Schifffahrtsrecht Flashcards

1
Q

Welche Lichter muss ein Maschinenfahrzeug in Fahrt führen? (KVR 23)

A

Ein Maschinenfahrzeug in Fahrt muss führen
* ein Topplicht vorn
* ein zweites Topplicht achterlicher und höher als das vordere (<50m : kann)
* Seitenlichter (<20m Zweifarbenlaterne möglich)
* ein Hecklicht

<12m darf weißes Rundumlicht + Seitenlichter führen
<7m + Vmax<=7kn: weißes Rundumlicht + wenn möglich Seitenlichter

Luftkissenfahrzeug: zusätzlich gelbes Rundumlicht als Funkellicht
Bodeneffektfahrzeug: zusätzlich rotes Rundumlicht als Funkellicht

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Erkläre Schlepplicht, Rundumlicht und Funkellicht. (KVR 21 d-f)

A

SCHLEPPLICHT: gelbes Licht über 135° und zwar von recht achteraus 67,5° nach jeder Seite

RUNDUMLICHT: Licht über 360°

FUNKELLICHT: Licht mit 120 oder mehr regelmäßigen Lichterscheinungen in der Minute

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Beschreibe Topplicht, Seitenlichter, Hecklicht (KVR 21 a-c)

A

TOPPLICHT: weißes Licht über 225° von recht voraus bis 22,5° achterlicher als querab nach jeder Seite

SEITENLICHTER: Steuerbord grün, Backbord rot; über 112,5° nach der betreffenden Seite von recht voraus bis 22,5° achterlicher als querab.
Fahrzeuge <20m dürfen die Seitenlichter in einer Zweifarbenlaterne in der Längsachse führen.

HECKLICHT: weißes Licht über 135° von recht achteraus; 67,5° nach jeder Seite

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Welche Lichter muss ein schleppendes Maschinenfahrzeug führen? (KVR 24 a-b)

A

Ein schleppendes Maschinenfahrzeug muss führen
* zwei Topplichter senkrecht übereinander
* falls der Schleppzug vom Heck des schleppenden Fahrzeugs bis zum Ende des Anhangs >200m: drei Topplichter senkrecht übereinander
* ein Schlepplicht senkrecht über dem Hecklicht
* Seitenlichter, Hecklicht, >50m achterliches Topplicht

Bei Tage: falls Schleppzug >200m : rhombusförmigen Signalkörper

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Welche Lichter muss ein schiebendes oder längsseits schleppendes Maschinenfahrzeug führen? (KVR 24 c)

A

Ein schiebendes oder längsseits schleppendes Maschinenfahrzeug muss führen:
* zwei Topplichter senkrecht übereinander
* >50m achterliches Topplicht höher als die vorderen
* Seitenlichter, Hecklicht

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Welche Lichter muss ein geschlepptes Fahrzeug führen? (KVR 24 e)

A

Ein geschlepptes Fahrzeug muss führen
* Seitenlichter
* Hecklicht

Bei Tage: falls Schleppzug >200m: rhombusförmigen Signalkörper

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Welche Lichter muss ein längsseits geschlepptes Fahrzeug führen? (KVR 24 f)

A

In beliebiger Anzahl längsseits geschleppte oder in einer Gruppe geschobene Fahrzeuge müssen die Lichter wie ein einzelnes (zusammenhängendes) Fahrzeug führen, wobei
* ein geschobenes Fahrzeug vorn Seitenlichter führen muss
* ein längsseits geschlepptes Fahrzeug ein Hecklicht und vorn Seitenlichter führen muss

Mehrere starr miteinander verbundene geschleppte oder geschobene Fahrzeuge führen Lichter wie ein Fahrzeug.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Was muss ein schwer erkennbares, teilweise getauchtes geschlepptes Fahrzeug / Gegenstand führen? (KVR 24 g)

A

Ein schwer erkennbares teilweise getauchtes, geschlepptes Fahrzeug / Gegenstand muss führen
* bei B<25m je ein weißes Rundumlicht an / nahe dem vorderen und hinteren Ende
* bei B>=25m zwei zusätzliche weiße Rundumlichter außenseitig
* bei L>100m zusätzliche weiße Rundumlichter Abstand <100m

Bei Tage:
* ein rhombusförmiger Signalkörper am Ende des letzten geschleppten Fahrzeugs / Gegenstands
* falls Schleppzug >200m zusätzlich ein rhombusförmiger Signalkörper so weit vorn wie möglich

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Was muss ein Segelfahrzeug in Fahrt führen?

A

Ein Segelfahrzeug in Fahrt muss führen:
* Seitenlichter und Hecklicht
* darf zusätzlich an / nahe Mastspitze zwei Rundumlichter (rot über grün) führen (nicht zusammen mit Dreifarbenlaterne)
* <20m kann es eine Dreifarbenlaterne an / nahe Mastspitze führen
* <7m weiße Leuchte zur Hand

Abweichung SeeSchStrO: <12m mindestens weißes Rundumlicht; sonst Fahrverbot bei Nacht oder verminderter Sicht

Am Tage falls gleichzeitig unter Segel und Motor: Kegel mit Spitze nach unten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Welche Lichter muss ein fischendes Fahrzeug führen, das nicht trawlt (z.B. Treibnetzfischer)?

A

Ein fischendes Fahrzeug, das nicht trawlt, muss führen:
* zwei Rundumlichter senkrecht übereinander: rot über weiß
* bei ausgebrachtem Fanggerät, das waagrecht >150m ins Wasser reicht: ein weißes Rundumlicht (am Tage einen Kegel, Spitze oben) - in Richtung des Fanggeräts
* bei Fahrt durchs Wasser: zusätzlich Seitenlichter & Hecklicht
* am Tage: Stundenglas

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Welche Lichter muss ein fischender Trawler führen? (Grundschleppnetzfischer)

A

Ein fischender Trawler muss führen:
* zwei Rundumlichter senkrecht übereinander: grün über weiß
* ein Topplicht achterlicher und höher als das grüne Rundumlicht (<50m kann)
* bei Fahrt durchs Wasser: zusätzlich Seitenlichter & Hecklicht
* am Tage: Stundenglas

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Was bedeuten die Ausdrücke
- manövrierunfähiges Fahrzeug
- manövrierbehindertes Fahrzeug
- in Fahrt

A

MANÖVRIERUNFÄHIGES FAHRZEUG: Fahrzeug, das wegen außergewöhnlicher Umstände nicht so manövrieren kann, wie es die KVR vorschreiben und daher einem anderen Fahrzeug nicht ausweichen kann.

MANÖVRIERBEHINDERTES FAHRZEUG: Fahrzeug, das durch die Art seines Einsatzes behindert ist und daher einem anderen Fahrzeug nicht ausweichen kann, z.B.: Verlegen von Seezeichen, Unterwasserkabeln, Rohrleitungen, Bagger- oder Forschungsarbeiten

IN FAHRT bedeutet, dass ein Fahrzeug weder vor Anker liegt, noch an Land fest gemacht ist, noch auf Grund sitzt.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Welche Lichter muss ein manövrierbehindertes Fahrzeug führen?

A

Ein manövrierbehindertes Fahrzeug muss führen:
* drei Rundumlichter senkrecht übereinander: rot - weiß - rot
* bei Fahrt durchs Wasser zusätzlich Topplicht(er), Seitenlichter, Hecklicht

Am Tage: Ball - Rhombus - Ball

Falls es baggert / Unterwasserarbeiten ausführt und behindert zusätzlich:
* zwei rote Rundumlichter senkrecht übereinander (am Tage zwei Bälle) an der Seite mit Behinderung
* zwei grüne Rundumlichter senkrecht übereinander (am Tage zwei Rhomben) an der Passierseite

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Welche Lichter führt ein manövrierunfähiges Fahrzeug?

A

Ein manövrierunfähiges Fahrzeug muss führen
* zwei rote Rundumlichter senkrecht übereinander (am Tage zwei Bälle)
* bei Fahrt durchs Wasser zusätzlich Seitenlichter und Hecklicht

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Welche Lichter muss ein Tiefgang behindertes Fahrzeug führen?

A

Ein Tiefgang behindertes Fahrzeug DARF
* drei rote Rundumlichter senkrecht übereinander führen (zusätzlich zu den Lichtern eines Maschinenfahrzeugs).

Am Tage ein Zylinder.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Welche Lichter muss ein Fahrzeug im Lotsendienst führen?

A

Ein Fahrzeug im Lotsendienst muss führen
* zwei Rundumlichter senkrecht übereinander: weiß über rot
* in Fahrt zusätzlich Seitenlichter und Hecklicht

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Welche Lichter muss ein Fahrzeug beim Minenräumen führen?

A

Ein Fahrzeug beim Minenräumen muss führen:
* drei grüne Rundumlichter (am Tage drei Bälle)
* in Fahrt zusätzlich Topplicht(er), Seitenlichter, Hecklicht

Eines dieser Lichter oder einer dieser Signalkörper muss nahe dem Vormasttopp und eines oder einer an jedem Ende der vorderen Rah geführt werden. Diese Lichter oder Signalkörper zeigen an, dass es für andere Fahrzeuge gefährlich ist, sich dem Minenräumfahrzeug auf weniger als 1.000 Meter zu nähern.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Welche Lichter müssen Fahrzeuge vor Anker oder auf Grund führen?

