Wortschatz 2 Flashcards

(245 cards)

1
Q

titulieren

A

titulieren

ti·tu·lie·ren titulieren VERB (mit OBJ) jmd. tituliert jmdn. irgendwie geh. bezeichnen Der Angeklagte soll den Kläger als “Vollidioten” tituliert haben.

Bedeutungen:
[1] transitiv: selten: etwas, insbesondere einem Kunstwerk, Buch oder Aufsatz einen Titel geben, mit einer Überschrift versehen
[2] transitiv:
[a] veraltend: jemanden mit seinem Titel anreden
[b] pejorativ: jemanden mit einem negativen Begriff bezeichnen

Synonyme:
[1] betiteln, benennen, bezeichnen
[2a] anreden, ansprechen
[2b] beschimpfen, heißen
Oberbegriffe:
[1, 2] nennen

Beispiele:
[1] “Überleg Dir doch das Glaubensbekenntnis etwas”, hatte Engels schon am 24. November 1847 aus Paris geschrieben, “ich glaube, wir tun am besten, wir lassen die Katechismusform weg und titulieren das Ding: Kommunistisches Manifest.”[2]
[2a] Dass Máxima als Königin tituliert wird, bedeutet nicht, dass sie die mit dem Königsamt verbundenen Befugnisse und Verantwortlichkeiten hätte.[3]
[2b] Im Sommer 1931 begann Dönhoff das Studium der Volkswirtschaft in Königsberg und wechselte zum Wintersemester an die Universität Frankfurt am Main, wo sie wegen ihrer Sympathie für die Linken als „Rote Gräfin“ tituliert wurde.[4]
[2b] Was Erdoğan aber jetzt sagte, nämlich den Gründer der türkischen Republik als Säufer zu titulieren, das treibt auch die Kemalisten und Nationalisten auf die Straße, …[5]
Charakteristische Wortkombinationen:
[2b] abschätzig titulieren

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2
Q

tätscheln

eng: pat

A

tätscheln
tạ̈t·scheln <tätschelst, tätschelte, hat getätschelt> tätscheln VERB (mit OBJ) jmd. tätschelt jmdn./etwas (in der Art eines angedeuteten ganz leichten Schlagens) leicht (und zärtlich) mit der Hand mehrfach berühren Sie tätschelte den Kopf ihres Hundes., jemandes Wange tätscheln

tạ̈t*scheln; tätschelte, hat getätschelt; [Vt] jemanden/(jemandem) etwas tätscheln mehrmals mit der Hand leicht und zärtlich auf jemandes Haut/auf das Fell eines Tieres o. Ä. schlagen: Er tätschelte den Hals des Pferdes

Bedeutungen:
[1] als Liebkosung mit der flachen Hand mehrmals sehr leicht schlagen
Herkunft:
Derivation des Verbs tatschen mit dem Suffix -el
Sinnverwandte Wörter:
[1] betatschen, hätscheln, streicheln
Beispiele:
[1] Er tätschelte ihre Hand.
Wortbildungen:
betätscheln

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3
Q

keuchen

eng: gasp

gasp in

gasp for

A

keuchen
keu·chen <keuchst, keuchte, hat gekeucht, ist gekeucht> keuchen VERB (ohne OBJ) jmd. keucht
1. haben schwer atmen Er keuchte vor Anstrengung/unter der Last.
2. sein sich schwer atmend fortbewegen Sie keuchte die Treppen hinauf.

keu*chen; keuchte, hat gekeucht; [Vi]
1. (besonders vor Anstrengung) laut und tief atmen (schnaufen): Der Marathonläufer kam keuchend am Ziel an; [Vt]
2. etwas keuchen etwas mit Mühe sagen und dabei keuchen (1)
|| NB: Das Objekt ist immer ein Satz

Bedeutungen:
[1] intransitiv: schwer, mühsam, hörbar atmen
Herkunft:
seit dem 16. Jahrhundert bezeugt; von mittelhochdeutsch kīchen → gmh „schwer atmen“ und mittelhochdeutsch: kūchen → gmh „hauchen“, beide laut­nach­ah­mend[1]
Sinnverwandte Wörter:
[1] japsen, schnaufen
Oberbegriffe:
[1] atmen
Beispiele:
[1] Als er endlich über Wasser war, keuchte er noch lange.
Wortbildungen:
Keuchhusten

gasp
verb [ I ]
US /ɡæsp/ UK /ɡɑːsp/
Add to word list
C2
to take a short, quick breath through the mouth, especially because of surprise, pain, or shock:

gasp in

When she saw the money hidden in the box she gasped in surprise.
[ + speech ] “Help me!” he gasped.

C2
to breathe loudly and with difficulty, trying to get more air:

gasp for

He pulled her aboard the boat and she sprawled on the deck, coughing and gasping for breath.

When they announced that Chris had won first prize, he gasped in astonishment.
He opened the box and gasped to see all the treasure inside.
“How on earth did you do that?,” she gasped.
He struggled out of the pool and lay on his back, gasping.
A loud crash from the other room made us gasp and run to the door.

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4
Q

Erektion

eng:
erection

A

Erektion
Erek·ti·on <Erektion, Erektionen> die Erektion SUBST der Vorgang, dass sich der Penis infolge sexueller Erregung aufrichtet und vergrößert
-sstörung
erektil

Erektion [-‘t ̮sjoːn] die; -, -en; geschr; die Schwellung und Versteifung der (Geschlechts)Organe, besonders des Penis (meist bei sexueller Erregung)

Bedeutungen:
[1] parasympathisch gesteuerte Reaktion des Schwellkörpers von Penis beziehungsweise Klitoris auf einen mechanischen oder psychisch ausgelösten Reiz
Herkunft:
von Latein erectio → la „Aufrichtung“[1]
Synonyme:
[1] Versteifung, Aufrichtung, umgangssprachlich: Ständer
Gegenwörter:
[1] Erschlaffung, Detumeszenz
Beispiele:
[1] Als sie mich anblickte, bekam ich eine Erektion.
[1] Bei ihren sanften Streicheleinheiten war eine Erektion nicht mehr zu verhindern.
[1] „Natürlich bekam ich hin und wieder eine Erektion, wenn ich in der Wanne lag und sie mich unverfroren betrachtete und reinen Unsinn schwatzte.“[2]
Charakteristische Wortkombinationen:
[1] eine Erektion bekommen, eine Erektion kriegen, eine Erektion haben
Wortbildungen:
[*] Erektionsreflex, Erektionsstörung, Erektionszentrum

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5
Q

grunzen

eng:
to grunt

Das Bild der unbefriedigten Frau, deren Liebhaber ejakuliert, grunzt und über ihr zusammenbricht

A

grunzen
(weiter geleitet durch grunzt)
grụn·zen <grunzt, grunzte, hat gegrunzt> grunzen VERB (ohne OBJ) jmd./ein Tier grunzt die dunklen, kehligen Laute von sich geben, die typisch für ein Schwein sind Das Schwein grunzt.

grụn*zen; grunzte, hat gegrunzt; [Vi]
1. ein Schwein grunzt ein Schwein gibt die Laute von sich, die für seine Art typisch sind; [Vt]
2. etwas grunzen gespr; etwas sehr undeutlich sagen

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6
Q

Lethargie

en: lethargy

Sportler wissen seit Langem um die Schwäche und Lethargie, welche auf die Ejakulation folgen, und verzichten daher in der Nacht vor dem »großen Spiel« auf Sex.

In Lethargie verfallen

A

Lethargie
Le·thar·gie die Lethargie SUBST kein Plur.
1. Zustand, in dem jmd. für nichts mehr Interesse hat Ohne besonderen Anlass verfiel er in Lethargie.
2. med.: Schlafsucht

Lethargie die; -; nur Sg; ein Zustand, in dem man keine Energie hat und sich für nichts interessiert ≈ Teilnahmslosigkeit <in Lethargie verfallen, versinken; nicht mehr aus seiner Lethargie herausfinden>
|| hierzu lethạrgisch Adj

Bedeutungen:
[1] Medizin: krankhafte Schlafsucht, Narkolepsie
[2] Zustand der Trägheit, Teilnahms- und Interesselosigkeit
Herkunft:
vom griechischen ληθαργία (lēthargía), aus λήθη (lēthē) „Vergessen, Aufhören“ und ἀργός (argós) „untätig, träge“[1], aus ἀ- (a-) „nicht“ und ἔργον (érgon) „Arbeit, Werk“
Synonyme:
[1] Schlafsucht
Beispiele:
[1] Er leidet an Lethargie.
[2] „Micha saß von nun an wie betäubt auf seinem Stuhl, bis plötzlich etwas geschah — eine Unruhe griff um sich. Mario stieß Micha an, um ihn aus seiner Lethargie zu holen.“[2]
Wortbildungen:
lethargisch

😂😂😂😂😂
lethargisch

Bedeutungen:
[1] schwerfällig
Synonyme:
[1] schwerfällig, bräsig, behäbig, träge, teilnahmslos
Gegenwörter:
[1] vital, beweglich
Beispiele:
[1] Er ist seit Wochen so lethargisch und lässt sich zu nichts bewegen.

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7
Q

Vitalität

eng:
vitality [vīˈtalitē]

Als einer der größten Jazztrompeter der Welt wusste er, dass ein Samenerguss einen Raubbau an seiner Vitalität und an seiner künstlerischen Kreativität bedeutete.

A

Bedeutungen:

[1] Zustand eines Körpers, der zu der Ausführung von Aktivitäten in der Lage ist
Herkunft:

im 19. Jahrhundert nach gleichbedeutend französisch vitalité → fr oder lateinisch vitalitas → la gebildet[1]
Ableitung zum Adjektiv vital mit dem Suffix (Derivatem) -ität
Synonyme:

[1] Lebenskraft
Sinnverwandte Wörter:

[1] Gesundheitszustand
Beispiele:

[1] Der Affe zeigte große Vitalität und sprang von Baum zu Baum.
[1] „In unserer Runde hat er den Eindruck unerschöpflicher Vitalität und Lebensfreude vermittelt, sein freundliches Wesen, sein stiller Humor, seine Gelassenheit haben mich, der ich oft und schnell vom Gipfel der Heiterkeit ins Tal der Schwermut gleite, immer beschämt.“[2]
[1] „Erst jetzt begriff Pierre die ganze ungeheure Stärke der menschlichen Vitalität und die Heilkraft, die in der Fähigkeit des Menschen liegt, seine Aufmerksamkeit von einem Dinge abzuwenden und auf ein anderes zu richten, vergleichbar dem Sicherheitsventil des Dampfkessels, das den überschüssigen Dampf hinauslässt, sobals seine Mächtigkeit eine bestimmte Norm übersteigt.“[3]

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8
Q

letzten Endes

Die Auswirkungen der Ejakulation mögen bei Berufsmusikern und Profiboxern besonders deutlich zutage treten, aber letzten Endes versinken alle Männer in den gleichen Erschöpfungszustand

A

Synonym zu letztendlich, siehe auch am Ende des Tages

als Adverbialbestimmung: letzten Endes geht es um etw.; letzten Endes kommt es auf etw. an; letzten Endes [(über) etw.] entscheiden; sich letzten Endes [für, gegen etw., jmdn.] entscheiden

Beispiele:
Letzten Endes wollen wir alle doch nur glücklich sein. [cocos philosophy, 03.09.2019, aufgerufen am 16.10.2019]
Ob sich der Aufwand und die Kosten letzten Endes lohnen, ist schwer vorhersehbar. [Die Welt, 20.06.2019]
Ob es nun einen menschengemachten Klimawandel gibt oder nicht. Es geht letzten Endes darum, ob wir weiterhin an dem Energiesystem festhalten können. [Die Welt, 28.01.2019]

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9
Q

frappierend / frappieren

to stun sb

A

frappieren
frap·pie·ren frappieren VERB (mit OBJ) etwas frappiert jmdn. geh. überraschen; verblüffen Deine Antwort frappiert mich wirklich., Sie hat eine frappierende Ähnlichkeit mit einer bekannten Schauspielerin.

frappierend
frappierend Adj; geschr ≈ überraschend, unerwartet, verblüffend: Sie hat eine frappierende Ähnlichkeit mit ihrer Mutter

Bedeutungen:
[1] stutzig machen, in Erstaunen versetzen, erstaunen, verblüffen, überraschen
[2] etwas schnell mittels Eis und/oder Salz und Wasser kühlen
Herkunft:
im 18. Jahrhundert von französisch frapper → fr „schlagen“ entlehnt[1]
Synonyme:
[1] befremden, schlagen, treffen, verblüffen, verdutzen, überraschen, umhauen
Gegenwörter:
[2] chambrieren
Oberbegriffe:
[1] überraschen
Beispiele:
[1] Vieles ist darauf angelegt, zu frappieren.
[1] „Das war der Gedanke, der mich am meisten frappierte.“[2]
[2] Diese Weinflasche wurde frappiert.
Wortbildungen:
frappant, frappierend, frappiert

Bedeutungen:
[1] in Erstaunen versetzend; auch: frappant
Herkunft:
Partizip Präsens des Verbs frappieren, als Adjektiv verwendet
Synonyme:
[1] auffallend, erstaunlich, überraschend, verblüffend
Gegenwörter:
[1] normal, selbstverständlich
Beispiele:
[1] Es kam zu einem frappierenden Abschluss der Veranstaltung.
[1] „In der vorgestellten Fassung fehlten die frappierendsten Ergebnisse. Danach ist die Luftverschmutzung in Chinas Städten jedes Jahr für den vorzeitigen Tod von 350.000 bis 400.000 Menschen verantwortlich.“[1]

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10
Q

die Ekstase / ekstatisch

“Aber nachdem Sie einmal die Erfahrung der lang andauernden und ekstatischen sexuellen Luftakrobatik bei einem multiplen Orgasmus gemacht haben, wird dieser Abstieg in die Niederungen des Ejakulationsorgasmus recht langweilig”

jemanden in Ekstase versetzen

eng: Ecstasy

A

ekstatisch
(weiter geleitet durch ekstatischen)
Ekstase [-st-] die; -, -n; ein Zustand wie in einem Drogenrausch, in dem man sich sehr glücklich fühlt <religiöse, fieberhafte, wilde Ekstase; in Ekstase kommen/geraten; jemanden in Ekstase versetzen>
|| hierzu ekstatisch Adj

Bedeutungen:
[1] im Zustand der Ekstase, außer sich

Sinnverwandte Wörter:
[1] begeistert, leidenschaftlich, rauschhaft, schwärmerisch

Gegenwörter:
[1] besonnen, nüchtern, überlegt

Oberbegriffe:
[1] ergriffen

Beispiele:
[1] Er hielt eine ekstatische Rede.
[2] Sie tanzte ekstatisch.

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11
Q

halbwüchsig

“Bei Halbwüchsigen tut es ein Windhauch.”

eng: adolescent [ӕdəˈlesnt]

A

halbwüchsig
hạlbwüchsig Adj; nicht adv; noch nicht erwachsen <ein Kind, ein Junge, ein Mädchen>

Bedeutungen:
[1] noch nicht ausgewachsen
Synonyme:
[1] heranwachsend, abwertend: halbstark
Sinnverwandte Wörter:
[1] jugendlich, minderjährig
Gegenwörter:
[1] erwachsen, kindlich
Beispiele:
[1] „Mein Vater muss sich sehr hilflos vorgekommen sein, abhängig von seinen halbwüchsigen Kindern.“[1]
Wortbildungen:
Halbwüchsige, Halbwüchsiger

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12
Q

schwelgen

“Die Idee ist, dass man dem Punkt, an dem die Ejakulation unvermeidlich wird, so nahe wie möglich kommt– und im Kontraktionsphasen-Orgasmus schwelgt –, ohne in die Ejakulation abzurutschen. ”

eng: indulge [inˈdaldʒ]

A

schwelgen
schwẹl·gen schwelgen VERB (ohne OBJ)

  1. jmd. schwelgt genussvoll und viel essen und trinken In diesem Lokal kann man so richtig schwelgen.
  2. jmd. schwelgt in etwas Dat. etwas voll und ganz genießen Wir schwelgten in Erinnerungen.

schwẹl*gen; schwelgte, hat geschwelgt; [Vi]
1. in etwas (Dat) schwelgen geschr; etwas Angenehmes bewusst und intensiv genießen <in Erinnerungen, in Gefühlen, in Wonne schwelgen>
2. mit Genuss viel essen und trinken: Wir haben auf der Party mal so richtig geschwelgt

Bedeutungen:
[1] intransitiv: genießerisch, üppig speisen, trinken; luxuriös leben
[2] intransitiv, übertragen: sich genüsslich in etwas versinken, sich an etwas berauschen, einem Genuss hingeben
Synonyme:
[1] schlampampen, schlemmen
Beispiele:
[1] Heinz schwelgt regelmäßig bei Sterneköchen.
[2] „In Architektur kann man hier schwelgen, in alter und uralter gotischer und flämischer – und auch in moderner.“[1]
[2] „Sie schwelgten in nationalem Hochgefühl, sangen preußische Märsche und tranken Rheingauer Wein.“[2]
[2] „Wir können täglich im Genusse von Ananas, Bananen, Apfelsinen und anderen tropischen Früchten schwelgen, aber die Tage, an denen es ein zähes Stück frisches Rindfleisch gibt, werden als Feste gefeiert.“[3]
Charakteristische Wortkombinationen:
[2] in etwas schwelgen, -> (Info) in Erinnerungen schwelgen, in Selbstmitleid schwelgen
Wortbildungen:
Schwelger, Schwelgerei, schwelgerisch

in Glückseligkeit schwelgen
to float in bliss

in Erinnerungen schwelgen
to wallow in memories

in etw Dat schwelgen
to over-indulge in sth

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13
Q

verdanken

A

verdanken
ver·dạn·ken <verdankst, verdankte, hat verdankt> verdanken VERB (mit OBJ) jmd. verdankt jmdm./einer Sache etwas jmdn. oder etwas als Urheber oder Ursache anerkennen Ich verdanke ihr alles/viel., Das milde Klima hier verdanken wir dem Golfstrom., Wir verdanken es deiner Trödelei, dass wir den Zug verpasst haben.

verdạnken; verdankte, hat verdankt; [Vt] jemand verdankt etwas jemandem/etwas; etwas ist jemandem/etwas zu verdanken; jemand hat jemandem/etwas etwas zu verdanken oft iron; etwas ist so, weil es durch jemand anderen/etwas anderes verursacht wurde:

Ihm haben wir zu verdanken, dass wir jetzt so viel Arbeit haben!;

Er verdankt sein Leben einem glücklichen Zufall; Du hast mir zu verdanken, dass du mit ins Kino darfst; Das relativ milde Klima in Irland ist dem Golfstrom zu verdanken

Bedeutungen:
[1] jemandem wegen etwas zu Dank verpflichtet sein
[2] schweizerisch: protokollarische Höflichkeit z. B. die Rede des Vorredners, die Verdienste des Amtsvorgängers, verdanken
Synonyme:
[1] danken, schulden, verpflichtet fühlen, verbunden sein
[2] Dank abstatten, Dank aussprechen, Dank sagen, anerkennen, sich dankbar zeigen, sich erkenntlich zeigen, ausloben
Beispiele:
[1] Dem beherzten Einsatz der Rettungskräfte hat er sein Leben zu verdanken.
[2] Das Protokoll (der vergangenen Sitzung) wird dem Aktuar herzlichst verdankt.
Charakteristische Wortkombinationen:
[1] jemandem etwas verdanken

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14
Q

der Schwindel

die Produkte am Ende als explizit ‘deutsch’ zu deklarieren, ist schlicht Etikettenschwindel

A

Schwindel
Schwịn·del <Schwindels> der Schwindel SUBST kein Plur.
1. med.: eine Störung des Gleichgewichtssinns, bei der man meint, alles drehe sich Sie leidet zeitweise an/unter Schwindel.
schwindelerregend
-anfall
2. umg. abwert. Täuschung, Betrug Ich bin tatsächlich auf diesen Schwindel hereingefallen. Getrennt- oder Zusammenschreibung→R 4.16 Schwindel erregend/schwindelerregend Die Preise kletterten in Schwindel erregende Höhen. sehr schwindelerregend noch schwindelerregender</Schwindels>

Schwịndel2 der; -s; nur Sg, gespr pej ≈ Betrug <etwas ist ausgemachter, unerhörter Schwindel; ein Schwindel fliegt auf, kommt heraus>
|| hierzu Schwịnd
ler der; -s, -; Schwịndlerin die; -, -nen

Bedeutungen:
[1] Beeinträchtigung des Gleichgewichtssinns; Gefühl zu taumeln, wanken
[2] (nicht sehr schwerwiegende) unwahre Aussage
Herkunft:
mittelhochdeutsch „swindel“ „Taumelgefühl“[1]
Sinnverwandte Wörter:
[1] Taumel, Unsicherheit
[2] Betrug, Gaunerei, Lüge, Schummelei
Oberbegriffe:
[1] Zustand
[2] Unwahrheit
Unterbegriffe:
[2] Etikettenschwindel
Beispiele:
[1] Mich überkam plötzlich ein heftiger Schwindel.
[1] „Er versuchte aufzustehen, aber Schwindel und Schüttelfrost vereitelten seinen Plan.“[2]
[2] Alles, was die machen, ist ein einziger Schwindel.
Wortbildungen:
[1] schwindelerregend, schwindelfrei, schwindelig
[1] Schwindelanfall, Schwindelgefühl
[2] Schwindelei, Schwindelfirma, Schwindler

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15
Q

partout

Deutschland ist heute eben das Land, das partout keinen Hauptstadt-Flughafen zustande bekommt

A

par*tout [-‘tuː] Adv; gespr
1. ≈ um jeden Preis, unbedingt <etwas partout tun, haben wollen>
2. partout nicht überhaupt nicht (obwohl sich jemand sehr anstrengt) <etwas will jemandem partout nicht gelingen, einfallen; sich partout nicht erinnern können>

