VL10 - Datenerhebung Flashcards

(41 cards)

1
Q

Arten von Daten (6)

A

Zeitliche Daten
Kinematische Daten
Dynamische Daten
Physiologische Daten
Verbale Daten
Nonverbale Daten

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Q

zeitliche Daten

A

Zeitliche Merkmale sind die Dauer und Frequenz
(Anzahl von bestimmten Ereignissen in einer Zeiteinheit).

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3
Q

Erfassung zeitliche Daten

A
  • analoge/digitale Stoppuhr
  • Lichtschrankenanlagen oder Berührungssensoren gekoppelt mit Uhren bzw. Computern
  • Indirekte Messung über Lichtspuraufnahmen, Reihenbilder, Film- und Videoaufnahmen
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4
Q

Definition kinematische Daten

A

Kinematische Daten geben Auskunft über die räumliche Positionsveränderung, wobei translatorische und rotatorische Bewegungen unterschieden werden.

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5
Q

Erfassung kinematische Daten

A
  • Beobachtung
  • Kontaktmatten
  • Film & Video 3D-Video, Fotografie (Videometrie als zentrale Erfassungsmethode)
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6
Q

dynamische Daten

A

Grundlage zur Bestimmung von dynamischen Daten ist die Messung von Kräften.

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7
Q

Erfassung dynamische Daten

A
  • Nur indirekte Erfassung durch die Folgen der Krafteinwirkung
  • elektrische und mechanische Kraftaufnehmer aller Art
  • z.B. dynamometrische Messplattform
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8
Q

physiologische Daten

A

Grundlage der physiologischen Messung ist es, einen Zusammenhang zwischen dem sichtbaren Verhalten und körperinternen Prozessen und Zuständen herzustellen.

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9
Q

Erfassung physiologische Daten

A
  • Physikalische und chemische Messverfahren
  • Herzfrequenz
  • Elektrokardiogramm(EKG)
  • Elektromyographie(EMG)
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10
Q

verbale Daten

A

Verbale Daten können mündlich oder schriftlich geäußert werden. Sie dienen der unmittelbaren Kommunikation oder zur inneren Reflexion, Festhalten von Gedanken etc.

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11
Q

Erfassung verbale Daten

A
  • Tontechnik, in Verbindung mit
  • Computertechnik
  • Fragebogen
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12
Q

nonverbale Daten

A

Nonverbale Daten sind menschliche Verhaltensdaten, die sich von außen erfassen lassen und vorrangig der Interaktion mit der Umwelt dienen oder Ausdruck von Emotionen sind.

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13
Q

Zu nonverbalen Daten gehören:

A
  • die Mimik
  • die Gestik
  • nonverbal Äußerungen (z.B. Jubel beim Sieg, Aufschreien)
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14
Q

Problem mit der Erfassung nonverbaler Daten

A

nonverbale Signale sind weder Sprach-noch Kulturabhängig. So können Sie in unterschiedlichen Kulturen etwas anderes heißen.

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15
Q

Methoden der Datenerhebung (3)

A
  • Beobachten
  • Befragen
  • Inhaltsanalyse
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16
Q

Wissenschaftliche Beobachtung

A

systematische Beobachtung einer Person oder einer Personengruppe nach vorgegebenen Regeln für den Beobachtungsprozess

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17
Q

Unterscheidungsmerkmale von Beobachtungen

A
  • im Feld vs. Labor
  • Strukturiertheitsgrad
  • natürlich vs. hergestellt
  • offen (Problem: Reaktivität) vs. verdeckt (Problem: ethische Vertretbarkeit)
  • nicht-teilnehmend vs. teilnehmend
18
Q

drei Arten von Beobachtungssystemen

A
  • Zeichen-Systeme: Aufzeichnen des Auftretens eines oder mehrerer Ereignisse, manchmal zusätzlich noch Dauer (z.B. Beobachter, der die Anzahl und Dauer der Gähner bei Studenten in einer VL misst)
  • Kategorien-Systeme: Jede auftretende Handlung wird nach festgelegten Kategorien klassifiziert. Hierbei ist die Hauptschwierigkeit die Entwicklung eines Kategoriensystems, das es möglich macht, alle ablaufenden Prozesse angemessen zu klassifizieren und zu protokollieren.
  • Schätzskalen (Ratingskalen): Beurteilung des Ausprägungsgrades
19
Q

Formale und inhaltliche Anforderungen des Kategoriensystems

A
  • Eindimensionalität der Messung
  • Ausschließlichkeit der Kategorien, d.h. jedes beobachtete Ereignis darf nur einer Kategorie zugeordnet werden
  • Vollständigkeit der Kategorien (Exhaustivität), d.h. ein Kategorienschema muss erschöpfend sein, alle möglichen Beobachtungen erfassen können
  • Konkretion der Kategorien, d.h. Kategorien müssen beobachtbaren Sachverhalten zugeordnet werden
  • Begrenzung der Anzahl der Kategorien (praktische Gründe)
20
Q

