VL 2: Lernpsych. Grundlagen Flashcards

1
Q

Lernen (Def.)

A

rel. dauerhafte Veränderung im Verhalten/ Verhaltenspotentialen eines Lebewesens in Bezug auf eine best. Situation, die auf wdhter Erfahrung mit dieser Situation beruht

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2
Q

Klassisches Konditionieren (Grundlagen)

A
  1. UCS (Futter) -> UCR (Speichelfluss)
  2. NS (Stimmgabel) -> NR (Aufmerksamkeit)
  3. NS (Stimmgabel) + UCS (Futter) -> UCR (Speichelfluss)
    (häufige Wdholung)
  4. CS (Stimmgabel) -> CR (Speichelfluss)
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3
Q

„Little Albert“

  • Reizgeneralisierung -
A
  • Ratte + lautes Geräusch -> andere Stimuli wie Fell führt auch zu Angst

= Übertragung der konditionierten Reaktion auf Reize, die Merkmale mit dem konditionierten Reiz teilen

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4
Q

Klassisches Konditionieren (Voraussetzungen)

A
  • Kontiguität: hohe zeitliche Nähe zwischen UCS & NS/ CS begünstigt Ausbildung einer bedingten Reaktion (CR)
  • Kontingenz: Wahrsch., dass UCS & CS gemeinsam auftreten muss größer sein, als das alleinige auftreten (CS ist Prädiktor für UCS)
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5
Q

Prepardness & Extinktion

A
  1. artspezifische Bereitschaft, best. konditionierte Reaktionen auszubilden, die einen Überlebensvorteil mit sich bringen (Bsp.: Spinnenphobie)
  2. Erlöschen der konditionierten Reaktion, wenn keine weitere Kopplung zw. UCS & CS auftritt
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6
Q

Klassisches Konditionieren
(Klinische Anwendung)

A

Behandlung psych. Störungen

  • system. Erwerb v. Entspannungsreaktionen
  • Konfrontationsverfahren in der Angstbehandlung
  • Aversionstherapie (Suchttherapie)
  • Placeboeffekt vs. Medikamentengabe
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7
Q

Operantes Konditionieren
(Grundlagen)

A
  • „Versuch & Irrtum“
  • „Law of Effect“ (Verhaltensweisen vor befriedigendem Zustand eher wdholt)
  • „Skinner-Box“ (Reaktionen ohne Auslöser)
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8
Q

Verstärkung, Bestrafung & Löschung

A

Häufigkeit von spontan gezeigten Verhaltens wird durch die darauffolgenden Kosequenzen bestimmt:

  1. Verstärkung
    (Konsequenzen, die die Wahrsch. eines Verhaltens erhöhen)
    - pos.: angenehme Konsequenz folgt (z.B. Lob)
    - neg.: unangenehme Konsequenz bleibt aus (z.B. keine Angst)
  2. Bestrafung
    (Konsequenzen, die Wahrsch. eines Verhaltens reduzieren)
    - dir.: unangenehme Konsequenz folgt (Tadel)
    - indir.: angenehmer Reiz wird entzogen (Fernseher aus)
  3. Löschung
    (Konsequenzen, die ein Verhalten aufrechterhalten werden systematisch aufgehoben)
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9
Q

Diskrimination & Generalisierung

A
  1. Reizdiskrimination: Hinweisreiz macht Aussagen über Wahrsch. einer Konsequenz
    Reaktionsdiskrimination: Hinweisreiz macht spezifische Anforderungen an die Reaktionsweise deutlich
  2. Generalisierungslernen:
    gelernte Reaktion wird auf ähnliche Reize übertragen (Erwerb soz. Regeln bei Kindern)
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10
Q

Operantes Konditionieren
(Voraussetzungen)

A
  • Kontiguität: hohe zeitl. Nähe zw. Verhalten & Konsequenz begünstigt Lernerfolg
  • Kontingenz: hohe Wahrsch., dass auf ein relevantes Verhalten eine best. Konsequenz folgt, begünstigt Lernserfolg
  • Wiederholung: Für Aufbau stabilen Verhaltens muss Verknüpfung zw. Verhalten & Konsequenz mehrfach dargeboten werden
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11
Q

Wie wird das gewünschte Verhalten am besten aufgebaut? (OK)

