Prinzipien des energieeffizienten Bauens Teil I Flashcards

(56 cards)

1
Q

Stellungnahme des Expertenrats für Klimafragen zum Klimaschutzprogramm 2023

A
  • Unsicherheiten und erwartete Gesamtminderung wird überschätzt
  • Kritik an Realisierungs-Wahrscheinlichkeit und Abweichung zwischen Realität und Annahmen der Bundesregierung
  • Maßnahmen für Verkehr und Gebäude reichen nicht aus, um sektorale Zielverfehlungen auszugleichen
  • Von der Einhaltung des Klimaziels bis 2030 könne nicht ausgegangen werden, Emissionsraten sinken wahrscheinlich weniger stark als in Projektionsdaten 2024 ermittelt
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2
Q

Einflussfaktoren des Energieverbrauchs

A
  • Gebäudehülle
  • Gebäudeausstattung
  • Gebäudemanagement
  • Gebäudenutzung
  • Gebäudenutzende
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3
Q

Plusenergiegebäude
- Ziel und Prinzip

A
  • Reduktion des Primär-/ Endenergiebedarfs durch bessere Energieeffizienz (1→2)
    → Optimierung des Gebäudes (Gebäudehülle)
    → Energieeffizienz der Anlagentechnik (Lüftung, Wärme- und Kälteversorgung)
  • Lokale Stromerzeugung (2→3)
    → KWK, PV, Windenergie
  • Positive Jahresbilanz des Primärenergiebedarfs auf Gebäude- oder Quartiersebene
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4
Q

Thermische Gebäudehülle

A

= wärmeübertragende Umfassungsfläche (Synonym)
- ist Grenze zwischen konditionierten Räumen und Außenluft/ Erdreich/ nicht konditionierten Räumen
→ hierüber verliert oder gewinnt der gekühlte/beheizte Raum Wärme

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5
Q

Thermische Gebäudehülle
- Bruttovolumen

A

Das Bruttovolumen (externe Volumen) V_e ist das Volumen, das von der wärmeübertragenden Umfassungsfläche (bzw. der Hüllfläche) A umschlossen

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6
Q

Thermische Gebäudehülle
- Bestandteile Hüllfläche

A
  • Kellerdecke bzw. Bodenplatte
  • Außenwände
  • Gebäudeöffnungen (Fenster und Türen)
  • Oberste Geschossdecke oder Dach
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7
Q

Thermische Gebäudehülle
- Maße in horizontaler Richtung

A
  • bei Außenbauteilen die Außenmaße nach DIN EN ISO 13789, einschließlich eventuell vorhandener außen liegender Wärmedämmung und, sofern vorhanden, einschließlich Putz
  • bei Innenbauteilen zwischen einer temperierten und einer nicht temperierten Zone das Außenmaß (der temperierten Zone)
  • bei Innenbauteilen zwischen zwei (auch unterschiedlich) temperierten Zonen das Achsmaß, d.h. die Mitte des Rohbaubauteils, unabhängig von der Lage eventueller Innendämmschichten
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8
Q

Thermische Gebäudehülle
- Maße in vertikaler Richtung

A
  • Bezugsmaß = Oberkante Rohdecke in allen Ebenen eines Gebäudes (alle Geschosse), unabhängig von Lage der eventuell vorhandenen Dämmschicht; dies gilt auch für den unteren Gebäudeabschluss
  • die einzige Ausnahme bildet der obere Gebäudeabschluss: Hier wird die Oberkante der obersten wärmetechnisch wirksamen Schicht als Außenmaß verwendet
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9
Q

Thermische Gebäudehülle
- Warum ist ein guter Wärmeschutz wichtig?