Bedeutungen:
[1] um jeden Preis, auf jeden Fall
Herkunft:
von französisch partout → fr „überall“[1]
Synonyme:
[1] absolut, um jeden Preis, unbedingt
Beispiele:
[1] Er will partout nicht mitkommen.

etw partout tun wollen
to insist on doing sth
er wollte partout nicht mitkommen
he really did not want to come at all

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16
Q

zur Gänze

Produkte, die zur Gänze in Deutschland gefertigt werden

A

Gänze
Gạ̈n·ze Gänze zur Gänze vollständig

Gạ̈n*ze die; meist in zur Gänze geschr ≈ vollständig
TheFreeDictionary.com Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache. © 2009 Farlex, Inc. and partners.
Gạ̈n|ze
f <->, no pl (form, Aus); zur Gänze

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17
Q

pseudo-

Pseudo-Siegel

A

pseudo-
Pseu·do- Pseudo- aus dem Griechischen stammendes Bestimmungswort mit der Bedeutung “falsch”, “unecht”, “vorgetäuscht”, “fälschlich”; als Erstglied zusammengesetzter Substantive; drückt aus, dass das mit dem Zweitglied Bezeichnete
1. eine krankhafte Erscheinung ist, bei der gelogen wird
-loge, -login, -logie, -manie

  1. nicht in seiner typischen Eigengestalt auftritt, sondern unspezifischer/nur scheinbarer Art ist oder eine Mischform bzw. sich in/hinter etwas Anderem versteckt/verbirgt

-code, -monas, -morphose, -obstipation, -obstruktion, -okklusion, -ordnung, -podium, -polypen, -primzahl, -quadrofonie/-quadrophonie, -rotation, -rotz, -skorpion, -solarisation, -strabismus, -struktur, -tropheus, -tumor, -vektor, -verlag, -viren, -wahrscheinlichkeit, -wut, -ziffern

  1. nicht existiert, falsch zugeordnet ist bzw. gar einer Irrlehre angehört

-epigrafen/-epigraphen, -wissen, -wissenschaft, -wort

pseu·do- pseudo- aus dem Griechischen kommendes Bestimmungswort mit der Bedeutung “falsch”, “unecht”, “vorgetäuscht”, “fälschlich”; als Erstglied zusammengesetzter Adjektive; drückt aus, dass das mit dem Zweitglied Bezeichnete

  1. eine krankhafte Erscheinung ist, bei der gelogen wird
    -logisch
  2. nicht in seiner typischen Eigengestalt auftritt, sondern unspezifischer/nur scheinbarer Art ist oder eine Mischform bzw. sich in/hinter etwas Anderem versteckt/verbirgt
    -membranös, -morph, -nymisiert, -plastisch, -unipolar
  3. nicht existiert, falsch zugeordnet ist bzw. gar einer Irrlehre angehört
    -wissenschaftlich
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18
Q

brüchig

A

brụ̈*chig Adj
1. so beschaffen, dass es leicht Risse bekommt und auseinanderbrechen kann ↔ fest <Leder; Mauerwerk>
2. nicht kraftvoll ≈ schwach <eine></eine>

Bedeutungen:
[1] leicht zu Brüchen führend; Brüche aufweisend
[2] von der menschlichen Stimme: spröde, rau
[3] von Beziehungen, Vereinbarungen etc.: wenig haltbar
Herkunft:
Erbwort von mittelhochdeutsch brüchic → gmh[1]
Wortbildung: Derivation (Ableitung) des Substantivs Bruch mit dem Adjektivsuffix -ig
Synonyme:
[1] baufällig, bröckelig, fragil, mürbe, rissig, zerbrechlich
[2] spröde, rau
[3] hinfällig, inkonsistent, morbid, morsch, ungefestigt
Gegenwörter:
[1] kompakt, konsistent
[2] klar, deutlich
[3] unerschütterlich, unverbrüchlich
Oberbegriffe:
[1, 3] gefährdet, unbeständig
[2] krankhaft
Beispiele:
[1] Es war nicht mehr als brüchiges Mauerwerk aus abgeschliffenen grauen Steinen vorhanden, das mit Moos bedeckt war.[2]
[1] Roheisen aus dem Hochofen ist ein brüchiger Werkstoff. Ursache ist der hohe Anteil an Kohlenstoff.[3]
[2] Bei der Piepsstimme ist der Kehlkopf chronisch nach oben gezogen, bei der zu tiefen, brüchigen Stimme chronisch nach unten.[4]
[2] Allein vom Stimmklang wird dieser Persönlichkeit Führungsqualität zugeordnet, Souveränität und Kompetenz, im Unterschied zu jemandem, der eine brüchige Stimme hat, die dünn ist oder behaucht.[5]
[3] Die Bewohner der syrischen Stadt Homs haben ungeachtet der brüchigen Waffenruhe erste Hilfslieferungen bekommen.[6]
[3] Die blutige Auflösung des einstigen Jugoslawiens zeigte, was unter der brüchigen Nachkriegsordnung von 1945 lag: die ebenso brüchige Nachkriegsordnung von 1918.[7]
Charakteristische Wortkombinationen:
[1] ein brüchiger Fingernagel, Nagel, Stoff, Werkstoff; ein brüchiges Geländer, Gestein, Mauerwerk
[2] eine brüchige Stimme
[3] eine brüchige Beziehung, Ehe, Existenz, Waffenruhe; ein brüchiges Argument
Wortbildungen:
anbrüchig, Brüchigkeit, eidbrüchig, gichtbrüchig, kontraktbrüchig, schiffbrüchig, treubrüchig, vertragsbrüchig, wortbrüchig

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19
Q

auslaugen

die Volkswirtschaften waren ausgelaugt

A

auslaugen
auslaugen; laugte aus, hat ausgelaugt; [Vt]
1. meist etwas wird ausgelaugt einer Substanz werden wichtige Bestandteile entzogen: Durch ständiges Bepflanzen wird der Boden ausgelaugt
2. meist jemand ist ausgelaugt jemand ist durch starke Beanspruchung od. große Anstrengung erschöpft: Nach dem Marathonlauf war er (von der Anstrengung) völlig ausgelaugt

Bedeutungen:
[1] mit Wasser oder Lauge herauslösen
[2] durch Überbelastung erschöpfen, entkräften, verbrauchen
Synonyme:
[1] herauslösen, auswaschen
[2] erschöpfen, auszehren
Beispiele:
[1] Die meisten Inhaltsstoffe waren durch schlechte Lagerung ausgelaugt.
[2] Gegen Abend waren alle ausgelaugt, so schwer war die Arbeit.

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20
Q

das Vakuum

das Machtvakuum

Durch die wirtschaftliche Schwächung sämtlicher Industriestaaten in West- und Mitteleuropa drohte aus Sicht der USA ein Machtvakuum zu entstehen

A

Vakuum
Va·ku·um <Vakuums, Vakuen/Vakua> das Vakuum SUBST
1. phys.: ein (fast) luftleerer Raum das Vakuum in einer Elektronenröhre
-pumpe, -röhre
2. übertr. eine Situation, in der etwas nicht ausgefüllt und deshalb für verschiedene Einflüsse offen ist das machtpolitische Vakuum nach dem Sturz des Diktators
Macht-

Bedeutungen:
[1] technisch: (fast) luftleerer Raum
[2] allgemein: Leere
Herkunft:
von lateinisch vacuus → la „leer, frei, unbesetzt“. Das Wort ist seit dem 18. Jahrhundert belegt.[1]
Gegenwörter:
[1] Luft
[2] Plenum
Unterbegriffe:
[1] Hochvakuum
[2] Machtvakuum
Beispiele:
[1] Im Weltraum herrscht beinahe ein Vakuum.
[2] Nach dem Rücktritt der Regierung ergab sich vorübergehend ein politisches Vakuum.
Charakteristische Wortkombinationen:
[2] Kopf
Wortbildungen:
[1] Vakuumapparat, Vakuumbremse, Vakuumdestillation, Vakuumextraktion, Vakuumextraktor, Vakuumisolationskörper, Vakuummatratze, Vakuummessung, Vakuummessröhre, Vakuummetallurgie, Vakuummeter, vakuumieren, Vakuumpumpe, Vakuumröhre, Vakuumschmelzofen, Vakuumstrahl, Vakuumtechnik, Vakuumtrocknung, vakuumverpackt, Vakuumverpackung

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21
Q

prekär

eng: precarious [priˈkeəriəs]

Auch in anderen europäischen Ländern war die Situation durch die Folgen des Zweiten Weltkrieges prekär

A

prekär
pre·kär
Adj. pre·kär
prekär nicht steig. geh. schwierig, unangenehm sich in einer prekären Lage befinden
PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015.
pre*kär Adj; nicht adv, geschr; <eine Situation, eine Lage> so, dass man nicht mehr weiß, was man (am besten) tun soll ≈ heikel

Bedeutungen:
[1] widerruflich, unsicher
[2] heikel, schwierig, problematisch
Herkunft:
aus französisch précaire → fr für „widerruflich“ oder „unsicher“, dies aus lateinisch precarius → la für „unsicher“ oder „unbeständig“, abgeleitet von precari → la für „bitten“[1][2]
Synonyme:
[1] labil, unsicher, ungenau, ungewiss, widerruflich
[2] heikel, schwierig, diffizil, zugespitzt, misslich, kritisch, peinlich, problematisch, unangenehm
Gegenwörter:
[1] gewiss, sicher
[2] friktionsfrei, unproblematisch
Oberbegriffe:
[1] schwierig
Beispiele:
[1] Das Beschäftigungsverhältnis als Leiharbeiter ist prekär.
[1] „Und zwar prekär nicht im Sinne von niedrigem Einkommen, sondern als Ausdruck von Unsicherheit. Das Prekäre an dieser Generation ist, dass die Lebensverhältnisse instabil sind und sich jederzeit ändern können.“[3]
[2] Die Situation ist prekär.
[2] Am Dienstag ließ sich Ametsreiter vor Journalisten bestätigen: Die prekäre Situation des Festnetzes sei „zu einem relevanten Teil regulierungsbedingt“, nicht marktbedingt, sagte Karl-Heinz Neumann, Chef des Wissenschaftlichen Instituts für Infrastruktur und Kommunikationsdienste (WIK).[4]
[2] „Die praktische Folge der Herabstufung liegt darin, dass Kredite an die USA künftig nur noch zu höheren Zinsen vergeben werden - was die prekäre Finanzlage der Supermacht weiter verschleiert.“[5]
Charakteristische Wortkombinationen:
[1] prekärer Friede, Waffenstillstand, prekäres Arbeitsverhältnis, Beschäftigungsverhältnis
[2] prekäre (finanzielle, wirtschaftliche) Lage, Situation
Wortbildungen:
[1] Prekariat, Prekarie, Prekarium

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22
Q

das Ressentiment

Ressentiments gegen etwas hegen

A

Ressentiment
Res·sen·ti·ment [rɛsa͂tiˈma͂ː] <Ressentiments, Ressentiments> das Ressentiment SUBST geh. Abneigung Ressentiments gegen etwas hegen

Ressenti*ment [rɛsãti’mãː] das; -s, -s; meist Pl; Ressentiments (gegen jemanden/etwas) geschr; ein starkes Gefühl der Abneigung (meist aufgrund von früheren negativen Erlebnissen): Er hat starke Ressentiments gegen die neue Computertechnik

Bedeutungen:
[1] bildungssprachlich: gefühlsmäßige Abneigung, Vorbehalt
Herkunft:
Entlehnung aus dem Französischen ressentiment → fr „heimlicher Groll“, das seinerseits ein Deverbativ zu ressentir → fr „lebhaft empfinden, Nachwirkungen spüren“ ist[1][2]
Synonyme:
[1] Abneigung, Aversion
Gegenwörter:
[1] Zuneigung
Beispiele:
[1] Die Rede strotzte vor Ressentiments.
[1] „Mittlerweile hätten die antideutschen Ressentiments die publizistische Sphäre verlassen, sagt Georgios Delastik.“[3]
[1] „Eine nüchterne Bestandsaufnahme nach 1918 hätte vielleicht die Flucht in das Ressentiment über die Niederlage, in den Hass gegen Juden und die ‚Feindmächte‘ verhindern und zu einem rationalen Verhalten gegenüber den historischen Ereignissen führen können.“[4]
Charakteristische Wortkombinationen:
[1] Ressentiments gegen jemanden haben, Ressentiments gegenüber jemandem haben

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23
Q

die Hysterie

In der westlichen Welt hingegen lehnen Menschen im Gegenzug die Symbole ab, mit denen Muslime Autonomie von unseren Werten demonstrieren. Wie sonst könnte man die Hysterie erklären, die der Anblick einiger weniger muslimischer Frauen mit Kopftuch auslöst.

A

Hysterie
Hys·te·rie <Hysterie, …Hysterieri̱en> die Hysterie SUBST
1. med.: psychisches Verhalten, das von der Norm abweicht und viele verschiedene Ausprägungen haben kann an Hysterie leiden
2. ein Zustand von übertriebener Nervosität und leichter Erregbarkeit, der dazu führt, dass man nicht mehr klar denken und vernünftig handeln kann zur Hysterie neigen, Unter den Fans breitete sich Hysterie aus.
Massen-
PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015.
Hysterie die; -, -n [-‘riːən]
1. ein Zustand, in dem jemand aus Nervosität, Angst od. übertriebener Begeisterung nicht mehr vernünftig denken und handeln kann
|| -K: Massenhysterie
2. Med; die Neigung zur Hysterie (1) als Krankheit
|| zu
2. Hysteriker der; -s, -; Hysterike*rin die; -, -nen

Bedeutungen:
[1] Psychologie, mittlerweile veralteter Fachbegriff: neurotische Störung, Neurose
[2] übertriebene Erregbarkeit
Herkunft:
im 18. Jahrhundert neu gebildet aufgrund des lateinisch-griechischen Adjektivs hystericus → la, ὑστερικός (hystericós) → grc „die Gebärmutter betreffend, von ihr herkommend“, dem ὑστέρα (hystéra) → grc „Gebärmutter“ zugrunde liegt[1]
Synonyme:
[1] histrionische Persönlichkeitsstörung; dissoziative Störung
[2] Gereiztheit, Kritiksucht, Nervosität, Raserei, Überreiztheit
Gegenwörter:
[1] Gesundheit
[2] Ausgeglichenheit
Oberbegriffe:
[1] Neurose, Störung
Unterbegriffe:
[1] Massenhysterie
Beispiele:
[1] „Die Hysterie ist eine Bezeichnung für eine neurotische Störung, bei der Geltungsbedürfnis, Egozentrismus und ein Bedürfnis nach Anerkennung zwar im Vordergrund stehen, die jedoch oft mit dem Symbol eines Paradiesvogels in Verbindung gebracht wird, da sie zu differenziert ist und dadurch kein einheitliches Erscheinungsbild aufweist.“[2]
Wortbildungen:
Hysteriker, Hysterikerin, hysterisch

US UK AU hysteria [hiˈstiəriə]
♦ noun
1 a severe nervous upset which causes eg uncontrolled laughing or crying, imaginary illnesses etc .
تشنج
2 uncontrolled excitement, eg of a crowd of people: mass hysteria.
دژ آشفتگی
hyˈsterical [-ˈste-]
♦ adjective
of or suffering from hysteria.
هستریایی
hyˈsterically [-ˈste-]
♦ adverb
.
بطور هيجانی
hyˈsterics [-ˈste-]
♦ noun plural
1 a fit of hysteria.
تشنج هستریایی
2 a fit of wild laughter.
تشنج خنده های بسیار شدید
go into hysterics
to have a fit of hysteria.
تشنج هستریایی داشتن

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24
Q

auswärtig

der Europäische Rat beschließt auch über die strategischen Interessen und Ziele des auswärtigen Handels der Eu, insbesondere der gemeinsamen Außen und Sicherheitspolitik

A

auswärtig
aus·wär·tig
Adj. aus·wär·tig
auswärtig nicht steig.
1. nicht von einem Ort die auswärtigen Schüler, auswärtige Firmen
2. pol.: das Ausland betreffend der auswärtige Dienst das Auswärtige Amt das Außenministerium

