Unterstützen beim Waschen am Waschbecken Flashcards
Unterstützen beim Waschen am Waschbecken
Unterstützen beim Waschen am Waschbecken
Information des Pflegeempfängers, alle benötigten Hilfsmittel bereitstellen
auf Erreichbarkeit der Hilfsmittel achten – ist der Spiegel einsehbar?
Vitalzeichenkontrolle vor der Mobilisation
Sicherheit beachten, Gegenstände und Stolperfallen aus dem Weg räumen
Pflegeempfänger so viel wie möglich selbst übernehmen lassen. Hilfe zur Selbsthilfe anbieten
Intimsphäre wahren
Wenn Pflegeempfänger bei der Körperpflege am Waschbecken allein bleibt → Patientenrufanlage in Reichweite legen!
Grundprinzipien
Grundprinzipien
Sich nicht selbst waschen zu können und von anderen Menschen bei der Körperpflege abhängig zu sein, kann das Selbstwertgefühl beeinträchtigen und ein Gefühl der Hilflosigkeit auslösen. Umso wichtiger ist es, die Intimsphäre des Pflegeempfängers zu wahren und ihn in die Maßnahme, soweit es geht, einzubinden. Die Wünsche des Pflegeempfängers sollten dabei immer berücksichtigt werden.
Auf eine angenehme Raumtemperatur achten. Fenster und Türen schließen.
Grundprinzipien : Besucher, Bezugspersonen und ggf. auch Zimmernachbarn…
Besucher, Bezugspersonen und ggf. auch Zimmernachbarn aus dem Zimmer bitten (sofern möglich). Wenn Mitpatienten nicht den Raum verlassen können, Sichtschutz aufstellen.
Nach Möglichkeit sollte die Körperpflege durch eine gleichgeschlechtliche Pflegefachkraft erfolgen, um die Intimsphäre zu schützen. Bei Bedarf kann eine zweite Pflegefachkraft hinzugezogen werden (z.B. bei immobilen Pflegeempfängern mit hohem Unterstützungsbedarf).
Grundprinzipien
Pflegeempfänger nach seinen Vorlieben fragen (Reihenfolge der Körperpflege abstimmen). Möchte er z. B. die Mundpflege zu Beginn oder lieber am Schluss durchführen, welche Temperatur soll das Waschwasser haben (Wassertemperatur immer selbst nochmal prüfen), möchte er rasiert werden oder vor der Körperpflege noch Darm oder Blase entleeren?
Vor- und nach der Körperpflege hygienische Händedesinfektion durchführen.
Grundprinzipien
Einmalschürze anziehen, um die Pflegekleidung vor Nässe und Kontamination zu schützen.
Bevor die Materialien bereitgestellt werden, erfolgt immer eine Wischdesinfektion der Arbeitsfläche, z.B. des Nachtschränkchens, Einwirkzeit beachten (unsterile Handschuhe tragen). Die Materialien sollten immer entlang des geplanten Handlungsablaufs bereitgelegt und auf Vollständigkeit geprüft werden, um unnötige Wege zu vermeiden.
Unter die Extremitäten als Bettschutz jeweils ein Handtuch legen, mit dem dann Arme und Beine nach dem Waschen auch direkt abgetrocknet werden können (Auskühlen vermeiden, Intertrigoprophylaxe besonders in Hautfalten).
Grundprinzipien
Mit dem Waschlappen unter leichtem Druck und in langen Zügen entlang der jeweiligen Körperpartie modellieren, fördert die Körperwahrnehmung.
Körperpartien, die gerade nicht gewaschen werden, mit einem Handtuch bedecken.
Vor der Intimpflege Waschwasser, Waschlappen und Handtuch wechseln.
Bei Hauterkrankungen oder Fußpilz die betroffene Körperpartie immer zum Schluss waschen und Einmalartikel verwenden (unsterile Handschuhe tragen!).
Grundprinzipien
Wenn möglich, sollten mitgebrachte Pflegemittel und persönliche Kleidung des Pflegeempfängers verwendet werden, sie geben ihm ein Gefühl der Vertrautheit.
Bei intimen Pflegesituationen wie der Körperpflege, kann es zu psychisch belastenden Gefühlen wie Ekel und Scham kommen. Wichtig ist, solche Gefühle zu reflektieren, um eine unbewusste Verschiebung der unangenehmen Empfindungen auf die Person des Pflegeempfängers zu vermeiden. Mehr dazu im Abschnitt “Unangenehme Gefühle”.
