sozial 1 Flashcards
Theorien in der Sozialpsychologie
Motivationstheorien
- Bedeutung von Impulsen, Bedürfnissen und Wünschen
- Warum-Frage wird gestellt
darunter versteht man alle prozesse die: - der Initiierung, - der Richtungsgebung und - der Aufrechterhaltung physischer und psychischer Aktivitäten dienen.
Funktionen psychologischer Motivationskonzepte
WAS MOTIVIERT EINEN?
► Verbindung von BIOLOGIE mit Verhalten (z. B. etwas essen, weil man Hunger hat)
► Erklärung von VERHALTENSVARIABILITÄT
(z. B. besseres Abschneiden eines Schülers in einer Prüfung, trotz gleicher Fähigkeit)
► Schließen von ÄUßERE HANDLUNG AUF INNERE ZUSTÄNDE (z. B. Warum weint jemand?)
► Zuweisen von VERANTWORTUNG für Handlungen
(Intention vs. Versehen; z. B. Fehlen in einer Vorlesung aus Bequemlichkeit vs. Krankheit)
► Erklärung von BEHARRLICHKEIT trotz Widrigkeiten (z. B. Besuchen einer Vorlesung trotz Müdigkeit)
Motivationstheorien
-Triebe und Anreize
Clark Hull (1943, 1952):
→ Der Körper strebt nach Gleichgewicht (Homöostase).
→ Störung des Gleichgewichts (z. B. zu wenig gegessen) führt zu
→ Spannung wird durch Handlungen (z. B. essen) abgebaut. → Handlungen werden durch innere Triebe angestoßen.
Motivationstheorien

-Maslows Bedürfnishierarchie
biologisch, Sicherheit, Bindung, Wertschätzung, Selbstverwirklichung
► Hierarchische Anordnung: Primitive Bedürfnisse einer Ebene müssen befriedigt sein, bevor die Bedürfnisse auf der nächst-höheren Ebene relevant werden
► Sehr positive Sichtweise menschlicher Motivation: Bedürfnis jedes Individuums sich zu entwickeln und
das eigene Potential zu verwirklichen
Theorien in der Sozialpsychologie
-Lerntheorien
Erklärung sozialen Verhaltens mittels der Erfahrungen der Vergangenheit
3 generelle Mechanismen, durch die Lernen erfolgt:
- Assoziation oder klassische Konditionierung
- Verstärkung
- Beobachtung (Lernen vom Modell)
„Bobo-doll“-Experiment zum Modelllernen
erklären
Kinder sahen in einem Film aggressives Verhalten gegenüber einer Puppe
Kinder wiederholten dieses aggressive Verhalten
(Verprügeln einer Puppe), das sie in einem Film gesehen hatten, mit höherer Wahrscheinlichkeit, …
→ … wenn die Person in dem Film für das aggressive Verhalten belohnt (gelobt) wurde, oder
→ … wenn den Kindern eine Belohnung für das aggressive Verhalten versprochen wurde.
Sie dachten sich auch neues aggressives Verhalten aus, das nicht im Film vorkam.
Kinder, die den Film vorher nicht gesehen hatten, spielten nicht aggressiv mit anderen Spielsachen im Raum.
Design von Seligman & Maier
Hunde werden in einen in der Mitte durch eine Trennwand geteilten Käfig gesetzt. Die eine Hälfte des Käfigs wird in regelmäßigen Abständen unter Strom gesetzt.
2 Bedingungen:
• Kontrollierbare Stromstöße: die Hunde können durch Über- springen der Trennwand in die stromfreie andere Käfighälfte ausweichen
• Unkontrollierbare Stromstöße: bei einigen Durchgängen ist auch die andere Käfighälfte unter Strom gesetzt, so dass durch das Überspringen die Stromschläge nicht immer vermieden werden
• Kontrollgruppe ohne Schocks
Gelernte Hilflosigkeit
Design von Seligman & Maier
hunde experiment
KonditionierteHunde:PotentielleFluchtmöglichkeitwirdvonHunden nicht genutzt
- depressionsähnliches Verhalten
- NichtkonditionierteHunde:Versuchzufliehen.
Ergebnisse von Seligman & Maier
Nach dem “Hilflosigkeitstraining”:
Alle Hunde werden in einen neuen Käfig gesetzt, in dem sie eine Fluchtmöglichkeit vor Stromschlägen lernen sollen
folie 15
Lerntheorien
Attributionstheorien
→ Relevante Konstrukte:
– Kontrollorientierung:
internal (es lag in meiner Hand) vs. external
(äußere Umstände oder andere Personen haben Einfluss genommen)
– Stabilität: stabil (es ist immer so) vs. variabel
(es ist zu verschiedenen Zeitpunkten unterschiedlich)
–Globalität: global (in vielen Kontexten) vs. spezifisch (nur in diesem einen konkreten Fall)
Pessimistischer/Optimistischer Attributionsstil:
bei erfolg und misserfolg
Pessimistischer Attributionsstil:
→ Bei Misserfolg: internal, stabil, global
-„Es liegt an mir. Es wird sich nie ändern und es wirkt sich auf alle möglichen Situationen aus.“
→ Bei Erfolg: external, variabel, spezifisch
-„In dieser einen Situation hatte ich ausnahmsweise mal Glück.“
Optimistischer Attributionsstil:
→ Bei Misserfolg: external, variabel, spezifisch
→ Bei Erfolg: internal, stabil, global
Theorien in der Sozialpsychologie
Kognitive Theorien
definition: 2 Punkte
- Spontanes Gruppieren und Kategorisierung von Objekten
2. Aufmerksamkeit auf dem auffälligsten Merkmal
Wichtige kognitive Theorien
- Hypothesentheorie der sozialen Wahrnehmung
- Theorie der kognitiven Dissonanz
- Theorie der psychologischen Reaktanz
- Theorie der sozialen Vergleichsprozesse
- Kognitiv-physiologische Theorie der Emotion
- Theorie der objektiven Selbstaufmerksamkeit
Hypothesentheorie der sozialen Wahrnehmung (Bruner & Postman, 1949)
-Zentrale Annahme:
Wahrnehmungseindruck wird nicht nur von den Merkmalen des Reizes und des Rezeptororgans, sondern von kognitiven Prozessen beeinflusst.
- Jeder Wahrnehmungsakt beginnt mit einer Wahrnehmungshypothese.
Hypothesentheorie:
Hypothesenbildung wird beeinflusst u.a. von:
- Körperlichen Bedürfnissen (Hunger)
- Wertbesetztheit (Valenz) der Reizobjekte)
- Exp. von Bruner & Goodman (1947) zur Größenschätzung von Pappscheiben vs. Münzen
- Persönlichen Werten und Einstellungen
- Einstellungskonsistente Reize werden besser erkannt.