A

Ein Fahrzeug vor Anker muss
* im vorderen Teil ein weißes Rundumlicht (am Tage ein Ball)
* an oder nahe dem Heck ein niedrigeres weißes Rundumlicht führen.
* falls <50m nur ein weißes Rundumlicht
* falls >100m zusätzlich Deckslichter einschalten

Ein Fahrzeug auf Grund zusätzlich
* zwei rote Rundumlichter senkrecht übereinander (am Tage drei Bälle senkrecht übereinander)
* keine Deckslichter

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Welche Lichter muss eine nicht freifahrende Fähre führen?

A

Nicht freifahrende Fähren führen ein grünes über einem weißen Rundumlicht.

Freifahrende Fähren führen zusätzlich Seitenlichter und Hecklicht.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q

Wer führt ein blaues Funkellicht? (SeeSchStrO)

A

Zusätzlich zu den Lichtern eines Maschinenfahrzeugs führen ein blaues Funkellicht:
* Ein Fahrzeug des öffentlichen Dienstes bei der Erfüllung polizeilicher Aufgaben, wenn dadurch die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs gefährdet wird.
* Fahrzeuge der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger bei der Durchführung eines Rettungseinsatzes.

Am Tage: Dienstflagge (Deutschlandflagge mit Bundesadler)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
21
Q

Welche Lichter führt ein Zollfahrzeug? (SeeSchStrO)

A

Zusätzlich zu den Lichtern eines Maschinenfahrzeugs führt ein Fahrzeug des Zolls drei grüne Rundumlichter senkrecht übereinander.

Am Tage: grüne Flagge und Dienstflagge (Deutschlandflagge mit Bundesadler)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
22
Q

Welche Lichter führt ein Fahrzeug mit gefährlichen Gütern? (SeeSchStrO)

A

Zusätzlich zu den Lichtern eines Maschinenfahrzeugs führt ein Fahrzeug mit gefährlichen Gütern ein rotes Rundumlicht.

Am Tage: eine rote Flagge

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
23
Q

Wie müssen nach den KVR Manöver zur Vermeidung von Zusammenstößen ausgeführt werden?

A
  • Ausweichmanöver sind rechtzeitig, entschlossen und möglichst so auszuführen, dass der Bug des anderen Fahrzeugs nicht gekreuzt wird.
  • Jede Änderung des Kurses und/oder der Geschwindigkeit zur Vermeidung eines Zusammenstoßes muss, wenn es die Umstände zulassen, so groß sein, dass ein anderes Fahrzeug optisch oder durch Radar sie schnell erkennen kann; aufeinander folgende kleine Änderungen des Kurses und/oder der Geschwindigkeit sollen vermieden werden.
  • Um einen Zusammenstoß zu vermeiden oder mehr Zeit zur Beurteilung der Lage zu gewinnen, muss ein Fahrzeug erforderlichenfalls seine Fahrt mindern oder durch Stoppen oder Rückwärtsgehen jegliche Fahrt wegnehmen.
  • Darüber hinaus ist die sichere Durchfahrt eines tiefgangbehinderten Fahrzeugs zu beachten.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
24
Q

Wie ist in einem engen Fahrwasser zu fahren? (KVR 9)

A

Ein Fahrzeug, das der Richtung eines engen Fahrwassers oder einer Fahrrinne folgt, muss sich so nahe am äußeren Rand des Fahrwassers oder der Fahrrinne an seiner Steuerbordseite halten, wie dies ohne Gefahr möglich ist.

Ein Fahrzeug von weniger als 20 Meter Länge oder ein Segelfahrzeug darf nicht die Durchfahrt eines Fahrzeugs behindern, das nur innerhalb eines engen Fahrwassers oder einer Fahrrinne sicher fahren kann.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
25
Q

Was gilt für das Überholen in einem engen Fahrwasser?

A

Kann in einem engen Fahrwasser oder in einer Fahrrinne nur dann sicher überholt werden, wenn das zu überholende Fahrzeug mitwirkt, so muss das überholende Fahrzeug seine Absicht durch das entsprechende Signal anzeigen:
Ich beabsichtige, Sie an Ihrer Stb-Seite zu überholen: - - *
Ich beabsichtige, Sie an Ihrer Bb-Seite zu überholen: - - * *

Ist das zu überholende Fahrzeug einverstanden, so muss es das entsprechende Signal geben ( - * - * ) und Maßnahmen für ein sicheres Passieren treffen.

Im Zweifelsfall oder bei Ablehnung gibt es: * * * * *

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
26
Q

Wie verhält man sich vor schlecht einsehbaren Fahrwasserkrümmungen?

A

Ein Fahrzeug, das sich einer Krümmung oder einem Abschnitt eines engen Fahrwassers oder einer Fahrrinne nähert, wo andere Fahrzeuge durch ein dazwischen liegendes Sichthindernis verdeckt sein können, muss mit besonderer Aufmerksamkeit und Vorsicht fahren und das Signal - geben. Ein Fahrzeug, das dieses Signal jenseits der Krümmung hört, beantwortet es mit -

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
27
Q

Wann darf man ein enges Fahrwasser nicht queren?

A

Ein Fahrzeug darf ein enges Fahrwasser oder eine Fahrrinne nicht queren, wenn dadurch die Durchfahrt eines Fahrzeugs behindert wird, das nur innerhalb eines solchen Fahrwassers oder einer solchen Fahrrinne sicher fahren kann. Das letztere Fahrzeug darf * * * * * geben, wenn es über die Absichten des querenden Fahrzeugs im Zweifel ist.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
28
Q

Wie verhält sich ein Fahrzeug, das ein Verkehrstrennungsgebiet benutzt?

A

Ein Fahrzeug, das ein Verkehrstrennungsgebiet benutzt, muss
* auf dem entsprechenden Einbahnweg in der allgemeinen Verkehrsrichtung dieses Weges fahren;

  • sich, soweit möglich, von der Trennlinie oder der Trennzone klar halten;
  • in der Regel an den Enden des Einbahnwegs ein- oder auslaufen; wenn es jedoch von der Seite ein- oder ausläuft, muss dies in einem möglichst kleinen Winkel zur allgemeinen Verkehrsrichtung erfolgen.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
29
Q

Wie ist ein Verkehrstrennungsgebiet zu queren?

A

Ein Fahrzeug muss soweit wie möglich das Queren von Einbahnwegen vermeiden; ist es jedoch zum Queren gezwungen, so muss dies möglichst mit der Kielrichtung im rechten Winkel zur allgemeinen Verkehrsrichtung erfolgen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
30
Q

Was gilt für Fahrzeuge <20m oder Segelfahrzeuge in einem Verkehrstrennungsgebiet?

A

Ein Fahrzeug von weniger als 20 Meter Länge oder ein Segelfahrzeug darf die sichere Durchfahrt eines Maschinenfahrzeugs auf dem Einbahnweg nicht behindern.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
31
Q

Was gilt für Trennlinien oder Trennzonen in einem Verkehrstrennungsgebiet?

A

Außer beim Queren oder beim Einlaufen in einen Einbahnweg oder beim Verlassen eines Einbahnweges darf ein Fahrzeug in der Regel nicht in eine Trennzone einlaufen oder eine Trennlinie überfahren, ausgenommen
* in Notfällen zur Abwendung einer unmittelbaren Gefahr;
* zum Fischen innerhalb einer Trennzone.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
32
Q

Was gilt für die Küstenverkehrszone?

A

Ein Fahrzeug darf eine Küstenverkehrszone nicht benutzen, wenn es den entsprechenden Einbahnweg des angrenzenden Verkehrstrennungsgebiets sicher befahren kann.* Fahrzeuge von weniger als 20 Meter Länge, Segelfahrzeuge und fischende Fahrzeuge dürfen die Küstenverkehrszone jedoch benutzen.

  • außer, wenn es sich auf dem Weg zu oder von einem Hafen, einer Einrichtung oder einem Bauwerk vor der Küste, einer Lotsenstation oder einem sonstigen innerhalb der Küstenverkehrszone gelegenen Ort befindet, oder zur Abwendung einer unmittelbaren Gefahr.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
33
Q

Welche Ausweichregel gilt für Segelfahrzeuge untereinander? (KVR 12)

A

Wenn zwei Segelfahrzeuge sich einander so nähern, dass die Möglichkeit der Gefahr eines Zusammenstoßes besteht, muss das eine dem anderen wie folgt auweichen:
i. Wenn sie den Wind nicht von derselben Seite haben, muss das Fahrzeug, das den Wind von Backbord hat, dem anderen ausweichen;
ii. wenn sie den Wind von derselben Seite haben, muss das luvwärtige Fahrzeug dem leewärtigen ausweichen;
iii. wenn ein Fahrzeug mit Wind von Backbord ein Fahrzeug in Luv sichtet und nicht mit Sicherheit feststellen kann, ob das andere Fahrzeug den Wind von Backbord oder von Steuerbord hat, muss es dem anderen ausweichen.

