T1 Einführung Flashcards

1
Q

Was ist Moral?

A

Die Gesamtheit der in einer bestimmten Gemeinschaft geltenden Wertvorstellungen und Normen.

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2
Q

Was ist Ethik?

A

Die Moralphilosophie, die sich mit abstrakten Prinzipien des “richtigen” Handelns auseinandersetzt.

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3
Q

Was ist Ethos?

A

Eine spezifische Moral von bestimmten Professionen, die das Selbstverständnis und Verhalten innerhalb der Profession prägt.

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4
Q

Was ist die Abgrenzung von privaten Werten und Berufsethos?

A

Berufsethos bezieht sich auf die ethischen Standards und Normen in einem bestimmten Berufsfeld, während private Werte individuell sind.

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5
Q

Was erwartet der WCPT von Physiotherapeuten?

A
  1. die Rechte und die Würde aller Personen respektieren
  2. die Gesetze und Bestimmungen, welche für die Praxis der Physiotherapie im jeweiligen Land anzuwenden sind, einhalten
  3. die Verantwortung für eine fundierte Urteilsfindung übernehmen
  4. ehrliche, kompetente und verantwortungsvolle professionelle Leistungen erbringen
  5. qualitativ hochwertige Leistungen erbringen
  6. Anspruch auf ein gerecht und fair bemessenes Entgelt für ihre Leistungen haben
  7. den Patient:innen/Klient:innen, anderen Einrichtungen und der Gesellschaft präzise Informationen über die Physiotherapie und die von Physiotherapeut:innen angebotenen Leistungen zur Verfügung stellen
  8. Planung und Entwicklung von Gesundheitsdienstleistungen beitragen, die auf die gesundheitlichen Bedürfnisse der Gesellschaft abgestimmt sind
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6
Q

Welche ethischen Standards gibt es auf nationaler Ebene?

A

Bundesgesetz über die Forschung am Menschen

Verordnung über klinische Versuche in der Humanforschung

Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften

Schweizer Ethikkommissionen für die Forschung am Menschen.

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7
Q

Welche drei Moralethiken gibt es?

A

Konsequentialismus (Verantwortungsethik), Deontologie (Pflichtethik), Tugendethik.

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8
Q

Was sind die Prinzipien der Konsequentialismus?

A
  • Prinzipien:
  • Freude (pleasure) mehren wollen
  • Leid (pain) und Schaden vermeiden wollen
  • Konsequentialistische Ethiktheorien bemessen den Wert einer Handlung ausschliesslich an den Folgen (Konsequenzen), die diese Handlung hat.
  • verschiedene Formen: bekannteste = Utilitarismus (abgeleitet von latein.: utilis = nützlich).
  • Handlungen sind umso besser, je mehr sie das Glück und Wohlergehen der Menschen fördern.
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9
Q

Was sind die Prinzipien der Deontologie?

A
  • Prinzipien:
  • Es gibt verbotene, in sich schlechte Handlungen (z.B. Folter).
  • Solche Handlungen sind auch dann verboten, wenn sie gute Folgen hervorbringen würden (z.B. Rettungsfolter)
  • Deontologische Ethiktheorien bemessen den Wert einer Handlung an ihrer Erwünschtheit.
  • verschiedene Formen: bekannteste = Kantianismus (Immanuel Kant, 1724 ‐ 1804).
  • Handlungen sind umso besser, je mehr sie das Glück und Wohlergehen der Menschen fördern.
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10
Q

Was sind die Prinzipien der Tugendethik?

A
  • Prinzipien:
  • einem ethisch guten Menschen entsprechen
  • sich im Handeln von relevanten Tugenden leiten lassen
  • «Handle so, wie eine moralisch gute Person in dieser Funktion ein einer entsprechenden Situation handeln würde.»
  • Die Tugendethik bemisst den Wert einer Handlung daran, wie gut sie relevante Tugendenden auszudrücken vermag.
  • verschiedene Formen: Der klassische Ansatz begründet sich in Aristoteles Nikomachischer Ethik.
  • Die Fähigkeiten, die eine Person hat, soll sie in guter Art und Weise ausdrücken – kompetent denken (Erkenntnistugend) und richtig handeln (Handlungstugenden).
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11
Q

Was ist Ethik im Gesundheitswese?

A

Die ethischen Bewertungen und Standards im Gesundheitswesen, die darauf abzielen, die Gesundheit der Bevölkerung zu erhalten und wiederherzustellen.

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12
Q

Was sind die Prinzipienethik von Beauchamp und Childress?

A

Respekt vor Autonomie, Nichtschaden, Wohltun/Fürsorge, Gerechtigkeit.

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13
Q

Welche zwei wichtigen Werte gibt es in der klinischen Ethik?

A

Menschenwürde und Professionalität.

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14
Q

Warum ist Ethik in der Physiotherapie relevant?

A

Aufgrund der zunehmenden Autonomie und Verantwortung der Physiotherapeuten, ethische Fragen in Alltagssituationen zu hinterfragen.

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15
Q

Welche ethischen Grundprobleme gibt es in der Physiotherapie?

A

Patientenrechte und Patientenwohl

berufsbezogene Fragen

ökonomische Fragen

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16
Q

Prinzip des Respekts vor Autonomie

A
  • Physiotherapeut:innen respektieren die Rechte und die Würde aller Personen (siehe WCPT)
  • Achtung der Selbstbestimmung: ein Prinzip, welches die Achtung der Selbstbestimmungsfähigkeit einer urteilsfähigen Person erfordert
  • u. a. informieren über Therapieoptionen und Vor‐ und Nachteilen/Risiken, Unterstützung einer selbstbestimmten Entscheidung für eine Therapieoption, Akzeptieren der getroffenen Entscheidung
  • Unter welchen Bedingungen kann eine Person eine autonome bzw. selbstbestimmte Entscheidung treffen?
17
Q

Prinzip des Nichtschades

A
  • Schadensvermeidung: ein Prinzip, das erfordert, andere nicht zu schädigen
  • keine diagnostischen oder therapeutischen Massnahmen durchführen, die mit erheblichen Belastungen, Schäden oder zumindest entsprechenden Risiken verbunden sind
  • 3 Kategorien von Schäden: Körperliche Schäden, Schädigung des Selbstwertgefühls, Missachtung des Wertesystems
18
Q

Prinzip des Wohltuns/Fürsorge

A
  • Fürsorge/Gutes tun: eine Gruppe von Prinzipien, welche fordern, Nutzen zu gewähren und Nutzen gegen Risiken und Kosten abzuwägen
  • das Wohlergehen fördern, Schaden abwenden, Abwägung von Nutzen und Schaden sowie Kosten und Nutzen etc.
  • Das Prinzip formuliert positive Pflichten: nicht Verbote, sondern Gebote
19
Q

Prinzip der Gerechtigkeit

A
  • Gerechtigkeit: eine Gruppe von Prinzipien, welche die angemessene und faire Verteilung von Nutzen, Risiken und Kosten fordert
  • v. a. im Sinne der Verteilungsgerechtigkeit von Ressourcen (Heilmittel, Zeit, Personal)
  • 3 relevante Aspekte
     Gleichbehandlung: gleiche Behandlung bei gleicher Krankheit
     Priorisierung: Priorität für Bedürftige nach bestimmten Kriterien
     Rationierung und Triage: Entscheidungskriterien für einen gerechten Umgang mit knappen Ressourcen in Notsituationen