Verhaltensbiologie Flashcards

1
Q
  1. Was bedeutet Verhaltensbiologie und mit welchen Methoden arbeitet sie?
A

Erforscht das Verhalten von Tieren, um Ursachen, Funktionen und evolutionäre Anpassungen zu verstehen.

Methoden:
Beobachtungen im natürlichen Lebensraum
Experimente
genetische Analysen, neurobiologische Untersuchungen

Ziel: umfassendes Verständnis für Interaktionen und Anpassungen von Tieren gewinnen

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2
Q

Erklären Sie die folgenden Begriffe und geben Sie jeweils ein Beispiel: »Prägung«

A
  • Eine irreversible Form des Lernens * Muss selbst angeeignet werden
    *Wird nicht von den Eltern vererbt
  • Ohne Bestrafung oder Belohnung
  • Lernen durch Erfahrung
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3
Q

Erklären Sie die folgenden Begriffe und geben Sie jeweils ein Beispiel: »sensible Phase«

A
  • Bestimmte Zeitspanne in der Prägung stattfindet
  • Kann nur wenige Stunden oder Monate dauern, aber im Vergleich zur Gesamtlebensdauer sehr kurz
  • Ausserhalb dieses Zeitraums keine Prägung
  • Genetisch festgelegt welcher Zeitraum
  • Meistens im Kindheits oder Jugendalter
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4
Q

Erklären Sie die folgenden Begriffe und geben Sie jeweils ein Beispiel: »Fehlprägung«.

A

ein Entwicklungsprozess in der Verhaltensbiologie, bei dem ein Tier ein falsches Objekt oder Lebewesen als Elternersatz akzeptiert, oft während einer sensiblen Phase in der frühkindlichen Entwicklung. Dies kann zu abweichendem Verhalten führen. Ein Beispiel ist Konrad Lorenz’ Arbeit mit Gänsen, bei der Küken ihn als “Mutter” akzeptierten

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5
Q

Was sind afferente Nerven?

A

Sensorische Nervenfasern > von einem Rezeptor ins Zentralnervensystem

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6
Q

Was sind efferente Nerven?

A

Motorische Nervenfasern = Motorneuronen > vom Zentralnervensystem zur Muskulatur

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7
Q

Welches Verhalten ist angeboren?

A
  • Reflex
  • Automatismus
  • Instinkt(handlung)
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8
Q

Welches Verhalten ist erworben?

A
  • Prägung (obligatorisches Lernen)
  • Lernverhalten
  • Klassische Konditionierung
  • Operante Konditionierung (instrumentelle Konditionierung)
  • Lernen durch Beobachten
  • Lernen durch Einsicht
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9
Q

Was ist der Fachbegriff für Verhaltensbiologie?

A

Ethologie

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10
Q

Bringen Sie die Begriffe in eine logische Reihe: Instinkthandlung, Schlüsselreiz, Appetenz, Angeborener Auslösemechanismus

A

Appetenz
Schlüsselreiz
Angeborener Auslösemechanismus
Instinkthandlung

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11
Q

Was ist das Ziel der Verhaltensforschung?

A
  • Die Entstehung von Verhaltensweisen im Laufe der Evolution.
  • Die Beschreibung bestimmter Verhaltensmuster.
  • Die Klärung der Herkunft bestimmter Verhaltensweisen.
  • Die Erforschung von tierischem und menschlichem Verhalten.
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12
Q

Korrekten Aussagen, die zu Verhalten passen

A

Verhalten ist eine Reaktion auf Umweltreize.,

Verhalten wird beeinflusst von Umwelt, Genen und Lernerfahrung.,

Für Verhalten ist ein Nervensystem notwendig.,

Sowohl die Biologie, als auch die Psychologie und die Soziologie beschäftigen sich mit Verhalten, auch wenn es Unterscheide in der Definition von Verhalten gibt.

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13
Q

Welche Probleme können bei der Erforschung tierischen Verhaltens auftreten?

A

Die Anwesenheit des Experimentators (Mensch) stört das natürliche Verhalten.,

Die Verhaltensbeobachtungen sind oft mit hohem Aufwand und Kosten verbunden.,

Tiere, die einen Sender tragen, haben eine signifikant niedrigere Lebenserwartung und sterben früher als Artgenossen ohne Sender.,

Der Experimentator interpretiert vorschnell ein Verhalten, anstatt es zu beschreiben.

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14
Q

Wie wird in der Verhaltensforschung hauptsächlich gearbeitet?

A

Das Verhalten von Tieren wird in freier Wildbahn beobachtet.,

Das Verhalten von Tieren wird im Labor beobachtet.,

Tiere werden mit GPS-Sendern besendert, um Zug- oder Wanderrouten verfolgen zu können.,

Es werden Versuchsabläufe für Lernexperimente entworfen.

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15
Q

Wie wird Verhalten definiert?

A

Reaktion auf äußere und innere Reize

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16
Q

Was ist Brutpflege?

A

Eine im gesamten Tierreich weitverbreitete Fürsorge der Elterntiere (meist der Weibchen), die den Schutz der eigenen Nachkommen und deren Versorgung, Ernährung, Betreuung und Verteidigung, sowie deren Führung bzw. Anleitung beinhaltet.