Im Sinne dieser Regel ist die Luvseite diejenige Seite, die dem gesetzten Großsegel gegenüber liegt, auf Rahseglern diejenige Seite, die dem größten gesetzten Schratsegel gegenüber liegt.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
34
Q

Was gilt beim Überholen? (KVR 13)

A

a. jedes Fahrzeug muss beim Überholen dem anderen ausweichen.
b. Ein Fahrzeug gilt als überholendes Fahrzeug, wenn es sich einem anderen aus einer Richtung von mehr als 22,5 Grad achterlicher als querab nähert und daher gegenüber dem zu überholenden Fahrzeug so steht, dass es bei Nacht nur dessen Hecklicht, aber keines der Seitenlichter sehen könnte.
c. Kann ein Fahrzeug nicht sicher erkennen, ob es ein anderes überholt, so muss es dies annehmen und entsprechend handeln.
d. Durch eine spätere Änderung der Peilung wird das überholende Fahrzeug weder zu einem kreuzenden im Sinne der KVR noch wird es von der Verpflichtung entbunden, dem anderen Fahrzeug auszuweichen, bis es dieses klar passiert hat.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
35
Q

Wie verhalten sich Maschinenfahrzeuge auf Gegenkurs? (KVR 14)

A

a. Wenn zwei Maschinenfahrzeuge auf entgegengesetzten oder fast entgegengesetzten Kursen sich einander so nähern, dass die Möglichkeit der Gefahr eines Zusammenstoßes besteht, muss jedes seinen Kurs nach Steuerbord so ändern, dass sie einander an Backbordseite passieren.
b. Eine solche Lage muss angenommen werden, wenn ein Fahrzeug das andere recht voraus oder fast recht voraus sieht, bei Nacht die Topplichter des anderen in Linie oder fast in Linie und/oder beide Seitenlichter sieht und am Tage das andere Fahrzeug dementsprechend ausmacht.
c. Kann ein Fahrzeug nicht sicher erkennen, ob eine solche Lage besteht, so muss es von dieser ausgehen und entsprechend handeln.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
36
Q

Wie verhalten sich Maschinenfahrzeuge auf sich kreuzenden Kursen? (KVR 15)

A

Wenn die Kurse zweier Maschinenfahrzeuge einander so kreuzen, dass die Möglichkeit der Gefahr eines Zusammenstoßes besteht, muss dasjenige ausweichen, welches das andere an seiner Steuerbordseite hat; wenn die Umstände es zulassen, muss es vermeiden, den Bug des anderen Fahrzeugs zu kreuzen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
37
Q

Wie verhält sich das Fahrzeug, das nicht zum Ausweichen verpflichtet ist? (KVR 17)

A

i. Muss von zwei Fahrzeugen eines ausweichen, so muss das andere Kurs und Geschwindigkeit beibehalten (Kurshalter).
ii. Der Kurshalter darf jedoch zur Abwendung eines Zusammenstoßes selbst manövrieren, sobald klar wird, dass der Ausweichpflichtige nicht angemessen nach diesen Regeln handelt. (Manöver des vorletzten Augenblicks)

Ist der Kurshalter dem Ausweichpflichtigen aus irgendeinem Grund so nahe gekommen, dass ein Zusammenstoß durch Manöver des letzteren allein nicht vermieden werden kann, so muss der Kurshalter so manövrieren, wie es zur Vermeidung eines Zusammenstoßes am dienlichsten ist. (Manöver des letzten Augenblicks)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
38
Q

Wie weichen die Fahrzeuge untereinander aus? (KVR 18)

A

Sofern in den KVR 9, 10 und 13 nicht etwas anderes bestimmt ist, gilt folgendes:
a. Ein Maschinenfahrzeug in Fahrt muss ausweichen
i. einem manövrierunfähigen Fahrzeug;
ii. einem manövrierbehinderten Fahrzeug;
iii. einem fischenden Fahrzeug;
iv. einem Segelfahrzeug.

b. Ein Segelfahrzeug in Fahrt muss ausweichen
i. einem manövrierunfähigen Fahrzeug;
ii. einem manövrierbehinderten Fahrzeug;
iii. einem fischenden Fahrzeug.

c. Ein fischendes Fahrzeug in Fahrt muss, soweit möglich, ausweichen
i. einem manövrierunfähigen Fahrzeug;
ii. einem manövrierbehinderten Fahrzeug.

d. i. Jedes Fahrzeug, mit Ausnahme eines manövrierunfähigen oder manövrierbehinderten muss, sofern die Umstände es zulassen, vermeiden, die sichere Durchfahrt eines Tiefgang behinderten Fahrzeugs zu behindern, das Signale nach Regel 28 zeigt.
ii. Ein Tiefgang behindertes Fahrzeug muss unter Berücksichtigung seines besonderen Zustands mit besonderer Vorsicht navigieren.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
39
Q

Wie müssen Fahrzeuge für Schallsignale ausgerüstet sein? (KVR 33)

A

Ein Fahrzeug >=12m muss mit einer Pfeife, ein Fahrzeug >=20m zusätzlich zur Pfeife mit einer Glocke und ein Fahrzeug >=100m zusätzlich mit einem Gong versehen sein, der nach Ton und Klang nicht mit der Glocke verwechselt werden kann.

Ein Fahrzeug <12m braucht keine Schallsignalanlagen mitzuführen, muss dann aber mit einem anderen Gerät zur Abgabe eines kräftigen Schallsignals versehen sein.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
40
Q

Welche Schallsignale geben Maschinenfahrzeuge beim Manövrieren nach KVR?

A

Haben Fahrzeuge einander in Sicht, so muss ein Maschinenfahrzeug in Fahrt beim Manövrieren nach diesen Regeln das Manöver durch folgende Pfeifensignale anzeigen:
* ein kurzer Ton mit der Bedeutung “Ich ändere meinen Kurs nach Steuerbord”;
* * zwei kurze Töne mit der Bedeutung “Ich ändere meinen Kurs nach Backbord”;
* * * drei kurze Töne mit der Bedeutung “Ich arbeite rückwärts”.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
41
Q

Welche Schallsignale geben Fahrzeuge bei verminderter Sicht?

A

Innerhalb oder in der Nähe eines Gebiets mit verminderter Sicht müssen am Tag oder bei Nacht folgende Signale gegeben werden:
a. Ein Maschinenfahrzeug, das Fahrt durchs Wasser macht, muss mindestens alle 2 Minuten einen langen Ton geben ( - ).

b. Ein Maschinenfahrzeug in Fahrt, das seine Maschine gestoppt hat und keine Fahrt durchs Wasser macht, muss mindestens alle 2 Minuten zwei aufeinander folgende lange Töne mit einem Zwischenraum von etwa 2 Sekunden geben ( - - ).

c. Ein manövrierunfähiges Fahrzeug, ein manövrierbehindertes Fahrzeug, ein Tiefgang behindertes Fahrzeug, ein Segelfahrzeug, ein fischendes Fahrzeug und ein Fahrzeug, das ein anderes Fahrzeug schleppt oder schiebt, muss mindestens alle 2 Minuten drei aufeinander folgende Töne - lang, kurz, kurz geben ( - * * ).

d. Ein fischendes Fahrzeug vor Anker und ein manövrierbehindertes Fahrzeug, das bei der Ausführung seiner Arbeiten vor Anker liegt, müssen mindestens alle 2 Minuten drei aufeinander folgende Töne - lang, kurz, kurz geben ( - * * ).

e. Ein geschlepptes Fahrzeug oder das letzte Fahrzeug eines Schleppzugs muss, wenn bemannt, mindestens alle 2 Minuten vier aufeinander folgende Töne - lang, kurz, kurz, kurz -geben ( - * * * ). Dieses Signal muss möglichst unmittelbar nach dem Signal des schleppenden Fahrzeugs gegeben werden.

g. Ein Fahrzeug vor Anker muss mindestens jede Minute etwa 5 Sekunden lang die Glocke rasch läuten. Ein Fahrzeug von 100 und mehr Meter Länge muss die Glocke auf dem Vorschiff läuten und unmittelbar danach auf dem Achterschiff etwa 5 Sekunden lang den Gong rasch schlagen. Ein Fahrzeug vor Anker darf außerdem drei aufeinander folgende Töne - kurz, lang, kurz - ( * - * ) geben, um einem sich nähernden Fahrzeug seinen Standort anzuzeigen und es vor einem möglichen Zusammenstoß
zu warnen.

h. Ein Fahrzeug auf Grund muss das Glockensignal und, soweit vorgeschrieben, das Gongsignal nach Buchstabe g geben, sowie zusätzlich unmittelbar vor und nach dem raschen Glockenläuten drei scharf voneinander getrennte Glockenschläge. Ein Fahrzeug auf Grund darf zusätzlich ein geeignetes Pfeifensignal geben.

i. Ein Fahrzeug >=12m und <20m muss die vor Anker oder auf Grund vorgeschriebenen Glockensignale nicht geben. Es muss dann allerdings mindestens alle 2 Minuten ein anderes kräftiges Schallsignal geben.

j. Ein Fahrzeug <12m braucht die oben erwähnten Signale nicht zu geben, muss dann aber mindestens alle 2 Minuten ein anderes kräftiges Schallsignal geben.

k. Ein Lotsenfahrzeug im Lotsdienst darf zusätzlich zu den unter Buchstabe a, b oder g vorgeschriebenen Signalen ein Erkennungssignal von vier kurzen Tönen geben ( * * * * ).

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
42
Q

Wo gilt die Seeschifffahrsstraßenordnung?

