Viszerale 2 Flashcards
(114 cards)
Beschreibe die embyrologische Entwicklung der Leber.
- Woche: Ausbuchtung des Entoderms am kaudalen Ende des Vorderdarms ( Leberbucht)
- Woche: Aussprossung von Leberbälkchen aus der Leberbucht nach ventral
- aus der Leberbucht entstehen Ductus hepaticus communis und anschließend der Ductus choledochus
- aus dem unteren Teil der Leberbucht entstehen Gallenblase und der Duvuts cysticus
- Woche: Galle tritt auf
- Septum transversum wird zum Lig. Falciforme hepatis und zum Omentum minus
- am freien Rand des Omentum minus verlaufen Ductus choledochus, V. Portae und A. Hepatica
- Verlagerung der Leber durch Magendrehung in den rechten Oberbauch
Wie viel wiegt die Leber?
1400g bis 1600g
Wo liegt die Leber?
Intraperitoneal im rechten Hypochondrium/ Epigastrium und im linken Hypochondrium
Aus welchen Lappen besteht die Leber?
- Lobus dexter
- Lobus sinister
- Lobus quadratus ( zwischen Gb und Lig. Teres)
- Lobus caudatus ( um die Vena cava inferior)
Wo befindet sich die Facies diaphragmatica?
- auf Höhe der 9.-12. Rippe
- am Zwerchfell durch die Area Nuda befestigt
- hat Verbindungen mit der Pleura, beiden Lungenflügel und dem Herz
Wo befindet sich die Facies viszeralis?
Von rechts nach links:
- Flexura coli dextra ( FCD)
- Colon transversum rechts
- Caput pancreaticum
- Duo 1 und 2
- Pylorus
- rechte Niere
Benenne die Berührungsflächen der Facies posterior der Leber.
Zwerchfell
Vena cava inferior und Wirbelsäule
Niere und Nebenniere rechts
Ösophagus
Benenne die Berührungsflächen der Facies ventralis der Leber.
Lig. Teres
Lig. Falciformis
Gallenblase (kaudal)
Wodurch wird die Leber fixiert?
- Lig. Coronarium mit Zwerchfell
- Lig. Triangulare dexter ( Lig. Hepatorenale) mit Zwerchfell
- Lig. Triangulare sinister ( mit dem Centrum phrenicum verbunden) mit Zwerchfell
- Lig. Falciforme mit Zwerchfell
- Lig. Teres hepatis
- Omentum minus ( Lig. Hepatoduodenale, Lig. Hepatogastricum)
- Capsule von Glisson ( dünne Hülle, stark innerviert)
- Vena cava inferior
Benenne die Vaskularisation der Leber.
A. Hepatica communis A. Hepatica propria ( A. Hepatica dexter, medius und sinister) Vena porta Vv. Hepatica V. Cava inferior
Benenne die nervale Versorgung der Leber.
Sensibel:
N. Phrenicus ( C3- C4), Leberkapsel
Parasympathisch:
N. Vagus ( Rami hepatici, Plexus hepaticus)
Orthosympatisch:
N. Splanchnicus major, Plexus hepaticus, TH 5-9
Beschreibe die Mobilität und Motilität der Leber.
Mobilität:
- Einatmung —> Leber bewegt sich global nach ventral, kaudal und wird beeinflusst von Zwerchfell, Magen und den 3 Blättern von Glenard
Motilität:
Entspricht der Mobilität
Beschreibe die Physiologie der Leber.
- Filter zwischen den Kapillargebieten von Magen, Darm und dem großen Kreislauf
—> dadurch kann Blutzuckerspiegel unabhängig von der Nahrungsaufnahme reguliert werden
Leberstoffwechsel:
- Produktion von Gallensalzen
- Ausscheidung von Bilirubin und Giftstoffe
- Glukosehomöostase ( Regulierung des Blutzuckerspiegels)
- Glykogenstoffwechsel ( Speicherung)
- Kohlenhydratstoffwechsel
- Inaktivierung und Entgiftung von Hormonen und Fremdstoffen
- Produktion von Galle ( 1 Liter pro Tag), Gallenfarbstoffe, Cholesterin, Salze, Schleim
- Speicherung von Vitamin B12, Eisen, Vitamin K
- Bildung von Blutgerinnungsfaktoren
- Fettstoffwechsel
- Eiweißstoffwechsel
- Harnstoffproduktion
- Blutspeicherung
- Blutbildung in der Fetalzeit und bei Ausfall anderer Blutbildungszentren
Abwehr:
- Kupfferzellen ( Makrophagen)
- natürliche Killerzellen
- ITO Zellen ( hepatische Sternzellen, perisinusoidaler Lipozyt, Fettspeicherzellen) —> speichert Fetttröpfchen und Vitamin A
Mit welchen Symptomen kommt ein Patient mit Leberproblemen in die Praxis?