Das Verhalten innerhalb des Zeitraumes in dem die Eier untergebracht werden, wird als Brutfürsorge bezeichnet, die darauf folgende Betreuungszeit wird als Brutpflege tituliert.

17
Q

Was ist Brutfürsorge?

A

Wird als Bezeichnung für das angeborene Verhalten der Elterntiere bezeichnet, die für ihre Jungtiere im Voraus günstige Entwicklungsbedingungen bereit stellen, z. B. durch das Bauen der Schutzbehausungen (Kokon, Nest etc.) oder aber durch die Bereitstellung eines ausreichenden Nahrungsangebotes für den Nachwuchs.

Das Verhalten innerhalb des Zeitraumes in dem die Eier untergebracht werden, wird als Brutfürsorge bezeichnet, die darauf folgende Betreuungszeit wird als Brutpflege tituliert.

18
Q

Grundsätzlich kann man die einzelnen Arten von Prägung in zwei große Gruppen einteilen: in die Objektprägung und in die motorische Prägung. Wahr oder falsch?

A

Falsch, neben der Objektprägung und der motorischen Prägung gibt es auch noch die Nahrungsprägung und die Ortsprägung.

19
Q

Was ist ein Reflex?

A
  • ANGEBOREN
  • meist eine einfache Bewegungsabfolge
  • läuft über die Reflexbögen des Rückenmarks ab, ohne Beteiligung des Gehirn
20
Q

Beispielreflexe?

A

Beispiele
* Atem-, Schluck-, Würge-, Nies-, Hustenreflex
* bei Neugeborenen: Brustsuchreflex, Saug-Schluck-Reflex, Klammerreflex (noch aus Primatenzeiten), Tauchreflex (= Atemschutzreflex: kein Einatmen sobald das Gesicht mit Wasser bedeckt ist), Mororeflex
* Kniesehnen-, Fußsohlenreflex, Erektionsreflex

21
Q

Was ist Automatismus + Beispiel?

A

Meist eine sich immer wiederholende Bewegungsabfolge

Beispiel
* Flügelschlag der Vögel
* Flossenschlag der Fische

22
Q

Was ist eine Instinkthandlung und wie funktioniert sie?

A

komplexere Bewegungsabfolge

für eine Instinkthandlung ist ein Schlüsselreiz notwendig

Schlüsselreiz > löst AAM (angeborenen Auslösemechanismus) aus [das bedeutet, eine Neuronengruppe im Gehirn feuert] > Instinkthandlung wird in Gang gesetzt

Ist die Instinkthandlung erst einmal begonnen und der Schlüsselreiz wird entfernt, dann wird die Handlung dennoch zu Ende geführt (Atrappenversuche)

23
Q

Was ist Appetenz?

A

bei hoher Triebstärke (hoher innerer Motivation) macht sich ein Individuum auf die Suche nach seinem Schlüsselreiz
Leerlaufhandlung: wenn eine Instinkthandlung abläuft ohne Schlüsselreiz

24
Q

Was ist Leerlaufhandlung?

A

Leerlaufhandlung: wenn eine Instinkthandlung abläuft ohne Schlüsselreiz

25
Q

Was ist eine Übersprungshandlung (Thema Instinkthandlung)

A

Übersprungshandlung: wenn in einer Konfliktsituation (kämpfen oder flüchten) plötzlich ein Verhalten gezeigt wird, das in keinem Bezug zur Situation steht (Nest bauen)

26
Q

Beispiel für eine Instinkthandlung?

A

Bsp: Gänse sind Bodenbrüter
Ein Ei, das neben dem Nest liegt, fungiert als Schlüsselreiz > die Graugans rollt das Ei mit dem Schnabel zurück ins Nest.

27
Q

Beispiel für einen Schlüsselreiz?

A

ZUNGENSCHLAGREFLEX BEI FRÖSCHEN UND KRÖTEN

Eine Fliege, die vorbeifliegt bzw. ein Wurm, der über den Boden kriecht, fungiert als Schlüsselreiz.

28
Q

Welche Konditionierungsformen gibt es?

A

KLASSISCHE
Hund nach Pawlow

OPERANTE
Instrumentell nach Skinner & Thorndike, Positive und negative Verstärker

29
Q

Lernen durch beobachten und wer macht es?

A

Raben, Meisen, Affen, effizienter an Futter zB mit Autos, nachahmen

30
Q

Was ist Instinkt-Lern-Verschränkung?

A

Lernen durch Einsicht

gilt als die komplexeste Form des Lernens, zu der die höchste Intelligenz notwendig ist.

zB bei Eichhörnchen Nüsse knacken

31
Q

Was ist fakultatives Lernen?

A

fakultatives Lernen [von latein. facultas = Gelegenheit], Lernprozesse, die für die Entwicklung der Lebensfunktionen eines Tieres nicht unbedingt notwendig sind, sondern je nach den Umständen ablaufen; Gegensatz: obligatorisches Lernen.

32
Q

Was sind proximative Einflüsse?

A

Physiologische, psychische, soziale Einflüsse & individuelle Entwicklung des Individuums

33
Q

Was sind ultimative Einflüsse?

A

Evolutionsbiologischer Zusammengang

34
Q

Was ist ein Ethogramm?

A

Verhaltensäußerungen des Tieres werden analysiert, Protokolle erstellt, aus denen dann Ethogramm - Verhaltenskatalog