A

Die SeeSchStrO gilt auf den Seeschifffahrtsstraßen.
Seeschifffahrtsstraßen im Sinne dieser Verordnung sind
1. die Wasserflächen zwischen der Küstenlinie bei mittlerem Hochwasser oder der seewärtigen Begrenzung der Binnenwasserstraßen und einer Linie von drei Seemeilen Abstand seewärts der Basislinie,

  1. die durchgehend durch Fahrwassertonnen begrenzten Wasserflächen der seewärtigen Teile der Fahrwasser im Küstenmeer.
  2. bestimmte einzeln festgelegte Wasserflächen der angrenzenden Binnenwasserstraßen.

Die seewärtige Begrenzung der Seeschifffahrtsstraßen ist in den Seekarten magentafarben eingedruckt.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
43
Q

Was sind Wegerechtsschiffe nach der SeeSchStrO?

A

Wegerechtsschiffe sind Fahrzeuge mit Ausnahme der auf dem Nord-Ostsee-Kanal befindlichen, die die für eine Seeschiffahrtsstraße bekanntgemachten Abmessungen überschreiten oder die wegen ihres Tiefgangs, ihrer Länge oder wegen anderer Eigenschaften gezwungen sind, den tiefsten Teil des Fahrwassers für sich in Anspruch zu nehmen.

Sie gelten als manövrierbehinderte Fahrzeuge im Sinne der KVR und führen die entsprechenden Lichter (Rundumlichter rot-weiß-rot senkrecht übereinander).

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
44
Q

Wie ist die Steuerbordseite der Fahrwasser definiert? (SeeSchStrO)

A

Steuerbordseiten der Fahrwasser sind die Seiten, die bei den von See einlaufenden Fahrzeugen an Steuerbord liegen. Verbindet ein Fahrwasser zwei Meeresteile, so gilt als Steuerbordseite eines Fahrwassers die Seite, die von den Fahrzeugen an Steuerbord gelassen wird, wenn sie aus westlicher Richtung kommen, das heißt von Nord (einschließlich) über West bis Süd (ausschließlich). Ist ein solches Fahrwasser stark gekrümmt, so ist die am weitesten nördlich liegende Einfahrt für das gesamte zusammenhängende Fahrwasser maßgebend.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
45
Q

Was sind die Grundregeln für das Verhalten im Verkehr? (§3 SeeSchStrO)

A

Die Grundregeln für das Verhalten im Verkehr sind

(1) Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, dass die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs gewährleistet und dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird. Er hat insbesondere die Vorsichtsmaßregeln zu beachten, die Seemannsbrauch oder besondere Umstände erfordern. Der Führer eines mit einer UKW-Sprechfunkanlage ausgerüsteten Fahrzeugs ist verpflichtet, die von einer Verkehrszentrale aus gegebenen Verkehrsinformationen und -unterstützungen abzuhören und zu berücksichtigen.

(2) Zur Abwehr einer unmittelbar drohenden Gefahr müssen auch dann alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen werden, wenn diese ein Abweichen von den Vorschriften dieser Verordnung notwendig machen.

(3) Wer infolge körperlicher oder geistiger Mängel oder des Genusses alkoholischer Getränke oder anderer berauschender Mittel in der sicheren Führung eines Fahrzeuges oder in der sicheren Ausübung einer anderen Tätigkeit des Brücken-, Decks- oder Maschinendienstes behindert ist, oder >=0,25 mg/l Alkohol in der Atemluft oder >=0,5 Promille Alkohol im Blut hat, darf diese Tätigkeit nicht ausüben. Dies gilt für das Fahren mit einem Wassermotorrad oder einem Kite- und Segelsurfbrett entsprechend.

46
Q

Welche Ausnahmen vom Rechtsfahrgebot gibt es nach SeeSchStrO?

A

(1) Abweichend vom Gebot, im Fahrwasser gemäß Regel 9 KVR so weit wie möglich rechts zu fahren, darf innerhalb von bekannt gemachten Fahrwasserabschnitten von allen oder von einzelnen Fahrzeuggruppen links gefahren werden. Bekannt gemachte Fahrzeuggruppen haben die einmal gewählte linke Fahrwasserseite beizubehalten.

(2) Außerhalb des Fahrwassers ist so zu fahren, dass klar erkennbar ist, dass das Fahrwasser nicht benutzt wird.

47
Q

Was gilt für das Überholen nach SeeSchStrO?

A

Für das Überholen gilt grundsätzlich die Ausweichpflicht des Überholers nach KVR.
Grundsätzlich muss links überholt werden. So weit die Umstände des Falles es erfordern, darf rechts überholt werden.
Das Überholen ist verboten
1. in der Nähe von in Fahrt befindlichen, nicht freifahrenden Fähren,

  1. an engen Stellen und in unübersichtlichen Krümmungen,
  2. vor und innerhalb von Schleusen sowie innerhalb der Schleusenvorhäfen und Zufahrten des Nord-Ostsee-Kanals mit Ausnahme von schwimmenden Geräten im Einsatz,
  3. innerhalb von Strecken und zwischen Fahrzeugen, die … bekannt gemacht sind.
48
Q

Was gilt beim Begegnen nach SeeSchStrO?

A

Beim Begegnen auf entgegengesetzten oder fast entgegengesetzten Kursen im Fahrwasser ist nach Steuerbord auszuweichen.
Abweichend von den KVR gilt dies für alle Fahrzeuge (auch Segler).

49
Q

Was gilt nach SeeSchStrO für die Vorfahrt im Fahrwasser?

A

Im Fahrwasser haben dem Fahrwasserverlauf folgende Fahrzeuge unabhängig davon, ob sie nur innerhalb des Fahrwassers sicher fahren können, Vorfahrt gegenüber Fahrzeugen, die
1. in das Fahrwasser einlaufen,
2. das Fahrwasser queren,
3. im Fahrwasser drehen,
4. ihre Anker- oder Liegeplätze verlassen.

Sofern Segelfahrzeuge nicht deutlich der Richtung eines Fahrwassers folgen, haben sie sich untereinander nach den KVR zu verhalten, wenn sie dadurch vorfahrtberechtigte Fahrzeuge nicht gefährden oder behindern.

Fahrzeuge im Fahrwasser haben unabhängig davon, ob sie dem Fahrwasserverlauf folgen, Vorfahrt vor Fahrzeugen, die in dieses Fahrwasser aus einem abzweigenden oder einmündenden Fahrwasser einlaufen.

50
Q

Wie verhält man sich nach der SeeSchStrO an Engstellen?

A

Nähern sich Fahrzeuge einer Engstelle, die nicht mit Sicherheit hinreichenden Raum für die gleichzeitige Durchfahrt gewährt von beiden Seiten, so hat Vorfahrt
1. in Tidegewässern und in tidefreien Gewässern mit Strömung das mit dem Strom fahrende Fahrzeug, bei Stromstillstand das Fahrzeug, das vorher gegen den Strom gefahren ist,

  1. in tidefreien Gewässern ohne Strömung das Fahrzeug, das grundsätzlich die Steuerbordseite des Fahrwassers zu benutzen hat.

Das wartepflichtige Fahrzeug muss außerhalb der Engstelle so lange warten, bis das andere Fahrzeug vorbeigefahren ist.

51
Q

Was hat der Vorfahrt gewährende nach SeeSchStrO zu beachten?

A

Ein Fahrzeug, das die Vorfahrt zu gewähren hat, muss rechtzeitig durch sein Fahrverhalten erkennen lassen, dass es warten wird. Es darf nur weiterfahren, wenn es übersehen kann, dass die Schifffahrt nicht beeinträchtigt wird.

52
Q

Was gilt für die Fahrzeuggeschwindigkeit nach SeeSchStrO?

A

Jedes Fahrzeug, Wassermotorrad und Segelsurfbrett muss unter Beachtung von Regel 6 KVR mit einer sicheren Geschwindigkeit fahren. Fahrzeuge und Wassermotorräder haben ihre Geschwindigkeit rechtzeitig so weit zu vermindern, wie es erforderlich ist, um Gefährdungen durch Sog oder Wellenschlag zu vermeiden, insbesondere beim Vorbeifahren an

  1. Häfen, Schleusen und Sperrwerken,
  2. festliegenden Fähren,
  3. manövrierunfähigen und festgekommenen Fahrzeugen sowie an manövrierbehinderten Fahrzeugen
  4. schwimmenden Geräten und schwimmenden Anlagen,
  5. außergewöhnlichen Schwimmkörpern, die geschleppt werden sowie
  6. an Stellen, die durch die Sichtzeichen über Geschwindigkeitsbeschränkung oder durch die Flagge “A” des Internationalen Signalbuches gekennzeichnet sind.
53
Q

Was gilt für die Fahrgeschwindigkeit bei Nähe zu Badebetrieb nach SeeSchStrO?

A

Fahrzeuge und Wassermotorräder dürfen vor Stellen mit erkennbarem Badebetrieb außerhalb des Fahrwassers in einem Abstand von weniger als 500 Metern von der jeweiligen Wasserlinie des Ufers eine Höchstgeschwindigkeit durch das Wasser von 8 Kilometern (4,3 Seemeilen) in der Stunde nicht überschreiten.

54
Q

Was gilt für Wasserskilaufen nach SeeSchStrO?