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25
Konsens consensus [kənˈsensəs] Dissens eng: dissent
Konsens Kon·sẹns der Konsens SUBST meist Sing. übereinstimmende Auffassung Es besteht ein Konsens unter allen Beteiligten darüber, dass ... -gespräch, -partei Kon*sẹns der; -es, -e; geschr 1. eine Übereinstimmung der Meinungen ↔ Dissens 2. veraltend ≈ Einwilligung, Zustimmung Bedeutungen: [1] eine Übereinstimmung der Meinungen oder Standpunkte; Einigkeit, Einmütigkeit [2] veraltend: eine Zustimmung, die Einwilligung, Genehmigung, Erlaubnis Herkunft: von gleichbedeutend lateinisch: consensus → la, im 15. Jahrhundert entlehnt; zu dem Verb consentire = übereinstimmen; aus dem Präfix con- = mit, zusammen und dem Verb sentire = empfinden, fühlen, wahrnehmen[1][2] Synonyme: [1] Einigkeit, Einmütigkeit, Übereinkommen, Übereinstimmung [2] Einwilligung, Erlaubnis, Genehmigung, Plazet, Zustimmung Gegenwörter: [1] Dissens, Uneinigkeit [2] Ablehnung, Verweigerung Beispiele: [1] „Na, hoffentlich herrscht jetzt ein Konsens. Anscheinend hat der Gegenüber mir zugestimmt.“ [1] „In seiner Zeit bei den Vereinten Nationen hat er die Kunst perfektioniert, die unterschiedlichsten Menschen zum Konsens zu bringen und Gegner einzubinden.“[3] [2] Ohne den Konsens meines Chefs kann ich das Bauteil nicht bestellen. Wortbildungen: [1] Grundkonsens, konsensfähig, konsensuell, konsentieren, Minimalkonsens [2] Konsensehe, Ehekonsens 😃Dissens Dis·sẹns der Dissens SUBST geh. Meinungsverschiedenheit In diesem Punkt des Vertrages gibt es noch Dissens zwischen beiden Parteien. Bedeutungen: [1] unterschiedliche Auffassung, Meinung Synonyme: [1] Differenz, Dissonanz, Meinungsverschiedenheit, Uneinigkeit, Unstimmigkeit Sinnverwandte Wörter: [1] Widerspruch, Streit (Bespreitung) Gegenwörter: [1] Einigkeit, Konsens Beispiele: [1] Sie trennten sich mit einem unüberwindlichen Dissens. dissent [diˈsent] ♦ noun disagreement: There was a murmur of dissent. مخالفت ♦ verb (with from ) to disagree: I dissent from the general opinion. اختلاف عقیده داشتن disˈsension [-ʃən] ♦ noun disagreement: The proposal caused a great deal of dissension. اختلاف عقیده
26
die Agenda politische Agenda der Eu festzulegen eng: agenda
Agenda Agẹn·da die Agenda SUBST 1. Buch, in das man die Dinge schreibt, die man erledigen muss 2. Tagesordnung Liste von Themen bei Verhandlungen und Konferenzen Auf der Agenda der Tagung standen nur Fragen aus dem finanziellen Bereich. Bedeutungen: [1] eine Liste abzuarbeitender Dinge [2] Terminkalender Herkunft: lateinisch: agenda, Neutrum Plural des passiven Verbaladjektivs (=Gerundivs) agendum, wörtlich „das zu Treibende oder zu Tuende, d.h. das, was getan werden muss“, von agere (la) = treiben, tun, die Agenda also ursprünglich im Plural: die Dinge, die getan werden müssen; im Deutschen jetzt aber feminin Singular [1] Synonyme: [1] Arbeitsplan, Aufgabenliste, To-do-Liste, Pendenzliste [2] Kalender, Tagesordnung, Terminplaner, Programm, Zeitplan Oberbegriffe: [1] Plan Beispiele: [1] Wir haben noch viel auf der Agenda. [2] Die Agenda ist voller Meetings. Charakteristische Wortkombinationen: [1] die Agenda abarbeiten, auf der Agenda, in der Agenda Wortbildungen: agendarisch, Agenda 21, Agenda 2010 agenda [əˈdʒendə] ♦ noun a list of things to be done, especially at a meeting: What's on the agenda this morning? دستور جلسه؛ برنامه کار
27
ersuchen zu jedem Thema kann der EU-Rat die Eu-Kommission ersuchen, einen relevanten Lösungsvorschlag zu erarbeiten.
er*su*chen; ersuchte, hat ersucht; [Vt] jemanden/eine Behörde o. Ä. um etwas ersuchen; jemanden/eine Behörde o. Ä. ersuchen + zu + Infinitiv, geschr; jemanden/eine Behörde o. Ä. höflich od. offiziell um etwas bitten od. zu etwas auffordern: das Ministerium um eine Auskunft ersuchen; Sie ersuchte ihn, ihr zu helfen || hierzu Er*su*chen das; -s, -
28
ermahnen setzt EU-Recht durch/ ermahnt bei Verstößen
er*mah*nen; ermahnte, hat ermahnt; [Vt] jemanden (zu etwas) ermahnen jemanden nachdrücklich dazu auffordern, etwas zu tun od. sich in bestimmter Weise zu verhalten: jemanden zur Ruhe, Vorsicht ermahnen; Die Mutter ermahnte die Kinder, nicht auf der Straße zu spielen || hierzu Er*mah*nung die Bedeutungen: [1] jemanden bestimmt auf ein erwünschtes Verhalten hinweisen; jemanden zur Ordnung rufen; jemanden ins Gewissen reden Herkunft: Derivation des Verbs mahnen mit dem Präfix -er Sinnverwandte Wörter: [1] an jemanden appellieren, jemanden belehren, jemandem etwas predigen, rügen, zurechtweisen Gegenwörter: [1] loben Oberbegriffe: [1] bitten Unterbegriffe: [1] zurechtstutzen Beispiele: [1] „Pscht, Ruhe“, ermahnte der Lehrer seine Schüler bei der Klausur. [1] „Als Arzt muss ich sie ermahnen, diese Antibiotika auch wirklich bis zum kompletten Aufbrauch zu nehmen. Nur weil sie sich besser fühlen sind die Erreger noch nicht besiegt!“ [1] Palästinenserpräsident Mahmud Abbas ermahnte die Vertreter seines Sicherheitsapparates zu erhöhter Wachsamkeit gegenüber seinen Landsleuten. Er wolle nicht, dass sich die Situation mit Israel zu einer militärischen Konfrontation verschärfe, sagte Abbas.[1] [1] Wie ein Moderator achtet er [der Bundestagspräsident] darauf, dass die Redner nicht länger sprechen als vereinbart, dass Zwischenfragen gestellt werden können und Abstimmungen ordnungsgemäß verlaufen. Wenn notwendig, kann er Abgeordnete auch ermahnen, ihnen das Wort entziehen und sie sogar von Plenarsitzungen ausschließen.[2] Charakteristische Wortkombinationen: [1] den Angeklagten ermahnen, zur Besonnenheit ermahnen, die Bischöfe ermahnen, die Bundesregierung ermahnt, die Delegierten ermahnen, zur Einhaltung von etwas (beispielsweise einem Vertrag) ermahnen, zu Haushaltsdisziplin ermahnen, seine Landsleute ermahnen, seine Parteifreunde ermahnen, das Publikum ermahnen, zu Sparsamkeit ermahnen, zur Vorsicht ermahnen, zu Wachsamkeit ermahnen, mit dem Zeigefinger ermahnen, die Zuhörer ermahnen, zur Zurückhaltung ermahnen [1] eindringlich ermahnen, väterlich ermahnen Wortbildungen: Ermahnung
29
gravierend werden gravierende Verstöße gegen das Gemeinschaftsrecht durch Organe der EU oder durch mitgliedsstaaten vermutet, Kann das Parlament mit der Stimmen von einem Viertel seiner Mitglieder einen Untersuchungsausschuss einsetzen gravieren to engrave sth
gra*vie*rend [-v-] 1. Partizip Präsens; ↑ gravieren 2. Adj; nicht adv, geschr; (im negativen Sinne) von großer Bedeutung ≈ schwerwiegend Bedeutungen: [1] schwerwiegend, bedeutend Synonyme: [1] ernsthaft, beträchtlich, erheblich, schwer, schwerwiegend, bedeutend, belastend Gegenwörter: [1] unbedeutend, leicht, unwichtig Beispiele: [1] Dies war ein gravierender Fehler. Charakteristische Wortkombinationen: [1] ein gravierender Unterschied gravieren gra·vie·ren gravieren VERB (mit OBJ) jmd. graviert etwas Akk. Schrift oder Verzierungen in hartes Material verschiedenster Art schneiden, ritzen oder stechen gra•vie•ren [-v-]; gravierte, hat graviert; [Vt] 1. etwas in etwas (Akk) gravieren Linien (Ornamente od. eine Schrift) meist in ein hartes Material, z. B. Metall od. Glas, schneiden 2. etwas gravieren etwas schmücken, indem man es mit einer Gravur versieht: einen Pokal, einen Ring gravieren || hierzu Gra•vie•rung die Bedeutungen: [1] etwas (Bilder, Ornamente, Wörter, Zeichen) in hartes Material einschneiden Beispiele: [1] „Die Bauern sind beinahe alle Analphabeten, das sind aber auch viele der großen Fürsten, die sich metallene Petschaften mit ihrer Unterschrift gravieren lassen, sodass sie Dokumente nicht unterzeichnen müssen, sondern nur zu stempeln brauchen und damit verhehlen könnnen, dass sie unfähig sind, ihren eigenen erlauchten Namen zu schreiben.“[2] Wortbildungen: Graveur, Gravierung, Gravur gravierend eingravieren engrave [inˈgreiv] ♦ verb 1 to cut (letters or designs) on stone, wood, metal etc : They engraved his initials on the silver cup. حک کردن 2 to decorate (metal etc ) in this way: He engraved the silver cup. حکاکی کردن enˈgraver ♦ noun . حکاک
30
das Kollegium Zustimmung zur Kommission als Kollegium
Kollegium Kol·le·gi·um das Kollegium SUBST 1. Gruppe von Personen mit dem gleichen Beruf 2. alle Lehrer einer Schule Lehrer- Bedeutungen: [1] eine Gemeinschaft von Personen gleichen Amtes Herkunft: von gleichbedeutend lateinisch: collegium → la entlehnt; zu collega → la gebildet; weitere Herkunft siehe Kollege[1] Beispiele: [1] „Ein Kernproblem der Berliner Lehrerschaft lässt sich jedoch nicht lösen: Die Kollegien sind überaltert, das Durchschnittsalter liegt bei über 50 Jahren.“[2]
31
schleusen Im Rahmen ihrer Regionalpolitik schleust die EU riesige Summen in ärmere Gebiete, um dort Arbeitsplätze zu schaffen und die Infrastruktur zu verbessern.
schleu*sen; schleuste, hat geschleust; [Vt] 1. etwas irgendwohin schleusen etwas durch eine Schleuse bringen: ein Schiff durch den Kanal schleusen 2. jemanden/etwas irgendwohin schleusen jemanden/etwas durch ein fremdes Gebiet, durch Hindernisse o. Ä. führen: jemanden durch den Großstadtverkehr schleusen 3. jemanden/etwas irgendwohin schleusen jemanden/etwas irgendwohin bringen, obwohl es illegal od. gefährlich ist: Sie wollten mehrere Kilo Rauschgift durch den Zoll schleusen Bedeutungen: [1] transitiv: etwas (zum Beispiel ein Schiff) durch eine Schleuse bringen [2] transitiv: jemanden sicher durch eine gefährliche Situation oder ein gefährliches Gebiet bringen, begleiten [3] transitiv: jemanden oder etwas illegal über eine Staatsgrenze oder durch eine Kontrolle bringen Beispiele: [1] [3] Das Geld war ihm gezahlt worden, um einen Mann aus Somalia illegal nach München zu schleusen. Wortbildungen: einschleusen, durchschleusen
32
ausräumen das Land wies dabei die Begründung der Kommission zurück. In der Antwort Polens werden die Bedenken der Kommission nicht ausgeräumt.
ausräumen (ˈausrɔymən) verb trennbar 1. Gebäude, Zimmer alle Gegenstände aus etw. entfernen Hast du die Spülmaschine schon ausgeräumt? 2. Geschirr, Möbel aus einem Raum, Behälter entfernen Ich habe alles aus der Garage ausgeräumt, du kannst sie jetzt streichen. 3. Bedenken, Missverständnis, Zweifel durch Erklärungen o. Ä. beseitigen Er konnte den Verdacht gegen seinen Nachbarn ausräumen. aus*räu*men (hat) [Vt/i] 1. (etwas (Kollekt oder Pl)) ausräumen Gegenstände aus einem Zimmer, einem Schrank o. Ä. räumen; [Vt] 2. etwas ausräumen ein Zimmer, einen Schrank o. Ä. leer machen 3. etwas ausräumen etwas durch gute Argumente od. durch eine überzeugende Tat beseitigen || hierzu Aus*räu*mung die; nur Sg
33
Blamage disgrace no Pl Falls die Vierfünftel-Mehrheit nicht erreicht wird, wäre das eine große Blamage für die EU-Kommission.
Blamage Bla·ma·ge [blaˈmaːʒə] die Blamage SUBST beschämender, peinlicher Vorfall So eine Blamage kann ich mir in meiner Position nicht leisten., Dieser Auftritt war eine einzige Blamage! Bedeutungen: [1] Beschämung, Situation, die zu einem Gesichtsverlust führt, die peinlich ist. Herkunft: in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in der Studentensprache neu gebildet.[1] Strukturell: Derivation (Ableitung) zum Stamm des Verbs blamieren mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -age Synonyme: [1] Schmach, Schande, Bloßstellung, Peinlichkeit Beispiele: [1] Der Sturz von der Bühne war eine echte Blamage. [1] „Das war aber weit gefehlt und eine Blamage für Herrn Schutt, denn nichts, was Herr Caroli von sich gab, entstammte dem Büchmann.“[2] [1] „Niemand würde kommen, sagten sie, um mich anzuhören, und das würde eine demütigende Blamage für mich werden.“[3] [1] „Keine Regierung hätte es geschafft, einen solchen Modernisierungsschub herbeizuführen, wenn nicht die Aussicht auf internationales Prestige oder auch eine internationale Blamage gewunken hätte.“[4] [1] „Die zweite scheinbare Blamage erlitt Gall bei einem Besuche in einem Gefängnis, wo er in der Kanzlei einen Sträfling nach seiner Schädelform als technisches Genie diagnostiziert hatte.“[5] [1] „Wir hatten Angst, dass die Jungen nicht kommen würden, dass wir nicht richtig tanzen können und dass das Ganze letztendlich eine Blamage wird.“[6]
34
Gebietskörperschaft Standorten werden von Staaten ( allgemeiner von Gebietskörperschaften ) angeboten , und von Unternehmen als Produktioinsstandorte nachgefragt.
Gebietskörperschaft Worttrennung: Ge·biets·kör·per·schaft, Plural: Ge·biets·kör·per·schaf·ten Bedeutungen: [1] eine Körperschaft, deren Zusammensetzung sich nach territorialen Kriterien bestimmt; Bund (Staat), Bundesländer und Kommunen Herkunft: [1] Determinativkompositum aus Gebiet, Fugenelement -s und Körperschaft Sinnverwandte Wörter: [1] die öffentliche Hand Beispiele: [1]
35
Agglomeration Agglomerationsfaktoren
Agglomeration Ag·glo·me·ra·ti·on die Agglomeration SUBST fachspr. schweiz. Ballungsraum Bedeutungen: [1] allgemein: Zusammenballung, Anhäufung [2] Fachsprache, schweizerisch: Ballungsraum Synonyme: [1] Aggregation [2] Ballungsgebiet, Ballungsraum Beispiele: [1] [2] „London ist damit die bevölkerungsreichste Stadt der Europäischen Union. Die Agglomeration hat 8.278.251 Einwohner (2001).“[1] Wortbildungen: agglomerieren, Agglomerat, Agglomerationsfaktor, Agglomerationsraum [əˌgläməˈrāSHən] noun - agglomeration تراکم: density, compression, congestion, aggregate, agglomeration, aggregation انباشتگی: accumulation, reposition, agglomeration, cumulation, amplitude, repletion توده: mass, pile, lump, bulk, heap, agglomeration انبار: store, cellar, storeroom, storehouse, repository, agglomeration a large group of many different things collected or brought together: an agglomeration of various ethnic and religious groupings
36
marode marode Infrastruktur eng: moribund AU [ˈmär-,ˈmôrəˌbənd]
ma·ro·de Adj. ma·ro·de marode 1. abwert. ruiniert, heruntergekommen der Zustand, dass man durch sein Verhalten zugelassen hat, dass etwas unbrauchbar und schlecht geworden ist die marode Gesellschaft, eine marode Firma 2. veralt. milit.: (vom Marsch) erschöpft, müde Bedeutungen: [1] unpässlich [2] zerschlagen Sinnverwandte Wörter: [1] entmarkt, hinfällig, klapprig, schlapp, siech [2] abgearbeitet, abgekämpft, erledigt, kaputt, zermürbt Gegenwörter: [1] erholt, genesen [2] alert, frisch Beispiele: [1] Nach der Typhusinfektion war er noch wochenlang marode. [2] Nach diesen Gewaltmärschen war die Truppe so marode, dass sie nicht mehr einsatzfähig war.
37
Ära eng: era
Bedeutungen: [1] Geschichtswissenschaft: ein Zeitalter oder Zeitabschnitt der Geschichte [2] Kalenderwesen: eine für eine bestimmte Kultur geltende Zeitrechnung [3] Geologie: Zeitabschnitt in der Geochronologie, die der Gliederung der Gesteinskörper nach dem Alter ab ihrer Entstehung entspricht Herkunft: Entlehnung Anfang des 18. Jahrhunderts aus mittellateinisch aera „Zeitalter, Zeitabschnitt“ in gleicher Bedeutung; zuvor entwickelte sich spätlateinisch aera „gegebene Zahl, Abfolge der Jahre von einem gegebenen Zeitpunkt aus, Periode“, das auf die Pluralform aera „die einzelnen Posten einer Summe“ von lateinisch aes → la „Erz, Kupfer, Geld“ zurückgeht[1] Synonyme: [1] Zeitalter, Zeitabschnitt [1, 2] Epoche [2] Jahreszählung, Kalendersystem, Zeitrechnung Sinnverwandte Wörter: [3] Ärathem Oberbegriffe: [1] Geschichte [2] Zeiteinteilung, Zeit [3] Erdgeschichte Unterbegriffe: [1] Hippie-Ära, Nachkriegsära [1] in Deutschland: Ära Adenauer, Ära Bismarck, Ära Honecker, Ära Kohl, nationalsozialistische Ära; in Italien: faschistische Ära; in Österreich: Franziskojosephinische Ära [2] Aktische Ära, Alexandrinische Ära, Alexandrinische Weltära, Antiochische Ära, Ära Alexanders, Ära der Französischen Revolution, Ära der Hasmonäer, Ära der Magier, Ära der Seleukiden, Ära des Amianus, Ära Kaliyuga, Ära von Edessa, Armenische Ära, Arsakiden-Ära, Buddhistische Ära, Burmesische Ära, Byzantinische Ära / Byzantinische Weltära, Christliche Ära, Diokletianische Ära, Faschistische Ära, Hidschri, Isthmiaden-Ära, Japanische Ära, Jüdische Weltära, Julianische Ära, Kapitolinische Ära, Mohammedanische Ära, Nabonassarische Ära, Nemeaden-Ära, Olympiaden-Ära, Philippische Ära, Pythiaden-Ära, Römische Konsularära, Saka-Ära, Samvet-Ära, Seleukidenära, Spanische Ära, Varronische Ära [3] Periode Beispiele: [1] „Die Ära Bismarck ist typisch junkerlich.“[2] [1] „Pakistans Staatspräsident Asif Ali Zardari bezeichnete Holbrookes Treffen mit islamistischen Parteien als Auftakt einer "neuen Ära", die Versöhnung und Dialog bringen werde.“[3] [1] „Die klassische Ära der industriellen Massenproduktion ist Geschichte, jedenfalls in Europa.“[4] [2] „Die Akten dieser Körperschaft, die »vom ehrwürdigen und erlauchten Volk der Römer auf dem Kapitol eingesetzt« war, gedachten nicht mehr des Papsts, und in gerichtlichen Urkunden dieser Zeit wurde mit der Ära Victors IV. datiert.“[5] [2] „Dies war im Jahre der christlichen Ära 931.“[6] [2] „In meiner Jugendzeit, in der Ära der Swingmusik, konnte man sich nur mit Alkohol in Stimmung bringen.“[7] [3] Trilobiten sind für die geologische Ära des Paläozoikums wichtige Fossilien. [3] Manche Forscher behaupten, dass wir schon in eine „anthropozäne“ Ära eingetreten seien.
38
dürftig die wirtschaftspolitische Bilanz der Ära Merkel ist dürftig
dürftig dụ̈rf·tig Adj. dụ̈rf·tig dürftig 1. armselig so arm, dass es Mitleid erregt eine dürftige Behausung 2. mit so wenig Ergebnissen, Fakten o. Ä., dass es unzulänglich ist Für ein Jahr Arbeit ist das ein sehr dürftiges Ergebnis! dụ̈rf*tig Adj 1. ohne Luxus und Komfort ≈ ärmlich < meist eine Behausung, eine Unterkunft, Kleidung> 2. so, dass sie für den jeweiligen Zweck nicht ausreichen Bedeutungen: [1] sozial: materielle Armut bezeugend, ärmlich, karg [2] abwertend: für einen bestimmten Zweck nicht ausreichend oder genügend [3] auf die äußere Erscheinung bezogen, seltener Gebrauch: schwächlich, schmächtig Beispiele: [1] Die Einrichtung ist noch ziemlich dürftig. [2] Diese Präsentation ist noch zu dürftig. dürftig paltry a. abw dürftig meagre [or Am -er] dürftige Unterkunft poor accommodation dürftig scantily dürftig ausfallen to be a poor outcome
39
Reformstau Spitzenökonomen fordern eine Auflösung des Reformstau nach der Wahl
Reformstau Re·fọrm·stau der Reformstau SUBST umg. der Zustand, das notwendige Reformen nicht durchgeführt, sondern verschoben werden Bedeutungen: [1] das Ausbleiben und Hintenanstellen mehrerer notwendiger Reformen Herkunft: Kompositum aus den Substantiven Reform und Stau Beispiele: [1] Die neue Regierung muss den Reformstau nun zügig beenden.
40
sezieren die britische "Economist" gilt seit jeher als Sezierer der deutschen Befindlichkeit und Leistungsfähigkeit.
sezieren (weiter geleitet durch sezier) se·zie·ren sezieren VERB (mit OBJ/ohne OBJ) jmd. seziert (jmdn.) anat.: eine Leiche im Rahmen anatomischer Studien öffnen und zerlegen Der Arzt seziert eine Leiche., Dem Studenten wurde übel, als er sezierte. se*zie*ren; sezierte, hat seziert; [Vt/i] (jemanden/etwas) sezieren den Körper eines toten Menschen od. eines toten Tieres öffnen, meist um zu sehen, woran sie gestorben sind || K-: Sezierkurs, Seziermesser Bedeutungen: [1] eine Leiche öffnen, zerlegen Beispiele: [1] Der Arzt sezierte die Leiche. [1] Dem Studenten wurde übel, als er sezierte.
41
hellsehen 1999 rief das angesehene britische Wirtschaftsmagazin Deutschland geradezu hellseherisch zum "kranken Mann Europas" aus
