Terme, Variablen und Gleichungen Flashcards

1
Q

Termbegriff

A
  • Definitionsmöglichkeiten
  • inhaltliche Definition: eine mathematisch sinvolle Rechenvorschrift, die Variablen enthält, nennt man Term
  • formalistische Definition: Zahlen und Variablen sind Terme. Summen, Differenzen, Produkte und Quotienten von Termen sind wieder Terme
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2
Q

Termwert

A

Den Wert, den der Term bei Belegung der Variablen mit bestimmten Variablenwerten annimmt

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3
Q

Grundmenge

A

Die Menge der Variablenbelegungen, für die Termwerte berechnet werden können bzw. sollen

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4
Q

Definitionsmenge

A

Braucht man diesen Begriff bei Termen? Noch nicht, macht bei Funktionen mehr Sinn

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5
Q

Äquivalenz von Termen

A

zwei Terme heißen äquivalent, wenn sie für jede Belegung der Variablen aus der Grundmenge denselben Termwert liefern
(7x ist äquivalent zu 5x + 2x)

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6
Q

Was ist eine Äquivalenzumformung?

A

Eine Äquivalenzumformung von Termen ist eine Umformung,
die Terme immer in äquivalente Terme überführt.
Dazu gehören:
* Zusammenfassen gleichartiger Terme in Summen und Produkten
* Ausklammern und Ausmultiplizieren
* Binomische Formeln
* Potenzgesetze
* Additionstheorem für Sinus und Kosinus

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7
Q

Beschreibe die Bedeutung von Termen

A
  • Terme als Rechenvorschrift (Termumformungen: wertgleiche Rechenvorschriften)
  • Terme als Baupläne:
  • Terme charakterisieren bestimmte mathematische e Objekte.
    z.B. „x ist eine gerade Zahl“: „Es gibt eine ganze Zahl k, so dass x = 2k.“
    Oder: „x ist von der Form x = 2k, wobei k eine ganze Zahl ist.“
  • Terme beschreiben Strukturierungen von Situationen
  • Termumformungen können neue Einsichten liefern z.B.: Sind x, y gerade, dann sind sie von der Form x = 2k und y = 2l (!), wobei k und l ganze Zahlen sind.
    Es gilt: x + y = 2k + 2l = 2 (k + l) und k + l ist eine ganze Zahl.
    Also ist x + y auch eine gerade Zahl.
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8
Q

Gleichungsbegriff

A
  • Ausdrücke des Typs T1 = T2, wobei T1 und T2 Terme sind, nennt man Gleichungen.
    -Analog für Gleichungssysteme.
  • Zu einer Gleichung wird i.d.R. eine Grundmenge angegeben.
  • Eine Variablenbelegung aus der Grundmenge, für die beide Terme einer Gleichung denselben Wert annehmen, heißt Lösung der Gleichung.
  • Die Menge aller Lösungen einer Gleichung heißt Lösungsmenge der Gleichung.
  • Zwei Gleichungen heißen äquivalent, wenn sie dieselbe Lösungsmenge haben
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9
Q

Bedeutungen von Gleichungen- allgemeingültige Gleichungen

A
  • Axiome (z.B. von Zahlbereichen), z.B. Assoziativgesetze, Kommutativgesetze, Distributivgesetz
  • Weitere Beziehungen zwischen Rechenoperationen
    z.B. u+ v = w ⇔ u = w – v für alle (z.B. rationalen) Zahlen u, v, w
  • Gesetzmäßigkeiten aus Modellen von Anwendungswissenschaften
  • allgemeingültige Zusammenhänge
  • z.B. 3x + 7xy − x + 3xy = 2x + 10xy
  • Termumformungen, z.B. 5x – 3x = 2x
    -Beispiel „Formeln“:
    (= + 1)2 = =2 + 2=1 + 12
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10
Q

Bedeutungen von Gleichungen - Charakterisierende Gleichungen

A
  • Gleichungen charakterisieren Zahlen
    -U= 2 pi r, wobei U der Umfang eines Kreises mit Radius r ist
    -Funtkionen führen zu Gleichungen –> Nullstellen, Schnittpunkte von Funtkionsgraphen
  • Gleichungen beschreiben Eigenschaften
    -z.B. Symmetrie f(-x) = -f(x)
    -z.B. von Zahlen (z.B. einer ganzen Zahl p)
    p = 2k für eine ganze Zahl k.
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11
Q

Äquivalenzumformungen von Gleichungen

A

Definition:
Eine Operation zur Umformung von Gleichungen heißt Äquivalenzumformung,
wenn sie die Lösungsmenge jeder Gleichung, auf die sie angewendet werden kann, unverändert lässt.
Beispiele:
* Addition und Subtraktion von gleichen Termen auf beiden Seiten einer Gleichung.
* Multiplikationen mit und Divisionen durch dieselben Zahlen ungleich Null auf beiden Seiten
einer Gleichung.
* Multiplikation mit einer Variablen (z.B. x) ist genau dann eine Äquivalenzumformung, wenn der Fall x=0 durch die Grundmenge ausgeschlossen ist.
* Quadrieren beider Seiten ist keine Äquivalenzumformung

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12
Q

Äquivalenzumformungen - Hintergrund

A
  • Neben Äquivalenzumformungen werden Unterschieden:
  • Umformungsregeln, bei denen ggf. neue Lösungen hinzukommen, aber keine verloren gehen:
    -Multiplikation beider Seiten mit Variablen
    Multiplikation beider Seiten mit 0
    -Anwendung nicht-injektiver Funktionen
  • Umformungsregeln, bei denen ggf. Lösungen verloren gehen, aber keine neuen hinzukommen
    -Division (Vorsicht mit dem Begriff kürzen) der Variablen auf beiden Seiten
    -Anwendung von “Fast-Umkehrfunktionen” (Wurzelziehen, Arcussinus)
    In beiden Fällen ist es i.d.R. wichtig zu wissen, welche Lösungen hinzukommen bzw. verloren gehen.
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13
Q