A

(1) Im Fahrwasser ist das Wasserskilaufen und das Schleppen von Wassersportanhängen sowie das Fahren mit einem Wassermotorrad oder einem Segelsurfbrett mit Ausnahme auf den bekannt gemachten oder durch Sichtzeichen freigegebenen Wasserflächen verboten. Außerhalb des Fahrwassers ist das Wasserskilaufen und das Schleppen von Wassersportanhängen sowie das Fahren mit einem Wassermotorrad oder einem Segelsurfbrett erlaubt; außer auf den bekannt gemachten Wasserflächen.

(2) Die Führer von Zugbooten der Wasserskiläufer und von Wassersportanhängen sowie die Wassermotorradfahrer und Segelsurfer haben allen Fahrzeugen auszuweichen; untereinander haben sie entsprechend den KVR auszuweichen. Die Führer von Zugbooten, die Wassersportanhänge schleppen, haben diese bei der Begegnung mit Fahrzeugen, Wassermotorrädern und Segelsurfern in ihrem Kielwasser zu halten.

(3) Bei Nacht, bei verminderter Sicht und während der bekannt gemachten Zeiten darf nicht Wasserski gelaufen, Wassersportanhänge geschleppt oder mit einem Wassermotorrad oder einem Segelsurfbrett gefahren werden.

55
Q

Wo ist nach der SeeSchStrO das Ankern verboten?

A

Das Ankern ist im Fahrwasser mit Ausnahme auf den Reeden verboten. Außerhalb des Fahrwassers ist das Ankern auf folgenden Wasserflächen verboten:

  1. an engen Stellen und in unübersichtlichen Krümmungen,
  2. in einem Umkreis von 300 Metern von schwimmenden Geräten, Wracks und sonstigen Schifffahrtshindernissen und Leitungstrassen sowie von Warnstellen, Kabeln und Rohrleitungen,
  3. bei verminderter Sicht in einem Abstand von weniger als 300 Metern von Hochspannungsleitungen,
  4. in einem Abstand von 100 Metern vor und hinter Sperrwerken,
  5. vor Hafeneinfahrten, Anlegestellen, Schleusen und Sielen sowie in den Zufahrten zum Nord-Ostsee-Kanal,
  6. innerhalb von Fähr-und Brückenstrecken sowie
  7. an Stellen und innerhalb von Wasserflächen, die bekanntgemacht sind.
56
Q

Wie verhält man sich nach der SeeSchStrO bei Schiffsunfällen und dem Verlust von Gegenständen?

A

(1) Bei Gefahr des Sinkens ist das Fahrzeug möglichst so weit aus dem Fahrwasser zu schaffen, dass die Schifffahrt nicht beeinträchtigt wird. Nach einem Zusammenstoß ist hierzu auch der Führer eines beteiligten schwimmfähig gebliebenen Fahrzeugs verpflichtet.

(2) Wird der für die Schifffahrt erforderliche Zustand der Seeschifffahrtsstraße oder die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs durch
1. in der Seeschifffahrtsstraße hilflos treibende, festgekommene, gestrandete oder gesunkene Fahrzeuge, schwimmende Anlagen oder außergewöhnliche Schwimmkörper oder durch andere treibende oder auf Grund geratene Gegenstände oder

  1. Schiffsunfälle, Brände oder sonstige Vorkommnisse auf Fahrzeugen, schwimmenden Anlagen und außergewöhnlichen Schwimmkörpern
    beeinträchtigt oder gefährdet, so ist das zuständige Wasserstraßen-und Schifffahrtsamt oder die Verkehrszentrale unverzüglich zu unterrichten.

(3) Der Platz eines gesunkenen Fahrzeugs ist vom Fahrzeugführer unverzüglich behelfsmäßig zu bezeichnen. Nach einem Zusammenstoß ist hierzu auch der Führer eines beteiligten schwimmfähig gebliebenen Fahrzeugs verpflichtet. Er darf die Fahrt erst nach Genehmigung des zuständigen Wasserstraßen-und Schifffahrtsamtes fortsetzen.

57
Q

Was ist nach der SeeSchStrO zu tun, wenn man das Bleib-Weg Signal wahrnimmt?

A

Auf Fahrzeugen, die das Bleib-weg-Signal ( * - )wahrnehmen, sollen unverzüglich alle erforderlichen Maßnahmen zur Abwendung der drohenden Gefahr ergriffen werden, insbesondere

  1. alle nach außen führenden und nicht zur Aufrechterhaltung des Schiffsbetriebes erforderlichen Öffnungen schließen,
  2. alle nicht zur Gewährleistung der Sicherheit von Schiff, Besatzung und Ladung erforderlichen Hilfsmaschinen abstellen,
  3. nicht geschützte offene Feuer löschen, insbesondere das Rauchen einstellen sowie
  4. Geräte mit glühenden oder Funken gebenden Teilen stilllegen.
58
Q

Mit welchen Zeichen wird nach der SeeSchStrO eine Geschwindigkeitsbeschränkung wegen Gefährdung durch Sog oder Wellenschlag angezeigt?

A

Verbot, in der nachfolgenden Strecke oder an der Stelle so schnell zu fahren, dass Gefährdungen durch Sog oder Wellenschlag eintreten:
* eine quadratische weiße Tafel mit rotem Rand, rotem Schrägstrich und zwei waagerechten schwarzen Wellenlinien

  • oder ein roter Zylinder
  • oder drei feste Lichter übereinander, das obere weiß, das mittlere rot, das untere weiß
59
Q

Wie wird nach der SeeSchStrO eine Geschwindigkeitsbeschränkung vor Stellen mit Badebetrieb angezeigt?

A

Verbot, vor Stellen mit erkennbarem Badebetrieb außerhalb des Fahrwassers in einem Abstand von weniger als 500 m von der jeweiligen Wasserlinie des Ufers mit einer Geschwindigkeit von mehr als 8 km (4,3 sm) in der Stunde (Fahrt durch das Wasser)
zu fahren:
Weiße Stangen mit einem gelben liegenden Kreuz (Andreaskreuz) als Toppzeichen

60
Q

Wie wird man nach der SeeSchStrO durch Fahrzeuge des öffentlichen Diensts zum Anhalten aufgefordert?

A

Gebot zum Anhalten durch Fahrzeuge des öffentlichen Dienstes:
der als Lichtzeichen gegebene Buchstabe “L” ( * - * * )
oder die Flagge “L” des Internationalen Signalbuches.

61
Q

Welche Zeichen werden nach der SeeSchStrO für die Sperrung von Wasserflächen verwendet?

A
  1. Verbot für Maschinenfahrzeuge, Wassermotorräder und Surffahrzeuge, die wegen BADEBETRIEBS gesperrten Wasserflächen zu befahren:
    Farbe: bei Tonne weiß mit einem - von oben gesehen - rechtwinkligen gelben Kreuz
    bei Stange weiß mit einem breiten gelben Band
    Form: Fasstonne, Kugeltonne oder Stange
  2. Verbot, die GESPERRTE WASSERFLÄCHE zu befahren

Farbe: bei Fasstonne und Leuchttonne gelb mit einem - von oben gesehen - rechtwinkligen roten Kreuz
bei Spierentonne und Stange gelb mit einem breiten roten Band

Form: Fasstonne, Leuchttonne, Spierentonne oder Stange

Beschriftung: Nur auf Fasstonne und Leuchttonne mit schwarzen Buchstaben “Sperrgebiet” oder “Sperr-G”.

Toppzeichen (wenn vorhanden): gelbes liegendes Kreuz. Spierentonne und Stange sind immer mit Toppzeichen versehen.

Feuer (wenn vorhanden): Farbe: gelb Kennung: Fl/Blz., Oc (2)/Ubr. (2) oder Oc (3)/Ubr. (3).

62
Q

Wie wird nach der SeeSchStrO die Sperrung einer Schifffahrtsstraße oder Teilstrecke angezeigt?

A

Gebot, wegen Sperrung der Seeschifffahrtsstraße oder einer Teilstrecke vor dem Sichtzeichen anzuhalten:
a. Dauernde Sperrung
drei Zeichen übereinander, oben ein schwarzer Ball, in der Mitte ein schwarzer Kegel - Spitze unten - unten ein schwarzer Kegel - Spitze oben

oder drei feste Lichter übereinander, das obere rot, das mittlere grün, das untere weiß.

oder zwei Gruppen von drei langen Tönen ( - - - - - - )

Bei Sperrung einer Teilstrecke der Seeschifffahrtsstraße eine rechteckige rote Tafel mit waagerechtem weißem Streifen.

b. Vorübergehende Sperrung
Beginn: Schwenken eines roten Lichtes oder
einer roten Flagge
Ende: Schwenken eines grünen Lichtes oder
einer grünen Flagge

63
Q

Wie wird nach der SeeSchStrO eine außergewöhnliche Schifffahrtsbehinderung gekennzeichnet?

A

Bei Nacht: drei feste Lichter übereinander, die beiden oberen rot, das untere grün
Am Tage: zwei schwarze Bälle übereinander und darunter ein schwarzerKegel - Spitze unten

64
Q

Was ist nach der SeeSchStrO das Achtungssignal und wann ist es zu geben?

A

Das Achtungssignal ist ein langer Ton ( - ) und ist in allen Fällen zu geben, in denen die Verkehrslage es erfordert, insbesondere beim Einlaufen in andere Fahrwasser und Häfen, beim Auslaufen aus ihnen sowie aus Schleusen und beim Verlassen von Liege-und Ankerplätzen.

