschiedliche Schwere, nicht belastbar/reitbar
  • Laboklin: wie bei anderen Krankheiten :’)
54
Q

Warmblood Fragile Foal Syndrom

A
  • Verbreitung: in gesamter WBPopulation, schon lange vorhanden
  • Resessiv, Lysyl-Hydrolase defekt
  • Symptome: Bindegewebsschwäche, Haut stark dehnbar, reißt bei Belastung, Gelenke überstreckbar, Fohlen können nicht stehen, phänotypisch ähnlich wie HERDA, aber oft Abort, Frühgeburt
  • Gentest besteht seit 2012, in D durch Laboklin
  • seit 2019 müssen alle Hengste getestet werden