hẹll*se*hen [Vi] nur im Infinitiv; (vorgeben zu) wissen, was in der Zukunft passieren wird bzw. was gerade an einem weit entfernten Ort passiert || hierzu Hẹll*se*her der; Hẹll*se*he*rin die; hẹll*se*he*risch Adj
41
Regentschaft eng: regent, regency
Regentschaft Re·gẹnt·schaft die Regentschaft SUBST 1. das Regierungsamt (eines Monarchen) die Regentschaft übernehmen 2. die Amtszeit eines Regenten Das Schloss wurde während der Regentschaft Augusts des Starken gebaut. 3. stellvertretende Herrschaftsausübung für einen Monarchen, falls dieser minderjährig, regierungsunfähig oder gerade außer Landes ist Re*gẹnt der; -en, -en 1. ein regierender König od. Kaiser 2. jemand, der für einen König usw regiert, weil dieser krank, zu alt od. zu jung ist || -K: Prinzregent || NB: der Regent; den, dem, des Regenten || hierzu Re*gẹn*tin die; -, -nen; Re*gẹnt*schaft die
42
rügen eng: censure [ˈsenʃə]
rügen rü·gen rügen VERB (mit OBJ) geh. 1. jmd. rügt jmdn. streng tadeln jemandem eine Rüge erteilen 2. jmd. rügt etwas beanstanden Er rügt ihre Unpünktlichkeit. rü*gen; rügte, hat gerügt; [Vt] jemanden (für/wegen etwas) rügen; etwas rügen jemandem deutlich sagen, dass man sein Verhalten schlecht findet ≈ tadeln Bedeutungen: [1] deutsche Ostseeinsel Herkunft: verwandt mit dem ostgermanischen Stamm der Rugier Oberbegriffe: [1] Insel Beispiele: [1] Rügen ist die größte Insel Deutschlands. [1] Meine Mutter fährt jedes Jahr nach Rügen, um dort Fahrrad zu fahren. Wortbildungen: Rüganer, Rüganerin
43
erlahmen eng: to wane später aber, so Füst, sei in der Bundesregierung " der Reformreifer leider erlahmt, da es nicht mehr viel passiert"
er*lah*men; erlahmte, ist erlahmt; [Vi] 1. jemand/etwas erlahmt jemand (od. ein Teil des Körpers) wird müde und schwach, weil man sich körperlich sehr angestrengt hat 2. etwas erlahmt etwas wird schwächer od. weniger intensiv ≈ etwas lässt nach : Deine Begeisterung für das neue Hobby ist aber schnell erlahmt
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Milieu eng: US UK AU [-ˈyə(r),milˈyo͞o] noun - milieu im Bildungssystem sei Deutschland nach wie vor " schwach drin, Menschen aus benachteiligten Milieus auszubilden "
Milieu Mi·li·eu [miˈli̯øː] das Milieu SUBST 1. die Umwelt, in der ein Mensch lebt und die ihn in seiner Entwicklung, seinem Denken und Fühlen prägt 2. biol.: die Umgebung, in der eine Pflanze oder ein Tier lebt 3. verhüll. die Welt der Prostituierten Mi*li*eu [mi'ljøː] das; -s, -s 1. alles, was von außen die Entwicklung eines Menschen beeinflusst, besonders seine Familie, Freunde und Kollegen, der gesellschaftliche Hintergrund ≈ Umwelt (2) || K-: Milieuwechsel; milieugeschädigt || -K: Arbeitermilieu, Hafenmilieu 2. die Umgebung, in der ein Tier od. eine Pflanze lebt 3. besonders (CH) das Milieu (1) und die Gegend, in der Prostituierte und Zuhälter leben
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das Lippenbekenntnis beim zentralen Thema Digitalisierung gebe es viele Lippenbekenntnisse, aber wenn es darum gehe, neue digitale Geschäftsmodelle zuzulassen, werde es sofort schwierig
Lippenbekenntnis (weiter geleitet durch Lippenbekenntnisse) Lịp·pen·be·kennt·nis das Lippenbekenntnis SUBST abwert. Worte, denen keine Taten entsprechen Das sind doch alles nur Lippenbekenntnisse, denen keine Taten folgen. Bedeutungen: [1] abwertend: jemandes Aussage (die etwas verspricht), die nicht ernst gemeint ist Oberbegriffe: [1] Aussage, Bekenntnis Beispiele: [1] „Seit Ronald Reagan ist die Schulden- und Defizitreduktion unter republikanischer Präsidentschaft immer nur ein Lippenbekenntnis gewesen.“[1]
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sträflich sich sträflich blamieren der dadurch entstehende Wettbewerbsnachteil der deutschen Unternehmen werde " sträflich unterschätzt"
sträflich sträf·lich Adj. sträf·lich sträflich verantwortungslos; so, dass man es eigentlich bestrafen müssste Kein Wunder, dass etwas passierte, das war doch sträflicher Leichtsinn., Er hat seine Familie sträflich vernachlässigt. sträf*lich Adj; so, dass es schlimme Folgen haben könnte ≈ unverzeihlich sträf|lich adj (lit, fig) adv vernachlässigen etc; sich sträflich blamieren (Brit inf)
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klientel Wählerklientel Liber hätten die Parteien Geschenke an ihre Wählerklientel verteilt eng: clientel, clients
Bedeutungen: [1] Gesamtheit der Klienten [2] Gruppe von Personen, deren Interessen von einer Partei oder Gewerkschaft vertreten werden Herkunft: von lateinisch: clientela → la = Schutzherrschaft, „Gesamtheit der Schützlinge“, „Gesamtheit der Klienten“ im 18. Jahrhundert entlehnt[1], vergleiche Klient Synonyme: [1] Kundschaft Beispiele: [1] Die Klientel des Rechtsanwaltes besteht aus zahlungsfähigen Bürgern. [2] Je mehr wir uns der PDS-Klientel öffnen, desto deutlicher werden andere sich von uns abwenden.
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desolat eng: bleak
desolat de·so·lat Adj. de·so·lat desolat geh. so heruntergekommen, dass es trostlos und hoffnungslos erscheint Das Haus befand sich in einem desolaten Zustand. Bedeutungen: [1] traurig, trostlos, einsam [2] besorgniserregend, zerrüttet Herkunft: [1] abgeleitet vom lateinischen desolatus: „vereinsamt, verödet“ , Partizip Perfekt von desolare: „einsam lassen“ Synonyme: [1] verlassen, verwüstet, trostlos Gegenwörter: [1] erfreulich [2] wohlgeordnet Beispiele: [1] Die desolate deutsche Mannschaft verlor das Spiel. [2] Die Verhältnisse in manchen Staaten sind sehr desolat. Charakteristische Wortkombinationen: ausgesprochen, sehr desolat desolater Zustand Wortbildungen: Desolatheit, Desolation
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das Pendant pendant [ˈpendənt]
Pen·dant [pa͂ˈda͂ː] das Pendant SUBST geh. entsprechendes Gegenstück das Pendant zu etwas sein/bilden, Was ist in Frankreich das Pendant zum Abitur in Deutschland? Pen*dant [pã'dãː] das; -s, -s; das Pendant (zu jemandem/etwas) geschr ≈ Gegenstück, Entsprechung Bedeutungen: [1] Entsprechung [2] Gegenstück, welches ein bereits vorhandenes Stück ergänzt Herkunft: französisch pendant: „das Hängende“; Substantivierung von pendre → fr: „(herab)hängen“, was wiederum auf das lateinische pendere → la zurückgeht [Quellen fehlen] Synonyme: [1] Analogon, Äquivalent, Counterpart, Entsprechung, Gegenstück Beispiele: [1] Burattino ist das russische Pendant zu Pinocchio. [1] „Immerhin gilt das deutsche Jugendstrafrecht in vielerlei Hinsicht als vorbildhaft — und könnte für ein russisches Pendant als Grundlage dienen, die den Eigenheiten des Landes angepasst wird.“[1] [2] Dein schwarzer Schal ist das perfekte Pendant zu deinem weißen Hut. لنگه: leaf, doublet, mate, match, bale, pendant اویزه: appendix, lug, pendant pendant [ˈpendənt] ♦ noun 1 an ornament hung from a necklace: a pendant hanging from a silver chain. آویز 2 the ornament and the necklace together: She fastened a gold pendant round her neck. آویزه تزئینی
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das Ressort eng: department eine solche Maßnahme hätte nach Einschätzung des Ressorts nur eine Sehr begrenzte Wirkung auf den Leistungsbilanzsaldo
Ressort Res·sort [rɛˈsoːɐ̯] das Ressort SUBST abgegrenzter Aufgabenbereich (in einem Amt) Das gehört nicht zu meinem/in mein Ressort., Das fällt in das Ressort des Kollegen. -verantwortlichkeit Res*sort [rɛ'soːɐ] das; -s, -s 1. ein genau begrenzter Bereich von Aufgaben und Kompetenzen, für die jemand verantwortlich ist 2. eine Abteilung in einer Institution, die bestimmte Aufgaben und Kompetenzen hat: das Ressort „Umweltschutz“ || K-: Ressortchef, Ressortleiter Bedeutungen: [1] Geschäfts-, Amtsbereich [2] Arbeits-, Aufgabenbereich Herkunft: im 17. Jahrhundert von französisch ressort → fr „Ressort, Bereich“ entlehnt[1] Synonyme: [1] Abteilung, Sparte [2] Fachbereich Oberbegriffe: [1, 2] Bereich Unterbegriffe: [1] Finanzressort, Innenressort, Verteidigungsressort Beispiele: [1] Das ist mein Ressort. Wortbildungen: ressortieren, Ressortchef, Ressortchefin, Ressortleiter
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derlei Die Welt hatte berichtet, die Regierung prüfe eine Senkung der Mehrwertsteuer. Das Finanzministerium teilte auf Anfrage mit, es plane derlei nicht.
derlei der·lei Pron. der·lei derlei 1. dergleichen von solcher Art Derlei Bemerkungen finde ich unfair. 2. so etwas Derlei kommt öfter vor. der*lei Demonstrativpronomen; indeklinabel 1. nur attr ≈ solche 2. ≈ so etwas, etwas Derartiges Bedeutungen: [1] attributiv: von solcher Art, derartig [2] selbstständig: etwas Derartiges, so etwas Herkunft: zusammengesetzt aus der und -lei Synonyme: [1] derartig, dergleichen, solch Beispiele: [1] Derlei Worte muss man sich öfter anhören. [1] Auch in anderen Ortschaften gibt es derlei Plätze. [2] Derlei habe ich schon mehrfach erlebt.
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plakativ eng:n pithy [ˈpiTHē]
pla·ka·tiv Adj. pla·ka·tiv plakativ geh. auf Wirkung bedacht; einprägsam eine plakative Überschrift, plakative Farben benutzen, Diese Darstellung wirkt sehr plakativ. pla*ka*tiv [-f] Adj; mit einer starken Wirkung, weil sie einfach und einprägsam sind Bedeutungen: [1] sehr betont, auffällig, vordergründig in der Aussage Herkunft: Ableitung des Adjektivs zu Plakat mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -iv[1] Synonyme: [1] marktschreierisch Gegenwörter: [1] differenziert, ausführlich, komplex Beispiele: [1] Mehr als ein paar plakative Sätze kann man hier nicht anbringen. Wortbildungen: pithy adjective UK /ˈpɪθ.i/ US /ˈpɪθ.i/ pithy adjective (SHORT) Add to word list (of speech or writing) expressing an idea cleverly in a few words: a pithy remark pithy adjective US /ˈpɪθ·i/ Add to word list (of speech or writing) brief and full of meaning: pithy comments a pithy quote Synonyms: terse sententious aphoristic epigrammatic compact meaty short pointed succinct trenchant Antonyms: long-winded verbose wordy Plakativität
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wettmachen
wettmachen wẹtt·ma·chen wettmachen VERB (mit OBJ) jmd. macht etwas wett etwas ausgleichen eine Fehler/Verlust wieder wettmachen wẹtt*ma*chen; machte wett, hat wettgemacht; [Vt] etwas wettmachen ≈ ausgleichen Bedeutungen: [1] etwas ungeschehen machen, etwas ausgleichen Beispiele: [1] Den Verlust hat er innerhalb weniger Tage wettgemacht. Charakteristische Wortkombinationen: [1] Boden wettmachen
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latent latent [ˈleitənt] ergibt sich die latente Gefahr von Schuldenkrisen und von protektionistischer Handelspolitik im Ausland
latent la·tẹnt Adj. la·tẹnt latent geh. akut so, dass etwas im Hintergrund vorhanden, aber noch nicht sichtbar ist eine latente Gefahr, Sie leidet an einer latenten Krankheit, die noch nicht zu akuten Beschwerden geführt hat. Bedeutungen: [1] vorhanden, aber noch nicht erkennbar, versteckt, verborgen, nicht offenkundig Herkunft: von lateinisch latens, latentis → la, Partizip Präsens des Verbs latere → la – „verborgen sein“[1] Synonyme: [1] getarnt, nicht erkennbar, nicht sichtbar, unauffällig, unerkennbar, unsichtbar, verborgen, verschleiert, versteckt Gegenwörter: [1] augenfällig, auffallend, deutlich, erkennbar, ersichtlich, evident, in die Augen fallend, klar, manifest, offenbar, offenkundig, offensichtlich, sichtbar Beispiele: [1] Diese Gefahr ist noch latent. Wortbildungen: Latenz latent [ˈleitənt] ♦ adjective hidden or undeveloped, but capable of being developed: a latent talent for music. بالقوه
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angelsächsisch eng: Anglo-Saxon
angelsächsisch (weiter geleitet durch angelsächsischen) ạn·gel·säch·sisch Adj. ạn·gel·säch·sisch angelsächsisch nicht steig. England oder das Englische betreffend Ạn*gel*sach*se [-zaksə] der; -n, -n; besonders ein Engländer od. jemand, der englischer Abstammung ist und dessen Muttersprache Englisch ist || NB: der Angelsachse; den, dem, des Angelsachsen || hierzu Ạn*gel*säch*sin die; -, -nen; ạn*gel*säch*sisch Adj Bedeutungen: [1] bezogen auf das Volk der Angelsachsen [2] auf die angelsächsische Sprache (das Angelsächsische) bezogen [3] übertragen: eine Kultur betreffend, die von englischer Sprache und Einwanderung geprägt ist Abkürzungen: ags., angels., angelsächs. Synonyme: [2] altenglisch Beispiele: [1] „Das nördlichste angelsächsische Königreich südlich des Humber war Lindsey, das den Hügellandteil von Lincolnshire entlang der Ostküste umfaßte.“[1] [2] „Altenglische oder angelsächsische Dialekte sind vom 7.–11. Jh. überliefert, doch liegen ihre Grenzen nicht genau fest, da es bei der Besiedlung auch zu Stammesüberschneidungen und somit zu Mischdialekten kam.“[2] [3] „Wir haben in Erwägung zu ziehen, welche Länder entweder von uns oder gegebenenfalls von einer anderen Nation entwickelt werden müssen, und wir dürfen dabei nicht vergessen, daß es ein Teil unserer Verantwortlichkeit und der uns überkommenen Verpflichtung ist, dafür Sorge zu tragen, daß die Welt, soweit sie von uns geprägt werden kann, angelsächsischen und nicht einen anderen Charakter erhält.“[3] [3] „In Anbetracht der Unterschiedlichkeit des kodifizierten Rechts in Deutschland und des Common Law oder Gewohnheitsrechts in den angelsächsischen Ländern stellt die Übersetzung von Rechtsbegriffen besondere Anforderungen an ein Wörterbuch, erst recht, wenn es im Taschenbuchformat erscheint.“[4] [3] „So beobachtet man zwar ein Nord-Süd-Gefälle in der Erkrankungshäufigkeit (die man mit dem Klima in Zusammenhang bringt), hingegen ist die Krankheit [juvenile rheumatische Arthritis] in jenen heißen Ländern ebenfalls verbreitet, in denen angelsächsische Bevölkerung dominiert (Neuseeland, Australien).“[5] [3] „Seine [des Puritanismus] Prägekraft für die westliche Gesellschaft insgesamt wie für die angelsächsische Welt im Speziellen ist unbestritten.“[6] Wortbildungen: Angelsächsisch
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einvernehmlich einvernehmen, das Einvernehmen Sich im gegenseitigen Einvernehmen trennen ( wir haben uns im gegenseitigen Einvernehmen getrennt) konsensual
einvernehmlich ein*ver*nehm*lich Adj; meist adv, geschr; so, dass Einvernehmen (2) besteht < meist etwas einvernehmlich regeln, beschließen, festlegen> ein·ver·nehm·lich, Komparativ: ein·ver·nehm·li·cher, Superlativ: ein·ver·nehm·lichs·ten Aussprache: IPA: [ˈaɪ̯nfɛɐ̯ˌneːmlɪç], Komparativ: [ˈaɪ̯nfɛɐ̯ˌneːmlɪçɐ], Superlativ: [ˈaɪ̯nfɛɐ̯ˌneːmlɪçstn̩] Hörbeispiele: —, Komparativ: —, Superlativ: — Bedeutungen: [1] mit Zustimmung aller betroffenen Parteien Synonyme: [1] konsensual Sinnverwandte Wörter: [1] einhellig, einstimmig, einträchtig, freundschaftlich, friedlich, gütlich, gemeinsam, harmonisch, konform, übereinstimmend, unisono Gegenwörter: [1] einseitig Beispiele: [1] Während die Regierung von einer einvernehmlichen Lösung sprach, skandierte die Opposition einen faulen Kompromiss. [1] Fast 90 % der Ehescheidungen erfolgen einvernehmlich.[1] [1] Für einen Zeitraum, der achtzehn Monate vom Inkrafttreten dieses Vertrages an gerechnet nicht zu überschreiten hat, werden die Chefs der diplomatischen Missionen der Sowjetunion, des Vereinigten Königreiches, der Vereinigten Staaten von Amerika und Frankreichs in Wien im einvernehmlichen Vorgehen die Alliierten und Assoziierten Mächte in allen die Durchführung und Auslegung des vorliegenden Vertrages betreffenden Fragen der österreichischen Regierung gegenüber vertreten.[2] Charakteristische Wortkombinationen: [1] Wirtschaft: eine einvernehmliche Aufhebung (des Arbeitsvertrages), ein einvernehmliches Ausscheiden, -> (Info) eine einvernehmliche Einigung, eine einvernehmliche Lösung, eine einvernehmliche Regelung, Familie: eine einvernehmliche Scheidung, eine einvernehmliche Trennung Referenzen und weiterführende Informationen: 😀ein·ver·neh·men einvernehmen VERB (mit OBJ) jmd. vernimmt jmdn. ein schweiz. verhören, vernehmen Ein*ver*neh*men das; -s; nur Sg, geschr 1. eine gute Beziehung zwischen Menschen, die dieselben Ansichten haben od. sich gut miteinander verstehen 2. Einvernehmen (mit jemandem) (über etwas (Akk)) eine Einigung über das, was zu tun ist Einvernehmen (ˈainfɛɐneːmən) substantiv sächlich nur Singular Einvernehmens gehoben Zustand des gegenseitiges Verstehen und Übereinstimmens Wir haben uns im gegenseitigen Einvernehmen getrennt. Über die Ursachen des Klimawandels herrschte Einvernehmen.
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unsolide
unsolide ụn·so·li·de Adj. ụn·so·li·de unsolide 1. nicht maßvoll; nicht zuverlässig ein unsolider Lebenswandel, ein unsolider Mensch 2. ohne Qualität; nicht gründlich eine unsolide Arbeit, unsolide gefertigt sein ụn*so*li*de Adj 1. nicht maßvoll, nicht solide (3) ≈ haltlos 2. mit Fehlern (Mängeln) und daher nicht zuverlässig: Das Gerät ist unsolide gearbeitet
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lax durch laxe Regeln Wettbewerbsvorteile erlangen
lax (weiter geleitet durch laxe) lạx Adj. lạx lax abwert. streng lasch; wenig prinzipienfest Sie hat eine sehr laxe Auffassung von der Erziehung. lạx Adj; nicht streng in seinen Prinzipien ≈ lasch ↔ streng || hierzu Lạx*heit die; nur Sg
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kontern Die US-Regierung kann also nicht einfach die Förderung erhöhen, um die Angebotsverknappung der Opec plus zu kontern. eng: to counter sth
kontern kọn·tern kontern VERB (ohne OBJ) jmd. kontert (jmdm.) (mit etwas Dat.) 1. schlagfertig entgegnen, zurückweisen "Ich bin zwar für die Organisation des Gartenfestes, aber nicht für das Wetter verantwortlich ", konterte sie., Derart in die Enge getrieben, konterte er mit der Bemerkung, dass ... 2. sport: aus der Defensive einen schnellen Gegenangriff einleiten
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volatil Volatilität eng: volatility machte jüngst klar, dass sie ihre Produktion trotz hoher Ölpreise nicht steigern will. Dazu sei der Markt zu unausgeglichen und volatil.
volatil Bedeutungen: [1] sehr beweglich, schwankend, unstetig [2] Chemie: flüchtig, verdunstend [3] Informatik: kurzlebig, verlustgefährdet, temporär, ungesichert, veränderlich Herkunft: lateinisch volatilis → la = fliegend; flüchtig; schnell, zu: volare → la = fliegen Synonyme: [1] beweglich, flatterhaft, labil, schwankend, unbeständig, unstet, unstetig, wankelmütig, wechselhaft [2] flüchtig, verdampfend, verdunstend [3] unbeständig, flüchtig, transient Gegenwörter: [1, 2] konstant, gleichbleibend, stabil [3] persistent Beispiele: [1] Daher sei der Geschäftsverlauf volatil. [2] Stoffe, die leicht verdampfen oder bei niedrigen Temperaturen schon als Gas vorliegen, nennt man volatile Stoffe. [3] Wären Geschäftsvorfälle, die ausgeführt sind, als volatile Daten im Arbeitsspeicher gespeichert, könnte ein unerwarteter Stromausfall die wichtigen Daten vernichten.[1] [ˈvälətl] adjective - volatile فرار: volatile, fugacious سبک: light, easy, thin, volatile, frivolous, gossamer لطیف: subtle, delicate, soft, soft, fine, volatile بخارشدنی: vaporizable, volatile machte jüngst klar, dass sie ihre Produktion trotz hoher Ölpreise nicht steigern will. Dazu sei der Markt zu unausgeglichen und volatil. /väl´ǝ tǝl; -tīl´/ adj., n. ● (در اصل) پرنده،پروازگر،قادر به پرواز ● فرار alcohol is volatile الکل فرار است. ● متغیر،دگرگونگر،بی‌ثبات،دگرگونی‌پذیر،جزان volatile prices قیمت‌های متغیر volatile social conditions شرایط اجتماعی بی‌ثبات ● ناپایدار،ناپا،زودگذر،ناپایا ● (کامپیوتر) ناپا،فرار volatile memory حافظه‌ی کوتاه مدت ● (نادر) جانور پرنده
