Weinbau Flashcards

1
Q

Klon

A

Jede individuelle Rebe oder Regengruppe, die bestimmte, unverwechselbare Eigenschaften zeigt. Auch wenn einzelnen Rebsorten genetisch gleich sind, kann man dennoch Variationen (Mutationen) erkennen.

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2
Q

Kreuzung

A

Eine neue Sorte, die aus zwei Elternpflanzen derselben Art (Spezies) entstanden ist. Dabei werden Pollen aus dem männlichen Teil einer Rebblüte auf den weiblichen Teil der Blüte einer anderen Rebe übertragen, um sie befruchten. Die befruchtete Blüte entwickelt sich zu einer Traube mit Samenkernen. Beispielsweise haben DNA-Analysen gezeigt, dass Cabernet Sauvignon eine Kreuzung von Cabernet Franc und Sauvignon Blanc ist.

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3
Q

Hybrid

A

Eine Rebe, deren Elternpflanzen verschiedenen Regenspezies angehören. Typischerweise ist ein Elternteil einer Hybride eine Amerikanerrebe. (z.B.: Vidal) Hybriden von Amerikanerreben spielen eine Entscheidende Rolle im Weinbau als Unterlagsreben.

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4
Q

Die Reblaus

A
Die Reblaus (Phylloxera, Viteus vitifolii) ist ein in Nordamerika heimisches Insekt, das die Wurzeln verschiedenen Rebarten, vor allem von V. vinifera angreift. 
Einige Amerikanische Rebarten sind gegen diesen Schädling mehr oder weniger resistent. Die Phylloxera richtete enormen Schaden an in den späten 1800er.
Die Reblaus kann mit Chemikalien nicht bekämpft werden, die Lösung war, Amerikanerinnen als Unterlagsreben zu nutzen und Edelreiser von V. vinifera darauf zu pfropfen.
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5
Q

Veredeln

A

Veredeln nennt man die Technik, mittels derer eine Sorte von V. vinifera auf eine Unterlagsrebe gepfropft wird. Dafür werden kurze Steckhölzer von einer V. Vinifera Sorte und einer Unterlagsrebe miteinander verbunden und dann an einem warmen, feuchten Ort gelagert, damit sich beide Teile vereinen. Danach kann die Rebe ausgepflanzt werden.

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6
Q

Was braucht die Rebe?

A

Wärme, Sonnenlicht, Kohlendioxid, Wasser, Nährstoffen
Wichtig ist bei einer Lage die durchschnittlichen Temperatur- und Niederschlagswerte, die Sonnenstunden, die Fruchtbarkeit und Durchlässigkeit des Bodens. Diese Faktoren beeinflussen die Wahl der Rebsorte der idealen Pflanzdichte und des Unterstützung- bzw. Erziehungssystems.

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7
Q

Wann lohnt sich eine mittel- oder langfristigen Reifung?

A

Ein Wein muss genügend Tannin, Säure und/oder Alkohol aufweisen, und - besonders wichtig - er muss über Aromen verfügen, die sich auf interessante Weise entwickeln von einer langfristiger Reifung zu profitieren.

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8
Q

Steckling

A

Ein Steckling ist ein Abschnitt eines Rebentriebs, der eingepflanzt wird, und zu einer neuen Pflanze heranwächst. Verbreitet in kommerziellen Rebschulen. Die neue Pflanze ist identisch mit der ursprünglichen.

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9
Q

Absenker

A

Für einen Absenker biegt man einen Abschnitt eines Rebentriebs zum Boden hinunter und deckt ihn in der Mitte. Die Spitze des Triebs weist nach oben. Der eingegrabene Abschnitt bildet Wurzeln aus, uns sobald diese kräftig genug sind, wird die Verbindung zur Ursprungspflanze gekappt. Aufgrund der Reblausgefahr arbeiten die meisten Winzer mit Stecklingen. Die neue Pflanze ist identisch mit der ursprünglichen.

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10
Q

Umveredelung

A

Anwendet, wenn der Winzer der in einem eingewachsenen Weinberg von einer Saison zur nächsten auf eine andere Rebsorte umstellen wird. Die vorhandenen Reben werden bis zum Stamm zurückgeschnitten, auf den dann eine Knospe oder ein Steckling der neuen Sorte gepfropft wird. Der Winzer kann mit diesem Verfahren rasch auf veränderte Markttrends reagieren. Es ist günstiger als eine Neubestockung, und die frisch aufgepfropfte Sorte profitiert von einem bereits gut entwickelten Wurzelsystem.