Variablenbegriff

A
  • Nutzung als symbolischer Ersatz für variierende oder unbekannte Objekte
    -Bedeutung muss aus dem Referenzkontext klar sein
    -Welche Art von Objekten wird in welchem Sinn ersetzt?
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14
Q

Grundvorstellungen zu Variablen

A
  • Variablen als Unbekannte
  • Variablen als Veränderliche
  • Variable als Unbestimmte
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15
Q

Variable als Unbekannte

A
  • bezogen auf Aussagen, Gleichungen
  • typische Problemstellung: Charakterisierung eines Objekts durch Eigenschaften
  • Variablen als Platzhaler für eine Zahl, deren Wert noch nicht bekannt ist, aber prinzipiell bestimmt werden kann
  • Welche Lösungen hat die Gleichung….?Hat sie überhaupt Lösungen….?
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16
Q

Variable als Veränderliche

A
  • bezogen auf Funktionen, Terme, Aussagen, Gleichungen
  • Problemstellung: Veränderung einer Aussage/eines Werts in Abhängigkeit vom bezeichneten Objekt
  • Variable ist eine Zahl/Größe, die veränderlich ist (sie kann verschiedene Werte aus einem festgelegten Bereich annehmen)
  • Wie verändert sich…, wenn mann….
  • z.B. Erhöhung von x um 1 bei y= 5x + 7
17
Q

Variable als Unbestimmte

A
  • bezogen auf Aussagen und Gleichungen
  • typische Problemstellung: Aussage bezieht sich (simultan) auf alle Objekte.
  • Variable ist eine allgemeine Zahl, deren Wert nicht bekannt/gegeben ist (und ggf. vorerst nicht von Interesse ist)
  • Gilt für alle Zahlen a und b, dass a + b = b + a
  • Sind die beiden Terme/Gleichungen äquivalent?
18
Q

Variablen - Aspekte nach Verwendung bzw. typischen Handlungen

A
  • Gegenstandsaspekt
    -Variable als Gegenstand, mit dem man umgeht (vgl. Black Box), mit der etwas beschrieben wird
    -insb. Variablen als Platzhalter für eine feste, konkrete (ggf. noch unbekannte) Zahl
  • Einsetzungsaspekt:
    -Variablen als Platzhalter/Leerstelle, in die man etwas einsetzt
    -insb. verschiedene mögliche Werte aus einer Grundmenge
  • Kalkülaspekt
    -Variable als Größe, mit der man rechnet wie mit Zahlen
    -Symbole, mit denen nach bestimmten Regeln operiert wird
19
Q

Beziehe die Aspekte auf die einzelnen Grundvorstellungen von Variablen

A
  • Variable als unbestimmte Zahl:
    -EA: Für die Unbestimmte können Zahlen eingesetzt werden
    -KA: Ein Ausdruck mit unbestimmten Zahlen kann umgestellt werden
    -GA: EIn Sachverhalt wird mithilfe von unbestimmten Zahlen beschrieben (Flächeninhalt in der Geometrie)
  • Variable als unbekannte Zahl:
    -EA: Für die unbekannte Zahl werden Zahlen eingesetzt, bis - etwa bei einer Gleichung- eine wahre Aussage entsteht
    -KA: Ein Ausdruck mit einer Unbekannten kann regelgeleitet umgeformt werden, um die Unbekannte zu bestimmen
    -GA: Ein Sachverhalt wird mithilfe einer Unbekannten beschrieben (Gleichung)
  • Variable als Veränderliche
    -EA: Werte können eingesetzt werden, etwa um systematisch Änderungen in den Blick zu nehmen
    -KA: Zu einem x-Wert kann der zugehörige y-Wert ermittelt werden und umgekehrt
    -GA: Situationen, in denen zwei Größen in Beziehung stehen, können beschrieben werden (Funktionen)
20
Q

Variablen- typische Probleme

A
  • Variable als Objekt I
  • Das Symbol wird als Platzhalter für ein Objekt oder das Objekt selbst behandelt.
    -Beispiel: Es gibt 8 mal so viele Chinesen wie Engländer: C = 8 · E
  • Variable als Objekt II
  • z.B. 3a + 2b „ist so etwas wie“ „3 Äpfel und 2 Birnen“.
  • Oberflächliche, „meist didaktisch gut gemeinte“ Interpretation ohne Bedeutungsgehalt.
  • Tragweite begrenzt und Gefahr von Fehlvorstellungen.
  • Inkonsistente Verwendung beim Einsetzen
  • z.B. Gilt 3 · x = x + 1 für natürliche Zahlen x? Ja: 3 · 2 = 5 + 1.
  • Interpretation unter der falschen/einer eingeschränkten Grundvorstellung.
  • Ist 2 · x = x^2 Ja, weil 2 · 2 = 2^2 (x = 2) – Vorstellung „Unbekannte“ statt „Unbestimmte“
  • V als Zeichen für Volumen rein unter der Vorstellung „Unbestimmte“.
  • Fehlende inhaltliche Vorstellungen
    Dann meist Manipulation von Symbolen nach Regeln, ohne Zugriff auf eine Interpretation.
    -Einsetzen von Zahlen zur Prüfung von Aussagen.
    -Verbindung zu den inhaltlichen Zusammenhängen (z.B. Distributivität und Ausklammern)