Vorabi-Klausur: Deutschland nach 1945 Flashcards
(33 cards)
Potsdamer Konferenz
Grundsätze: 4 bzw. 5 Ds
- Demontage
- Demokratisierung
- Demilitarisierung
- Dezentralisierung
- Denazifizierung bzw. Entnazifizierung
Entscheidungen
- Westverschiebung Polens wird akzeptiert
- “Überführung” der Deutschen in “humaner Weise”
- Teilung in 4 Besatzungszonen
- Schaffung Alliierter Kontrollrat (4 Militärgouverneure)
Definition Kalter Krieg
Auseinandersetzung zwischen zwei unvereinbar erscheinenden Weltanschauungen & Gesellschaftsentwürfen
—> politisch-ideologisch, ökonomisch, technologisch-wissenschaftlich, kulturell-sozial
- beide Seiten beharrten auf universaler Anwendung und globaler Gültigkeit
- Ziel: Vergrößerung des eigenen Machtbereichs, Zurückdrängung des Gegners
- Stellvertreterkriege in Dritter Welt, keine direkten militärischen Auseinandersetzungen
Grundlogik des Kalten Krieges
Man muss Gegner stets voraus sein, dieser plant konstant den Angriff
andere Seite bewundert nur Macht, verachte Schwäche
—> deshalb muss das eigene Lager militärisch überlegen sein und geschlossen handeln
Berlinblockade
1948-49
Verhandlungen über gemeinsame Währungsreform scheitern
Alliierte führen Westmark in Berlin ein
—> Osten: Blockade
20.6.1948: Westmark in Berlin
→ Blockade Bahn-, Straßen- und Binnenverbindungen
(Vorwand: technische Störungen)
- *Amerikaner** beginnen sofort mit Luftbrücke
- Lebensmittel, Kohle, halbes Kraftwerk etc.
- Rosinen und Schokolade für Kinder
9.9.1948: Rede vor Reichstagsgebäude (Ernst Reuter)
4.5.1949: New Yorker Abkommen
→ UdSSR verpflichtet sich, Blockade auszusetzen
Motive der UdSSR:
Westdeutsche Staatsgründung vermeiden
Hoffnung auf sozialistisches Gesamtdeutschland, wollen Deutsche Frage daher offen halten
Berlin als “Fremdkörper” in sowjetischer Zone
Verhältnis zwischen Westalliierten und Deutschen
Luftbrücke als Symbol der Versöhnung
- Flieger werfen Nahrungsmittel statt Bomben
- Alliierte als Schutzmächte, Verbündete, Freunde
- Solidarisierung, “Wir-Gefühl” in Abgrenzung zur UdSSR, schweißt zusammen
- fördert amerikanische Bereitschaft, sich in Europa zu engagieren
Truman-Doktrin
containment-Politik
USA bzw. Westen
- Freiheit
- parlamentarische Demokratie
- freie Wahlen
- Wille der Mehrheit
- persönliche Freiheit
- Selbstbestimmungsrecht der Völker
- freie Meinungsäußerung etc.
### UdSSR bzw. Osten - Unterdrückung - Wille der Minderheit - expansionistische Bestrebungen - Satellitenstaaten - unfreie Wahlen - Zensur —> *Totalitarismus*
### Entstehung Totalitarismus Leid Not Armut Hunger Hoffnungslosigkeit schwache Wirtschaft
### Lösung **wirtschaftliche** und **finanzielle Hilfe** für "freie Völker" um "Dominoeffekt" zu verhindern
—> Marshallplan: Hilfsgelder für die westlichen Besatzungszonen
Interessen der USA hierbei
- eigene wirtschaftliche Interessen
- Wiederaufbau
- Überzeugung der deutschen Bevölkerung
Zwei-Lager-Theorie
### USA bzw. Westen *imperialistisch, antidemokratisch, faschistisch*
- Planung eines neuen imperialistischen Krieges
- Kampf gegen Demokratie und Sozialismus
- Zusammenarbeit mit westdeutschen Kapitalisten und Nazis
- USA halten kleine Staaten in Abhängigkeit (Marshallplan)
Expansionspläne; staatliche, wirtschaftliche und ideologische Aggressionen
### UdSSR bzw. Osten *antiimperialistisch, antifaschistisch, demokratisch*
- gutnachbarliche Beziehungen zu allen Staaten
- Festigung der Volksdemokratien
- Ausrottung des Faschismus
- wirtschaftliche & politische Selbstständigkeit und Unabhängigkeit der Satellitenstaaten (keine bzw. wenig Hilfen)
→ Vereinigung aller Kräfte des Lagers notwendig
“Stunde Null”
- Mai 1945
Umgang mit Nazis?