65
Q

Was ist nach der SeeSchStrO das Allgemeine Gefahren- und Warnsignal und wann ist es zu geben?

A

Gefährdet ein Fahrzeug ein anderes Fahrzeug oder wird es durch dieses selbst gefährdet, hat es soweit möglich rechtzeitig das Warnsignal zu geben:
ein langer Ton, vier kurze Töne ( - * * * * )

66
Q

Wie ist generell eine Kollisionsgefahr mit einem anderen Fahrzeug eindeutig erkennbar?

A

Eine Kollisionsgefahr ist eindeutig erkennbar durch nahezu stehende Kompasspeilung bzw. stehende Seitenpeilung bei anliegendem Sollkurs und Annäherung.

67
Q

Welche Vorschrift gibt es für Sportfahrzeuge für das Fahren im Fahrwasser, wenn man dabei dem Fahrwasserverlauf folgen will?
Wo ist das vorgenannte Verhalten im Fahrwasser auch für die Sportschifffahrt geregelt?

A

KVR Regel 9: Ein Fahrzeug, das der Richtung eines engen Fahrwassers oder einer Fahrrinne folgt, muss sich so nahe am äußeren Rand des Fahrwassers oder der Fahrrinne an seiner Steuerbordseite halten, wie dies ohne Gefahr möglich ist. (gilt natürlich auch für Sportfahrzeuge)

Das Rechtsfahrgebot im Fahrwasser ist nur in der KVR Regel 9 “Enge Fahrwasser” geregelt.

68
Q

Welche Sportfahrzeuge müssen, welche können ins Seeschiffsregister eingetragen werden?

A

Nur zur Seefahrt bestimmte Yachten über 15m Rumpflänge müssen in das Seeschiffsregister eingetragen werden; kleinere zur Seefahrt bestimmte Yachten können eingetragen werden. Über die Registereintragung erhält der Eigentümer das Schiffszertifikat.

69
Q

Welche Voraussetzungen müssen für die Eintragung einer Yacht ins Seeschiffsregister erfüllt sein?

A

Voraussetzungen für die Eintragung ins Seeschiffsregister:
* der Eigner muss Deutscher sein
* Wohnsitz im Geltungsbereich des Grundgesetzes
* das Eigentum an dem Schiff muss nachgewiesen werden
* das Schiff muss durch das BSH vermessen werden und der vom BSH ausgestellte Schiffsmessbrief vorgelegt werden

70
Q

Welches Dokument stellt das Registergericht aus und was wird an Bord mitgeführt?

A

Das Registergericht (eines der 21 Amtsgerichte mit Schiffsregister) stellt das Schiffszertifikat aus. An Bord wird nur ein amtlich beglaubigter Auszug mitgeführt.

71
Q

Welche Rechte und Pflichten ergeben sich aus dem Schiffszertifikat für den Betrieb des Fahrzeugs?

A

Mit dem Schiffszertifikat entsteht das Recht und die Pflicht die Bundesflagge zu führen. Das Schiffszertifikat gilt als Eigentumsnachweis. Der Name des Sportfahrzeugs und der Heimathafen sind außen gut sichtbar und fest anzubringen. Das Fahrzeug bekommt ein Rufzeichen zugeteilt.

72
Q

Wodurch können nicht eintragungspflichtige Wassersportfahrzeuge das Recht zur Führung der deutschen Flagge nachweisen?

A

Nicht eintragungspflichtige Wassersportfahrzeuge (die <15m) können beim BSH das Flaggenzertifikat beantragen. Es gilt nicht als Eigentumsnachweis.

73
Q

Wie ist ein Seeunfall definiert?

A

Seeunfälle sind Ereignisse, durch die verursacht wurde:
- der Tod, das Verschwinden oder die schwere Verletzung eines Menschen,
- der Verlust, der vermutliche Verlust, der Schiffbruch, das Aufgrundlaufen, die Aufgabe oder die Kollision eines Schiffes,
- ein maritimer Umweltschaden,
- eine Gefahr für einen Menschen oder für ein Schiff,
- oder die Gefahr eines schweren Schadens an einem Schiff, an einem meerestechnischen Bauwerk oder an der Meeresumwelt

Der Schiffsführer eines Schiffes, das die Bundesflagge führt, hat jeden Seeunfall der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung unverzüglich zu melden.

74
Q

Welche Aufgaben hat die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung?

A

Aufgaben der Bundesstelle für Seeuntersuchung sind:
- Amtliche Untersuchung eines Seeunfalls im Zusammenhang mit dem Betrieb eines Schiffes und Ermittlung der Umstände, durch die es zu dem Seeunfall gekommen ist.
- Herausgabe von Untersuchungsberichten und insbesondere Sicherheitsempfehlungen zur Verhütung von Seeunfällen.

D.h. die Untersuchung dient der Ermittlung möglicher Schwachstellen des Sicherheitssystems und nicht der Feststellung von Verschulden, Haftung oder Ansprüchen.

75
Q

Welche Rolle spielen die Seeämter Kiel, Hamburg, Bremerhaven, Emden und Rostock bei der Untersuchung von Seeunfällen?

A

Die Seeämter Kiel, Hamburg, Bremerhaven, Emden und Rostock sind Untersuchungsausschüsse der Wasser- und Schifffahrtsdirektionen Nord und Nordwest. Der Unfallhergang und mögliches Fehlverhalten wird festgestellt und es wird untersucht, ob ein Befähigungszeugnis entzogen oder ein Fahrverbot verhängt werden soll.

76
Q

Sie treiben mit Ihrer Motoryacht, Länge 8m, nachts manövrierunfähig in der Nordsee nahe der Elbmündung und sehen ein großes Fahrzeug direkt auf sich zukommen. Welche Maßnahmen müssen Sie ergreifen?

A

Ein manövrierunfähiges Fahrzeug <12m, das die roten Rundumlichter senkrecht übereinander nicht führt, muss folgende Maßnahmen ergreifen:
1. Durch jedes andere verfügbare Mittel anzeigen, dass es manövrierunfähig ist, z.B. über UKW-Sprechfunk oder durch ein Schall- oder Lichtsignal lang-kurz-kurz.
2. Bei weiterer Annäherung das andere Fahrzeug mit einer starken Handlampe anleuchten und so auf sich aufmerksam machen.
3. Führen eines weißen Rundumlichtes, das mit keinem anderen Licht verwechselt werden kann.
4. Abfeuern eines Signals “weißer Stern” oder “Blitz-Knall”.
5. Sofort bei Eintritt der Manövrierunfähigkeit Verkehrszentrale (German Bight Traffic) informieren.

77
Q

Erläutern Sie den Begriff “Vorfahrt beachten” nach der SeeSchStrO.

A

“Vorfahrt beachten” begründet eine Wartepflicht. Wer die Vorfahrt zu beachten hat, muss rechtzeitig durch sein Fahrverhalten erkennen lassen, dass er warten wird.
Er darf nur weiterfahren, wenn er übersehen kann, dass die Schifffahrt im Fahrwasser nicht beeinträchtigt wird.

78
Q

Wie wird eine Einzelgefahrenstelle auf einer Seeschifffahrtsstraße bei Tage und bei Nacht gekennzeichnet?
Wie wird eine neu eingerichtete Einzelgefahrenstelle auf einer Seeschifffahrtsstraße gekennzeichnet?

A

Einzelgefahrentonne Farbe schwarz mit einem breiten waagerechten roten Band
Toppzeichen: zwei schwarze Bälle übereinander
Feuer: weiß; Kennung Fl(2) / Blz. (2)

Bei einer neu eingerichteten Einzelgefahrenstelle wird die Einzelgefahrentonne doppelt ausgelegt, mindestens eine mit Befeuerung.

79
Q

Was bedeutet der Begriff MARPOL?

A

MARPOL (maritime pollution) ist die Abkürzung für das Internationale Übereinkommen zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe.

80
Q

Was ist im Sinne von MARPOL als Sondergebiet zu verstehen und welche Umweltvorschriften sind von Sportbooten in Sondergebieten zu befolgen?

A

Sondergebiete sind Meeresgebiete, in die das Einleiten von Schadstoffen fast jeglicher Art verboten ist. Für Yachten gilt in Sondergebieten das Verbot des Einleitens von Öl, festen und flüssigen Schadstoffen jeglicher Art sowie Schiffsmüll. Nur Lebensmittelabfälle dürfen im Mindestabstand von 12 sm von Land ins Meer geworfen werden.
Als Sondergebiete gelten unter anderem die Ostsee, die Nordsee und das Mittelmeer.

81
Q

Was sagt die Verordnung über die Sicherung der Seefahrt über die Hilfeleistung in Seenotfällen aus?

A

Hilfeleistung in Seenotfällen:
1. Ein zur Hilfeleistung fähiges Schiff, dem gemeldet wird, dass Menschen sich in Seenot befinden, hat ihnen mit größter Geschwindigkeit zu Hilfe zu eilen.
2. Ist das Schiff zur Hilfeleistung außerstande oder hält sein Schiffsführer diese aufgrund besonderer Umstände für unzumutbar oder unnötig, so muss er unverzüglich den Grund der Unterlassung der Hilfeleistung in das Schiffstagebuch eintragen und den Such- und Rettungsdienst unterrichten.
3. Das in Seenot befindliche Schiff oder der zuständige Rettungsdienst ist berechtigt, eines oder mehrere Schiffe zur Hilfeleistung anzufordern. Der Anforderung ist nachzukommen, indem man weiterhin mit größter Geschwindigkeit den in Seenot befindlichen Personen zu Hilfe eilt.

