Prozessforschung I Flashcards Preview

Psychotherapieforschung und Methoden der klinischen Psychologie > Prozessforschung I > Flashcards

Flashcards in Prozessforschung I Deck (15)
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1
Q

Prozessforschung

A

versucht, die akiven Wirkprinzipien und Veränderungsmechanismen herauszuarbeiten
Ziel: Durch besseres Verstädnis der Wirkmechanismen und Veränderungsprozesse eine effektivere Gestaltung von psychotherapeutischen Intervention ermöglichen

2
Q

Typische Fragestellung im Rahmen einer Prozess-Outcome Studie

A

Hängt die Qualität der Therapiebeziehung im therpeutischen Prozess mit dem Therapieergebnis zusammen?
–> erklärt nur 5%, also geringe Korrelation

3
Q

Dimensionen von Prozessmassen

A
  1. Fokus der Evaluation
  2. Theoretische Basis der Prozessmasses
  3. Aspekte des Prozesses
4
Q
  1. Fokus der Evaluation
A
  • Klient (z.B. emotionale Beteiligung, dysfunktionales Denken)
  • Therpeut (z.B. Realisierung tp Wirkfaktoren, Qialität der Interpretationen)
  • Klient/TP Dyade (z.B. th Beziehung, nonverable Synchronisierung)
  • System (Familie, Grupe)
  • Supervision (z.B. Direktvität von Supervisionen)
5
Q
  1. Theoretische Basis der Prozessmasses
A
  • Oft basierend auf theoretischen Annahmen eines bestimmten Ansatzes, teis aber auch schulenübergreifend und in Basiswissenschaften fundiert.
    . Bekanntes Beispiel aus Klientenzentrierten und emotionsfokussierten Ansätzen: Experiencing Scale
6
Q
  1. Aspekte des Prozesses
A
  • Was (Inhalt) versus wie etas gesagt wird (Stil). Inhalt = Kategorisierung der th. Intervention Stil = Wie emaptisch, wie bewertend, wie motivierend etc.
  • Wie gut wird etwas gemacht (Qualität) und hät sich ein Therapeut oder Patient an die Vorgaben (Manual) = Kompetenz und Adährenzratings
  • Bezieht sich das Rating auf beobachtbares Verhalten oder “verdeckte Erfahrung” = nonverables Verhalten vs. Brief structured recall = Was geht im Kopft von PT oder Patient vor?
7
Q

Aus welchen Perspektiven werden Prozessvariablen typischerweise eingeschätzt und mit welchen Methoden werden die Prozessvariablen aus den verschiedenen Perspektiven typischerweise gemessen?

A
  1. Patientenperspektive = typischerweise Fragemethode = Makroprozessmasse (bezieht sich auf GANZE Therapiesitzung)
  2. Therpeutenperspektive = typischerweise Fragebogenmethode = Maktroprozessmasse
  3. Beobachtungsperspeltive: typischerweise Ratingsverfahren = oft Mikroprozessmasse (beziehen sich auf Segmente einer Sitzung z.B. einzelne Aussagen der Petienten; nonverables Verhalten der P. in kurzen Sequenzen)
8
Q

Mit welchen Entscheidungen oder Schwierigkeiten ist man konfrontiert, wenn Prozessvariablen aus der Beobachterperspektive eingeschätzt werden?

A

Studieneinheiten

  • soll Zeiteinheit geratet werden Sprecherwechsel oder Sinn-bzw. Themeneinheiten?
  • Entscheidung muss vor dem HG der gemssenen Konstrukte getroffen werden

Stimulusmaterial= Transkripte, Audio oder Videoaufnahmen
- Heute v.a. Videoaufnahmen

Auswahl der zu ratenden Segmente/Therapien = Es können selten ganze Therapien geratet werden, mögliche Strategien: Selektion aus natrlcihen Variationen = gezielt erfolgreiche und nicht refolgreiche SItzunen für Ratings auswählen und vergleichen.

9
Q

Welche Arten von Validitäten gibt es?