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monieren Allerdings monieren die befragten Ölkonzerne auch höhere Kosten. 60 Prozent der CEOs rechnen damit, dass im nächsten Jahr die Bohr- und Erschließungskosten steigen werden. Complain
mo*nie*ren; monierte, hat moniert; [Vt] etwas (an etwas (Dat)) monieren geschr; Fehler an etwas bemerken und tadeln ≈ beanstanden, bemängeln Bedeutungen: [1] beanstanden Herkunft: von gleichbedeutend lateinisch monere [1] Synonyme: [1] beanstanden, bemängeln, kritisieren Beispiele: [1] Ich monierte einen Mangel des Schrankes.
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die Räson jemanden zur Räson bringen Räson annehmen zur Räson rufen zur Räson kommen
Rä*son [rɛ'zõː] die; -; nur Sg 1. zur Räson kommen; (wieder) Räson annehmen sich wieder so vernünftig verhalten, wie es von einem erwartet wird (nachdem man vorher unvernünftig war) 2. jemanden zur Räson bringen bewirken, dass sich jemand wieder so (vernünftig) verhält, wie man es von ihm erwartet Bedeutungen: [1] veraltend: Vernunft; noch gebräuchlich in Wendungen (siehe unten) Herkunft: von französisch raison → fr, „Vernunft“, dieses von gleichbedeutend lateinisch ratio → la[1] Synonyme: [1] Besinnung, Einsicht, Logos, Ratio, Vernunft, Verstand Gegenwörter: [1] Alogismus, Unvernunft Beispiele: [1] „Erst als die Beamten das Pfefferspray einsetzten, wurde der renitente Radler zur Räson gebracht.“[2] Redewendungen: jemanden zur Räson bringen Räson annehmen zur Räson rufen zur Räson kommen Räson annehmen geh to come to one's senses jdn zur Räson bringen geh to bring sb to his/her senses
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überrumpeln Die Supermacht USA wurde von dem Gewaltausbruch in Nahost überrumpelt. Der neue Krieg wirft darüber hinaus die Frage auf, wie groß der Einfluss der Vereinigten Staaten in der Region überhaupt noch ist.
überrumpeln über·rụm·peln <überrumpelst, überrumpelte, hat überrumpelt> überrumpeln VERB (mit OBJ) jmd. überrumpelt jmdn. jmdn. überraschend angreifen oder jmdm. plötzlich ein Anliegen vorbringen, so dass er nicht mehr so handeln kann, wie er eigentlich wollte Sie haben den Gegner mit einem plötzlichen Angriff überrumpelt., Jetzt hast du mich aber mit deiner Frage wirklich überrumpelt! Überrump(e)lung über*rụm*peln; überrumpelte, hat überrumpelt; [Vt] jemanden überrumpeln jemanden mit etwas überraschen, sodass er nicht reagieren kann, wie er will || hierzu Über*rụm*pe*lung, Über*rụmp*lung die Bedeutungen: [1] jemanden so unvorbereitet treffen, dass eine angemessene Reaktion kaum möglich ist Synonyme: [1] überraschen Beispiele: [1] Die Spezialeinheit überrumpelte den mutmaßlichen Täter in seiner Wohnung. [1] Mit seinem Heiratsantrag hat er mich total überrumpelt. Wortbildungen: Überrumpelung lass dich nicht überrumpeln! don't get caught out!
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die Prämisse Ich kenne ihn nicht persönlich, und als Schwiegermutter habe ich andere Prämissen. Aber er macht in NRW dem Vernehmen nach einen guten Job. eng: premise
Prämisse (weiter geleitet durch Prämissen) Prä·mịs·se die Prämisse SUBST geh. Schlussfolgerung Voraussetzung, Annahme unter der Prämisse, dass ..., Sie gehen von falschen Prämissen aus! Prä*mịs*se die; -, -n; geschr ≈ Voraussetzung Bedeutungen: [1] Annahme, Voraussetzung (eines Schlusses) Herkunft: lateinisch praemissa → la „vorausgeschickter (Satz)“ [Quellen fehlen] Synonyme: [1] Annahme, Bedingung, Grundlage, Kondition, Voraussetzung, Vorbedingung, Vorurteil Sinnverwandte Wörter: [1] Glaube Gegenwörter: [1] Schlussfolgerung, Konklusion Beispiele: [1] Er ging von der Prämisse aus, dass die anderen ihm tatsächlich helfen wollten. premise noun [ C ] UK /ˈprem.ɪs/ US /ˈprem.ɪs/ Add to word list an idea or theory on which a statement or action is based: [ + that ] They had started with the premise that all men are created equal. The research project is based on the premise stated earlier.
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rigid Regidität Aber das geht nicht kurzfristig innerhalb eines Haushalts, wie derzeit am 80-Milliarden-Sparpaket zur Sanierung des Bundeshaushalts zu sehen ist, sondern nur mit noch rigideren Kürzungen. eng; rigid
ri*gid, ri*gi*de Adj; geschr; sehr streng || hierzu Ri*gi*di*tät die; -; nur Sg Bedeutungen: [1] steif, streng, starr Herkunft: lateinisch rigidus → la „starr, steif“[1] Beispiele: [1] Er glaubte mal wieder, rigide durchgreifen zu müssen. rigid [ˈridʒid] ♦ adjective 1 completely stiff; not able to be bent (easily): An iron bar is rigid. انعطاف ناپذیر 2 very strict, and not likely to change: rigid rules; rigid discipline; rigid views on education; a stern, rigid headmaster. سخت؛ سخت گیر ˈrigidly ♦ adverb . به طور انعطاف ناپذیر؛ سخت ˈrigidness, *riˈgidity ♦ noun . سختی؛ انعطاف ناپذیری
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gegen etwas gefeit sein Ist das ein Bildungsproblem, dass viele Bürgerinnen und Bürger die Mechanismen des Populismus und Nationalismus nicht durchschauen? Nein Die Menschen sind oft nicht davor gefeit, so zu wählen, ob sie nun mehr oder weniger gebildet sind.
ge*feit Adj; geschr; gegen etwas gefeit sein vor etwas geschützt, sicher sein: Der Bär ist durch sein dickes Fell gegen die Kälte gefeit; Er glaubt, gegen Alkohol gefeit zu sein ge|feit adj gegen etw gefeit sein; niemand ist gegen den Tod gefeit; dagegen ist keiner gefeit
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pekuniär eng: pecuniary Deshalb sollte man die Unternehmen nicht immer weiter belasten, weder pekuniär noch mit einer ausufernden Bürokratie.
pekuniär pe·ku·ni·är Adj. pe·ku·ni·är pekuniär nicht steig. geh. Geld oder die Finanzen betreffend in pekuniären Schwierigkeiten sein Bedeutungen: [1] auf Geld bezogen (geldlich, finanziell) Herkunft: Ende des 18. Jahrhunderts von französisch pécuniaire → fr entlehnt, das auf lateinisch pecuniārius → la zurückgeht, dies zu lateinisch pecūnia → la „Geld“[1] Synonyme: [1] geldlich, finanziell, monetär Beispiele: [1] Er lebt in guten/schlechten pekuniären Verhältnissen. [1] Seine pekuniäre Lage ist gut. [1] „Was die beiden Jungunternehmer zu körperlicher Eigeninitiative zwang, denn eine professionelle Beseitigung der verkeimten Hinterlassenschaft hätte zu solch immensen zusätzlichen pekuniären Belastungen geführt, dass sich ihr Finanzierungsplan über Nacht in ein Horoskop verwandelt hätte.“[2] [1] „So kam es, daß Grete Erber sich bald nach der Hochzeit regelmäßig bei Recha einfand, um mit ihrer Hilfe der pekuniären Nöte Herr zu werden, die sie peinigten.“[3] pecuniary adjective formal UK /pɪˈkjuː.njər.i/ US /pɪˈkjuː.ni.er/ Add to word list relating to money: pecuniary interest/loss/benefit a pecuniary matter
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ausufern Deshalb sollte man die Unternehmen nicht immer weiter belasten, weder pekuniär noch mit einer ausufernden Bürokratie. to get out of hand
ausufern aus·ufern ausufern VERB (ohne OBJ) etwas ufert aus ein sinnvolles Maß übersteigen Die Diskussion uferte aus. Ausuferung aus*ufern; uferte aus, ist ausgeufert; [Vi] etwas ufert (in etwas (Akk)) aus etwas überschreitet das tolerierte, übliche Maß || hierzu Aus*ufe*rung die
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Kalkül ein populistischer Kalkül ins Kalkül ziehen Man hat technisches oder menschliches Versagen ins Kalkül gezogen und entsprechende Vorkehrungen getroffen.
Kalkül Kal·kül das/der Kalkül SUBST geh. 1. (im Voraus angestellte) Überlegung, Berechnung Man hat technisches oder menschliches Versagen ins Kalkül gezogen und entsprechende Vorkehrungen getroffen. 2. math.: formales Rechenverfahren Der Infinitesimalkalkül wurde von Newton und von Leibniz erfunden. Bedeutungen: [1] Logik, Mathematik: nur Maskulinum: Methode zur systematischen Lösung bestimmter Probleme [2] Vollzug einer Erwägung, Überlegung Herkunft: von dem gleichbedeutenden französischen calcul → fr entlehnt; zum Verb calculer → fr „ausrechnen“ gebildet; dies aus dem lateinischen Verb calculāre → la „berechnen, zusammenrechnen“, vergleiche kalkulieren.[1] Das lateinische Verb calculāre → la meint eigentlich „mit Rechensteinen (rechnen)“, es ist nämlich abgeleitet von dem Substantiv calculus → la als „Rechensteinchen“, das eigentlich einfach „Kieselsteine“ meint. Es ist nämlich die Verkleinerungsform des Substantivs calx, Genitiv: calc-is → la „Stein(chen)“, vergleiche Kalk. Unterbegriffe: [1, 2] Optimierungskalkül [2] Infinitesimalkalkül, Lambda-Kalkül Beispiele: [1] Für moralische Probleme entwarf Jeremy Bentham den hedonistischen Kalkül. [2] Wir hatten diese Komplikationen in unser Kalkül einbezogen.
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konterkarieren Es bleibe eines der wichtigsten Ziele dieser Legislaturperiode, die Inflation auf das normale Maß zu reduzieren. Der Finanzminister lehnt deshalb staatliche Ausgabenprogramme und höhere Schulden ab, da sie die Arbeit der EZB konterkarieren würden. counteract [kauntərˈӕkt]
Bedeutungen: [1] etwas zu verhindern, untergraben suchen Herkunft: [1] im 19. Jahrhundert aus dem französischen contrecarrer → fr entlehnt[1] Synonyme: [1] durchkreuzen, hintertreiben, vereiteln Beispiele: [1] Die Pläne der Gewerkschaften werden teilweise von der Wirtschaft konterkariert. Charakteristische Wortkombinationen: [1] Politik, Maßnahmen konterkarieren counteract [kauntərˈӕkt] ♦ verb to undo or prevent the effect of: the government's efforts to counteract inflation. خنثی کردن؛ مقابله کردن ˌcounterˈaction ♦ noun . عمل متقابل
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zähmen to tame an animal
zäh*men; zähmte, hat gezähmt; [Vt] 1. ein Tier zähmen ein Tier, das sonst wild lebt, daran gewöhnen, mit Menschen zusammen zu sein und Befehlen zu gehorchen: einen Wolf zähmen || NB: ↑ dressieren 2. sich/etwas zähmen geschr; bewirken, dass man ein Gefühl o. Ä. unter Kontrolle hat || hierzu Zäh*mung die; nur Sg; zu 1. zähm*bar Adj; Zähm*bar*keit die; nur Sg Bedeutungen: [1] transitiv: (Tiere) an den Menschen gewöhnen [2] transitiv, übertragen: etwas beherrschbar machen; etwas in seine Gewalt bringen Sinnverwandte Wörter: [1] zahm machen, gefügig machen, bändigen Beispiele: [1] Die wilden Pferde zu zähmen scheint unmöglich. [2] Der wilde Strom wurde durch Eingriffe des Menschen gezähmt. Wortbildungen: bezähmen, Zähmung English to Persian for English Learners US UK AU tame [teim] ♦ adjective 1 (of animals) used to living with people; not wild or dangerous: He kept a tame bear as a pet. اهلی 2 dull; not exciting: My job is very tame. ملال آور ♦ verb to make tame: It is impossible to tame some animals. اهلی کردن ˈtamely ♦ adverb . بطور رام ˈtameness ♦ noun . رامی؛ ملایمت ˈtameable ♦ adjective (negative untameable ) able to be tamed. رام کردنی tām/ adj. ● رام،اهلی،دست آموز a tame monkey میمون رام wild animals and tame animals حیوانات وحشی و حیوانات رام ● فرمانبردار،خوب کار،سربراه،بی‌آزار I have got a tame servant who keeps my house in order نوکر سربراهی دارم که خانه‌ام را مرتب و منظم می‌کند. several dams have made the Mississippi a pretty tame and usefull river سدهای متعدد رودخانه‌ی می‌سی‌سی‌پی را مهار و قابل استفاده کرده است. ● بی روح،بی مزه،ملال انگیز،بی هیجان،بی‌شور a tame boxing match مسابقه‌ی مشت‌زنی خسته کننده a tame book کتاب بی‌مزه ● (گیاه یا زمین) کشت پذیر،زراعتی،دست‌کشتی،اهلی،کشت شده the yield of wild corn is much less than of tame varieties بازده ذرت وحشی از بازده انواع اهلی آن بسیار کمتر است. ● اهلی کردن یا شدن،رام کردن یا شدن it is practically impossible to tame such animals as lions and tigers رام کردن برخی از جانوران مانند شیر و پلنگ عملا غیر ممکن است. ● (مجازی) سربراه کردن،بی آزار کردن،مهار کردن،فرمانبردار کردن she finally managed to tame her husband بالاخره موفق شد که شوهر خود را رام کند. the building of roads and the taming of wild rivers ساختن جاده و مهار کردن رودخانه‌های سرکش the taming of a shrew آدم کردن یک سلیطه ● بی‌روح کردن،بی‌مزه کردن،بی شور و هیجان کردن،ملال‌انگیز کردن
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entfachen Die Misere allein Russland anzulasten ist verfehlt. Wärmepumpen statt Gasheizung und Wasserstoff statt Erdgas werden kein neues Wirtschaftswunder entfachen
entfachen ent·fạ·chen entfachen VERB (mit OBJ) jmd./etwas entfacht etwas 1. geh. in Brand stecken Man vermutet, dass der Wind das Feuer entfacht hat. 2. übertr. bewirken, dass ein heftiges Gefühl oder ein heftiges Geschehen entsteht einen Streit/Hass/Streit/ einen Krieg entfachen ent*fạ*chen; entfachte, hat entfacht; geschr; [Vt] 1. etwas entfachen etwas zum Brennen bringen 2. jemand/etwas entfacht etwas jemand/etwas bewirkt, dass etwas anfängt 3. etwas entfacht etwas (in jemandem) etwas bewirkt, dass ein starkes Gefühl (in jemandem) entsteht Bedeutungen: [1] gehoben: ein Feuer oder einen Brand entstehen lassen [2] übertragen: Begierden oder heftige Gefühle erregen; eine Auseinandersetzung provozieren Herkunft: Derivation (Ableitung) des Verbs fachen mit dem Präfix ent- Synonyme: [1] anfachen, anzünden, entzünden, zum Lodern bringen [2] erregen, entfesseln, heraufbeschwören, provozieren Gegenwörter: [1] löschen, Flammen ersticken [2] beruhigen, besänftigen, veraltet: kalmieren Oberbegriffe: [1, 2] bewirken, verursachen Beispiele: [1] Brandstiftung war nicht im Spiel, wahrscheinlich haben sich die Lithium-Ionen-Akkus überhitzt und das Feuer entfacht.[1] [1] Seit Monaten herrschen im Südosten Australiens eine hohe Trockenheit und Temperaturen teilweise bis über 40 Grad Celsius. Da genügen Blitzschläge, um einen Brand zu entfachen.[2] [2] Im Fall der Hypo Real Estate reichten jüngst Sonderzahlungen in Höhe von 25 Millionen Euro für 1400 Mitarbeiter, um einen politischen Sturm zu entfachen.[3] [2] Die Linke trifft nicht den Bauch des Landes, deshalb ist sie nicht mehr in der Lage, große Leidenschaften zu entfachen.[4] Charakteristische Wortkombinationen: [1] Brand, Feuer, Glut entfachen [2] Auseinandersetzung, Begeisterung, Bürgerkrieg, Debatte, Krieg, Leidenschaft, Neugier, Streit entfachen Wortbildungen: Entfachen, entfachend, entfacht, Entfachung
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robust robust [rəˈbast] Der Arbeitsmarkt im Euro-Raum hält sich aus Sicht von EZB-Präsidentin Christine Lagarde trotz zehn Zinserhöhungen der Notenbank in Serie und einer sich eintrübenden Konjunktur weiter robust.
robust ro·bụst Adj. ro·bụst robust 1. widerstandsfähig, nicht empfindlich eine robuste Gesundheit haben, Arbeitskleidung/eine Jacke/ein Zelt aus robustem Material, Eine robuste Pflanze hält auch Hitze und Trockenheit aus. 2. kräftig gebaut Er hat einen robusten Körperbau. Robustheit ro*bụst Adj; so, dass sie viel aushalten und dabei nicht krank werden, kaputtgehen o. Ä. ≈ kräftig (1), stabil ↔ empfindlich || hierzu Ro*bụst*heit die; nur Sg Bedeutungen: [1] unanfällig gegen Störungen [2] hartem Umgang/Einsatz standhaltend; qualitativ hochwertig Herkunft: vom lateinischen Adjektiv rōbustus → la „aus Hartholz/Eiche, eichen“, übertragen „hart, fest, stark, kräftig“; zu dem Substantiv rōbur, rōboris n. → la „Eiche, Eichenholz, Hartholz“, übertragen „die Härte, Stärke, Festigkeit, Kraft“ [Quellen fehlen] Synonyme: [1] immun, resistent, unanfällig, unempfindlich [2] kraftstrotzend, kraftvoll, kräftig, stabil, standhaft, widerstandsfähig, unzerbrechlich Gegenwörter: [1] anfällig, empfindlich [2] schwach, weich, zerbrechlich Beispiele: [1] Das System funktioniert derart robust – keine Störungen können es beeinflussen. [2] Das Produkt ist so robust, dass es dem Einsatz unter härtesten Bedingungen gewachsen ist. Wortbildungen: Robustheit robust [rəˈbast] ♦ adjective strong; healthy: a robust child. نیرومند؛ قوی roˈbustly ♦ adverb . نیرومندانه؛ قدرتمندانه roˈbustness ♦ noun . زورمندی؛ تنومندی
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perfid eng: perfidious, perfidiously
perfid (weiter geleitet durch perfide) per·fid Adj. per·fid, per·fi·de perfid perfide geh. gemein, hinterlistig eine perfide Art haben per*fid, per*fi*de Adj; geschr; auf besonders heimtückische Art böse ≈ hinterhältig || hierzu Per*fi*di*tät die; -, -en Bedeutungen: [1] pejorativ (abwertend): hinterhältig, hinterlistig, heimtückisch Beispiele: [1] Der Plan war perfid. perfidious adjective literary UK /pəˈfɪd.i.əs/ US /pɚˈfɪd.i.əs/ Add to word list unable to be trusted, or showing no loyalty: She described the new criminal bill as a perfidious attack on democracy. perfidiously adverb literary UK /pəˈfɪd.i.əs.li/ US /pɚˈfɪd.i.əs.li/ Add to word list in a way that cannot be trusted, or that shows no loyalty: The two countries promised, perhaps perfidiously, to stop supporting each other's rebels. Someone on the team had perfidiously leaked details of the plan to the other side.
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hegemonial hegemonic Da veu Global economic governance oft das problem der verbindlichkeit und Durchsetzbarkeit von Entscheidungen entsteht, sehen manche realistisch nut ein Weltordnungssystem welches durch eine Hegemonialmacht wie den Vereinigten Staaten hergestellt und gesichert wird
Bedeutungen: [1] auf Hegemonie/Vormachtbestreben ausgerichtet Herkunft: Ableitung zu Hegemonie mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -al Beispiele: [1] Viele Staaten zeigen hegemoniale Bestrebungen. hegemonic adjective UK /ˌheɡ.ɪˈmɒn.ɪk/ /ˌhedʒ.ɪˈmɒn.ɪk/ US /ˌhedʒ.ɪˈmɑː.nɪk/ Add to word list strong and powerful and therefore able to control others, or relating to the idea that a country is like this: Now a different hegemonic power sought to force its will on the rest of the world. Some saw the Euro as a means to challenge the Dollar as the world's hegemonic currency.
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Austeritätspolitik Austerity
a difficult economic situation caused by a government reducing the amount of money it spends: People protested in the streets against austerity. The government today announced new austerity measures. the condition of living without unnecessary things and without comfort, with limited money or goods, or a practice, habit, or experience that is typical of this: The wartime austerity of my early years prepared me for later hardships. The austerities of life in a small rural community were not what I was used to. [ U ] [ U ] the quality of being austere in appearance or manner: the austerity of her short hair and plain grey suit
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das Los ihnen ist die Versorgung städtische Bevölkerung mit preiswertem Export Fleisch wichtiger als das Los der Bauern das große Los gezogen haben
los Los das Los SUBST 1. geh. Schicksal Sie trägt ihr schweres Los mit Geduld. 2. ein Zettel o. Ä., den man benutzt, um eine Entscheidung nach dem Zufallsprinzip zu treffen das Los entscheiden lassen 3. ein Stück Papier mit einer Nummer, das man kauft, um bei einer Lotterie etwas zu gewinnen Lose für die Lotterie kaufen, Mein Los hat gewonnen! das große Los der größte Gewinn bei einer Lotterie mit jemandem/etwas das große Los gezogen haben umg. jmdn. oder etwas gut gewählt haben Mit ihrem neuen Freund hat sie wirklich das große Los gezogen! Kleinschreibung→R 3.20 das große Los gezogen haben