A
  • Minderung des Heizwärmebedarfs
  • Senkung der Energiekosten
  • Vermeidung von Überhitzung im Sommer
  • Steigerung des Wohlbefindens durch angenehmes Raumklima (höhere Oberflächentemperaturen)
  • Verbesserung der Voraussetzungen zum Betrieb einer WP
  • Vermeidung von Bauschäden durch Tauwasserausfall
  • Minderung des CO 2 Ausstoßes
  • Schutz der Umwelt

→ Hauptziel: Reduzierung der Transmissionswärmeverluste

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10
Q

Unterer Gebäudeabschluss
- Keller und Bodenplatte

A
  • Erdreich weist im Winter grundsätzlich höhere Temperaturen als Außenluft auf. → gemäß GEG geringere Anforderungen für den Wärmedurchgangskoeffizienten erdberührender Bauteile als bei Bauteilen gegen Außenluft
  • Dämmmaterialien von Keller und Bodenplatte müssen aufgrund der besonderen Einbausituation jedoch weiteren Anforderungen gerecht werden
  • Erddruck und Gebäudelasten
    → druckbelastbar
  • Dämmwirkung auch bei eintretender Feuchte auf Dauer gewährleisten
    → feuchteresistent
  • Anschlüsse an andere Bauteile und aufgehende Wände
    → sorgfältig planen (Stichwort: Kellerabdichtung)
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11
Q

Kellerabdichtung

A

Schwarze Wanne (Sanierung):
Außenseitige Abdichtung aus
Bitumen oder Kunststoffbahnen mit Schutzschichten

Braune Wanne:
Abdichtung aus WU Beton mit
außenseitiger Abdichtung aus
Bentonit Dichtmatten

Weiße Wanne:
Abdichtung aus wasserundurchlässigen
Beton, Betonplatte und Außenwände „aus einem Guss“

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12
Q

Außenwand
- Massive Konstruktion

A

Massive Außenwandkonstruktionen bestehen i.d.R. aus Mauerwerk, Beton oder Stahlbeton in monolithischer Bauweise

  • Mauerziegel
  • Wärmedämmziegel
  • Wärmedämmstein
  • Lehmstein
  • Porenbeton
  • Leichtbeton
  • Stahlbeton
  • Massiv-Holzbauweise
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13
Q

Außenwand
- Leichtbauweise

A
  • bestehen i.d.R. aus Holz
    → Dämmeigenschaften
  • werden in Skelett oder Rippenbauweise erstellt
    → beachten, dass hier zusätzliche Aussteifungen oder Tragkonstruktionen aus Holz, Stahl oder Stahlbeton zur Stabilisierung des Bauwerks erforderlich sind
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14
Q

Holz

A
  • Schlecht wärmeleitendes Material
  • Lange Lebensdauer bei entsprechendem Schutz
  • Resistent gegen Umweltbelastungen
  • Ökologischer und nachwachsender Rohstoff
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15
Q

Stahl

A
  • Stark wärmeleitendes Material, daher besonders auf Dämmung und Wärmebrücken achten
  • Zuerst Haupttragwerk aus Stahlprofilen, danach Wand und Deckenelemente
  • Sehr schneller Baufortschritt durch hohen Vorfertigungsgrad
  • Brandschutz
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16
Q

Massive Konstruktion vs. Leichtbauweise
- Vorteile

A

Massive Konstruktion:
+ Lange Lebensdauer
+ Sehr guter Schallschutz
+ Besserer Temperaturausgleich (Wände fungieren als Wärmespeicher)
+ Hohe Stabilität und Belastbarkeit

Leichtbauweise:
+ Hoher Vorfertigungsgrad
+ Geringe Wanddicken
+ Schnelle Bauzeit
+ Holz: natürliches Baumaterial und nachwachsender Rohstoff

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17
Q

Außendämmung

A

Wärmedämmung wird von außen auf die tragende Außenwand aufgebracht und schützt das Mauerwerk vor Feuchte und Frosteinwirkungen

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18
Q

Außendämmung
- WDVS

A

Aufbau:
Mauerwerk, Dämmplatte, Armierungsmörtel&-gewebe, Mineralischer Außenputz

  • Dämmstoffplatten werden direkt auf den Außenputz der (Bestands-) Wand aufgeklebt und/oder gedübelt
  • Anschließend wird eine Schicht aus Armierungsmörtel und gewebe aufgebracht und die Fassade verputzt
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19
Q