ca. 8 Millionen deutsche Kriegsgefangene
ca. 16 Millionen Flüchtlinge bzw. Vertriebene
1946/47 “Hungerwinter”
massive Zerstörung der Infrastruktur
Wohnungsnot
fehlende politische und wirtschaftliche Organisation
aufblühender Schwarzmarkt
Voraussetzungen für die Gründung der BRD
Weg zur Staatsgründung
Marshallplan
August 1945: Zulassung der SPD in der GB- und US-Zone auf kommunaler Ebene
1946: Neuordnung der Länder und erste Landtagswahlen
1947: Bizone (wirtschaftlicher Zusammenschluss von GB- und USA-Zone)
Sommer 1948: Währungsreform, Einführung der D-Mark
Sommer 1949: Trizone
politischer Neubeginn:
Folgen der NS-Zeit
- Zerstörung
- Flucht und Vertreibung
politischer Neubeginn
- ab 1945: Parteineugründungen
- 1946/47: erste Landtagswahlen
- *Ost-West-Konflikt**
- ideologische Grundsätze
- Truman-Doktrin und 2-Lager-Theorie
- Marshallplan und Währungsreform
- Berlinblockade
Konkrete Probleme und Fragestellungen
- Selbstbestimmung/Souveränität vs. Fremdbestimmung/Besatzungsstatut
- geeint vs. geteilt
- provisorisch vs. permanent
- föderalistisch vs. zentralistisch
Gründung der BRD, Weg zum Grundgesetz
### Londoner Konferenz (1948) Westmächte, Benelux-Staaten
starke Bundesländer, schwache Zentralgewalt (insbesondere für Frankreich wichtig)
### “Frankfurter Dokumente” *Auftrag zur Staatsgründung an westliche Ministerpräsidenten*
- demokratisch
- föderalistisch
- individuelle Rechte und Freiheiten
- *Deutsche Regierung**:
- Rechtsprechung
- Gesetzgebung
- Verwaltung
- *Besatzungsstatut**:
- Kontrolle von auswärtigen Beziehungen
- Außenhandel
- demokratischen Wiederaufbau (schreiten ein, falls dieser nicht nach Plan verläuft)
- naturwissenschaftliche Forschung
- Reparationen, Rückerstattungen
- Schutz und Sicherheit der alliierten Streitkräfte
Antwortnote der Ministerpräsidenten:
begrüßen Vorstoß, wollen aber provisorischen Charakter hervorheben
(soll Anschein erwecken, als sei Entscheidung alleinig von Siegermächten getroffen worden, um ein erneutes Versailles zu verhindern)
Ausarbeitung des Grundgesetzes 1948 (Konvent des Herrenchiemsees)
Staatsaufbau: rein repräsentatives Staatsoberhaupt Zweikammersystem Bundesregierung repräsentative Demokratie Föderalismus —> Lehren aus Weimar
konstituierende Sitzung des parlamentarischen Rats (1.9.1948)
bestehend aus Gesandten des Landtags, Adenauer als Präsident des Rats
8.5.1949: Zustimmung zum Grundgesetz
alle Landtage stimmen zu, außer Bayern, die natürlich mal wieder nicht
→ 2/3 Mehrheit der Länder wird als ausreichend deklariert
—> Ausarbeitung des Grundgesetzes → Gesandte des Landtags sind vom Volk gewählt
—> Grundgesetz ist demokratisch legitimiert!