82
Q

Was sagt die Verordnung über die Sicherung der Seefahrt über das Verhalten nach Zusammenstößen aus?

A

Die beiden beteiligten Schiffsführer haben allen von dem Unfall Betroffenen Beistand zu leisten, soweit sie dazu ohne erhebliche Gefahr für ihr Schiff und die darauf befindlichen Personen imstande sind.

Die Schiffe haben so lange beieinanderzubleiben, bis sie sich darüber Gewissheit verschafft haben, dass weiterer Beistand nicht mehr erforderlich ist.

Setzen sie ihre Fahrt fort, haben sie auszutauschen:
- Schiffsname, Name und Anschrift der Schiffsführer
- Heimat-, Abgangs- und Bestimmungshafen

Kann ein Schiffsführer seiner Verpflichtung zur Hilfeleistung nicht nachkommen, so hat er dies unter Angabe der Gründe ins Logbuch einzutragen und die Hafenverwaltung des nächsten Anlaufhafens davon zu unterrichten.

83
Q

Erläutern Sie den Begriff “durchgehende Schifffahrt” auf einer Seeschifffahrtsstraße.

A

Die durchgehende Schifffahrt umfasst alle Fahrzeuge, die deutlich dem Fahrwasserverlauf einer Seeschifffahrtsstraße folgen. Dies erlaubt nach allgemeiner Verkehrsauffassung ein Abweichen von höchstens ± 10° von der Richtung des Fahrwassers. Dabei ist es gleichgültig, zu welchem Zweck das Fahrzeug betrieben wird.

84
Q

Nennen Sie das Schiffsdokument, das in der Regel dem deutschen Eigentümer eines Wassersportbootes als Nachweis des Eigentums und der Nationalität dient,
- wenn die Rumpflänge 15m nicht übersteigt
- wenn die Rumpflänge 15m übersteigt.

A

Rumpflänge <15m: Für nicht registrierpflichtige Wassersportfahrzeuge, deren Eigentümer Deutscher ist, wird auf Antrag der internationale Bootsschein für Wassersportfahrzeuge ausgestellt, der von allen europäischen Ländern anerkannt wird.

Yachten über 15m Rumpflänge sind registrierpflichtig. Das Registergericht stellt für diese Yachten das Schiffszertifikat aus. An Bord wird ein amtlich beglaubigter Auszug mitgeführt. Es wird uneingeschränkt als Eigentums- und Nationalitätsnachweis anerkannt.

85
Q

Was müssen Sie als Führer eines Sportbootes nach einem Seeunfall veranlassen?

A

Den Seeunfall unverzüglich der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung melden. Das kann in einem deutschen Einlaufhafen auch über die Wasserschutzpolizei bzw. im Ausland über die zuständigen Hafenbehörden veranlasst werden.

86
Q

Wer entscheidet, ob ein Seeunfall im Rahmen des Seeunfalluntersuchungsgesetzes (SUG) untersucht wird?

A

Die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung entscheidet, ob die Ursachen eines Sportbootunfalls aufgeklärt werden müssen und ob sie selbst tätig wird. Dies ist bei privat genutzten Sportbooten in deutschen Gewässern nur der Fall, wenn ein besonderes Interesse an den Erkenntnissen angenommen wird.
Die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt - Außenstelle Nord in Kiel entscheidet, ob ein Verfahren vor einem Seeamt zur Entziehung eines Sportbootführerscheins eingeleitet werden soll.

87
Q

In welcher Vorschrift ist geregelt, welche Angaben der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung bei einem Seeunfall gemeldet werden müssen?

A

In der Verordnung über die Sicherung der Seefahrt.

88
Q

Wann gelten Fahrzeuge als einander in Sicht befindlich?

A

Wenn jedes vom anderen optisch wahrgenommen werden kann.

89
Q

Was bedeutet “verminderte Sicht”?

A

Die Sicht ist durch Nebel, dickes Wetter, Schneefall, heftige Regengüsse, Sandstürme oder ähnliche Ursachen eingeschränkt.

90
Q

In welchen Fällen führen Fahrzeuge, die sich in Fahrt befinden, weder Seitenlichter noch Hecklicht?

A

Fischende, manövrierbehinderte und manövrierunfähige Fahrzeuge, wenn sie keine Fahrt durchs Wasser machen.

91
Q

Von welchen Fahrzeugen wird das Topplicht nicht geführt, obwohl sie unter Maschine Fahrt durchs Wasser machen?

A

Fahrzeuge, die das Topplicht nicht führen, obwohl sie unter Maschine Fahrt durchs Wasser machen:
* manövrierunfähige Fahrzeuge (zwei rote Rundumlichter senkrecht übereinander)
* fischende Fahrzeuge, die nicht trawlen (rotes Rundumlicht über weißem Rundumlicht + weißes Rundumlicht in Richtung eines >150m ausgebrachten Fanggeräts)
* Lotsenfahrzeuge (weißes Rundumlicht über rotem Rundumlicht)

Fischende Trawler <50m brauchen ein achterliches Topplicht nicht zu führen, können aber.

92
Q

Welches Fahrzeug führt ein Topplicht, obwohl es vor Anker liegt?

A

Ein fischender Trawler >50m führt auch vor Anker das achterliche Topplicht, das höher und achterlicher angebracht sein muss als das grüne Rundumlicht.

93
Q

Für welche Fahrzeuge gilt in engen Fahrwassern das Behinderungsverbot gegenüber allen anderen durchfahrenden Fahrzeugen?

A

Ein fischendes Fahrzeug darf nicht die Durchfahrt eines anderen Fahrzeugs behindern, das innerhalb eines engen Fahrwassers oder einer Fahrrinne fährt.

Für Fahrzeuge <20m und für Segelfahrzeuge gilt das Behinderungsverbot lediglich gegenüber Fahrzeugen, die nur innerhalb des engen Fahrwassers oder der Fahrrinne sicher fahren können.

94
Q

Wann darf ein Maschinenfahrzeug >=20m die Küstenverkehrszone benutzen?

A

Wenn es sich auf dem Weg zu oder von einem Hafen, einer Einrichtung oder einem Bauwerk vor der Küste, einer Lotsenstation oder einem sonstigen innerhalb der Küstenverkehrszone gelegenen Ort befindet, oder zur Abwendung einer unmittelbaren Gefahr.

95
Q

Unter welchen Umständen muss ein Fahrzeug, das in einer Ausweichsituation kurshaltepflichtig ist, dennoch manövrieren?

A
  • wenn es das andere Fahrzeug zugleich nicht behindern darf
  • wenn navigatorische Zwänge (Untiefen, Fahrwasserkrümmungen) vorliegen
  • wenn durch das Manöver des Ausweichpflichtigen allein eine Kollision nicht vermieden werden kann
  • wenn es gegenüber einem dritten Fahrzeug ausweichpflichtig ist
96
Q

Besteht gegenüber tiefgangbehinderten Fahrzeugen eine Ausweichpflicht?

A

Nein, stattdessen das Gebot für alle Fahrzeuge außer den manövrierbehinderten und -unfähigen, die sichere Durchfahrt nicht zu behindern.

97
Q

Wie verhält man sich, wenn man in ein Gebiet mit verminderter Sicht einläuft oder sich in der Nähe eines solchen Gebiets befindet?

A
  • Mit sicherer Geschwindigkeit fahren
  • Vorgeschriebene Lichter führen oder zeigen
  • Schallsignale geben
  • Ausguck nach vorn, Ruhe an Deck, Radar auswerten
  • Maschine manöverbereit halten
98
Q

Nach welchen Gesichtspunkten richtet sich die “sichere Geschwindigkeit” ohne Radar?

A
  • Sichtverhältnisse
  • Verkehrsdichte, einschließlich Ansammlungen von Fischerei- und sonstigen Fahrzeugen
  • bei Nacht nach der Hintergrundhelligkeit, z.B. durch Lichter an Land
  • Manövrierfähigkeit des eigenen Fahrzeugs
  • Wind, Strom, Seegang, besondere Schifffahrtsgefahren
  • Tiefgang im Verhältnis zur Wassertiefe
99
Q

Nach welchen Gesichtspunkten richtet sich die “sichere Geschwindigkeit” bei betriebsfähigem Radar?

A
  • Eigenschaften, Wirksamkeit und Leistungsgrenzen des Radars
  • nach dem eingestellten Entfernungsbereich
  • Störungen auf dem Radar
  • Möglichkeit, dass kleinere Fahrzeuge nicht erkannt werden
  • Anzahl, Lage und Bewegung der gleichzeitig georteten Fahrzeuge
  • nach der verbleibenden Sichtweite
100
Q

Worin unterscheiden sich die Ausweichregeln zwischen Fahrzeugen in Sicht von den Verhaltensregeln zur Vermeidung eines Nahbereichs bei verminderter Sicht unter Radar?

A

Unter Radar wird nicht zwischen Kurshalter und Ausweichpflichtigem unterschieden. Jedes Fahrzeug, das bei verminderter Sicht ein anderes ortet, muss so manövrieren, dass ein Nahbereich mit diesem vermieden wird.