Außendämmung
- Hinterlüftete Fassade

A

Aufbau:
Mauerwerk, Tragkonstruktion, Dämmplatte, dampfdiffusionsoffene Folie, Querlattung, Wetterschutzschale

  • Dämmplatten werden auf die Fassade zwischen einer Tragkonstruktion eingebracht
  • Darüber wird für die Winddichtheit und den Schlagregenschutz eine dampfdiffusionsoffene Folie befestigt
  • Belüftungsschicht zwischen Dämmebene und Wetterschutzschale führt Feuchtigkeit ab
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20
Q

Außendämmung
- Vor- und Nachteile

A

+ Massive Wand wirkt als Wärmespeicher
+ Taupunkt außerhalb der Wand
+ Behaglichkeitssteigerung (hohe
Wandinnentemperatur)
+ Vorhandene Raumflächen bleiben erhalten
+ Kein Einfrieren von Leitungen im Mauerwerk

  • Langsames Aufheizen der Räume
  • Verkleinerung der lichten Fensteröffnungen
  • Witterungsabhängig
  • Änderung der Ansicht der Bestandsfassade
  • Teilweise im Denkmalschutz nicht zulässig oder nur unter Auflagen
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21
Q

Außenwand
- Kerndämmung

A

Dämmung wird nicht auf eine Fläche angebracht, sondern innerhalb einer zweischaligen Konstruktion installiert.

Aufbau:
Hintermauerschale, Wärmedämmung, Vormauerschale

  • Wärmedämmung wird in den Zwischenraum zweier Mauerwerkswände (Vor- und Hintermauerschale) eingebracht
  • verwendete Dämmstoff muss dauerhaft wasserabweisend sein
  • bei einem Neubau können Plattendämmstoffe eingesetzt werden
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22
Q

Außenwand
- Kerndämmung Vor- und Nachteile

A

+ Kein Wohnraumverlust
+ Bestandsfassade kann erhalten werden
+ Keine bzw. geringe Beeinträchtigung der Bewohner bei Ausführung
+ Grundsätzlich kostengünstig

  • Dämmstärke nicht variabel
  • Bestandsfassade erfordert eine dauerhaft wasserabweisende Schutzbeschichtung
  • Wärmebrücken bleiben bestehen
  • Kontrolle des hohlraumfreien Einbringens des Dämmstoffes ist schwierig
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23
Q

Außenwand
- Innendämmung

A
  • Wärmedämmung wird von innen auf die Außenwand direkt verklebt oder in eine Vorsatzschale integriert
  • Bei der Vorsatzschale ist auf der warmen Seite der Dämmung eine dauerhaft funktionierende Dampfbremse (z.B. PE Folie) anzubringen, um Wasserdampfkondensationen im Dämmstoff zu vermeiden (diffusionsdicht)
  • Alternativ sind kapillaraktive Dämmmaterialien einzusetzen, um die Feuchtigkeit (nach innen) abtransportieren zu können
  • Bei einem Neubau können Plattendämmstoffe eingesetzt werden
24
Q

Außenwand
- Innendämmung:
Aufbau diffusionsdicht vs diffusionsoffen

A

Diffusionsdicht:
Mauerwerk, Unterkonstruktion, Dämmplatte, Dampfsperre, Gipskartonplatte