A
  • Augenscheinvalidität: messen Items, was sie messen sollen
  • Inhaltsvalidität: Wird der Inhalt eines Konstrukts durch die Messung vollständig erfasst?
  • Konstruktvalidität:
    1. Konvergenzvalidität: Messdaten von Testverfharen, die dasselbe Kosntrukt abbilden müssen hoch miteinander korrlieren
    2. Diskriminationsvalidität: Messdaten von Testverfahren, die ver. Konstrukte abbilden, sollen nur gering miteinander korrlieren.
    3. Vorhersagevalidität: Messdaten korrlieren mit Daten, die später erhoben werden.
10
Q

Welche Möglichkeit der Reliabilitätsüberprüfung spielt bei Prozessmassen, die mit Fragebogen erfasst werden eine wichtige und welche eine weniger wichtige Rolle?

A

Reliabilität = Verlässlichkeit der Messung (frei von Zufallsfehlern)

  1. Interne Konsistenz: Hohe IK bedeutet, dass die ver. Items, die eine Skala bilden, im wesentlichen das Gleiche messen (hohe korrelation; Cronbachs Alpha) mind. Alpha Wert von 0.65 z.B: Split-Half-Reliabilität (zwei hälften des Tests vergleichen).
  2. Nicht erwünscht: Hohe-Re-Test-Reliabilität: Vergleichbare Messwerte bei wiederholter Messung –> selten, da Stabilität bei Prozessvariablen gering.
11
Q

Wie wird die Reliabilität von Beobachter-Ratings bestimmt?

A

> Bestimmung der Interraterreliabilität: verschiede Rater schätzen dasselbe Objekt ähnlich ein und jeder Rater unterscheidet Objekte unterschiedlich.
Welches Mass verwendet wird hängt auch von Skalenniveau der Daten ab (nominal, ordinal etc.)
Inter-Rater-Reliabiliät (mind. zwei Rater beurteilen das gleiche Objekt) Intra-Rater-Reliabilität (der gleiche Rater beurteilt ein Objekt zweinmal)

12
Q

Häufig verwendete Indices

A
  1. Prozedurale Übereinstimmung (nominal- /ordinalskalierte Daten)
  2. Cohens Kappa –> quantifizierte die überzufällige Übereinstimmung
  3. Rangkorrelationskoeffizienten: Spearman-Rangkorrlationen, Kandalls TAU
13
Q

Was ist ein mögliches Problem von korrelationalen Analysen in Prozess-Outcome-Studien (Berechnung der Korrelation zwischen Prozess und Outcome-Variablen) ?

A

Korrelative Analyse = Häufigkeit des Auftretens oder Ausprägung einer Prozessvariable wird mit Outcome korreliert.
> impliziert, dass mehr besser ist –> nicht so
Resposiveness critique

14
Q

Responsiveness critique

A

Therapeuten variieren ihr Verhalten aufgrund des Klientenverhaltens:
- P., die sich nur wenig verändern, können T. dazu veranalassen, mehr Interventionen zu realisieren
- Schlechtes Outcome bei P, die sich zu Beginn wenig verändern, als P, die sich zu Beginn schon stark verändern
- Korrelationen der Häufigkeit mit der durchführten Intervention und dem Therapieoutcome fällt somit negativ auf.
Es wurden negative ZH gefunden, in welchen Interventionen mit dem Therapieerfolg korrlieren.
KONSEQUENZ: Quantitative Prozess-Outcomeforschung mit Berechnung von ZH macht v.a. bei Veriablen Sinn, bei denne es kein “zu viel” gibt, bei denen mehr theoretisch besser ist
–> Bsp.: Therapeutische Beziehung (es gibt kein zu viel, mehr ist besser)
Im Gegensatz dazu: Interpretationen, Selbstöffnung des Therapeuten

15
Q

Mögliche Probleme in Prozess-Outcomeforschung (DeRubeis)

A

Theoretisch kann kein grosser ZH zw. Prozess- und Outcomemassen erwartet werden

  1. Es gibt immer mehere Varaiblen, die den Outcome beeinflussen (Patienten-, Therapeutenmerkmale)
  2. Die Variabilität von vielen Prozessvariablen ist eingeschränkt (Empathie; meisten T. sind relativ empathisch)
  3. Prozessvaribalen (z.B. Empathie) und Outcomevariablen können nie perfekt gemessen werden