Spiralia: Plathelminthes Flashcards

(31 cards)

1
Q

Apomorphien der Eumetazoa (Echte Vielzeller: Cnidaria, Ctenophora, Bilateria)

A
  • diploblastische Organisation (Ekto- und Entoderm)
  • Nerven- und Sinneszellen
  • Epithelmuskelzellen
  • Sackförmiger Darm
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Q

Apomorphien der Bilateria

A
  • Tripoblastische Organisation: Mesoderm (3. Keimblatt)
  • Bilateralsymmetrie mit Vorne-Hinten-Polarität
  • Konzentration des Nervensystems im Vorderende: Entstehung eines Zentralnervensystems
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3
Q

Inwiefern unterscheidet sich die Mesodermbildung (Bildung des 3. Keimblatts) bei Protostomia und Deuterostomia?

A

Protostomia: Mesodermzellen wandern aus dem Urmundbereich in die primäre Leibeshöhle ein -> massive Mesodermstränge, die auseinanderweichen, einen Hohlraum bilden (Coelom) und sich abgliedern. Coelom (sekundäre Leibeshöhle) entsteht durch Schizocoelie.

Deuterostomia: Mesoderm faltet sich vom Urdarmdach in die primäre Leibeshöhle ab. Coelom entsteht durch Enterocoelie.

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4
Q

In welche 2 Großtaxa spalten sich die Bilateria auf? Was wird jeweils aus dem Blastoporus (Urmund)?

A

Aufspaltung in Protostomia und Deuterostomia:

Protostomia: Aus Blastoporus wird definitiver Mund, After wird neu gebildet

Deuterostomia: aus Blastoporus entwickelt sich After, Mund entsteht neu

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5
Q

Welche Keimblätter bilden bei den Bilateria die folgenden Organe? Darm, Leber, Niere, Epidermis, Gehirn, Muskulatur

A
Darm: Entoderm (2. Keimblatt)
Leber: Entoderm (2. Keimblatt)
Niere: Mesoderm (3. Keimblatt)
Epidermis: Ektoderm (1. Keimblatt)
Gehirn: Ektoderm (1. Keimblatt)
Muskulatur: Mesoderm (3. Keimblatt)

Ektoderm: Haut, Nerven, Sinnesorgane
Entoderm: Verdauungtrakt, Leber
Mesoderm: Knochen, Muskulatur, Organe

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6
Q

Apomorphie der Spiralia?

A
  • Spiralfurchung: totale inequale Furchung, bei der die Teilungsspindel schräg gestellt wird, sodass die neuen Tochterzellen um 45 Grad zu den Ausgangszellen versetzt liegen
  • Trochophora-Larve
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7
Q

Wodurch zeichnet sich die determinative Furchung aus?

A

Es ist genau festgelegt, welches Organ aus einer bestimmten Blastomere hervorgeht

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8
Q

Aus welchem Blastomer wird bei Spiralia das gesamte Mesoderm gebildet?

A

von der 4d-Zelle

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9
Q

Wie heißen die 3 im Kurs behandelten Klassen der Plathelminthes?

A
  1. Klasse: Turbellaria (Strudelwürmer)
  2. Klasse: Trematoda (Saugwürmer)
  3. Klasse: Cestoda (Bandwürmer)

Hinweis: Trematoda und Cestoda werden unter „Neodermata“ zusammengefasst

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10
Q

Wie atmen Plathelminthes (Plattwürmer) und warum ist das möglich?

A

Betreiben Hautatmung: Diffusion über die Körperoberfläche - sie sind ventral abgeflacht und besitzen das richtige Volumen-Oberflächenverhältnis sowie lockeres Bindegewebe (Parenchym), sodass Sauerstoff ausreichend verteilt wird

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11
Q

Wie nennt man die Klasse der freilebenden Plathelminthen und wie ernähren sie sich überwiegend?

A

Turbellaria (Strudelwürmer): sind carnivor (Räuber): Beute wird mit ausstülpbarem Pharynx verschlungen und extraintestinal vorverdaut, bevor sie eingesogen wird.

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12
Q

Wodurch zeichnen sich die Planarien der Turbellaria aus?

A
  • hohes Regenerationsvermögen, verantwortlich dafür sind Neoblasten (Stammzellen), daher Modellorganismus für Stammzellforschung
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13
Q

Wie heißen die Lichtsinnesorgane der Turbellaria? Welche Art des Sehens ist dadurch möglich? Erläutern Sie dies genauer.

A

Pigmentbecherozellen - ermöglichen Richtungssehen.
Pigmentbecher schirmt Lichtsinneszellen von hinten und seitlich ab, sodass Licht nur aus einer Richtung auf Lichtsinneszellen treffen kann (Richtungserkennung)

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14
Q

Wozu dienen Aurikel und bei welcher Plathelminthenklasse gibt es sie?

A

Aurikel = Chemo- und Rheorezeptoren, die chemische Reize und Strömungen wahrnehmen
-> bei Turbellaria

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15
Q

Woraus besteht der Hautmuskelschlauch? Wozu dient er?

A

Hautmuskelschlauch = Funktionseinheit aus Ring- und Längsmuskeln und Integument (Epidermis + Cuticula), die in antagonistischer Wechselwirkung zum Parenchym (mesodermales Füllgewebe) bei Plathelminthes oder einem Flüssigkeitspolster (Hydroskelett) bei Annelida den Bewegungsapparat bildet.