Diffusionsoffen:
Mauerwerk, Dämmplatte, Innenputz/Spachtel

25
Außenwand - Innendämmung
- setzt eine genaue Planung und sorgfältige Bauausführung voraus, → konstruktive und geometrische Wärmebrücken und bauphysikalischer Feuchteschutz müssen betrachtet und durch geeignete Maßnahmen vermieden werde
26
Außenwand - Innendämmung Vor- und Nachteile
+ Das äußere Erscheinungsbild bleibt erhalten + Schnelleres Aufheizen der Räume + Partielle Dämmung möglich + Keine Genehmigungsprobleme - Taupunkt innerhalb der Wand → Gefahr von Tauwasseranfall bzw. Feuchteschäden - Verringerung der Raumflächen - Frostgefahr für Wasser und Heizungsleitungen in Außenwänden - Kritische Stellen (Wärmebrücken) im Bereich von einbindenden Wänden und Decken - Für den Innenraum geht die wärmespeichernde Masse der massiven Außenwand verloren
27
Oberste Geschossdecke und Dachformen
- Flachdach - Pultdach - Krüppelwalmdach - Mansarddach - Satteldach - Zeltdach - Tonnendach - Schleppdach - Graben- und Kreuzdach - Walmdach
28
Flachdach
- Flachdächer werden grundsätzlich in Warm- und Kaltdächer unterteilt - Warmdach (nicht belüftetes Dach) - Kaltdach (zwischen Dämmung und Dachhaut ist eine Luftschicht angeordnet, die von Außenluft durchströmt wird → Abtransport Feuchtigkeit) - Ratsam ist die Verbesserung des Wärmeschutzes, wenn die dichtende Dachhaut saniert werden muss
29
Flachdach - Vor- und Nachteile
+ Solarthermie und PV Anlagen können aufgestellt werden und sind leicht zugänglich + Nutzungsmöglichkeit ist erweitert durch begrünte Flächen + Dachhaut selbst besitzt ein geringes Eigengewicht - (Häufig) entstehen Alterungs- und Feuchtigkeitsschäden durch Regen und Schimmel - Wartungsintensiv - Notwendige Abdichtungsarbeiten (z.B. Bitumen oder Kunststoffe) nicht besonders umweltverträglich
30
Gebäudeöffnungen
- Gebäudeöffnungen, wie Fenster und Türen, zählen mit zu den größten Schwachstellen der thermischen Gebäudehülle, sodass hier häufig Bauschäden auftreten (Schimmelpilzbefall, Feuchtigkeitsschäden). - Um Leckagen an der Gebäudehülle ausfindig zu machen, wird ein Luftdichtigkeitstest „Blower Door Test“ durchgeführt.
31
Fenster Einbau
- Innere Abdichtung: → trennt Raum und Außenklima → muss dampfdiffusionsdicht sein - Mittlere Abdichtung: → Zwischen Fensterrahmen und Hauswand → vollständig mit Wärmedämmung gefüllt - Äußere Abdichtung: → Wetterschutzebene → Dauerhaft dampfdiffusionsoffen aber schlagregendicht
32
Fenster Einbau - Materialien
1. Innenseite: Einbau eines diffusionsdichten Dichtklebebandes 2. Zwischenraum: Einbau eines Wärmedämmstoffes 3. Außenseite: Einbau von vorkomprimierten Dichtbändern oder Fensteranschlussprofilen
33
Fenster - Dämmeigenschaften
U_W-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient U_“window“) beschreibt im Wesentlichen die thermische Qualität (Dämmeigenschaft) des eingesetzten Fensters (als Gesamtsystem) U_W = (A_g * U_g+A_f * U_f+l_g * ψ_g) / A_g+A_F [W/m²K]
34
Anforderung U-Wert Referenzgebäude (Wohngebäude) gemäß GEG 2024 Anlage 1
Fenster: 1,3 W/m²K Dachflächenfenster: 1,4 W/m²K
35
Fenster - Passive Solarenergiegewinne - Wärmestrom