101
Q

Zur Verhinderung einer Nahbereichslage sind je nach Sektor, in dem das andere Fahrzeug unter Radar geortet wurde, Kursänderungen nach bestimmten Seiten zu vermeiden. Welche sind dies?

A
  • Kursänderungen nach Backbord gegenüber einem Fahrzeug vorlicher als querab, außer beim Überholen
  • Kursänderungen auf ein Fahrzeug zu, das querab oder achterlicher als querab ist
102
Q

Wie verhält man sich auf einem Fahrzeug ohne Radar, auf dem man bei verminderter Sicht vorlicher als querab das Schallsignal eines anderen Fahrzeugs vernimmt?

A
  • Fahrt auf das für die Erhaltung der Steuerfähigkeit geringstmögliche Maß verringern - erforderlichenfalls jegliche Fahrt wegnehmen, bis die Gefahr des Zusammenstoßes vorüber ist
  • Sobald das Fahrzeug in Sicht kommt, verfahren nach den Ausweichregeln
103
Q

Welche Arten von Einflussnahme der Verkehrszentralen auf den Schiffsverkehr unterscheidet man und was bedeuten sie?

A
  • Verkehrsinformationen: zu festgelegten Zeiten ausgestrahlte nautische Warnnachrichten und Mitteilungen der Verkehrszentrale über die Verkehrslage, die Fahrwasser-, Wetter- und Tideverhältnisse
  • Verkehrsunterstützungen: Schiffsberatung (Hinweise, Warnungen, Empfehlungen) durch Seelotsen bei verminderter Sicht, auf Anforderung oder wenn es die Verkehrszentrale für erforderlich hält.
  • Verkehrsregelungen: schifffahrtspolizeiliche Verfügungen im Einzelfall.
  • Verkehrslenkung: Steuerung des Verkehrsablaufs und die Gefahrenabwehr auf dem Nord-Ostsee-Kanal
104
Q

Welche Einschränkungen gibt es für Sportfahrzeuge beim Befahren des Nord-Ostsee-Kanals?

A
  • Sportfahrzeuge dürfen nur tags und nicht bei verminderter Sicht auf dem NOK fahren (außer Aufsuchen der zugelassenen Liegestellen im Schleusen-Vorhafen Kiel-Holtenau und im Binnenhafen Brunsbüttel)
  • Sportfahrzeuge müssen ihre Kanalfahrt so einrichten, dass sie vor Tagesende eine für Sportfahrzeuge bestimmte Liegestelle erreichen können
  • Bei plötzlich auftretender verminderter Sicht dürfen Sportfahrzeuge in den Weichengebieten hinter den Dalben oder an geeigneten Liegestellen festmachen.
  • Das Segeln ist auf dem NOK verboten. Sportfahrzeuge mit Maschinenantrieb dürfen zusätzlich Segel setzen.
  • Ein motorbetriebenes Sportfahrzeug darf nur ein Sportfahrzeug <15m schleppen. Die Mindestgeschwindigkeit des Schleppverbandes muss 9km/h betragen.
105
Q

Welche Navigationsausrüstung und -systeme schreibt SOLAS, Kapitel V, für große Sportboote vor?

A
  • Ordnungsgemäß kompensierter Magnetkompass oder eine andere von jeder Stromversorgung unabhängige Vorrichtung zur Bestimmung des Kurses
  • Ein Peildiopter oder eine Kompass-Peileinrichtung
  • Eine Vorrichtung zum Korrigieren der angezeigten Kurs- und Peilwerte auf rechtweisende Werte
  • Seekarten und nautische Veröffentlichungen für die gesamte Reise auf dem neuesten Stand (ECDIS wird anerkannt)
  • Empfänger für ein weltweites Satellitennavigationssystem
  • Radarreflektor
106
Q

SOLAS Kapitel V schreibt für alle Schiffe (auch Sportboote) in der Auslandsfahrt vor, ein Schifftagebuch zu führen. Das nationale Recht enthält im Schiffssicherheitsgesetz, in der Schiffssicherheitsverordnung und in der Verordnung über die Sicherung der Seefahrt Vorschriften über Seetagebücher. Welches sind die wesentlichen Eintragungen?

A

Die Aufzeichnungen müssen ausreichend ausführlich sein, damit nachträglich ein vollständiges Bild der Reise erstellt werden kann.

Eintragungspflichten:
* Information über Sicherheitsmängel zum Schutz nachfolgender Nutzer vor möglichen im Betrieb bereits zutage getretenen Gefahren (z.B. Ausfall der Funkanlage)
* Information über Vorkommnisse, die für die Sicherheit der Seefahrt einschließlich des Umweltschutzes auf See und des Arbeitsschutzes von Bedeutung sind (Eintragungspflicht für Seeunfälle)
* Gründe unterlassener Hilfeleistung, wenn Seenotalarmierung erhalten
* Gründe verletzter Wartepflicht nach Zusammenstoß mit einem anderem Schiff oder mit Schifffahrtseinrichtungen

107
Q

Führer von Sportfahrzeugen sind verpflichtet, vor Antritt einer Fahrt eine sorgfältige Reiseplanung durchzuführen. Was beinhaltet diese?

A

Reiseplanung vor Antritt der Reise:
* Reiseplanung anhand von auf den neuesten Stand berichtigten Seekarten, Seehandbüchern, Leuchtfeuerverzeichnissen und weiteren einschlägigen Informationen über das geplante Fahrtgebiet
* Wetterinformationen einholen
* Art der Reise an den Bau- und Ausrüstungszustand des Sportfahrzeuges anpassen
* erforderliche Papiere mitführen (z.B: Fahrerlaubnis, Funkzeugnis, Frequenzzuteilungsurkunde, Schiffstagebuch, Seekarten, amtlich beglaubigter Auszug des Schiffszertifikats >=15m, Flaggenzertifikat / Internationaler Bootsschein <15m)
* körperliche Eignung von Bootsführer und Crew überprüfen
* Notfall-Planung
* Durchführung einer Sicherheitsübung oder Sicherheitseinweisung unmittelbar vor Reiseantritt

108
Q

Wie regelt der Schiffsführer die Verantwortung der Besatzungsmitglieder im Rahmen eines Wachplans für eine mehrere Tage dauernde Reise?

A
  • Vor Fahrtantritt werden Schiffsführer, Stellvertreter, Wachführer und Wachen einvernehmlich benannt und im Logbuch festgehalten. Schiffsführerstellvertreter und Wachführer müssen für ihre Aufgabe qualifiziert sein.
  • Es ist festzulegen, unter welchen Umständen der Schiffsführer bei Entscheidungen hinzuzuziehen ist.
  • Ein Wachplan mit geregelten Zeiten ist aufzustellen.
  • Jeder Wachwechsel ist unter Bezeichnung der übernehmenden Wache im Logbuch festzuhalten.
  • Bei jedem Wachwechsel sind der Standort und die Durchführung der Routinekontrollen ins Logbuch einzutragen.
109
Q

Welche Schiffspapiere sind für deutsche Sportfahrzeuge bis 15m Länge vorgesehen? Wie erwirbt man sie, und welche Voraussetzungen sind zu erfüllen?

A

Der INTERNATIONALE BOOTSSCHEIN für Wassersportfahrzeuge
* gilt in Verbindung mit einem Personalausweis oder Reisepass als Eigentumsnachweis, Reisedokument und Kennzeichenausweis
* enthält die wichtigsten Daten des Schiffes, der Funkausrüstung und des Motors sowie Angaben zur Person des Eigners
* enthält das amtlich anerkannte Kennzeichen, das auf den Binnenwasserstraßen für motorisierte Kleinfahrzeuge über 2,21kw (3 PS) und für Segelfahrzeuge mit mehr als 5,5 m Rumpflänge vorgeschrieben ist. Es ist in mindestens 10cm großen Buchstaben auf beiden Seiten des Bugs oder am Heck anzubringen.
* wird vom DSV, DMYV oder ADAC auf Antrag unter Vorlage von Kopien der Rechnung und des Kaufvertrages sowie des Passes ausgestellt.
* ist zwei Jahre gültig.

Das FLAGGENZERTIFIKAT
* ist ein amtlicher Ausweis für Seeschiffe, mit dem die Berechtigung zum Führen der Bundesflagge nachgewiesen wird.
* wird auf Antrag vom BSH ausgestellt nach Vorlage des Personalausweises, des Kaufvertrages, der Rechnung, des Nachweises technischer Daten und 2 Fotos des Schiffes
* ist acht Jahre gültig
* ist kein Eigentumsnachweis

110
Q

Welche Art von Schiffspapieren sind für Wassersportfahrzeuge über 15m Länge vorgeschrieben? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, welche Eigenschaften hat das Papier und welche Behörde stellt es aus?

A

Sportboote über 15m Länge benötigen ein Schiffszertifikat, das auf Antrag von einem der 21 Amtsgerichte mit Seeschiffsregister ausgestellt wird. Voraussetzung ist ein Schiffsmessbrief, den das BSH auf Antrag ausstellt. Registrierte Yachten erhalten neben dem Schiffszertifikat, das man zu Hause ablegt, den “amtlich beglaubigten Auszug aus dem Schiffsregister”, der als Eigentumsnachweis und als Nachweis des Rechts zur Führung der Bundesflagge an Bord mitgeführt wird.