Vorlesung 7 Flashcards

(12 cards)

1
Q

Warum ist Krieg aus rationalistischer Sicht ein „Puzzle“?

A

Weil Krieg ex post ineffizient ist – es müsste eigentlich immer eine Einigung geben, die beide Seiten dem Krieg vorziehen.

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2
Q

Was ist laut Bargaining-Theorie der eigentliche Grund für Krieg?

A

Krieg entsteht, wenn Verhandlungen scheitern – also als Ergebnis eines Verhandlungsversagens (bargaining failure).

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3
Q

Welche drei Hauptgründe nennt die Vorlesung für Verhandlungsversagen als Kriegsursache?

A

(1) Indivisibilität, (2) unvollständige Information, (3) mangelnde Glaubwürdigkeit (Commitment-Probleme).

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4
Q

Was ist mit „Indivisibilität“ im Kontext der Bargaining-Theorie gemeint?

A

Ein Verhandlungsgut lässt sich nicht aufteilen, sodass kein Kompromiss möglich ist – z. B. bei heiligen Städten oder Symbolen.

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5
Q

Warum ist unvollständige Information ein Problem bei Verhandlungen?

A

Staaten kennen nicht genau die Fähigkeiten oder Entschlossenheit des Gegners und können durch Bluffen Fehleinschätzungen provozieren.

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6
Q

Was sind Beispiele für „costly signals“, die Glaubwürdigkeit erhöhen können?

A

„Tying hands“ durch innenpolitische Verpflichtungen oder Eskalation durch Brinkmanship – z. B. Cortez zerstört Schiffe, Kennedy in der Kuba-Krise.

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7
Q

Was ist ein Chicken Game, und wie unterscheidet es sich vom Gefangenendilemma?

A

Beim Chicken Game gewinnen Spieler, die nicht ausweichen – es gibt mehrere Gleichgewichte; Eskalation kann rational sein, wenn der Gegner eher aufgibt.

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8
Q

Was sind „gemischte Strategien“ in der Spieltheorie?

A

Spieler wählen mit bestimmten Wahrscheinlichkeiten zwischen Optionen, um den Gegner im Ungewissen zu lassen – z. B. 50 % Drohung, 50 % Rückzug.

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9
Q

Wie funktioniert Bayes’sche Aktualisierung in internationalen Konflikten?

A

Staaten passen ihre Einschätzungen über Gegner (z. B. Entschlossenheit) an, basierend auf beobachtetem Verhalten – z. B. Luftschläge → höhere Wahrnehmung von Härte.

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10
Q

Was bedeutet ein Commitment-Problem in der internationalen Politik?

A

Ein Staat kann eine Vereinbarung nicht glaubwürdig garantieren, weil sich Anreize in der Zukunft ändern könnten – z. B. bei Machtverschiebungen.

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11
Q

Was ist der Unterschied zwischen einem präventiven und einem präemptiven Krieg?

A

Präemptiv = unmittelbare Erstschlaggefahr; präventiv = langfristig erwartete Verschlechterung der eigenen Position.

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12
Q

Welche drei Bedingungen begünstigen Frieden laut rationalistischer Theorie?

A

(1) Krieg ist sehr kostspielig, (2) Information ist transparent, (3) Verpflichtungen sind glaubwürdig abgesichert.

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