- Infolge der auf Außenbauteile auftreffenden Sonneneinstrahlung können die Wärmeverluste vermindert oder Wärmegewinne erzielt werden - Bei Verglasungen wird zur Kennzeichnung üblicherweise der Gesamtenergiedurchlassgrad g verwendet → direkte durchgelassene Sonnenstrahlung → sekundäre Wärmeabgabe, die vom Glas nach innen durch Abstrahlung und Konvektion erfolgt Der g-Wert von Zweischeiben-Klarglas-Isolierverglasungen liegt bei ca. 0,75 und bei Wärmeschutzverglasungen bei ca. 0,60.
36
Fenster - Passive Solarenergiegewinne Solare Wärmeeinträge
Der effektiven Gesamtenergiedurchlassgrad g_eff ist von dem Gesamtenergiedurchlassgrad zu differenzieren. Der effektive Gesamtenergiedurchlassgrad berücksichtigt zusätzlich folgende Faktoren - Sonnenschutzvorrichtungen - Steuerung des Sonnenschutzes - Verschattung durch andere Gebäude oder Gebäudeteile sowie der Horizontüberschattung
37
Wärmebrücken Definition
Wärmebrücken bezeichnen Bereiche eines Bauteils, in denen ein größerer Wärmestrom fließt als in anderen Bereichen.
38
Wärmebrücken Arten
- Stoffliche - Geometrische - Punktförmige - Zweidimensionale - Dreidimensionale
39
Wärmebrücken - Negative Auswirkungen
- Feuchteakkumulation - Erhöhter Energieverbrauch - Beeinträchtigung der thermischen Behaglichkeit - Mangelhafte Wohnhygiene (bspw. Schimmelpilz) - Gefährdung der Bausubstanz
40
Abgrenzung materialbedingte und geometrische Wärmebrücke
Stoffbedingte Wärmebrücke Unterschiedliche Baustoffe = unterschiedliche U Werte Geometrische Wärmebrücke Fläche Innenecke kleiner als Flächen Außenecke
41
Abgrenzung linienförmige, punktförmige und dreidimensional Wärmebrücke
Linienförmige Wärmebrücke - tritt bezogen auf eine bestimmte Länge der Hülle auf, z.B. Balkonanschlüsse Punktförmige Wärmebrücke - lokal so stark begrenzt, dass sie nur punktuell auftreten, z.B. Dübel Dreidimensionale Wärmebrücke - muss dreidimensional betrachtet werden, z.B. Raumecke
42
Nachhaltige Fassadensysteme
- Fassadenbegrünung - Photovoltaikfassade - Algenfassade (Bioreaktor Fassade)
43
Fassadenbegrünung
- Bodengebundene Begrünung - Wandgebundene Begrünung - modularer Aufbau
44
Wärmedämmung | Materialeigenschaften - WLS – Wärmeleitfähigkeitsstufe
→ gibt die Dämmwirkung von Dämmstoffen an → dient der Klassifizierung anhand ihrer Wärmeleitfähigkeit → Je niedriger der Wert, desto besser dämmt ein Dämmstoff → Der Wert errechnet sich aus dem Wert der Wärmeleitfähigkeit 𝜆. Von diesem sind es die letzten drei Ziffern nach dem Komma (z.B. WLS 033 ≡ 𝜆 = 0,033 W/(mK)) → Je kleiner die WLS-Zahl, desto besser ist die Wärmedämmung
45
Wärmedämmung | Materialeigenschaften - Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl 𝜇
→ Charakterisiert den Widerstand, den ein Material der Dampfdiffusion entgegensetzt. → Je höher die 𝜇-Zahl ist, umso weniger Dampf dringt in den Stoff ein → Zur Beurteilung der Dichtheit einer Konstruktion reicht der 𝜇-Wert allein nicht aus → Auch die Schichtdicke ist dabei entscheidend
46
Wärmedämmung | Materialeigenschaften - Primärenergiebedarf
→ Energie, die zur Herstellung von Materialien (Dämmstoffen) aufgewendet werden muss → Hierzu zählen die Gewinnung der Rohstoffe und deren Verarbeitung bis hin zum Endprodukt → Primärenergieinhalt von Materialen wichtig bei Lebenszyklusbetrachtung von Gebäuden