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11
Q

Alter der Rebe

A

Im dritten Jahr nach der Pflanzung kann man mit dem ersten Ertrag rechnen.
Man ersetzt die Reben nach 30 bis 50 Jahren, obwohl Reben sehr alt werden können. Der ungeregelte Begriff “alte Reben” werden manchmal verwendet. Diese Reben erbringen Trauben besonderer Güte und oft konzentrierteren Aromen. Allerdings sinkt die Ertragsmenge einer Rebe mit dem Alter, während ihre Anfälligkeit für Krankheiten unter Umständen zunimmt.

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12
Q

Rebenerziehung

A

Die Erziehung der Rebe legt im Wesentlichen die Form des mehrjährigen Holzes fest: dabei kann man grob zwei Hauptarten unterscheiden: Kopferziehung und Kordonerziehung. Im beiden Systemen kann niedrig erzogen werden, um von Boden gespeicherte Wärme zu nutzen, oder hoch, um Frost zu entgehen.

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13
Q

Rebschnitt

A

Beim Rebschnitt werden überschüssige Blätter, Triebe und mehrjähriges Holz entfernt. Er gibt der Rebe Form und begrenzt ihre Größe. Geschnitten wird sowohl im Winter als auch im Sommer.

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14
Q

Winterschnitt

A

Ein Wichtiger Termin im Weinkalender ist der Winterschnitt, der vor allem den Zweck hat, Anzahl und Anordnung er Augen (Knospen) festzulegen, aus denen die Triebe der folgenden Wachstumsperiode sprießen. Zwei Arten des Winterschnitts werden praktiziert: Zapfenschnitt und Fruchtrutenschnitt.

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15
Q

Zapfenschnitt

A

Das einjähriges Holz wird auf kurze Zapfen mit nur zwei bis drei Augen zurückgeschnitten. Die Zapfen verteilen sich entweder auf einen Kordon aus mehrjährigem Holz (Kordonerziehung) oder stehen an der Spitze des Stamms (Kopferziehung).

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16
Q

Fruchtrutenschnitt

A

Fruchtruten sind längere Abschnitte aus einjährigem Holz mit Augen, deren Anzahl zwischen 8 und 20 variiert. Typischerweise lässt man ein oder zwei Fruchtruten stehen und bindet sie waagerecht am Unterstützungsdraht fest. Am häufigsten bei Reben mit Kopferziehung. Es ist aufwendiger als der Zapfenschnitt. Manchmal als Guyot-Erziehung (zwei Fruchtruten: doppelten Guyot) bezeichnet.

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17
Q

Sommerschnitt

A

Beim Sommerschnitt wird das Laubdach ausgedünnt, um das Wachstum einzudämmen und die Zuckerproduktion der Pflanze in die Trauben zu lenken statt in die Bildung von Trieben und Blättern. Es werden auch gezielt Blätter entfernt, um eine optimale Besinnung einzelner Trauben zu erreichen.

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18
Q

Laubdach

A

Als Laubdach werden alle grünen Teile der Rebe bezeichnet.

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19
Q

Weinberge mit Unterstützungssysteme

A

Die sind dauerhafte Strukturen aus zwischen Pfosten gespannten Drähten, an denen die Fruchtruten und der jährliche Austrieb der Rebe fixiert werden. Mit diesem Systemen kann eine exakte Laubdachpflege betrieben werden, auch canopy management genannt.

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20
Q

Weinberge ohne Unterstützungssystem

A

Hier hängen die Triebe nicht selten bis zum Boden herab. Solche sogenannten Buschreben haben meist Kopferziehung mit Zapfenschnitt. Dieses System eignet sich am besten für warme bis heiße, trockene und sonnige Gebiete, da es den Trauben mehr Schatten bietet. z.b. südliche Rhone oder Barossa Valley
+ Gobelet
Für die maschinelle Lese nicht geeignet

21
Q

Gobelet Erziehungssystem

A

Erziehungssystem ohne Unterstützung, wo man bindet die Triebe an den Spitzen zusammen, wodurch die Trauben vermehrt Luft und Sonne ausgesetzt sind.
Das ist benutzt in kühlen oder feuchten Regionen (z.b. Beaujolais), wo die Beschattung die Reifung der Traube hemmen würden und die eingeschränkte Luftzirkulation Krankheiten fördern.