Wann muss man das Waschwasser wechseln ?
und Reihenfolgen
Diese Frage ist gar nicht einfach zu beantworten, da es im Praxisalltag verschiedene Möglichkeiten gibt.
Zunächst wird darauf geachtet , wie Körperpflege des Patienten durchgeführt wird, denn die individuelle Versorgung steht an erster Stelle.
Man wäscht erst das Gesicht des Pat. , danach Brust und Bauch, dann die Extremitäten. Nachdem die Füße gewaschen und abgetrocknet wurden, wechselt man das Waschlappen, das Handtuch und das Wasser. Anschließend kann man den Rücken und das Gesäß mit frischen Materialen waschen. Greift man jedoch bei den Füßen ( Fußpilz ) und beim Intimbereich uaf Einmalprodukte zurück und taucht man den Waschlappen nicht erneut ins Wasser, kann man den Wasserwechsel umgehen. Auch bei Patienten mit einer hohen Keimbelastung taucht man den Waschlappen nicht erneut ins Wasser und kann damit den Wasserwechsel umgehen. Wenn man nur ein Teilwaschung im Bett vornimmt, z.B. die Extremitäten und die Intimpflege , benötigt man keinen Wasserwechsel, da der Oberkörper separat am Waschbecken versorgt wird.
Therapeutische Ganzkörperwaschungen
Therapeutische Ganzkörperwaschungen
Basal beruhigende Ganzkörperwaschung:
bei verwirrten, agitierten Pflegeempfängern und bei Kindern als Einschlafhilfe, bei Pflegeempfängern mit Schmerzen und Sterbenden zur Linderung
mit warmem Wasser ohne reinigende Zusätze; bei Bedarf beruhigend wirkende Aromen beimischen, z. B. Lavendel, Neroli, Mandarine
vom Hals an mit sanftem Druck nach auswärts ausstreichend mit der Haarwuchsrichtung waschen und abtrocknen
Belebende Ganzkörperwaschung:
Belebende Ganzkörperwaschung:
bei bewusstseinsgestörten Pflegeempfängern, somnolenten Pflegeempfängern, Pflegeempfängern mit Wahrnehmungsstörungen oder Pflegeempfängern mit Depressionen
mit sehr kaltem Wasser ohne reinigende Zusätze; es können belebende Düfte zugesetzt werden, z. B. Zitrone, Rosmarin, Latschenkiefer
die Bewegung erfolgt gegen die Haarwuchsrichtung und von den Händen beginnend Richtung Hals, vom Unterbauch zur Brust, von den Füßen zur Hüfte usw.
Wird die Waschung als unangenehm empfunden, sollte sie sofort abgebrochen werden.
Belebende und beruhige Ganzkörperwaschung beziehen den Intimbereich nicht ein, d. h., er wird separat gewaschen.
Pilzinfektion
Pilzinfektion
Bei Pilzinfektion für die unterschiedlichen Regionen immer einen neuen Einmalwaschlappen verwenden und auf seifenhaltige Waschlotionen verzichten
Auf ärztl. Anordnung fungizidhaltige Creme dünn auftragen.
Die Reste der Creme vor jeder neuen Anwendung gründlich entfernen.
Bei übergewichtigen und/oder bettlägerigen Pflegeempfängern zur Intertrigoprophylaxe Leinen- oder Baumwollläppchen in Hautfalten legen (z. B. Leisten, Bauchfalten, bei Frauen Unterbrustfalte → regelmäßig kontrollieren, um Faltenbildung zu vermeiden (Reibung wird sonst verstärkt).
ACHTUNG
ACHTUNG
Bei allen Pflegeempfängern müssen v.a. Zwischenräume und Hautfalten gründlich abgetrocknet werden, da die Gefahr von Pilzbesiedelung in (warmen und feuchten) Hautfalten besonders groß ist.
Merke
Merke
Augeninfektion
Ist das Auge infiziert, muss von innen nach außen gewischt werden, damit die Infektion nicht in die Tränenkanälchen gelangt. Unbedingt Einmalwaschlappen verwenden. Für jedes Auge einen neuen Waschlappen.
Merke
Gut abtrocknen
Merke
Gut abtrocknen
Um Intertrigo und Pilzinfektionen vorzubeugen, ist es sehr wichtig, Hautfalten besonders gründlich zu inspizieren und abzutrocknen, dies gilt speziell für die Achselhöhlen, den Unterleib und die Zehenzwischenräume.