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bezichtigen selbst-bezichtigung in einer merkwürdigen Neigung zur selbstbezichtigung und Verkehrung der Zuständigkeit klagen weite Kreise der deutschen Dritt-Welt-Szene nicht etwa afrikanische Regierungen an, weil sie ihre Bauern nicht schützten, sondern die europäische Exporteure, die afrikanischen Verbrauchern die Möglichkeit geben, zwischen verschiedene Angeboten zu wählen
bezichtigen be·zịch·ti·gen bezichtigen VERB (mit OBJ) jmd. bezichtigt jmdn. einer Tat geh. beschuldigen jmdm. die Schuld für etwas geben Er bezichtigte ihn des Mordes. be*zịch*ti*gen; bezichtigte, hat bezichtigt; [Vt] jemanden etwas (Gen) bezichtigen geschr; behaupten, dass jemand etwas Schlechtes tut od. getan hat ≈ beschuldigen : Damals bezichtigten die Großmächte einander, den Rüstungswettlauf zu beschleunigen || hierzu Be*zịch*ti*gung die Bedeutungen: [1] jemanden einer Sache bzw. eines Verbrechens beschuldigen Synonyme: [1] beschuldigen, anschuldigen Sinnverwandte Wörter: [1] anklagen, zeihen Beispiele: [1] „Bezirk und Senatswirtschaftsverwaltung bezichtigten sich gegenseitig, die zügige Bearbeitung des Vorhabens zu verschleppen.“[1] Charakteristische Wortkombinationen: jemanden eines Verbrechens bezichtigen Wortbildungen: Bezichtigung
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de facto
de facto de fac*to [deː'fakto] Adv; geschr; in Wirklichkeit, in der Praxis ≈ tatsächlich: Der Sieger stand de facto schon vor der Wahl fest || K-: De-facto-Anerkennung de facto (deːˈfakto) adverb in der Praxis Offiziell hat er die Leitung abgegeben, de facto kümmert er sich aber nach wie vor um alles. Bedeutungen: [1] nach Tatsachen, in der Praxis, tatsächlich Herkunft: de (Präposition) und Ablativ Singular von factum Gegenwörter: [1] de jure Beispiele: [1] Der Sieger der Wahl stand de facto schon vor der Wahl fest. [1] Während „de jure“ den (rechtlichen) Soll-Zustand ausdrückt, bezeichnet de facto den Ist-Zustand. [1] „Neben Südossetien ist auch Abchasien nun formal unabhängig, de facto aber unter russischer Kontrolle.“[1]
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a priori
a priori a pri*o*ri Adv; geschr; grundsätzlich, meist ohne sich vorher genau mit den Details beschäftigt zu haben ≈ von vornherein: die Änderung eines Gesetzes a priori ablehnen Bedeutungen: [1] allgemein: grundsätzlich, im Vorhinein, von vornherein/von vorneherein [2] Erkenntnistheorie: unabhängig von jeder Erfahrung und Wahrnehmung; rein mit der Vernunft durch logisches Denken erschließbar Herkunft: [1] aus der gleichnamigen lateinischen Wortverbindung der Präposition a → la und dem Adverb prior → la mit der Bedeutung: „vom Früheren her“[1] [2] im Anschluss an die Verwendung in "Die Kritik der reinen Vernunft" (1781) von Kant Gegenwörter: [1] im Nachhinein [1, 2] a posteriori Beispiele: [1] Ein Sozialstaat ist nicht a priori eine »soziale Hängematte«.[2] [1] »[…] Für mich waren die Nazis nicht a priori meine ersten Feinde. Das waren die Austrofaschisten, nicht die Nazis.«[3] [2] Aus dem Verstand stammt diejenige Erkenntnis, die der Erfahrung vorhergeht (a priori).[4] [2] „Immanuel Kant kennzeichnet mit a priori Begriffe, die allein dem Verstande, der Vernunft entstammen, allerdings erst dann in Erscheinung bzw. Tätigkeit treten, wenn mit ihrer Hilfe Wahrnehmungen zu Begriffen geformt werden.“[5] Charakteristische Wortkombinationen: [1] etwas a priori verurteilen [2] eine Erkenntnis a priori; ein Urteil a priori
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verzerren etwas verzerrt darstellen.
ver*zẹr*ren; verzerrte, hat verzerrt; [Vt/i] 1. etwas verzerrt (etwas) etwas gibt die Form od. den Klang von etwas falsch wieder: Der Lautsprecher verzerrte ihre Stimme; Der Spiegel ist gebogen und verzerrt 2. (etwas) verzerren etwas subjektiv darstellen, sodass es nicht so erscheint, wie es wirklich ist ≈ entstellen: ein verzerrter Bericht || NB: meist im Zustandspassiv!; [Vt] 3. sich (Dat) etwas verzerren ≈ sich etwas zerren 4. meist ist verzerrt die Muskeln in jemandes Gesicht sind so angespannt, dass er anders aussieht als normal: ein vom Schmerz verzerrtes Gesicht || NB: meist im Zustandspassiv! || -K: schmerzverzerren, wutverzerren, verzerrenverzerrt; [Vr] 5. meist verzerrt sich ≈ jemandes Gesicht ist verzerrt (4): Sein Gesicht verzerrte sich vor Angst, Schmerz, Wut || hierzu Ver*zẹr*rung die Bedeutungen: [1] die Proportionen von etwas verändern [2] übertragen: so wiedergeben, dass es nicht mehr mit der Realität übereinstimmt [3] etwas überdehnen Oberbegriffe: [1] verformen [2] verfälschen Beispiele: [1] Der Türrahmen verzerrt sich immer mehr. [1] Der gebogene Spiegel verzerrt das Spiegelbild. [2] In dieser Verfilmung wird die Geschichte sehr verzerrt. [3] Ich habe mir den Schenkel verzerrt.
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Kontingent die afrikanischen Länder können alles Zoll- und Kontingentfrei in die EU exportieren
Kon*tin*gẹnt das; -(e)s, -e; das Kontingent (an etwas (Dat)) die (proportionale) Menge, Zahl od. Leistung, die man bei etwas bekommt bzw. erbringen muss : das österreichische Kontingent an UNO-Truppen; Während der Dürre wurde jedem Haushalt ein bestimmtes Kontingent an Trinkwasser zugeteilt || -K: Truppenkontingent TheFreeDictionary.co
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notorisch die notorisch falsche Zuweisung von Zuständigkeiten führt dazu, dass afrikanische Politiker sich entlastet fühlen und ihre entwicklungsfeindliche Politik weiterbetreiben können Notorious
notorisch no·to·risch Adj. no·to·risch notorisch 1. geh. abwert. für eine schlechte Eigenschaft bekannt Du bist ein notorischer Lügner. 2. veralt. offenkundig, bekannt Er war ein notorischer Kunstliebhaber. Bedeutungen: [1] leicht abwertend: allbekannt, gewohnheitsmäßig [2] offenkundig, allbekannt Herkunft: [1, 2] von lat.: nōtōrius = anzeigend, kundtuend; zu notare = bezeichnen, durch Zeichen kenntlich machen, und notus = bekannt. Im 15. Jh. in der Form notori; seit dem 17. Jh. in der dt. Form notorisch. [Quellen fehlen] Synonyme: [1, 2] bekannt, allbekannt, anerkannt [1] gewohnheitsmäßig, regelmäßig [2] offenkundig Beispiele: [1] Er ist ein notorischer Lügner! [2] "notorische Bekanntheit einer Marke" (§4 dMarkenG)[1] Charakteristische Wortkombinationen: [?] notorisch bekannte Marke[1] Wortbildungen: Notorietät[2] notorious [nəˈtoːriəs] ♦ adjective well-known for badness or wickedness: a notorious murderer. بدنام رسوا notoriety [noutəˈraiəti] ♦ noun . انگشت نمايى noˈtoriously ♦ adverb . بطور انگشت نما nō tôr´ē ǝs/ adj. ● رسوا،انگشت‌نما،بدنام،بی آبرو،کیاده a notorious gambler قمارباز رسوا one of the most notorious government prisons یکی از بدنام‌ترین زندان‌های دولتی his escape with the mayor's daughter made him notorious throughout the region فرار او با دختر شهردار او را در سرتاسر آن ناحیه انگشت نما کرد. ● زبانزد،شناخته،معروف،شناسا iron is one of the notorious conductors of heat آهن یکی از رساناهای شناخته شده‌ی گرما است. these birds are notorious for their ability to dive into water قدرت این پرندگان در شیرجه رفتن در آب معروف است. I am the one who is notorious in the city for falling in love من آن کسم که شهره‌ی شهرم به عشق ورزیدن.
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endogen exogen endogene und exogene Ursachen
endogen en·do·gen Adj. en·do·gen endogen nicht steig. med.: exogen der Zustand, dass etwas von innen her entsteht Sie ist an einer endogenen Depression erkrankt. Bedeutungen: [1] durch eine innere Ursache entstanden; von innen heraus Herkunft: endogenḗs (griech.): im Hause geboren[1] Gegenwörter: [1] exogen Beispiele: [1] Pilzinfektionen können durch exogene oder endogene Risikofaktoren begünstigt werden. 🤩 exogen Bedeutungen: [1] durch außen liegende Ursachen entstanden, insbesondere in der Medizin: extern vom Organismus entstehend und von da auf diesen einwirkend Herkunft: griechisches Kompositum zu dem Präfix εξ (ex) → grc „außen“ und dem Verb γενεά (geneá) → grc „abstammen“, „also von außen stammend, von außen herrührend“[Quellen fehlen] Synonyme: [1] extrinsisch Gegenwörter: [1] endogen Beispiele: [1] Exogene Ursachen für Krankheiten sind Krankheitserreger oder Stoffe, die von außen in den Organismus eindringen. Charakteristische Wortkombinationen: [1] exogene Kräfte/Ursachen/Faktoren/Pflanzenteile
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Tribalismus
Bedeutungen: [1] Stammesbewusstsein [2] Glaube an die Stammeszugehörigkeit Beispiele: [1] In unserem Land, das angeblich Zweitausend Jahre alt ist, herrscht immer noch der dumpfe Tribalismus, der dumpfe Glaube an die alte Stammeszugehörigkeit. von traditionellen Stammesstrukturen beherrschtes politisch-gesellschaftliches System mit wenig individuellen Entscheidungsspielräumen und hohem innerstaatlichem Konfliktpotenzial
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der Usus Und auch die EU müsste für die Erhebung von Zöllen auf einzelne Drittstaaten noch einen rechtssicheren Weg finden, der mit dem Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) einhergeht. Die direkte Verhängung von Strafzöllen ist in den USA seit einigen Jahren Usus, nicht ab in der EU.
Usus Usus der Usus SUBST kein Plur. 1. geh. Brauch; Gewohnheit Das ist bei uns/hier so Usus. 2. sprachwiss.: der übliche Sprachgebrauch, an dem man sich orientiert Regel PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015. Usus der; -; nur Sg; meist in etwas ist (so) Usus gespr; etwas ist so üblich, Brauch custom [ˈkastəm] ♦ noun 1 what a person etc is in the habit of doing or does regularly: It's my custom to go for a walk on Saturday mornings; religious customs. عادت؛ خو 2 the regular buying of goods at the same shop etc ; trade or business: The new supermarkets take away custom from the small shops. روال؛ رسم ˈcustomary ♦ adjective habitual; usually done etc : It is customary to eat turkey for Christmas dinner. وابسته به عادت؛ عادتی؛ معمول ˈcustomarily ♦ adverb . معمولاً؛ عرفاً ˈcustomer ♦ noun 1 a person who buys from a shop etc : our regular customers. مشتری 2 used jokingly for a person: a strange customer. آدم؛ طرف ˈcustoms ♦ noun plural 1 (the government department that collects) taxes paid on goods coming into a country: Did you have to pay customs on those watches?; He works for the customs; (also adjective ) customs duty. مالیات؛ گمرکی 2 the place at a port etc where these taxes are collected: I was searched when I came through customs at the airport. بخش گمرکات All of my clothes are custom made. همه‌ی لباس‌های من سفارشی دوخته شده‌اند. • It's my custom to go for a walk before breakfast. عادت دارم که قبل از صبحانه برم قدم بزنم. kus´tǝm/ n., adj. ● عادت،خوی،خویگیری it is his custom to go to bed late عادت دارد دیر به بستر برود. this is his daily custom این عادت روزانه‌ی اوست. ● سنت،تراداد،برمانه،دیرمانه،رسم one of the customs prevailing in Kashan یکی از رسوم رایج در کاشان ● روال،رویه،روش،روند ● (فئودالیسم) باج (به ارباب)،بیگاری (برای ارباب) ● (جمع) حقوق گمرکی،(مالیات) گمرک،(عوارض) گمرکی you must pay customs for these goods باید برای این اقلام عوارض گمرکی بپردازید. ● (جمع با فعل مفرد) اداره‌ی گمرک،گمرکات،گمرکی customs official مامور گمرک ● مشتری دایم بودن،مشتریان the customs liked the new goods مشتریان از کالای جدید خوششان آمد. ● (حقوق) عرف international custom عرف بین‌المللی ● (کالا و دست ساخت) سفارشی (ساخته شده بنا به دستور و طبق مشخصاتی که مشتری داده است) custom-made clothing لباس سفارشی (خیاط دوخته) ● (خیاط و غیره) فقط با سفارش قبلی،برای مشتریان خاص a custom tailor خیاط سفارشی (در مقابل خیاطی که‌برای مغازه‌های لباس فروشی لباس می‌دوزد) * customs inspection بازرسی گمرکی * go through customs از (بازدید) گمرک عبور کردن
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sickern sickereffekte ( Trickle-down-effect ) eng: Trickle
sị*ckern; sickerte, ist gesickert; [Vi] 1. etwas sickert irgendwohin etwas fließt langsam, Tropfen für Tropfen, irgendwohin: Das Wasser sickert in den Boden; Durch den Verband sickert immer noch Blut 2. etwas sickert an die Öffentlichkeit etwas wird langsam bekannt: Die Nachricht von dem neuen Skandal sickerte allmählich an die Öffentlichkeit Bedeutungen: [1] intransitiv: langsam, in dünnen Rinnsalen, oder tropfenweise fließen [2] intransitiv, übertragen: sich langsam verbreiten Herkunft: Iterativbildung zu seihen mit dem Sinn „ausfließen“[1] Synonyme: [1] rieseln [2] dringen, durchdringen Sinnverwandte Wörter: [1] rinnen, tropfen, tröpfeln Oberbegriffe: [1] fließen Beispiele: [1] Überschüssiges Wasser sickert in den Boden. [2] Der geheime Vertrag war in die Presse gesickert. Wortbildungen: durchsickern, einsickern, Sickeranlage, Sickergrube, Sickerwasser, versickern
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die Prärogative die Handlungsprärogative Prerogative
Prärogativ Prä·ro·ga·tiv das Prärogativ SUBST gesch.: ein Vorrecht eines Herrschers, das er unabhängig von den Volksvertretern ausüben kann Bedeutungen: [1] Vorzug oder Vorrecht im staatsrechtlichen Sinn Herkunft: aus dem Lateinischen praerogare → la „vorschlagen“ Gegenwörter: [1] Legislative Beispiele: [1] Sie haben sich der Prärogative gebeugt und dem Gesetzesvorschlag zugestimmt. [1] Die Mittel des Königs sind Veto-Recht und Prärogative. prerogative [prəˈrogətiv] ♦ noun a special right or privilege belonging to a person because of his rank, position etc . امتیاز /prē räg´ǝ tiv/ n., adj. ● امتیاز (به ویژه امتیاز ناشی از طبقه‌ی اجتماعی یا مقام بخصوص)،اختیار،امتیاز ویژه،حق it is the prime minister's prerogative to dismiss ministers نخست وزیر اختیار دارد وزیران را معزول کند. a father's prerogatives and responsibilities امتیازات و مسئولیت‌های یک پدر A privilege granted a person, as by virtue of birth (noun) Synonyms: appanage birthright perquisite right droit The right and power to command, decide, rule, or judge (noun) Synonyms: privilege advantage right exemption authority command control domination dominion
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Unding ein demokratisches Unding sind die Schiedsverfahren
Unding Ụn·ding Unding umg. Es ist ein Unding, dass ... es ist schlecht, dass ... Es ist ein Unding, dass er immer unentschuldigt fehlt. Unding (ˈʊndɪŋ) substantiv sächlich nur Singular etw. ist völlig unvernünftig oder widersinnig Es ist doch ein Unding, dass hier Mineralwasser mehr kostet als Bier! Bedeutungen: [1] nur Singular: etwas völlig Widersinniges, vor allem in der Wendung ein Unding sein [2] seltener: unförmiger, unberechenbarer, seltsamer, Gegenstand; ein Ding, das einem nicht ganz geheuer ist Herkunft: Ableitung zu Ding mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) un- Synonyme: [1] Unsinn, Unfug, Blödsinn Beispiele: [1] Wir sollen hier immer schneller arbeiten für immer weniger Geld – das ist doch ein Unding! [1] „Es sollte fast scheinen, als ob dieser Vernunftglaube hier selbst als Gebot angekündigt werde, nämlich das höchste Gut für möglich anzunehmen. Ein Glaube aber, der geboten wird, ist ein Unding.“[1] [1] „Es war doch ein Unding, neben solch einem schier einzigartigen Steppenrestaurant zu leben und nie dort gewesen zu sein.“[2] [2] Unsere Nachbarn haben sich jetzt auch so ein Unding von Auto zugelegt; ich dachte immer, so was braucht man nur für eine Wüstendurchquerung. [2] „»[…] Sollte wirklich der Augenblick gekommen sein, wo ich bereuen müßte, dieses hochgehaltene Kleinod meiner Väter als Schild über dein und Dagoberts Haupt gedeckt zu haben? ... Mein Bruder hat es geschädigt, indem er dieses Unding« - er zeigte auf das Siegel - »daran knüpfen ließ; mit meinem Willen soll es nie wieder aufleben!«“[3] Redewendungen: [1] ein Unding sein
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schmälern wenn die Konzerne ihre Gewinne auf unfaire Weise geschmälert sehen
schmä*lern; schmälerte, hat geschmälert; [Vt] 1. etwas schmälern den Wert von etwas kleiner machen 2. etwas schmälern etwas kleiner machen ≈ verringern, einschränken || hierzu Schmä*le*rung die Bedeutungen: [1] transitiv: geringer oder weniger machen Herkunft: schmal Sinnverwandte Wörter: [1] beschneiden, beschränken, mindern, verringern Oberbegriffe: [1] einschränken Beispiele: [1] Die vielen Fehltritte, die sich der Berater leistete, werden seinen Verdienst nicht schmälern.
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ambivalent die Ambivalenz
ambivalent am·bi·va·lẹnt Adj. am·bi·va·lẹnt [ambivaˈlɛnt] ambivalent nicht steig. geh. zwiespältig so, dass es in sich widersprüchlich ist ambivalente Gefühle, ein ambivalenter Begriff am*bi*va*lent [-va'lɛnt] Adj; ohne Steigerung, geschr; so, dass sie in verschiedene Richtungen gehen und sich selbst oft widersprechen || hierzu Am*bi*va*lẹnz die; -, -en Bedeutungen: [1] keine Steigerung: doppelwertig [2] widersprüchlich, zwiespältig [3] keine Steigerung, Medizin: bisexuell Herkunft: zu lateinisch ambi- → la = von zwei Seiten + valens → la = stark, mächtig[1] Synonyme: [1] ambig, doppelwertig, mehrdeutig, missverständlich [2] gebrochen, gespalten, unentschieden, widersprüchlich, zwiespältig [3] bisexuell Gegenwörter: [1] eindeutig, unmissverständlich Beispiele: [1] Seine Gefühle ihr gegenüber sind ambivalent, sowohl positiv als auch negativ. [2] „Kehrer ist wohl eine der ambivalentesten Figuren der damaligen Zeit.“[2] Charakteristische Wortkombinationen: [2] ambivalente Beziehung, Gefühle, Haltung Wortbildungen: Ambivalenz
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unlauter Beim Verdacht von unlauterem Wettbewerb nicht einzugreifen, sei „politisch nicht gangbar“.
lauter ụn·lau·ter Adj. ụn·lau·ter unlauter nicht steig. geh. nicht ehrlich unlautere Absichten haben unlauterer Wettbewerb rechtsw.: unrechtmäßiger Wettbewerb Bedeutungen: [1] nicht redlich Herkunft: Ableitung zu lauter mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) un- Synonyme: [1] unaufrichtig, unehrlich, unredlich Sinnverwandte Wörter: [1] betrügerisch, gaunerhaft, irreführend, unzulässig Gegenwörter: [1] ehrlich, lauter, redlich Beispiele: [1] Sie handelte aus unlauteren Motiven. [1] „Vier Ex-Fahnder verlangen Schadensersatz, weil sie aufgrund unlauterer Gutachten zwangspensioniert wurden.“[1] Charakteristische Wortkombinationen: [1] unlautere Absichten, Methoden, Mittel, Ziele [1] unlautere Gesinnung [1] unlauterer Charakter, Mensch, Wettbewerb, Zeitgenosse [1] unlauteres Gemüt, Wesen
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nivellieren die Nivellierung die Nivellierung des Wissenstandes in der Forschung
ni*vel*lie*ren [-v-]; nivellierte, hat nivelliert; [Vt] etwas nivellieren geschr; Unterschiede aufheben (beseitigen), die zwischen verschiedenen Niveaus existieren ≈ ausgleichen || hierzu Ni*vel*lie*rung die; meist Sg Bedeutungen: [1] Bestimmung von Höhenunterschieden im Gelände [2] Behebung von Unterschieden, Anpassung Synonyme: [2] Gleichschaltung, Angleichung, Gleichmacherei, Vereinheitlichung Beispiele: [1] Mit einem Nivelliergerät kann man im Gelände eine Nivellierung durchführen. [2] An den Universitäten ist ein Prozess der Nivellierung im Gange, der dem Leistungsgedanken nicht gerade förderlich ist. [2] Niemand will eine Nivellierung der Besonderheiten der einzelnen Mitgliedsstaaten der EU.