22
Q

Die Vorteile des Unterstützungssystems

A
  • Man kann mit der Anordnung der jungen Triebe die Menge an Sonnenlicht kontrollieren. (wenig Sonnenschein - offenes Laubdach, intensivem Sonnenlicht - Beschattung)
  • Ein lichtes Laubdach fördert die Luftzirkulation (in feuchten gebieten, wo die unbewegte Luft Pilzkrankheiten fördert)
  • Begünstigen den Maschineneinsatz im Weinberg.
23
Q

Vertikaldrahtrahmensystem

A

(VSP: vertical shoot positioning)
Am häufigsten praktiziert weltweit.
Die Triebe werden senkrecht nach oben geführt und am Drahtrahmen angebunden und bilden eine gleichmäßige schmale Laubwand. Sowohl Fruchtruten- als auch Zapfenschnitt ist möglich. Abstände zwischen den vertikal erzogenen Trieben sorgen für ein offenes Laubdach mit guter Luftzirkulation und möglichst geringer Beschattung.

24
Q

Pflanzdichte

A

Pflanzdichte nennt man die Anzahl der Reben auf einer bestimmten Fläche, typischerweise angegeben als gepflanzte Reben pro Hektar. (variieren von 1000 bis 10000 Reben pro Hektar)
Welche Pflanzdichte ein Weinbauer wählt hängt von der Verfügbarkeit von Nährstoffen und Wasser.

25
Q

Ertrag

A

Der Ertrag gibt an, wie viele Trauben erzeugt wurden. Er kann nach Gewicht bestimmt werden (etwa in Tonnen Trauben pro Hektar), oder nach Volumen (etwa in Hektoliter Wein pro Hektar).

26
Q

Weinbaumanagement: Weinbaugebiet in einer heißen, sehr sonnigen Region, geringe Niederschlagsmenge, Bewässerung kaum möglich.

A

Der Weinbauer muss mit geringer Pflanzdichte bestocken. Der Sonnenbrand ist ein Gefahr, so für Beschattung, braucht der Winzer Buschreben oder eine Erziehung am Drahtrahmen, bei der die Triebspitzen überhängen. Pilzkrankheiten sind kein Problem wegen den Mangel an Niederschlag.

27
Q

Weinbaumanagement: Weinbaugebiet in küstennah und hat ein gemäßigtes Klima mit viel Regen das ganze Jahr über. Der Nährstoffgehalt im Boden ist gering.

A

Die Reben haben mehr als genug Ressourcen, um zu überleben, weshalb der Winzer sie in eine Konkurrenzsituation bringen muss, damit das Wachstum nicht überhandnimmt. Hohe Pflanzdichte ist deshalb hier die beste Option.
Viel Regen stellt den Winzer vor zwei beträchtliche Herausforderungen. Feuchte Bedingungen sind ideal für die Ausbreitung von Pilzkrankheiten. Zum anderen bedeutet die Regenhäufigkeit viele Wolken und somit weniger Sonnenlicht. Der Winzer wird vertikal am Drahtrahmen erziehen (VSP)

28
Q

Häufigste Schädlingen und Krankheiten

A
  • Reblaus
  • Nematoden
  • Vögel und Säugetiere
  • Insekten
  • Falscher und Echter Mehltau
  • Graufäule
  • Viren
  • Bakterielle Krankheiten
29
Q

Mehltau

A

Diese Pilze breiten sich in feuchtwarmer Umgebung aus und können alle grünen Teile der Rebe befallen, einschließlich Blätter und Trauben. Befallene Trauben verlieren ihre fruchtigen Aromen und können dem Weine einen modrigen, bitteren Ton verleihen.

30
Q

Graufäule

A

Sie wird durch den Pilz Botrytis Cinerea hervorgerufen, der sich in feuchter Umgebung ausbreitet und meist Trauben befällt. Er verursacht unangenehme Aromen und kann dunklen Trauben die Farbe entziehen. Unter ganz bestimmten Bedingungen kann das für bestimmte weiße Rebsorten von Vorteil sein.

31
Q

Nachhaltige Landwirtschaft

A

Chemikalien sind nicht völlig verboten, aber in der Anwendung beschränkt. Statt einfach einen fixen Sprizkalender abzuarbeiten, vermögen sie die Mittel dann genau zum richtigen Zeitpunkt einzusetzen, sodass sie die größte Wirkung erzielen. Auf diese Weise muss weniger gespritzt werden. Integrierte Schädlingsbekämpfung: natürliche Feinde von Schädlingen im Weinberg angesiedelt werden.

