Spiralia: Mollusca Flashcards Preview

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Flashcards in Spiralia: Mollusca Deck (33)
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1
Q

Nennen Sie die Apomorphien der Mollusca

A
  • Gliederung in Kopf, Fuß und Eingeweidesack
  • Radula (Raspelzunge) als Mundwerkzeug
  • Herz (Ventrikel mit 2 zuführenden Atrien) und Gonopericardialsystem (Gonaden und Herz liegen in zwei miteinander verbunden Coelomen)
  • Mantel/Pallium (dorsales Integument)

Autapomorphien:

  • 1 Paar bipektinate Ctenidien (zweizeilig gefiederte Kammkiemen)
  • 1 Paar Osphradien (chemische Sinnesorgane)
  • tetraneurales Nervensystem: 2 laterale Pleurovisceralstränge und 2 ventrale Pedalstränge (4 Hauptstränge, auf Bauchseite gelegen)
2
Q

Wie lassen sich Mollusca einteilen?

A

Bilateria -> Protostomia -> Spiralia -> Lophotrochozoa -> Mollusca (Stamm) -> Testaria -> Conchifera

I Klasse: Bivalvia (Muscheln)
II Klasse: Cephalopoda (Kopffüßer)
III Klasse: Gastropoda (Schnecken)
IV Klasse: Scaphopoda (Kahnfüßer)

3
Q

Wie lauten die Autapomorphien der Bivalvia (Muscheln)?

A
  • Kopf mit Radula vollständig reduziert (Filtrierer!)
  • Schale 2-klappig: Schalenhälften sind über Ligament verbunden, Schloss verhindert seitliches Verschieben der Schalen
  • Schließmuskeln sind Antagonist zum Ligament
  • Offenes Hämolymphgefäß mit Herz
  • Sinnesorgane: Statocysten, Osphradien, Augen
  • Fuß mit Byssusfäden
4
Q

Welchen Mollusca fehlt die Radula und warum können sie darauf verzichten?

A

den Bivalvia, weil sie Filtrierer sind

5
Q

Wie lauten die 6 Autapomorphien der Cephalopoda?

A
  • Fuß zu Trichter umgebildet
  • schnabelartiger Kiefer
  • Gehirnbildung: Cerebralganglion aus mehreren Körperganglien
  • ausschließlich Räuber
  • Schale gekammert (hydrostatisches Organ), von Sipho durchzogen
  • Direkte Entwicklung, dotterreiche Eier (discoidale Furchung)
  • (everses Auge/Linsenauge)
6
Q

Was ist die indirekte innere Befruchtung? Nennen Sie ein Beispiel für die Cephalopoda

A

Befruchtung über eine Spermatophore
-> der Hectocotylus (besonderer Arm des Männchens der Argonauta, Klasse Cephalopoda) trennt sich ab und schwimmt aktiv zum Weibchen

7
Q

Nach welchem Prinzip bewegen sich die Cephalopoden fort und wie können sie die Geschwindigkeit regulieren?

A

Vorteil des verschließbaren Mantels: Einsaugen des Wassers durch Erweiterung der Mantelhöhle, dann wird Mantelrand dicht an Körper und Trichter gepresst und schließlich die gesamte Kiemenhöhle zusammengedrückt, sodass Wasser durch denn Trichter (Siphon) wieder ausgestoßen wird
—> Rückstoßprinzip

Regulation der Geschwindigkeit durch Wassermenge + Ausstoßstärke

8
Q

Was machen die Kiemenherzen der Loligo (Klasse Cephalopoda)?

A
  • empfangen O2-armes Blut
  • pumpen Blut aus dem Körper in die Kiemen
  • erhöhen den Blutdruck
9
Q

Was ist eine Spermatophore und welche Art der Befruchtung ist damit verbunden?

A

Ein Samenpaket, eine mit Spermien gefüllte Kapsel, die vom Männchen auf unterschiedliche Weise zum Weibchen geführt wird
—> innere Befruchtung

10
Q

Wie viele Arme haben Kalmare und wie viele Kraken?

A

Kalmare: 10
Kraken: 8

11
Q

Von welcher Struktur leiten sich „Schulp“ und „Gladius“ ab? Worin unterscheidet sich der Gladius vom Schulp? In welcher Tierklasse kommen beide Strukturen vor?

A
  • Ableitung vom Schalenrest der Cephalopoda
  • Schulp dient dem Auftrieb
  • Gladius hat reine Stützfunktion
12
Q

Erklären Sie die Beziehung zwischen Kreislauf und Niere bei Cephalopoden

A

Die Venenanhänge sind von den Nieren umgeben. Die Venenanhänge funktionieren als eigentliches Nierengewebe, das der Osmoregulation (Regulation der Ionenzusammensetzung) und Exkretion (nicht benötigter Stickstoffentprodukte) dient. Der Nierensack ist nur Zwischenspeicher

13
Q

Wie lauten die Autapomorphien der Gastropoda (Schnecken)?