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auslagern
auslagern aus·la·gern auslagern VERB (mit OBJ) jmd. lagert etwas aus 1. an einen sicheren Ort bringen Im Krieg hat man die Kunstgegenstände ausgelagert. 2. einen Teil einer Firma oder Behörde an einem anderen Ort unterbringen Den Vertrieb haben wir ausgelagert. Auslagerung
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aufspalten radikale Senkungen der Transaktionskosten ermöglichen globale Aufspaltung von Produktionsprozessen und Dienstleistungsfunktionen ( Outsourcing )
aufspalten auf·spal·ten aufspalten I. VERB (mit OBJ) jmd. spaltet etwas auf zerlegen etwas in einzelne Teile aufspalten II. VERB (mit SICH) etwas spaltet sich auf sich trennen Die Klasse hat sich in zwei Gruppen aufgespalten. Aufspaltung PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015. auf*spal*ten (hat) [Vt] 1. etwas (in etwas (Akk)) aufspalten etwas durch Spalten in Teile zerlegen ; [Vr] 2. etwas spaltet sich (in (Akk)) auf etwas trennt sich in einzelne Teile od. Gruppen
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Wertschöpfungskette
gesamter Lebenszyklus von Produkten Von An- oder Abbau von Rohstoffen über die Weiterverarbeitung und Produktionsstufen bei Zulieferern oder Unternehmen selbst sowie über den Handel und Zwischenhandel bis hin zur Nutzungsphase bei Geschäftskunden oder privaten Verbraucher/innen
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die Erosion Erosion des Sozialstaats
Erosion Ero·si·on die Erosion SUBST fachspr. Abtragung, Abschürfung von Boden und Gestein durch Wasser, Eis und Wind Die bizarren Gesteinsformationen sind durch Erosion entstanden. -sschutz erosiv Ero*si*on [-'zjoːn] die; -, -en; Geol; das Abtragen von Erde und Gestein durch die Einwirkung von fließendem Wasser od. Wind || -K: Bodenerosion Erosion (eroˈzioːn) substantiv weiblich Erosion , Erosionen Geologie Zerstörungen, Abtragungen an der Erdoberfläche durch Wasser, Wind usw. Das Abholzen von Bäumen an Berghängen fördert die Erosion. durch Erosion entstandene Landschaften /ē rō´zhǝn, i-/ n. ● (به ویژه در مورد از بین رفتن خاک در اثر آب یا باد) فرسایش soil erosion فرسایش خاک wind erosion فرسایش خاک در اثر باد،باد فرسایش ● نابودی،تباهی،سلب (اعتماد و غیره) the erosion of the leader's credibility ازبین رفتن اعتماد نسبت به رهبر
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marginalisieren eng; marginalize
marginalisieren mar·gi·na·li·sie·ren marginalisieren VERB (mit OBJ) jmd./etwas marginalisiert jmdn./etwas soziol.: geh. an den Rand (der Gesellschaft) drängen In unserer Gesellschaft werden Obdachlose immer mehr marginalisiert. Bedeutungen: [1] transitiv: etwas Wichtiges zur Täuschung anderer in den Hintergrund rücken; etwas als Nebensächlichkeit darstellen [2] transitiv, Soziologie: an den Rand der Gesellschaft drängen [3] transitiv: einen Text mit Randbemerkungen (Marginalien) versehen Synonyme: [1] herunterspielen Beispiele: [1] Verlierer waren die zuvor äußerst einflussreichen Gewerkschaften, die unter Thatchers Regentschaft marginalisiert wurden.[1] [1] die Finanzierung des Vorhabens wird marginalisiert. Wortbildungen: [1] Marginalisierung marginalize verb [ T often passive ] (UK usually marginalise) UK /ˈmɑː.dʒɪ.nəl.aɪz/ US /ˈmɑːr.dʒɪ.nəl.aɪz/ Add to word list to treat someone or something as if they are not important: Now that English has taken over as the main language, the country's native language has been marginalized.
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Diffusion die Diffusion von Bildung und Forschung ( Technologietransfer ) in weniger entwickelten Länder
Diffusion Dif·fu·si·on die Diffusion SUBST 1. phys.: Streuung des Lichts an rauen Oberflächen 2. chem.: biol.: selbständige Vermischung von Gasen, Lösungen oder mischbaren Flüssigkeiten aufgrund der Wärmebewegung der Moleküle Bedeutungen: [1] Chemie: Ohne äußere Einwirkung eintretende gegenseitige Durchdringung von Gasen, Flüssigkeiten oder Lösungen durch Eigenbewegung der Moleküle aufgrund von Konzentrations- oder Partialdruckunterschieden [2] Technik: Prozess bei der Herstellung von Halbleitern [3] Technik: Arbeitsschritt bei der Bildverarbeitung [4] Betriebswirtschaft: Einführung und Verbreitung von Innovationen in einem sozialen System [5] Physik: Streuung von Licht oder Strahlung [6] Kultur: Verbreitung von Kulturelementen durch Übernahme und Wanderung Herkunft: lateinisch diffusion = Ergießung, Ausbreitung[1] lateinisch diffusio = das Auseinanderfließen [2] Synonyme: [1] Vermischung [5] Streuung Oberbegriffe: [1] Stofftransport Unterbegriffe: [1] Einseitige Diffusion, Dampfdiffusion, Gegendiffusion, Klassische (Fick'sche) Diffusion, Selbstdiffusion [2] Leerstellendiffusion, Zwischengitterdiffusion Beispiele: [1] Beim Lösen von Salz in Wasser verteilen sich die Ionen durch Diffusion gleichmäßig in der gesamten Lösung. [2] Der Dotierstoff, zum Beispiel Bor oder Phosphor, gelangt durch Diffusion in das Siliziumkristall. [3] Man kann die Diffusion einsetzten, um Bildstörungen zu unterdrücken. [4] Die Diffusion gelingt, wenn mehr und mehr Individuen die Neuerung akzepieren und in der Praxis anwenden. [5] Durch die Diffusion des Lichtes am Lampenschirm wird die Raumbeleuchtung weicher. [6] Es ist wesentlich wahrscheinlicher, dass die kulturelle Gegebenheit über Diffusion einen Weg in den Nachbarstaat findet, als dass es dort unabhängig und zufällig zur gleichen Entwicklung kommt. Wortbildungen: diffundieren, diffus, Diffusat, Diffusor [1] Diffusionsäquivalent, Diffusionsbarriere, Diffusionsberechnung, Diffusionsdiagramm, Diffusionsforschung, Diffusionsgleichung, Diffusionskoeffizient, Diffusionsphase, Diffusionspumpe, Diffusionsschutz, Diffusionsstrom, Diffusionsstromdichte, Diffusionstheorie, Diffusionsverglasung, Diffusionsvorgang diffuse [diˈfjuːz] ♦ verb to (cause to) spread in all directions. پخش کردن؛ پراکنده کردن di fyōōs´; -fyōōz´/ adj., vt., vi. ● پراکندن،پراکنده کردن،پخش کردن،(به هر سو) پاشیدن،اشاعه کردن،افشاندن،نشت کردن a drop of dye diffused through water قطره‌ای رنگ که در آب پخش شده است Iranian culture had been diffused over a large part of Asia فرهنگ ایرانی در بخش بزرگی از آسیا پراکنده شده بود. ● (فیزیک) پخشیدن،پخش کردن یا شدن a gas diffuses from a region of greater to one of less concentration گاز از ناحیه‌ی پرتراکم به ناحیه کم تراکم پخش می‌شود. ● (غیر متراکم یا غیر متمرکز) پراکنده،پخش،افشانده the old tree's diffuse branches شاخه‌های پراکنده‌ی درخت کهن diffuse sclerosis سختینگی (تصلب) پراکنده،تصلب منتشر ● (فیزیک) پخشیده،ساطع diffuse radiation تابش منتشر پرتوها،برتابش پخشیده ● (سخن و نگارش) پر اطناب،پرطول و تفصیل،پرگو،پرحرف،روده دراز،دارای شهوت کلام a diffuse writer نویسنده‌ای که برای بیان چیزی بیش از حد لزوم واژه به کار می‌برد،نویسنده‌ی درازگوی a diffuse style سبک پراطناب di fyōō´zhǝn/ n. ● پخش،اشاعه،انتشار،پراکنش،گسترش،پاشش،نشت the diffusion of knowledge اشاعه‌ی دانش that rumor's diffusion was fast and far-reaching گسترش آن شایعه سریع و فراگیر بود. ● (نور) پخشیدگی،پخشش the diffusion of light پخش نور،انتشار نور ● هم‌آمیزی مولکول‌ها (در گازها و آبگونه‌ها) the diffusion of gas molecules هم‌آمیزی (پخشش) مولکول‌های گاز ● اطناب،درازگویی،پرگویی،روده‌درازی،شهوت کلام * diffusion coefficient (نور و گاز و غیره) ضریب انتشار،همگرپخشیدگی diffuse verb [ I or T ] UK /dɪˈfjuːz/ US /dɪˈfjuːz/ Add to word list to (cause something to) spread in many directions: Television is a powerful means of diffusing knowledge. a diffuse light The company has become large and diffuse. to (cause a gas or liquid to) spread through or into a surrounding substance by mixing with it: Oxygen diffuses from the lungs into the bloodstream. The drop of red dye diffused slowly in the water.
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koscher
ko·scher Adj. ko·scher koscher nicht steig. 1. rel.: den jüdischen Regeln für die Zubereitung von Speisen entsprechend ein koscheres Restaurant 2. umg. in Ordnung Der Kerl ist doch nicht ganz koscher., Er macht Geschäfte, die nicht ganz koscher sind. ko*scher Adj 1. so, wie es die Religion den Juden vorschreibt 2. meist jemand/etwas ist (jemandem) nicht ganz koscher gespr pej; ein Mensch, bestimmte Geschäfte, Vorgänge o. Ä. sind so, dass man ihnen nicht (ganz) vertrauen kann Bedeutungen: [1] jüdische Religion; Judaismus: den jüdischen Speisegesetzen entsprechend rein und daher zum Verzehr erlaubt [2] umgangssprachlich, im übertragenen Sinne: in tadellosem Zustand; fehlerfrei; unbedenklich Herkunft: seit dem 18. Jahrhundert bezeugt; Entlehnung aus dem Westjiddischen כּשר‎ (YIVO: kosher [ˈkoːʃɛr]) , welches seinerseits dem Hebräischen כָּשֵׁר‎ (CHA: kāšēr [kaˈʃɛ̝ʁ]) ‚in rechtem Zustand, tauglich‘ entstammt; das Wort ist ebenfalls im Rotwelschen belegt, was jedoch, bezüglich des Deutschen, höchstens auf die übertragene Bedeutung eingewirkt hat[1] Sinnverwandte Wörter: [1] tahor [2] einwandfrei, in Ordnung Gegenwörter: [1] treife; tame Oberbegriffe: [1] rein, unbefleckt Beispiele: [1] „Aber ich kann beschwören, daß ich an Juden nie Fleisch verkauft habe, das nicht »koscher« (nach den rituellen Vorschriften erlaubt) war.“[2] [1] „Doch eigentlich geht es in dieser Geschichte um vier Männer, die eine ziemlich verrückte Geschäftsidee hatten: in der ostdeutschen Provinz koscheres Bier zu produzieren. "Simcha", das Pils aus Hartmannsdorf nahe Chemnitz, ist nach Auskunft des Deutschen Brauer-Bundes das einzige koschere Bier Deutschlands und "erfährt ganz aktuell eine große Nachfrage".“[3] [1] „Generell gesprochen ist die jüdische Küche sehr schmackhaft. Und das vor allem dank der koscher, das heißt: genau ausgesuchten und reinen Zutaten, die Standards genügen müssen, an denen selbst strenge Biobauernhöfe scheitern können.“[4] [1] „Der israelische Rabbi Schlomo Mahfud erklärte die aus dem afrikanischen Tier hergestellten Produkte für koscher, wie die Tageszeitung Jediot Ahronot berichtete.[…]Giraffenfleisch ist nach den Regeln des Judentums koscher, weil die Tiere Wiederkäuer und Paarhufer sind.“[5] [1] „Es war gar nicht so leicht, in Buenos Aires koscheres Fleisch zu bekommen.“[6] Redewendungen: [2] nicht koscher sein: bedenklich sein, nicht geheuer sein Charakteristische Wortkombinationen: [1] koscheres Essen, koscheres Fleisch, koschere Lebensmittel, ein (streng) koscheres Restaurant, koschere Speisen; koscher essen
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Subsistenzwirtschaft
Bedeutungen: [1] Wirtschaft: Wirtschaftsform, bei der der Einzelne im engeren oder weiteren Familienverband die Güter selbst produziert, die er zur Bedürfnisbefriedigung benötigt Herkunft: Determinativkompositum, zusammengesetzt aus Subsistenz und Wirtschaft Beispiele: [1] Es gibt Menschen, die aus ideologischen Gründen zur Subsistenzwirtschaft zurückkehren wollen. [1] Vor allem in den ländlichen Gebieten Afrikas wird noch Subsistenzwirtschaft betrieben. [1] Dies spiegelt die Abwesenheit einer nationalen Wirtschaftsstruktur wider, in der Kleinproduktion und Subsistenzwirtschaft vorherrschten.[1]
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initiieren Eng: initiate
initiieren in·i·ti·ie·ren initiieren VERB (mit OBJ) jmd. initiiert etwas geh. den Anstoß zu etwas geben Man initiierte eine PR-Aktion, die das Projekt bekannt machen sollte. ini*ti*ie*ren [-t ̮si'iːrən]; initiierte, hat initiiert; [Vt] etwas initiieren geschr; den Anstoß zu etwas geben, etwas veranlassen: eine Demonstration initiieren Bedeutungen: [1] den Anstoß zu etwas geben; etwas in die Wege zu leiten [2] in einen Kreis einführen, einweihen Beispiele: [1] Die Bewerbung wurde durch einen Beschluss des Stadtrates initiiert. Wortbildungen: Initiative, Initiation, initiativ /i nish´ē āt´, i nish´it, -ē īt, -ē āt´/ n., adj., vt. ● آغاز کردن،آغازیدن،پای پیش نهادن،شروع کردن،آغازگری کردن to initiate a new course of studies برنامه‌ی تحصیلی نوینی را آغاز کردن the economic reforms which were initiated by the government اصلاحات اقتصادی که توسط دولت آغاز شده بود ● (اصول آغازین چیزی را یاد دادن و یا در شروع کردن کاری یاری دادن) آشنا کردن (به اصول ابتدایی چیزی)،وارد کردن (به کاری)،راه انداختن his master initiated him into the mysteries of Sufism مرشد او،وی را به رموز صوفیگری وارد کرد. to initiate someone into the game of chess (فوت و فن) بازی شطرنج را به کسی آموختن ● (طی مراسم ویژه به عضویت باشگاه و غیره پذیرفتن) هم جرگه کردن،پاگشایی کردن،هموند کردن five other students were initiated into the fraternity پنج دانشجوی دیگر به عضویت انجمن اخوت پذیرفته شدند. ● آغازیده،آغازشده،شروع شده،شروع کرده ● پذیرفته شده،هموند شده،هم جرگه شده،نوچه،طلبه،تازه کار،عضو تازه the master entered with three of his initiates مرشد با سه تا از نوچه‌هایش وارد شد.
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anpeilen der Welthandel ist ein Nullsummenspiel. wenn Deutschland immer größere Überschüsse anpeilt, so sind diese nur dann realisierbar wenn andere Länder ihre Defizite ausbauen
ạn*pei*len (hat) [Vt] 1. etwas anpeilen Tech; durch Peilen den Standort od. die Richtung der Bewegung von etwas bestimmen: einen Sender anpeilen 2. etwas anpeilen gespr hum; versuchen, ein bestimmtes Ziel zu erreichen: Ich peile in Mathematik eine 2 (= Note 2) an || zu
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"über kurz oder lang"
Bedeutung: nach einer gewissen Zeit; ziemlich bald; einmal bestimmt S ; mit Sicherheit irgendwann S ; in Zukunft unvermeidlich Beispiele: Mobiles Bezahlen mit dem Handy wird sich über kurz oder lang durchsetzen Als er zurückkommt, ist seine Frau spurlos verschwunden. Die zuständige Polizistin ist überzeugt, dass sie über kurz oder lang wieder auftauchen wird Am Anfang der Shiatsu-Ausbildung gewöhnen wir uns oft schlechte Arbeitshaltungen an, die ohne Korrektur über kurz oder lang zu Schäden führen können Beginnend bei der Frage, was beziehungsweise welche Faktoren das (moderne) Leben maßgeblich bestimmen, landet der Mensch über kurz oder lang bei einer Antwort: Beim Wissen und damit in Zusammenhang stehend den Wissenschaften Es folgen einige banale Beobachtungen, mal im Plauderton, mal im Brustton der Überzeugung vorgebracht, doch über kurz oder lang hat sich der Erzähler wieder so sehr im Gewirr von Nebensächlichkeiten und willkürlichen Assoziationen verstrickt, dass an eine überzeugende Wiederaufnahme des zu behandelnden Sujets nicht mehr zu denken ist
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Pyrrhus der Pyrrhussieg Pyrrhic [ˈpirik] adjective - pyrrhic Pyrrhic Victory
Pyrrhussieg Pỵr·rhus·sieg [ˈpyrʊssiːg] der Pyrrhussieg SUBST geh. ein unter sehr hohen Verlusten errungener Erfolg, der deshalb kein Erfolg mehr ist Pyr*rhus*sieg ['pʏrʊs-] der; geschr; ein Erfolg od. Sieg, für den man so sehr kämpfen musste, dass man kaum einen Vorteil davon hat Bedeutungen: [1] bildungssprachlich: ein unter (äußerst) hohem Einsatz und unter (zu großen) Opfern errungener Erfolg, der aufgrund dessen keinen Vorteil mehr darstellt und (mittelfristig) eher einem Fehlschlag/einer Niederlage gleichkommt Herkunft: strukturell: Kompositum aus dem Eigennamen Pyrrhus und dem Substantiv Sieg etymologisch: Bei dem Wort handelt es sich um eine seit dem 20. Jahrhundert[1] bezeugte Bezeichnung nach dem Namen des Königs Pyrrhus von Epirus[1][2][3][4], der einen sehr verlustreichen Sieg über die Römer[1][2][3][4] in der Schlacht bei Asculum[4] 280/279 vor unserer Zeitrechnung[2][3][4] errang. Sinnverwandte Wörter: [1] Scheinsieg Beispiele: [1] Dieser Erfolg könnte sich als Pyrrhussieg erweisen. [1] Dieser Wahlsieg war ein Pyrrhussieg für die SPD. [1] „Nach ihren ersten Pyrrhussiegen in den nun besetzten Gebieten fanden immer mehr Anhänger der Fedayeen im jordanischen al-Ġaur Zuflucht und unternahmen mit Unterstützung des radikalen Flügels der Muslimbruderschaft, dem sich vermutlich viele enttäuschte und geflüchtete Muslimbrüder aus der Westbank angeschlossen hatten, Angriffe auf israelisches Territorium.“[5] [1] „Heute wissen wir, dass der Sieg von 1967 ein Pyrrhussieg war.“[6] [1] „Auf die Vernichtung der Janitscharen folgte der Ruin ihrer jüdischen Partner, womit die Armenier freie Bahn hatten - im Endeffekt freilich ein Pyrrhussieg.“[7] [1] „Bislang sind die meisten Umwelterfolge in China nur Pyrrhussiege.“[8] [1] „Vier Jahrzehnte später findet man in den israelischen Medien kaum einen Jubiläumskommentar, der nicht von einem Pyrrhussieg spricht.“[9] [1] „Sarkissjan hatte die Präsidentschaftswahlen vom 19. Februar mit 52,9 Prozent der Stimmen knapp für sich entschieden - doch danach büßte er so sehr an Glaubwürdigkeit ein, dass sein Wahlerfolg nachträglich zum Pyrrhussieg geriet.“[10] Charakteristische Wortkombinationen: [1] sich als Pyrrhussieg erweisen, einen Pyrrhussieg erringen relating to a victory that is not worth winning because the winner has lost so much in winning it : Disraeli's personal triumph was very much a pyrrhic one for his party. The memo admitted that this agreement was a victory for Ireland, however Pyrrhic.
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Machenschaft
Machenschaft Mạ·chen·schaft die Machenschaft SUBST meist Plur. abwert. Intrige etwas, das jmd. heimlich und in böser Absicht tut Diese Partei hat ihre Ziele durch üble/dunkle Machenschaften erreicht. Bedeutungen: [1] meist Plural, abwertend: geheime und fragwürdige Abmachung, Intrige Herkunft: von dem Verb machen und dem Suffix -schaft Synonyme: [1] Intrige, Ränke Oberbegriffe: [1] Handlung Beispiele: [1] Seine Machenschaften wurden ihm schließlich zum Verhängnis.
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akquirieren, Akquisition, Akquirent eng: acquire
akquirieren ak·qui·rie·ren [akviˈriːrən] akquirieren VERB (mit OBJ) jmd. akquiriert jmdn./etwas wirtsch.: Kunden werben Bedeutungen: [1] anschaffen, erwerben [2] gewinnen (Kunden anwerben) Herkunft: von dem lateinischen Verb acquirere → la „dazugewinnen“[1] Synonyme: [1] anschaffen, besorgen, erwerben [2] anwerben Gegenwörter: [1] abstoßen, veräußern Beispiele: [1] „dotMobi hat Anlagen (Rechte) des geistigen Eigentums von Mowser akquiriert.“[2] [2] „Wir suchen einen selbstständigen / freiberuflichen Vertriebsprofi, der für unseren neuen Internetdienst Neukunden akquiriert.“[3] Wortbildungen: Akquisition, Akquirent acquire [əˈkwaiə] ♦ verb to get: He acquired a knowledge of English. به دست آوردن acquisition [ӕkwiˈziʃən] ♦ noun 1 the act of acquiring: the acquisition of more land. کسب 2 something acquired: Her recent acquisitions included a piano. فراگیری acquisitive [əˈkwizətiv] ♦ adjective eager to get possessions: an acquisitive child. حریص acˈquisitiveness ♦ noun .حرص؛ طمع /ǝ kwir´/ vt. ● (با کوشش) به دست آوردن،تحویل کردن،سبک کردن،فرا گرفتن،آموختن،صاحب شدن،مالک شدن،اندوختن،یافتن to acquire learning کسب دانش کردن he acquired great wealth ثروت کلانی به چنگ آورده most skills are acquired بیشتر مهارت‌ها اکتسابی است. * acquired, adj. 1- اکتسابی،آموخته،تحصیل شده (در برابر: ارثی hereditary - در برابر: نهادی innate) acquired knowledge دانش اکتسابی acquired traits ویژگی‌های اکتسابی 2- (بیماری و غیره) غیر ارثی،اکتسابی،غیرمادرزادی (در برابر: مادرزادی congenital) infants' acquired heart diseases بیماری‌های قلبی غیرمادرزادی نوزادان