32
Q

Biologische Landwirtschaft

A

Viele Konzepte der nachhaltigen Landwirtschaft finden sich auch im Biolandbau, doch sind hier nur noch sehr wenige traditionellen Anwendungen gegen Schädlinge und Krankheiten zulässig.

33
Q

Biologisch-dynamische Landwirtschaft

A

Basiert auf den Lehren von Rudolf Steiner und Maria Thun. Sie übernimmt Methoden des Biolandbaus, doch auch Philosophie und Kosmologie spielen eine Rolle. In der Praxis orientiert sich der Weinbau an den Zyklen der Planeten, des Mondes und der Sterne. Zur Bekämpfung und Behandlung von Krankheiten und Schädlingen kommen spezielle homöopathische Zubereitungen zum Einsatz.

34
Q

Traubenreife

A

Die véraison ist der Zeitpunkt, zu dem die Traubenreife einsetzt, erkennbar an einem Farbwechsel der Beerenhäute. Dunkle Sorten färben sich erst rot und dann violett, weiße Sorten werden durchscheinend und goldgelb. Mit zunehmender Traubenreife steigt der Zuckergehalt, während der Säuregehalt abnimmt. Zu dieser Zeit entwickeln die Trauben auch ihre typischen Aromen, und die Tannine in den Traubenschalen werden weniger bitter und adstringierend.

35
Q

Maschinelle Lese

A

Erntemaschinen schütteln den Stamm der Reben und fangen die Beeren auf, die dabei von den Stielen abfallen. Eine Auslese findet nicht statt: unreife und schadhafte Beeren gehen häufig ebenso in das Lesegut ein wie “MOG”.
Vorteil: Geschwindigkeit, über Nacht arbeiten, Kosten
Geeignet für trockene und flach Gelände.

36
Q

Handlese

A

Für die Lese von Hand schneiden Erntearbeiter ganze Trauben mit Rescheren von den Stöcken. Diese Methode ist langsamer und arbeitsintensiver, weshalb sie auch teurer ist. Dafür erlaubt sie eine Auslese bereits im Weinberg: verdorbene oder unreife Trauben können am Stock gelassen werden.

37
Q

MOG

A

“matter other than grapes”

Im Lesegut gehen häufig Laubschnipsel, Insekten und andere Fremdstoffe, die im Fachjargon unter dem Kürzel MOG zusammengefasst werden.

38
Q

Das Weinjahr

A
  • Winterruhe
  • Winterschnitt
  • Austrieb
  • Blüte und Fruchtansatz
  • Véraison und Reifung der Beeren
  • Sommerschnitt
  • Grünlese
  • Lese
39
Q

Winterruhe

A

Die Triebe verholzen und werden ab diesem Zeitpunkt Ruten genannt. Die Blätter fallen ab, und die Reben lagern ihre Kohlenhydratreserven in den Wurzeln ein.
Gefahr: Winterfröste

40
Q

Austrieb

A

Die Augen schwellen an und platzen, neue Triebe wachsen aus ihnen. Spritzen beginnen auch.
Gefahr: Junge Sprosse können infolge von Frühjahrsfrösten erfrieren.

41
Q

Früher Trieb- und Blattwuchs

A

Die Augen schwellen an und platzen, neue Triebe wachsen aus ihnen. Spritzen beginnen auch.
- Früher Trieb- und Blattwuchs: Die Triebe sprießen bis zum Zeitpunkt der Blüte rasant. Die Triebe werden am Unterstützungssystem befestigt. Das Spritzen wird nach Bedarf fortgesetzt.