A
  • Torsion des Eingeweidesacks um fast 180 Grad
  • Schale spiralig aufgerollt
  • Schale mit Operculum (Deckel)
  • Überkreuzung der Nervenstränge infolge der Torsion des Eingeweidesacks: Streptoneurie (bei Euthyneura aufgehoben: Nervenstränge liegen parallel (euthyneur))
  • unpaare Gonade (rechts reduziert)
14
Q

Wie heißen die 2 Unterklassen der Gastropoda? Wie teilt sich die 2. Unterklasse weiter auf?

A
  1. Unterklasse: Prosobranchia (Vorderkiemer)
  2. Unterklasse: Euthyneura
    2.1 Pulmonata (Lungenschnecken)
    Hauptgruppen:
    a) Basommatophora (Wasserlungenschnecken)
    b) Stylommatophora (Landlungenschnecken)
    2.2 Opistobranchia (Hinterkiemerschnecken), dazu gehören auch die Nudibranchia (Nacktkiemerschnecken)
15
Q

Wo sitzen bei den zwei unterschiedlichen Hauptgruppen der Pulmonata (Lungenschnecken) die Augen?

A

Basommatophora (Wasserlungenschnecken): Fühlerbasis
z.B. Posthornschnecke

Stylommatophora (Landlungenschnecken): Fühlerenden
z.B. Schnirkelschnecke

16
Q

Nennen Sie 4 heimische Stylommatophora-Arten (Landlungenschnecken)

A
  • Weinbergschnecke
  • Schnirkelschnecke
  • Bernsteinschnecke
  • Schnegel („Nacktschnecken“)
17
Q

Nennen Sie 2 heimische Basommatophora-Arten (Wasserlungenschnecken)

A
  • Posthornschnecke

- Spitzschlammschnecke

18
Q

Was ist Streptoneurie und bei welcher Unterklasse der Gastropoda kommt sie vor?

A

Überkreuzung der Nervenstränge infolge der Torsion des Eingeweidesacks
—> bei Prosobranchia (Vorderkiemerschnecken)

19
Q

Was kennzeichnet Euthyneura?

A

Streptoneurie aufgehoben, Nervenstränge liegen parallel (euthyneur)

20
Q

Was ist Torsion?

A

Drehung des Eingeweidesacks um fast 180 Grad

21
Q

Nennen Sie drei wirtschaftliche Bedeutungen von Mitgliedern der „Prosobranchia“ (Vorderkiemerschnecken)

A
  • Kegelschnecke: Conotoxin zur Medikamentherstellung
  • Purpurschnecke: Purpur
  • Porzellanschnecke: Zahlungsmittel
22
Q

Wie lauten die Apomorphien der Klasse Scaphopoda (Kahnfüßer)?

A
  • Mantel und Schale sind zu einer Röhre verwachsen
23
Q

Was haben alle Mitglieder der Lophotrochozoa gemeinsam?

A

Trochophora-Larve

24
Q

Wie heißt die Larve der Conchifera (Bivalvia, Gastropoda, Schaphopoda)?

A

Veliger-Larve

Hinweis: Bei Cephalopoden erfolgt eine direkte Entwicklung ohne Larvenstadium

25
Q

Wie heißen die 3 Schichten der Schale bei Mollusca?

A
  • Periostracum
  • Prismenschicht
  • Perlmuttschicht
26
Q

Nennen Sie 3 heimische Arten der Prosobranchia (Vorderkiemerschnecken)

A
  • Sumpfdeckelschnecke
  • Flussdeckelschnecke
  • große Strandschnecke
27
Q

3 heimische Muschelarten in der Nordsee

A
  • Pazifische Auster
  • baltische Plattmuschel (rote Bohne)
  • Miesmuschel
28
Q

Welche Bedeutung haben die Weichtiere für den Menschen?

A
  • Nahrung: Miesmuschel
  • Schmuck: Kahnfüßer
  • Farbstoff: Purpurschnecken
  • Medizin: Nervengift der Kegelschnecke
  • Zahlungsmittel: Porzellanschnecken
29
Q

Welches Exkretionsorgan haben Mollusca?

A

spezielle Metanephridien (umgebildete Perikardialgänge)

30
Q

Was sind Osphradien und wo liegen diese?

A

chemische Sinnesorgane in der Mantelhöhle

31
Q

Nennen Sie die typischen Atmungsorgane bei Mollusca

A
  • Ctenidien (Kammkiemen)

- Lungen bei Lungenschnecken

32
Q

Ist das Blutkreislaufsystem der Mollusca offen oder geschlossen? Wie heißt der dominante Blutfarbstoff?

A

offen; Hämocyanin

33
Q

Was sind „everse“ Augen und bei welchem Taxon kommt es vor?

A

Ihrer Entwicklung aus Epidermiseinstülpungen gemäß sind die apikalen Zellpole mit den Rhabdomeren dem Licht zugewandt, während die Nervenfasern die Retinazellen an der Zellbasis (Augenaußenseite) verlassen.
—> bei Cephalopoda