Grundgesetz nur provisorisch bzw. transitorisch:
nur “Übergangszeit”
erhebt gesamtdeutschen Anspruch
verliert Gültigkeit, wenn “richtige” Verfassung durch deutsches Volk beschlossen wird
Voraussetzungen für die Gründung der DDR
Aufbau der SBZ nach sozialistischen Prinzipien
ab 1945: Industrie- und Bodenreformen
Enteignung und Verstaatlichung
1946: Zwangsvereinigung von SPD & KPD zur SED
“Partei neuen Typs”
faktisch Einparteiensystem wie im Dritten Reich
keine freien Wahlen, festgelegte Kandidatenlisten
Gründung der DDR, Erarbeitung der Verfassung
Stalin:
zugleich Vorbereitung auf Gründung eines Oststaates (falls Weststaat gegründet wird) und gesamtdeutsche, sozialistische Lösung (hofft natürlich auf letztere Option)
Prinzip:
Deutsche Kommunisten sollen vorsichtig sein, “Kampf nicht zu offen führen”
→ Kommunismus durch die Hintertür einführen
Antifaschismus als zentrale Gründungslegende der DDR:
→ Rechtfertigung für die Errichtung einer neuen Diktatur
offiziell nur Provisorium, um potentieller Einigung nicht im Weg zu stehen
Verfassung erhebt Geltungsanspruch für Gesamtdeutschland
Parteien:
Gründung der SED als “Partei neuen Typs” (s.o.)
Gründung von “Scheinparteien”
Gründung Nationaldemokratische Partei (politische Heimat für Ex-NSDAPler) & Bauernpartei
→ dienten einzig und allein dem Zweck, “alte” bürgerliche Parteien zu schwächen und SED zu stärken
Erarbeitung der Verfassung
Volkskongreßbewegung und Volksrat:
beinhalten neue Parteien
begreift sich als Repräsentation für ganz Deutschland
Oktober 1948: erster Verfassungsentwurf, angelehnt an Weimarer Verfassung von 1919
Nationale Front
geht aus Volkskongreßbewegung hervor (Antwort auf Gründung der BRD)
offizielle Annahme der Verfassung
Erweckt zunächst einen halbwegs freiheitlichen, demokratischen Anschein
ABER:
- Artikel 6: gegen “Boykotthetze” → Beschränkung der freien Meinungsäußerung
- keine Gewaltenteilung
- Wahl nach Einheitsliste
Verfassung nicht demokratisch legitimiert! —> Diktatur mit demokratischem Anschein
Adenauer CV
Konrad Adenauer (1876 - 1967)
- zunächst Anwaltslaufbahn
- Weimarer Republik: Oberbürgermeister von Köln
- Kanzler der BRD 1949-1963
Ziele/Programmpunkte:
- Zurückgewinnung der deutschen Souveränität (Revision des Besatzungsstatuts)
- Westintegration
- Wiedergutmachung an Israel
- Aussöhnung mit Frankreich
- Eingliederung der Flüchtlinge
- 1955 diplomatische Beziehungen zur UdSSR, Rückkehr letzter deutscher Kriegsgefangener
Westintegration (Ziele und Maßnahmen)
Ziele der Westintegration
- Schutz Deutschlands vor der UdSSR
- Deutschland als Pufferstaat (Beitrag der BRD)
- Kontrolle über BRD (Kriegsgefahr)
–> Integration in das politische, militärische und wirtschaftliche Bündnissystem der Westalliierten
Maßnahmen & Ereignisse
1949: Petersberger Abkommen
Beitritt Europarat
Erlaubnis, konsularische Beziehungen zu ausländischen Mächten aufzunehmen
im Gegenzug: Adenauer erklärt sich bereit, Ruhrbehörde beizutreten
1951: Montanunion/EGKS
Produktionsgemeinschaft für Kohle & Stahl
Mitglieder: Frankreich, BRD, Italien, BeNeLux
1952: Stalinnote
fordert vereintes, demokratisches, neutrales Deutschland
1952: Deutschlandvertrag
Ende des Besatzungsregimes, Rechte eines souveränen Staats