42
Q

Blüte und Fruchtansatz

A

Für die Blüte brauchen die Reben warme Temperaturen, reichlich Sonnenschein und wenig bis gar keinen Regen, damit die Bestäubung und folglich der Fruchtansatz nicht beeinträchtigt wird. Der Fruchtansatz bezeichnet den Übergang von der Blüte zur Beere. Das Spritzen wird nach Bedarf fortgesetzt.
Bedarf: kaltem Wetter mit vielen Wolken oder Regen während der Bestäubung (millerandage)

43
Q

Véraison und Reifung der Beeren

A

Nach dem Fruchtansatz vergehen sechs bis acht Wochen, in denen die Trauben zu wachsen beginnen. Die véraison ist der Zeitpunkt, zu dem die Traubenreife einsetzt, erkennbar an einem Farbwechsel der Beerenhäute. Dunkle Sorten färben sich erst rot und dann violett, weiße Sorten werden durchscheinend und goldgelb. Zwischen der véraison und der Lese nehmen die Trauben vermehrt Wasser auf und schwellen an.Mit zunehmender Traubenreife steigt der Zuckergehalt, während der Säuregehalt abnimmt. Zu dieser Zeit entwickeln die Trauben auch ihre typischen Aromen, und die Tannine in den Traubenschalen werden weniger bitter und adstringierend.
Leichter Wasserstress schränkt das Triebwachstum ein und fördert die Traubenreifung.
Sommerschnitt und Grünlese können stattfinden.
Weiterhin wird nach Bedarf gespritzt.

44
Q

Naturweine

A

Es gibt Weinmacher, die nur überwachen die Entwicklung des Weins im Verlauf der Vinifikation, doch insgesamt entsteht ihr Wein mit so wenig menschlichem Zutun wie möglich.

45
Q

Die wichtigste Teile der Traube

A
  • Kerne und Stiele: enthalten Tannen, Kerne zusätzlich viele Bitteröle
  • Schale: enthalten eine hohe Konzentration von Aromaverbindungen. Auch Tannen und Farbverbindungen stecken in den Schalen
  • Flaum: so nennt man den wachsartigen Überzug, der die Traubenschalen umgibt. Er enthält Hefe, die für die Gärung verwendet werden kann.
  • Fruchtfleisch: Wasser ist der größte Einzelbestandteil hier, an zweiter Stelle folgt Zucker, und auch Säure (vorwiegend Weinsäure, gefolgt von Apfelsäure).
46
Q

Tannine

A

Eine große Anzahl chemischer Verbindungen werden als Tannen eingestuft. Bei der Véraison sind sie noch sehr bitter und adstringierend, dies lässt mit zunehmender Traubenreife immer mehr nach. Auch aus Eichenholz Tannen in Rot- und Weißweine übergehen können.

47
Q

Anaerobe oder Schutzgas-Weinbereitung

A

Der Sauerstoffkontakt wird auf ein Minimum zu beschränken. Die Traubenlese findet nachts statt, wenn es kühler ist (chemische Reaktionen laufen langsamer ab). Auf dem Weg zur Kellerei werden die Trauben zusätzlich gekühlt. Dort werden die Trauben (und später der Most auch) vor Sauerstoff geschützt, etwa indem man luftdichte Behälter erst mit Kohlendioxid oder Stickstoff befüllt.
Diese Weine werden in luftdichten Tanks aus einem inerten (reaktionsneutralen) Material gelagert. Diese Behälter werden komplett befüllt und bestehen entweder aus Edelstahl oder aus Beton, der mit Epoxidharz ausgekleidet ist.
Vorteile: der Wein weist mehr primären Fruchtnoten auf.
Nachteile: Der Wein scheint flach und uninteressant.

48
Q

Aerob gereifte Weine

A

Weine, die mit Sauerstoffkontakt reifen sollen, füllt man in Eichenfässer, weil die wasserdicht aber nicht luftdicht sind, daher kann Sauerstoff in winzigen Mengen eindringen und mit dem Wein reagieren. Dies mildert die Tannen von Rotweinen und verleiht den Aromen mehr Komplexität (tertiäre Noten wie Leder und Erde). Der Wein kann auch sein Aussehen verändern: Rotweine werden nach und nach blasser und nehmen einen bräunlichen Ton an, Weißweine werden dunkler und nehmen einen Orangenen an. Das Ausmaß der Oxidation hängt davon ab, wie groß da Gebinde ist und wie lange der Wein darin liegt.
Zu viel Sauerstoff ist schädlich: der Wein büßt sein frischen Frucht ein, und riecht abgestanden, der Wein wird als oxidiert beschrieben

49
Q

Schwefeldioxid

A

Es wirkt als Oxidationsschutz und zudem als Desinfektionsmittel. Der maximal zulässige SO2-Gehalt in Weinen ist gesetzlich geregelt, wegen der toxischen Wirkung der Substanz. Wenn der SO2-Gehalt zu hoch ist, schmeckt der Wein rau und fruchtarm.