47
Wärmedämmung | Material- (Brand-) eigenschaften - Baustoffklasse (nach DIN 4102-1)
Einteilung von Baustoffen anhand ihrer Brandeigenschaften. A1: Nicht brennbare, ohne brennbare Bestandteile A2: Nicht brennbare, mit brennbaren Bestandteile B1: Schwer entflammbar B2: Normal entflammbar B3: Leicht entflammbar
48
Wärmedämmstoffe| Übersicht von Materialien
Anorganische Dämmstoffe - Synthetisch (Mineralwolle, Schaumglas, Blähglas) - Natürlich (Blähton, Blähperlit) Organische Dämmstoffe - Synthetisch (Polystyrol expandiert, Polysterfaser, Melaminschaum) - Natürlich (Holzwolle, Holzfaser, Hanfwolle, Schafwolle) Sonderdämmstoffe (Wärmedämmziegel, Wärmedämmputz, Vakuum Isolations Paneel)
49
Wärmedämmung | Anorganisch synthetisch - Mineralwolle Eigenschaften
Rohdichte: 10-200 kg/m³ WLS: 032-045 W/mK Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl: 1-2 Primärenergiegehalt: 270 kWh/m3 Baustoffklasse: A1, A2 Materialkosten: 5-45 €/m²
50
Wärmedämmung | Anorganisch synthetisch - Beispiel: Aerogele
Rohdichte: 90-170 kg/m³ WLS: 014-021 W/mK Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl: 2-18 Primärenergiegehalt: 2200 kWh/m3 Baustoffklasse: B1, B2 Materialkosten: 180-1500 €/m²
51
Wärmedämmung | Organisch synthetisch - Beispiel: Zellulosefasern
Rohdichte: 30-80 kg/m³ WLS: 040 W/mK Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl: 1-3 Primärenergiegehalt: 50-230 kWh/m3 Baustoffklasse: B2 Materialkosten: 3-25 €/m²
52
Wärmedämmung | Organisch synthetisch - Beispiel: Polystyrol expandiert (EPS)
Rohdichte: 15-60 kg/m³ WLS: 032-040 W/mK Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl: 20-100 Primärenergiegehalt: 870 kWh/m3 Baustoffklasse: B1, B2 Materialkosten: 10-35 €/m²
53
Wärmedämmung | Organisch synthetisch - Beispiel: Polystyrol extrudiert (XPS)
Rohdichte: 20-60 kg/m³ WLS: 030-040 W/mK Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl: 80-300 Primärenergiegehalt: 780-830 kWh/m3 Baustoffklasse: B1, B2 Materialkosten: 12-33 €/m²
54
Wärmedämmung | Sonderdämmstoffe - Transparente Wärmedämmung
Der Wärmestrom wird durch die Wärmedurchlasswiderstände sowie dem Strahlungsangebot und der Temperaturdifferenz zwischen Absorber und Umgebung bzw. Innenraum bestimmt.
55
Wärmedämmung | Sonderdämmstoffe - Opake Bauteile vs. Bauteile mit transparenter Wärmedämmung
Opake Bauteile: Berücksichtigung Formfaktor zwischen dem Bauteil und dem Himmel, äußerer Abstrahlungskoeffizient und mittlere Temperaturdifferenz zwischen Umgebungstemperatur und Temperatur des Himmels. Bauteile mit transparenter Wärmedämmung: Berücksichtigung Rahmenanteil, bauliche Verschattung, nicht senkrechter Strahlungseinfall und Gesamtenergiedurchlassgrad der Wärmedämmung.
56
Wärmedämmung | Sonderdämmstoffe - Vakuumdämmung (VIP)
- Durch Integration des luftleeren Raums in dem Dämmungselement entstehen besonders platzsparende Bauteile - Durch luftleeren Raum kann kein Wärmetransport über die Bewegung der Luft (Konvektion) stattfinden (Prinzip Thermoskanne) - Stützkern aus pulverförmigen Dämmstoff (z.B. pyrogene Kieselsäure)