Bedingung: erst EVG, dann NATO-Beitritt
1952: erwägte Gründung der EVG
gemeinsamer Oberbefehl über Truppen
supranationale Organisation
→ scheitert 1954 (FR)
1953: Proteste 17. Juni
Hintergründe:
- Tod Stalins → Hoffnung auf Milderung der Zustände und Gerüchte über Rückzug Ulbrichts
- Mai: Erhöhung der Arbeitsnormen; schlechte Lebensmittelversorgung, Terror → Unruhe, Flucht
- “Neuer Kurs”: leichte Zugeständnisse, Arbeitsnormen bleiben aber bestehen
- Protest 17. Juni 1953 : zuerst nur gegen Arbeitsnormen, bald aber auch politische Forderungen
- Aufstand wird durch sowjetische Truppen niedergeschlagen
Folgen:
- Ulbricht gefestigt (Rückendeckung von Moskau, Ausschaltung innerparteilicher Gegner)
- Westmächte protestieren schriftlich, greifen aber nicht ein (anders als von Bürgern im Osten erhofft)→ Abstecken der Einflussbereiche, kein Kriegsrisiko eingehen
- Wird Tag der deutschen Einheit in BRD
1955: Beitritt NATO bzw. Warschauer Pakt
BRD erlangt Souveränität
bis auf alliierte Truppen
Wiederbewaffnung → Gründung der Bundeswehr 1955
DDR → Warschauer Pakt (1955)
Gründung der NVA (1956)
1958: EWG
Schaffung des Binnenmarktes
gemeinsame Wirtschaftspolitik
Erwägung einer Währungsunion (wird nicht umgesetzt)
Ziel: Erhöhung des Lebensstandards und wirtschaftliche Prosperität
1958: EU-RATOM
Forschung und friedliche Anwendung von Kernenergie
1963: Élysée-Vertrag mit Frankreich
ständige Konsultation und regelmäßige Treffen (2x im Jahr) zwischen Regierungen bzgl.
- Außenpolitik
- Verteidigungspolitik
- Wirtschaftspolitik
- Kulturpolitik
Zwei-Staaten-Theorie
DDR: zwei Souveräne Staaten auf Gebiet des Deutschen Reiches
Alleinvertretungsanspruch
BRD: einzig legitimer Vertreter deutscher Interessen (existiert bereits ab Staatsgründung)
Westen: demokratisch gewählt (Repräsentanten des Volkes)
Osten: Parteiendiktatur
Ziel: verhindern, dass andere Staaten DDR anerkennen und diplomatische Beziehungen aufnehmen
Hallstein-Doktrin
anlässlich Aufnahme diplomatischer Beziehungen zur UdSSR 1955
- Begründung: eine der Besatzungsmächte
- Hoffnung: Freilassung letzter deutscher Kriegsgefangener
Sorge:
andere Staaten: Beziehungen zur DDR aufnehmen & DDR damit anerkennen
Lösung:
BRD: keine diplomatischen Beziehungen mit Staaten, die diplomatische Beziehungen mit DDR führen
- Staaten müssen sich entscheiden
- wirtschaftlich stärker und damit interessanter → BRD
—> Effektiv, um internationale Anerkennung (Westen) der DDR zu verhindern
Problem: schränkt BRD in Außenpolitik ein
Ende: Grundlagenvertrag 1972
Walter Ulbricht CV
- ab 1919 Mitglied der KPD, später in Weimarer Republik auch Reichstagsabgeordneter
- Nazis → emigriert in die UdSSR
- kehrt sofort nach Kriegende zurück, um KPD aufzubauen
- 1950 - 1971 der bestimmende Kopf der DDR
John F. Kennedy CV
- privilegierte Kindheit und Jugend
- Studium in Harvard
- Teilnahme WWII
- nach Krieg: Journalist
- ab ‘47 Mitglied des Repräsentantenhauses
- ab ‘52 US-Senator für Massachusetts
- 1961-63 Präsident
- Themen seiner Amtszeit
- Invasion in der Schweinebucht
- Kubakrise
- Bau der Berliner Mauer
- Beginn der bemannten Raumfahrt
- Beginn Vietnamkrieg
- Civil Rights Movement
- Einfluss auf Mauerbau (negativ?)