A

-> Verstärkerpläne
spezifische Effekte auf Lernleistung in Abhängigkeit der Variation der genannten Parameter (Kontingenz, Kontiguität, …)

berücksichtigt werden dabei:
- Aneignungsrate: Schnelligkeit des Lernens
- Reaktionsrate: Häufigkeit, mit der Verhalten gezeigt wird
- Löschungsrate: Schnelligkeit des Vergessens, wenn Verstärkung ausgeblendet wird

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12
Q

Was gibt es für Verstärkerpläne? (OK)

A
  1. Kontinuierliche Verstärkung:
    Jede Reaktion wird verstärkt
    (Aufbau neuen Verhaltens)
  2. Intermittierende Verstärkung
    festgelegter Anteil von korrekten Reaktionen wird verstärkt
    (Beibehaltung gelerneten Verhaltens)
    - Quotenpläne: Verstärkung erfolgt nach Verhaltensquote (z.B. jede 10. Reaktion)
    - Intervallpläne: Verstärkung folgt nach Zeitintervallen (z.B. alle 10 Minuten)
    -> beides fest/variabel möglich

am löschungsresistentesten = variable Quote (Glücksspiel-Verhalten)

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13
Q

Welche Arten von Verstärkern gibt es? (OK)

A
  1. Primäre Verstärker
    Befriedigung von Grundbedürfnissen
    (z.B. Nahrung, soz. Anschluss)
  2. Sekundäre Verstärker
    indirekte Befriedigung von Grundbedürfnissen (z.B. Geld)

!!!: Zum erfolgreichen Einsatz operanter Techniken muss individuelle Bedeutung der Verstärker berücksichtigt werden
(z.B. Süßigkeiten bei Essstörung kein Verstärkereffekt)

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14
Q

Was ist das Premack-Prinzip?

A

Verhaltensweisen mit hoher Auftretenswahrscheinlichkeit (Gewohnheiten) können Verhaltensweisen mit geringerer Auftretenswahrscheinlichkeit verstärken
(z.B. Medikamenteneinnahme an Zähneputzen koppeln)

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15
Q

Methoden des Verhaltensaufbaus/ -abbaus

A
  1. Verhaltensaufbau
    - Shaping: Verstärkung aller Verhaltensweisen, die Zielverhalten immer ähnlicher werden, dann nur noch Zielverhalten verstärken
    (zum Aufbau von Verhalten nicht im natürlichen Verhaltensrepertoire)
    - Fading: schrittweise Ausblendung der eingesetzten Verstärkung zum stabil halten des neu Gelernten (=intermittierende Verstärkung)
  2. Verhaltensabbau
    - dir. Bestrafung: ethisch bedenklich
    - Response-Cost-Methode: Entzug des pos. Verstärkers (indir. Bestrafung)
    - Time-Out-Methode(Löschung)
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16
Q

Operantes Konditionieren
(Klinische Anwendung)

A
  1. Äthiopathogenese
    - Verstärker-Verlust-Theorie der Depression
    - Teufelskreis psych. Störungen (Vermeidungsverhalten Angststörungen, Aufrechterhaltung Zwangsstörungen)
  2. Behandlung psych. Störungen
    - Aktivitätsaufbau (Depression)
    - Realitätstest (Ängste & Zwänge)
    - Token Economy
    - Verhaltensverträge
    - Stimulus- & Reizkontrolle
17
Q

Kontingenzmanagement

A

= komplexe Programme der Verhaltenssteuerung, die versch. operante Verfahren (Verstärkung & Bestrafung) kombinieren

  • Token Economy: vorher def. Anzahl an Token werden gegen individuell bedeutsame Verstärker eingetauscht
    (Anwendung Kinderpsychotherapie, Sonderpädagogik)
  • Verhaltensverträge: genaue Beschreibung des angestrebten Zielverhaltens sowie Vereinbarungen über Konsequenzen einer Vertragseinhaltung, wenn sinnvoll Sanktionen bei Verstragsbruch
    (Anwendung Psychotherapie Essstörungen, Abhängigkeitserkrankungen)
  • Stimulus- & Reizkontrolle: systematische Variation der Reizkonstellation, die einem Verhalten vorausgeht (z.B. bei Insomnie Bett nur zum Schlafen benutzen, Reizkontrolle ist bei anderen Aktivitäten das Bett zu verlassen)