- PHS
- Schmerzen TH8-10
- rechtes Auge und Stirnkopfschmerzen
- Nackenschmerzen
- Müdigkeit
- Einschränkung der Vitalität
Beschreibe die Lage und Aufbau der Gallenblase.
- 10 cm lang
- an der Facies viszerale der Leber fixiert auf Höhe von TH 12- L1 und des Genu superior des Duodenum
- Achse verläuft von kaudal-ventral-rechts nach kranial-dorsal-links
In welche Anteile wird die Gallenblase unterteilt?
- Corpus vesicae
- Fundus
- Collum
- Ductus cysticus
- Ductus hepaticus communis
- Ductus choledocus
Beschreibe die Vaskularisation der Gallenblase.
A. Cystica aus A. Propria
V. Cystica aus Vena porta
Beschreibe die nervale Versorgung der Gallenblase.
Orthosympatisch: N. Splachnicus major ( TH5- TH9)
Parasympathikus: linker N. Vagus
Sensibel: N. Phrenicus ( Peritoneum viszerale)
Beschreibe die Physiologie der Gallensekretion.
Motrizität ( neurovegetativ):
- Druck in der Gallenblase beträgt 10 cm H2O
- bei Anspannung erhöht sich dieser Druck bis 30 cm H2O
- gesteuert wird die Motrizität durch den Parasympathicus
Ductus cysticus ( biochemisch):
- Sekretin ( Lipidkonzentration in Duo 2 und niedriger pH)
- CCK ( Lipidkonzentration und Länge der Fettsäure)
Gallenwege:
- Canaliculi biliferi
- Ductus biliferi periportal
- Ductus hepaticus dexter und sinister
- Ductus hepaticus communis und Ductus cysticus
- Ductus choledocus
Gallenspeicherung:
- konzentriert ( Gallensalze, Cholesterin, Lezithin, Bilirubin, Fremdstoffe )
- es besteht ein fixes Verhältnis
Entgiftung:
- der wichtigste Abfallstoff ist Bilirubin ( Anteil des Hämoglobins)
Ikterus:
- Lagerung des Bilirubins im Gewebe
Beschreibe den entherohepatischen Kreislauf der Gallensalze.
Konjugation:
- Gallensalze werden in der Leber an eine Aminosäure ( Taurin, Gylcin) gekoppelt - wasserlöslich
- sie umhüllen die Fetttröpfchen und transportieren sie zur Zellmembran der Dünndarmepithelien
- pro Tag müsste die Leber 20- 30 g Gallensalze in den Darm abgeben
Recyclingverfahren:
- die Mukosa des unterem Ileums nimmt 90 % der Gallensalze wieder auf
- mit dem Pfortaderblut gelangen sie zur Leber und werden in die Gallenkanäle transportiert
- Gallensalze werden 6 bis 10 mal konjugiert
Wie verhält sich die Motilität und Mobilität der Gallenblase?
Einatmung:
Gallenblase bewegt sich global nach ventral, kaudal und wird beeinflusst von Zwerchfell, Magen und den drei Blättern von Glenard
Motilität entspricht der Mobilität
Beschreibe die embryologische Entwicklung des Zwerchfells.
- beginnt um den 28. Tag auf Höhe C4/C5
- entsteht größtenteils aus dem Septum transversum
- Zwerchfellschenkel werden gebildet vom Mesenterium des Ösophagus = Mesooesophageum dorsale
- innere Anteile der Rumpfwand ( parietales Mesoderm) werden mit einbezogen, bildet sie Pars costalis
- Parsa lumbalis des Zwerchfells wird gebildet von den Pleuroperitonealmembranen
- Zwerchfellmuskulatur entwickelt sich aus den zervikalen Myotomen
Aus welchen Anteilen besteht das Zwerchfell?
- Vertikale Teile ( Pars lumbalis)
- Pars medialis: Crus dextrum ( L1-L3) und Crus sinistrum ( L1-L2)
- Pars lateralis: Lig. Arcuatum mediale - Psoas Arkade, Lig. Arcuatum laterale - Quadratus Arkade - Horizontale Teile
- Pars sternalis: vom Proc. Xyphoideus zum Centrum tendineum
- Pars chondrocostalis: 7.-12. Rippe mit dem M. Transversus abd. Verbunden
Was versteht man unter dem Centrum Tendineum?
- sehnige nicht elastische Struktur
- dass wie ein Kleeblatt mit 3 Blättern, Stiel wird durch die WS gebildet
- linkes und rechtes Blatt sind durch ein Band verbunden
- rechtes und vorderes Blatt sind auch durch ein Band verbunden
- auf dem vorderen Blatt liegt das Perikard
- das Foramen venae cavae wird dadurch umschlossen