- “Ich bin ein Berliner”
Nikita Chruschtschow CV
- entstammt aus Bauernfamilie
- tritt 1918 Kommunistischer Partei bei
- 1953-1964 Erster Sekretär der KPdSU
- Reformen: Gesellschaft, Wirtschaft, Bildung, Kultur
- Aufrüstung & Raketentechnik
- Kubakrise
- wird 1964 von Breschnew gestürzt (wegen zu lascher Haltung gegenüber BRD)
Zweite Berlin Krise
1958:
Berlin-Ultimatum
Chruschtschow fordert Umwandlung Berlins in entmilitarisierte, freie Stadt
fordert Lösung innerhalb von 6 Monaten, ansonsten bekommt DDR Hoheit über West-Berlin zugewiesen
→ Hinausdrängung der Westmächte
NATO lehnt kategorisch ab
BRD: will westliche Garantien für West-Berlin
—> bei Ablauf des Ultimatums gibt UdSSR zu verstehen, dass sie nicht “ernst machen werden”
Kennedys “Three Essentials”
Freiheit der Westberliner
Berlin darf nicht entmilitarisiert werden
freier Zugang nach (West-)Berlin für Alliierte
Klärung: friedlich oder militärisch → nuklear!
DDR-Flüchtlinge und Mauerbau
DDR-Flüchtlinge
> Abstimmung mit den Füßen
- seit Kriegsende Flüchtlingsströme
- primär junge, gut ausgebildete Generation
- 50er: Verstaatlichung und Kollektivierung vs. Wirtschaftswunder
- 1953: Terror nach Aufstand 17. Juni
- Beginn 1960er: Wirtschaftslage
Gründe:
- vielfältig, Auslöser für Flucht meist erst durch persönliche Implikationen
- Ablehnung Einfluss des DDR-Staates auf individuellen Lebensentscheidungen
- Familie
- Wunsch nach individuellem Wohlstand
- Ablehnung des Regimes, der Partei
DDR:
- verschärft Grenzkontrollen
- “Republikflucht” als neuer Tatbestand—> hilft nicht
Mauerbau (13.8.1961)
Interview Juni ‘61:
Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!
—> dramatischer Anstieg der Flüchtlingszahlen
- August 1961:
Bauarbeiten beginnen, überwacht von NVA und VoPo
hermetische Abriegelung des Ostens
Unterbrechung aller Verkehrsverbindungen
Reaktion des Westens:
Ablehnung, schriftlicher Protest
aber schreiten nicht ein, wirken de-eskalierend auf Bevölkerung ein
Politiker, insbesondere Adenauer, zögerlich
auf eigene Interessen fokussiert, DDR-Bürger: untergeordnete Rolle
→ respektieren damit sowjetische Machtsphäre
Situation nach dem Mauerbau in BRD & DDR
BRD
“Politik der Stärke” als Mittel zur Wiedervereinigung gescheitert
Umdenken: Einigung ist langwieriger Prozess
DDR
wirtschaftliche und politische Konsolidierung
Bürger fangen an, sich mit System zu arrangieren
“Neues Ökonomisches System” → Reform des Wirtschaftssystems
- wirtschaftliche Anreize (marktwirtschaftliche Elemente)
- mehr Handlungsspielraum für Betriebe
- wird stärkste kommunistische Industriemacht nach UdSSR
—> dadurch verbesserte Identifikation der Bürger mit Staat
(ähnlich BRD mit Wirtschaftswunder “Wir sind wieder wer”)
Ulbricht: will internationale Anerkennung erreichen bzw. stärken
Willy Brandt CV
- gebürtig: Herbert Ernst Karl Frahm
- Nazis → emigriert nach Norwegen
- wird aus Deutschland ausgebürgert (nimmt norwegische Staatsbürgerschaft an), muss nach Schweden fliehen, als Norwegen besetzt wird
- kommt 1945 nach Deutschland zurück, wird als Willy Brandt (sein Schriftstellername) wieder eingebürgert
- ab ‘49 Abgeordneter im Bundestag
- ab ‘57 Regierender Bürgermeister von Berlin
- ab ‘69 Kanzler
- 1971: Friedensnobelpreis
- 1972: Misstrauensvotum (scheitert)
- 1974: Guillaume-Affäre → Rücktritt
Egon Bahr CV
Vordenker und Mitgestalter der Neuen Ostpolitik
- wollte Musiker werden, war durch Nazis aber verboten (jüdische Großmutter)
- Teilnahme WWII
- nach Krieg: Journalist
- “Wandel durch Annäherung” und “Politik der kleinen Schritte”
- ab ‘69 Staatssekretär im Bundeskanzleramt
- maßgeblich an allen unten aufgeführten Abkommen beteiligt
- hielt noch nach Fall der Berliner Mauer Wiedervereinigung für utopisch