Typische Konstruktionsfehler des Kategoriensystems

A
  • Unvollständigkeit des Kategorienschemas (Verpassen relevanter Ereignisse)
  • Unanwendbarkeit des Schemas
  • Auseinanderklaffen von Kategorien und zu beobachtenden Einheiten
21
Q

Informationen werden in Befragungen erhoben werden per:

A
  • Fragebogenerhebung: schriftliche Vorgabe und Beantwortung der Fragen (schriftliche Befragung, internetgestützte Befragung)
  • Interview: mündliche Vorgabe durch Interviewer, verbale Beantwortung (z.B. als Telefoninterview, aber auch Leitfadeninterview, Fokusgruppe)
22
Q

Grad der Strukturierung beim Interview (3)

A
  • Gering strukturierte Situation
  • Teilstrukturierte Situation
  • Stark strukturiert
23
Q

Gering strukturierte Situation

A
  • ohne Fragebogen, Anordnung und Formulierung der Fragen dem Interviewer überlassen (fast wie ein alltägliches Gespräch)
  • dient häufig der Hypothesengenerierung
24
Q

Teilstrukturierte Situation

A
  • Vorbereitete Fragen
  • Abfolge der Fragen in gewissem Rahmen jedoch beliebig
25
Stark strukturiert
standardisierter Fragebogen mit überwiegend geschlossenen Fragen, die in einer festgelegten Reihenfolge bearbeitet werden
26
Konstruktion von Fragen (3 Fragen)
* Welche Art von Informationen werden gesucht? * Welche formale Struktur sollen Fragen und Antwortvorgaben haben? * Welche inhaltliche Struktur müssen Fragen und Antwortvorgaben haben?
27
Fragen und erwarteten Informationen (4)
* Fragen nach Einstellungen und Meinungen von Befragten * Fragen nach Überzeugungen des Befragten * Fragen nach Verhalten der Befragten * Fragen nach Eigenschaften von Befragten
28
Zwei Strukturtypen von Fragen
* Offene Frage * Geschlossene Frage
29
Offene Fragen
Es wird eine Antwort in den eigenen Worten des Befragten erwartet. Es werden keine Antwortmöglichkeiten vorgeschlagen.
30
Geschlossene Fragen
= (Multiple-choice Questions) verlangen von Befragten, sich zwischen Antwortalternativen zu entscheiden (entweder zwei Alternativen „ja-nein“, „stimme zu-lehne ab“, aber auch beliebig viele mögliche Antworten).
31
Antwortskalen
Häufigkeiten: „nie-selten-gelegentlich-oft-immer“ Intensitäten: „nicht-wenig-mittelmäßig-ziemlich-sehr“ Bewertungen: „stimmt nicht-stimmt wenig-stimmt mittelmäßig-stimmt ziemlich-stimmt sehr“ Wahrscheinlichkeiten: „keinesfalls-wahrscheinlich nicht-vielleicht-ziemlich wahrscheinlich-ganz sicher“
32
Konstruktionskriterien von Fragebögen
* Konzept der multiplen Indikatoren: zu einem Bereich immer mehrere Fragen stellen * Fragen, die denselben Aspekt des Themas behandeln, nacheinander abfragen (Fragenkomplexe) * Neue Fragenkomplexe mit Überleitungsfragen einleiten * Filterführung
33
Konstruktion eines Fragenbogens
* Design, Format und Layout * Pretest * Interviewerschulung
34
Fehlerquellen bei Befragungen (4)
* des Interviewers: z.B. Ähnlichkeit der soziodemographischen Merkmale zu Befragten, Fälschungen... * der Situation: z.B. Anwesenheit Dritter, Zeitdruck... * der Fragen: z.B. Formulierung, Fragereihenfolge, Effekt der Antwortkategorie... * des Befragten: z.B.Antworttendenzen
35
Effekt der Fragereihenfolge
Je nach dem welche Frage zuerst gestellt wird, kann eine andere Antwort erwartet werden, da der Proband z.B. selber eine Korrelation erkennt
36
Effekt der Antwortkategorie
Je nach dem wie die Antwortkategorien aufgestellt sind können andere Ergebnisse der selben Personen auf die selben Fragen erhoben werden.
37
Inhaltliche Antworttendenzen (2)
* Tendenz zur sozialen Erwünschtheit * Dis-/Simulationen
38
Dis-/Simulationen
Intentionales Vortäuschen einer bestimmten Ausprägung eines Merkmals, z.B. „faking good“ oder „faking bad"
39
Tendenz zur sozialen Erwünschtheit
Beantwortung von Items in die Richtung, von der der Proband annimmt, dass sie sozialen Normen und Werten entspricht.
40
Mögliche Probleme mit sensitiven Inhalten
item non-response, Bias: over- vs. underreporting
41
Einflussmöglichkeiten bei sensitiven Inhalten
besser Fragebogen als Interview Instruktion, Anonymitätszusage Items: größeres Zeitfenster, Rechtfertigungen anbieten, angemessene Antwortskala wählen