Nur Längsmuskeln (Fadenwürmer/Nematoden): Schlängeln
Längs- und Ringmuskeln (Ringelwürmer/Annelida): geradliniges Kriechen

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16
Q

Was sind Rhabditen?

A

Rhabditen sind stäbchenförmige Sekrete aus basischen Proteinen, die von Rhabditedrüsen in der Epidermis der Turbellaria gebildet werden und bei Verteidigung oder Angriff ausgeschleudert werden können

17
Q

Wie heißt das Exkretionsorgan der Turbellaria und aus welchen Zellen besteht es?

A

Protonephridium: aus Kanalzelle und blind endender Terminalzelle (Cyrtozyte)

18
Q

Worin besteht die Besonderheit der weiblichen Geschlechtsorgane bei Plathelminthes?

A

zweigeteiltes Ovar:

  • Keimstock (Germarium)
  • Dotterstock (Vitellarium)

-> ektolecithale Eier

19
Q

Fortpflanzung bei Turbellaria

A
  • asexuelle Fortpflanzung durch Querteilung

- sexuelle Fortpflanzung durch Fremd- oder Selbstbefruchtung (protandrische Zwitter) -> Subitaneier

20
Q

Worin unterscheiden sich Dauer- und Subitaneier?

A

Festigkeit der Schale

Dauereier von Herbsttieren produziert, Subitaneier von Sommertieren

21
Q

Erklären Sie den Begriff „Neodermata“. Wozu dient die Neodermis und mit welcher Lebensweise ist sie verbunden? Wie heißen die beiden Großtaxa dieser Gruppe?

A

Neodermata = parasitisch lebende Plathelminthen.

Neodermis = neue, vielkernige (synzytiale) Körperbedeckung, die nach dem Abstreifen der bewimperten Epidermis beim Eindringen in den Wirtsorganismus aus der Verschmelzung von Einzelzellen entsteht

Großtaxa: Trematoda & Cestoda

22
Q

Was ist ein Synzytium?

A

eine vielkernige Zelle, die aus der Verschmelzung von einkernigen Zellen hervorgeht

23
Q

Beschreiben Sie den Lebenszyklus des kleinen Leberegels (Trematoda)

A
  • Trematodeneier werden von Landschnecken (Zwischenwirt) gefressen
  • Miracidien (bewimperte Larven) schlüpfen in den Schnecken, wandern in die Mitteldarmdrüse
  • in der Mitteldarmdrüse wandeln sie sich zur Sporocyste (Muttersporocyste) um, die Keimballen enthält
  • aus Sporocyste schlüpfen Tochtersporocysten, die wiederum Cercarien bilden
  • Cercarien dringen in die Atemhöhle der Schnecke ein
  • Cercarien werden in Schleimballen abgegeben (am Boden)
  • Ameisen (2. Zwischenwirt) fressen Schleimballen und Cercarien durchbrechen den Darm, wo sie Cysten bilden
  • eine Cercarie befällt das Gehirn
  • Cercarien bilden Metacercarien
  • wenn Ameise von Wirbeltier (Endwirt) gefressen wird, durchbrechen Metacercarien den Darm, wandern in die Gallengänge und wandeln sich zu adulten Würmern um

Miracidium -> Sporocyste -> Tochtersporocyste -> Cercarie -> Metacercarie -> Adulttier

24
Q

Welche Krankheit ruft Schistosoma mansoni (Pärchenegel) hervor?

A

Billharziose (Mensch ist Endwirt)

25
Worin unterscheidet sich Schistosoma von anderen Trematoden?
kein Hermaphrodit, sondern getrenntgeschlechtlich
26
Was ist parenterale Ernährung? Bei welcher Klasse kommt die Besonderheit vor?
Nahrung wird über durch Mikrovilli stark vergrößerte Körperoberfläche aufgenommen -> bei Cestoda: extrem angepasste Endoparasiten, denen der Darm fehlt
27
In welche Bereiche ist der Körper von Cestoda gegliedert?
- Scolex mit Rostellum und Saugnäpfen - Sprossungszone - Proglottide
28
Worin unterscheidet sich Echinococcus (Hundebandwurm) von anderen Cestoden?
alle Cestoden haben Lebenszyklus mit Wirtswechsel, aber ohne Generationswechsel Echinococcus hat GW: Metagenese -> asexuelle Vermehrung über Hyadatiden
29
Lebenszyklus des Rinderbandwurms
- Reife Proglottide mit befruchteten Eiern löst sich ab und wird über Kot abgegeben - Ei wird von Rindern mit dem Gras aufgenommen - im Darm des Rinds (Zwischenwirt) folgt die Entwicklung zur Oncosphaera (Hakenlarve) - diese durchbohren die Darmwand und wandern in die Muskelzellen ein - in Muskelzellen: Umwandlung zu Finnen - Übertragung der Finnen durch den Konsum von kontaminiertem Fleisch auf den Menschen (Endwirt) - Finnen entwickeln sich im menschlichen Darm zu adulten Bandwürmern
30
Welches Exkretionsorgan besitzen Plathelminthes?
Protonephridien (bei marinen Formen jedoch schwach bis gar nicht entwickelt)
31
Welchem Schema entspricht das Nervensystem der Plathelminthes?
Cerebralganglion