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ad hoc Die Schiedstribunale selbst kommen ad hoc zustande Eng : ad hoc on an ad hoc basis
ad hoc ad hoc [at'hɔk] geschr; spontan, aus der Situation heraus ad học adv (geh); ad hoc wurde ein Komitee gebildet ad hoc adjective [ before noun ] UK /ˌæd ˈhɒk/ US /ˌæd ˈhɑːk/ Add to word list made or happening only for a particular purpose or need, not planned before it happens: on an ad hoc basis We deal with problems on an ad hoc basis (= as they happen). an ad hoc committee/meeting for a particular purpose or need, esp. for an immediate need: The ad hoc committee will meet next week. Unfortunately, we deal with problems ad hoc.
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der Disput
Disput Dis·put der Disput SUBST geh. Auseinandersetzung Streitgespräch über ein bestimmtes Thema in einen Disput eingreifen Dis*put der; -(e)s, -e 1. geschr ≈ Streit 2. veraltend; eine wissenschaftliche Diskussion nach bestimmten Regeln || hierzu dis*pu*tie*ren (hat) Vi Bedeutungen: [1] Streitgespräch, Diskussion Herkunft: von lateinisch disputare → la „diskutieren“ Synonyme: [1] Streitgespräch, Diskussion Oberbegriffe: [1] Gespräch, Austausch, Kommunikation, Konversation Beispiele: [1] Der Baden-Badener Disput ist relativ populär. Charakteristische Wortkombinationen: [1] wissenschaftlicher Disput
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Gespenst über jeder modernen Gesellschaft schwebt das Gespenst des Protektionismus
Ge*spẹnst das; -(e)s, -er 1. der Geist eines toten Menschen, der (angeblich) den Lebenden erscheint (besonders in alten Schlössern o. Ä.) <(nicht) an Gespenster glauben> ≈ Geist2 (2), Spuk 2. das Gespenst + Gen; geschr; eine drohende Gefahr: das Gespenst eines neuen Krieges, einer Hungersnot heraufbeschwören || ID Gespenster sehen gespr; sich Sorgen machen od. Angst haben, obwohl kein Grund dazu besteht || zu 1. ge*spẹns*ter*haft Adj Bedeutungen: [1] Geist; ein meist Furcht einflößendes, übernatürliches Wesen Synonyme: [1] Geist, Phantom, Spuk Beispiele: [1] In der alten Villa haust ein Gespenst. Wortbildungen: [1] gespenstisch, Gespensterstunde f, Schlossgespenst n, Schreckgespenst n
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stetig die Erwerbsbiographie sind unsicherer geworden und verlaufen weniger stetig
ste*tig Adj; nur attr oder adv; gleichmäßig und ohne Unterbrechung || hierzu Ste*tig*keit die; nur Sg Bedeutungen: [1] kontinuierlich, zusammenhängend, ohne Unterbrechung [2] Mathematik (v. a.: Analysis, Topologie): eine Funktion (beziehungsweise deren Graph) ist stetig, wenn verschwindend (infinitesimal) kleine Änderungen des Argumentes (der Argumente) nur zu verschwindend kleinen Änderungen des Funktionswertes führen (keine „Sprünge“ im Graphen) Synonyme: [1] ständig, beständig [1, 2] kontinuierlich Gegenwörter: [1] unstet (veraltet) [1, 2] diskontinuierlich [2] unstetig Beispiele: [1] Die Landschaft ist einem stetigen Wandel unterzogen. [2] Die Funktion ist stetig. Charakteristische Wortkombinationen: [1] stetiger Lebenswandel [2] stetig differenzierbar, stetige Funktion, stetiges Funktional, stetiger linearer Operator Wortbildungen: Stetigkeit [2] folgenstetig; halbstetig (von oben/unten), oberhalbstetig, unterhalbstetig
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Die Vorsprung die technische Vorsprung
Vor*sprung der 1. der Abstand, den jemand vor anderen hat : Im Ziel hatte er einen Vorsprung von 20 Sekunden || -K: Zeitvorsprung 2. ein höherer Stand der Entwicklung (als andere) || -K: Entwicklungsvorsprung, Informationsvorsprung, Wissensvorsprung 3. ein Teil von etwas, der aus einer senkrechten Fläche heraussteht || -K: Bergvorsprung, Dachvorsprung, Felsvorsprung, Mauervorsprung Bedeutungen: [1] Sport: räumliche oder zeitliche Entfernung, die man vor einem Konkurrenten ist [2] übertragen: qualitativer Abstand, besserer Standpunkt gegenüber jemand anderem [3] Architektur: etwas, das aus einer Fläche eines Bauwerks (in der Regel beabsichtigt) herausragt oder heraussteht [4] Geologie: etwas, das aus einer Fläche eines Berges in der Landschaft herausragt oder heraussteht Sinnverwandte Wörter: [2] Vorteil [4] Felssporn, Felsnase Unterbegriffe: [1] Zeitvorsprung [2] Entwicklungsvorsprung, Informationsvorsprung, Punktevorsprung, Wissensvorsprung [3] Dachvorsprung, Mauervorsprung [4] Bergvorsprung, Felsvorsprung Beispiele: [1] Er hatte einen so großen Vorsprung, das Rennen konnte er kaum noch verlieren. [2] Der technologische Vorsprung Deutschlands gegenüber China wird allmählich kleiner. [2] Das Ergebnis der Präsidentschaftswahl war überraschend klar, während Obama in Umfragen davor nur einen winzigen Vorsprung hatte. [2] „Denn auch die Vermeidung von Unfällen kann Vorsprung durch Technik sein.“[1] [3–4] Ich kletterte an einem Vorsprung entlang, der guten Halt gab.
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Belanglosigkeit schon bei Belanglosigkeiten eskalierte die Situation
Belanglosigkeit be*lạng*los Adj; nicht adv; belanglos (für jemanden/etwas) ohne Bedeutung od. Folgen ≈ unwichtig : Sein Alter ist für diese Aufgabe belanglos || hierzu Be*lạng*lo*sig*keit die Bedeutungen: [1] ohne Bedeutung für eine bestimmte Sache Synonyme: [1] Bedeutungslosigkeit, Nebensächlichkeit, Unbedeutendheit, Unerheblichkeit, Unwichtigkeit, Lappalie, Nichtigkeit, Unwichtigkeit, Irrelevanz, Quantité négligeable, Quisquilien, Trivialität Beispiele: [1] "Doch trotz erkennbarer Spielfreude des Ensembles und einem guten Orchester sorgte die ständige Überspitzung des Spiels, die Veralberung der bereits vom Drehbuch her nicht besonders tief gezeichneten Charaktere und die Weigerung, in der Ironie den Ernst hervorscheinen zu lassen dafür, dass die Belanglosigkeit entschieden überwog."[1]
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verkappt andererseits kommt Brüssels Angewohnheit, mit erhobenem Zeigefinder zu verhandeln, nicht besonders gut an. Vor allem, wenn dahinter in Wahrheit verkappter Protektionismus vermutet wird – etwa, weil Frankreich die heimische Landwirtschaft schützen will.
verkappt (fɛɐˈkapt) adjektiv nicht deutlich erkennbar Er hatte eine verkappte Darmgrippe. Sie ist eine verkappte Kommunistin. Bedeutungen: [1] als etwas anderes getarnt, unter einem Deckmantel verborgen Herkunft: Konversion aus dem Partizip II des Verbs verkappen Synonyme: [1] getarnt, verborgen, verdeckt, verschleiert Beispiele: [1] „Das Ganze wirkt wie eine verkappte Form von Volksaufklärung, distanzlos und banal zugleich.“[1] [1] „Sie sei nichts anderes, als literarisch verkappter Sozialdemokratismus.“[2]
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Eldorado
El•do•ra•do das; -s, -s; ein Land od. Gebiet, in dem es viele Möglichkeiten gibt, das zu tun, was man (meist als Hobby) gerne tun möchte ≈ Paradies (4): ein Eldorado für Bergsteiger, Angler, Skifahrer Bedeutungen: [1] das Goldland, das Land mit sagenhaften Goldschätzen im Inneren des nördlichen Südamerika [2] übertragen: ein Gebiet, das jemandem ideale Voraussetzungen und Entfaltungsmöglichkeiten für seine Lieblingsbeschäftigung bietet Synonyme: [1, 2] Dorado [1] Goldland [2] Traumland, Schlaraffenland, Paradies, Jenseits Sinnverwandte Wörter: [1] Goldfieber, Goldgräber, Goldrausch Gegenwörter: [1] Ophir Beispiele: [1] "Eldorado basiert auf einer kolumbianischen Legende, über die spanische Chronisten im 17. Jahrhundert berichteten."[3] [1] "Die Suche nach den Goldschätzen von Eldorado war eine der wesentlichen Triebfedern für die Erkundung und Eroberung Südamerikas durch die Spanier."[4] [2] "Touristenzentren sind ein Eldorado für Diebe und Gauner."[5] [2] „Der Tiergarten, unweit vom Hauptbahnhof, ist das Eldorado der Freizeitläufer.“[6] [ˌel dəˈrädō] noun - El Dorado کشور زرخیز: El Dorado سرزمین زر: El Dorado
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Konnotation konnotieren Dennotation eng : connotation / denotation / connotative/ denotative / connote/ denote in addition to its denotation, the word "mother" also connotes "origin" and "nurturer"
Konnotation Kon·no·ta·ti·on die Konnotation SUBST sprachwiss.: Denotation (assoziative) Nebenbedeutung, Begleitvorstellung Kon•no•ta•ti•on die; -, -en; Ling; eine zusätzliche assoziative Bedeutung ≈ Assoziation Bedeutungen: [1] Linguistik: (emotionale, stilistische, wertende) Nebenbedeutung eines Wortes, Mitschwingendes Herkunft: von mittellateinisch: connatio = „Mit-Beschreibung“, „Mit-Bezeichnung“ im 20. Jahrhundert entlehnt; aus dem lateinischen Präfix con- = mit und dem lateinischen Substantiv notatio → la = Aufzeichnung, Vermerk; zu dem Verb notare = bezeichnen gebildet;[1] vergleiche notieren Synonyme: [1] Beiklang, Nebenbedeutung, Nebensinn Sinnverwandte Wörter: Assoziation Gegenwörter: [1] Denotation Beispiele: [1] Konnotation wird in der Linguistik unter anderem als Gegenbegriff für Denotation verwendet. Mit „Hund“ verbinden manche Menschen positive, andere negative Konnotationen. [1] „So lernen wir Wörter als Träger von Mitinformationen, von Konnotationen, kennen.“[2] [1] „Soll auf solche Besonderheiten hingewiesen werden, so unterscheidet man zwischen der Denotation (der Bedeutung im eigentlichen Sinn) und der Konnotation (dem Beiklang, den Assoziationen).“[3] [1] „An diesen und anderen Beispielen des Wortgebrauchs wird deutlich, daß es hier nicht so sehr um Denotationen, um kontext- und situationsunabhängige kognitive Benennungen, sondern um Konnotationen, um kontext- und situationsabhängige Zugriffe geht.“[4] [1] „Zwischen dem Anglizismus und dem einheimischen Wort bestehen zwar identische Denotationen, aber unterschiedliche Konnotationen.“[5] Charakteristische Wortkombinationen: [1] negative, positive Konnotationen Wortbildungen: [1] Konnotat, konnotativ, konnotieren 🙂 Konnotieren Bedeutungen: [1] mit einer Konnotation versehen Beispiele: [1] Alle Attribute sind durchweg negativ konnotiert. [1] All das zum Beispiel, was so viele Menschen mittleren und fortgeschrittenen Alters sentimental liebevoll mit dem sozialliberalen Aufbruch konnotieren, lag in den sechziger Jahren, keineswegs in den Siebzigern.[1] [1] Denn der Begriff der Krise sei "längst nicht nur deskriptiv", sondern konnotiere eine "Bewertung der Ereignisse", die auf die "Rehabilitierung der alten Ordnung" ziele.[2] [1] "Ich war schon immer ein Computer-Depp", bekennt Markus Kavka. Die Brisanz dieser Äußerung liegt nicht beim Depp - die bayerisch-anarchische Ader des Musikjournalisten und MTV-Moderators würde diesen Begriff wohl durchaus positiv konnotieren.[3] Denotation De·no·ta·ti·on die Denotation SUBST sprachwiss.: 1. Konnotation Die Aspekte der Bedeutung einer lexikalischen Einheit, mit denen ein Bezug auf etwas in der realen oder vorgestellten Wirklichkeit sichergestellt wird 2. Die Relation/Beziehung, in der eine lexikalische Einheit zu etwas in der realen oder vorgestellten Wirklichkeit steht Bedeutungen: [1] Linguistik: Bedeutung eines Wortes [2] Linguistik: Beziehung zwischen einem Wort und dem, was es bezeichnet [3] Logik: Begriffsumfang Herkunft: Substantiv zum lat. Verb "denotare" "bezeichnen" Synonyme: [1] Bedeutung, Bezeichnung, Denotat, Inhalt [2] Referenz Gegenwörter: [1] Konnotation Oberbegriffe: [1, 2] Linguistik, Semantik Beispiele: [1] Denotation wird in der Linguistik unter anderem als Gegenbegriff für Konnotation verwendet. [1] „Soll auf solche Besonderheiten hingewiesen werden, so unterscheidet man zwischen der Denotation (der Bedeutung im eigentlichen Sinn) und der Konnotation (dem Beiklang, den Assoziationen).“[1] [1] „An diesen und anderen Beispielen des Wortgebrauchs wird deutlich, daß es hier nicht so sehr um Denotationen, um kontext- und situationsunabhängige kognitive Benennungen, sondern um Konnotationen, um kontext- und situationsabhängige Zugriffe geht.“[2] [1] „Zwischen dem Anglizismus und dem einheimischen Wort bestehen zwar identische Denotationen, aber unterschiedliche Konnotationen.“[3] Wortbildungen: [1, 2] denotieren denote [diˈnəut] ♦ verb to be the sign of or to mean: Do you think his silence denotes guilt? نشانگر بودن؛ حاکی بودن /dē nōt´, di-/ vt. ● نشانگر بودن،حاکی بودن،دلالت کردن بر a red flag denotes danger پرچم قرمز نشان خطر است. dark clouds denote rain ابرهای سیاه نشانگر باران است. ● معنی صریح دادن،(دقیقا) معنی دادن،چم دادن،آشکار چم دادن (در مقایسه با معنی ضمنی دادن: connote) "mono" connotes both "one" and "single" "mono" هم به معنی ((یک)) است و هم به معنی ((تک)). ● (منطق) دلالت مصداقی داشتن،نام بودن (برای احاد یا مظاهر طبقه‌ی بخصوصی) verb designate, indicate, be a mark of, signify, signal, symbolize, represent, mean, typify, characterize, distinguish, mark, identify suggest, point to, smack of, indicate, show, reveal, intimate, imply, convey, betray, bespeak, spell announce refer [ˌdēnōˈtāSHən] noun - denotation تشخیص: diagnosis, diagnosis, recognition, assessment, distinction, denotation علامت تفکیک: denotation معنی و مفهوم: denotation /dē´nō tā´shǝn/ n. ● معنی،حاکی بودن،چمداری،دلالت ● (معنی مستقیم و اصلی واژه) معنی صریح (در مقایسه با معنی ضمنی: connotation)،آشکار چم this word has one denotation and several connotations این واژه یک معنی صریح (آشکارچم) و چندین معنی ضمنی (همراه چم) دارد. ● نشان،علامت،اشاره،مشخص‌سازی the denotation of plural forms by adding "s" نشان دادن اشکال جمع با افزودن "s" ● (نادر) نام مشخص کننده،عنوان،شناسنام ● (منطق) دلالت مصداقی denotation noun [ C or U ] UK /ˌdiː.nəʊˈteɪ.ʃən/ US /ˌdiː.noʊˈteɪ.ʃən/ Add to word list [ C ] LANGUAGE specialized the main meaning of a word, not including the feelings or ideas that people may connect with the word [ U ] LANGUAGE specialized the act of referring to something or naming it using a word denotative adjective LANGUAGE specialized UK /dɪˈnəʊ.tə.tɪv/ US /ˈdiː.noʊ.teɪ.t̬ɪv/ Add to word list The denotative meaning of a word is its main meaning, not including the feelings and ideas that people may connect with that word: Although words have both denotative and connotative meanings, there has been little research on a child's acquisition of connotations. Nurse practitioners are holistic in the denotative sense of the word. Compare connotative 🙂🙂🙂🙂 [kəˈnōt] verb - connote دلالت ضمنی کردن بر: connote, imply اشاره ضمنی کردن: connote /kǝ nōt´/ vt. ● (در مورد واژه) معنای ضمنی (علاوه‌بر معنای صریح: denotation) داشتن،همباره داشتن،بار معنایی رساندن،رساندن (معنی) in addition to its denotation, the word "mother" also connotes "origin" and "nurturer" واژه‌ی مادر علاوه بر معنی اصلی خود دارای همباره‌های (معانی ضمنی) ((سرمنشا)) و ((پرورنده)) نیز هست. ● متضمن بودن،در برداشتن،در پی داشتن guilt usually connotes suffering گناه معمولا مستلزم رنج و محنت است. connote verb [ T ] formal UK /kəˈnəʊt/ US /kəˈnoʊt/ Add to word list If a word, object, or situation connotes something, it makes you think of a feeling or an idea that is more than its basic meaning: To me, chocolate connotes pleasure and indulgence. The number 8 connotes prosperity in Chinese. connotative adjective LANGUAGE specialized UK /ˈkɒn.ə.tə.tɪv/ US /ˈkɑː.nə.teɪ.t̬ɪv/ Add to word list The connotative meaning of a word includes the feelings and ideas that people may connect with that word. Compare denotative connotation noun [ C ] UK /ˌkɒn.əˈteɪ.ʃən/ US /ˌkɑː.nəˈteɪ.ʃən/ Add to word list a feeling or idea that is suggested by a particular word although it need not be a part of the word's meaning, or something suggested by an object or situation: The word "lady" has connotations of refinement and excessive femininity that some women find offensive. /kän´ǝ tā´shǝn/ n. ● (در مورد واژه و عبارت) معنای ضمنی،دلالت مفهومی،بار معنایی،همباره "home" has different connotations from "house" همباره‌های (معانی ضمنی) "home" با "house" فرق دارد. ● همبارگی،حالت ضمنی معنی واژه ● (منطق) توارد
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glee
glee noun [ U ] UK /ɡliː/ US /ɡliː/ Add to word list happiness, excitement, or pleasure: She opened her presents with glee. glee [gliː] ♦ noun great delight: The children shouted with glee when they saw their presents. شادمانی ˈgleeful ♦ adjective . شادمان ˈgleefully ♦ adverb . با شادی ● شادمانی،سر و صدا و شادی،خوشحالی،هلهله،شعف the boys were dancing with glee پسرها با شادی پایکوبی می‌کردند. ● (موسیقی) قطعه آوازی که در آن دو یا سه نفر مرد یکی پس از دیگری می‌خوانند،چندسرایی،آواز چند نفری
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verüben Deutschland hatte lange Zeit eine alternde und abnehmende Bevölkerung, was insgesamt zu weniger Kriminalität führte- aus denselben demografischen Gründen verübt die Grüppe der Zuwanderer per se überproportional mehr Straftaten, denn sie ist deutlich jünger und männlicher als der Durchschnitt der deutschen Bevölkerung
verüben (weiter geleitet durch verübens) ver·üben verüben VERB (mit OBJ) jmd. verübt etwas begehen ausführen Unbekannte Täter verübten einen Anschlag auf den Politiker., Nach dem Mord verübte der Täter Selbstmord. ver*üben; verübte, hat verübt; [Vt] etwas verüben etwas Böses, Negatives tun
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Delikt Gewaltdelikt diˈlikt] noun - delict
Delikt De·lịkt das Delikt SUBST rechtsw.: Straftat eine Handlung, die gegen das Gesetz verstößt und strafbar ist Er steht wegen eines schweren Delikts vor Gericht. Eigentums-, Verkehrs- diˈlikt] noun - delict جرم: mass, crime, guilt, body, misdeed, delict گناه: sin, guilt, crime, fault, offense, delict Bedeutungen: [1] Verstoß gegen geltendes Strafrecht [2] im Zivilrecht: unerlaubte, zu Schadensersatz verpflichtende Handlung Herkunft: seit dem 16. Jahrhundert bezeugt; aus lateinisch dēlictum „Verfehlung“ entlehnt, Substantivierung des Partizips Perfekt von dēlinquere „sich vergehen“ Synonyme: [1] Gesetzesverstoß, Rechtsverstoß, Verbrechen, Vergehen, Straftat [2] unerlaubte Handlung Oberbegriffe: [1, 2] Handlung, Tat Unterbegriffe: [1] Allgemeindelikt, Antragsdelikt, Bagatelldelikt, Begehungsdelikt, Dauerdelikt, Drogendelikt, Eigentumsdelikt, Fahrlässigkeitsdelikt, Gefährdungsdelikt, Gewaltdelikt, Insolvenzdelikt, Kavaliersdelikt, Offizialdelikt, Sexualdelikt, Sonderdelikt, Strukturdelikt, Tötungsdelikt, Übertretungsdelikt, Unterlassungsdelikt, Verkehrsdelikt, Vermögensdelikt, Vorsatzdelikt, Zustandsdelikt Beispiele: [1] Wegen der vielen Delikte wurde eine lange Haftstrafe verhängt. Wortbildungen: deliktisch, Deliktsfähigkeit, Deliktshaftung, Deliktsrecht
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der Affekt / Affekthandlung im Affekt handeln insbesondere vor den Mehrfachtätern, deren Taten nicht einem einmaligen Affekt geschuldet seien, müsse die Bevölkerung geschützt werden, bevor sie weitere Straftaten begingen im Affekt handeln to act in the heat of the moment
Affekt Af·fẹkt der Affekt SUBST heftiger Erregungszustand im Affekt handeln -abfuhr, -anfall, -armut, -ausbruch, -bildung, -delikt, -enlehre, -formung, -handlung, -haushalt, -inkontinenz, -kontrolle, -krampf, -lage, -lehre, -logik, -modulation, -modell, -mord, -poetik, -psychose, -reaktion, -regulation, -regulierung, -spiegelung, -starre, -stau, -steuerung, -störung, -theorie, -toleranz, -verarmung, -verflachung, -wahrnehmung, -zustand affektiert, Affektiertheit, Affektion, affektiv, Affektivität, Affektlosigkeit, Affektualisierung Af*fẹkt der; -(e)s, -e; meist in im Affekt in einem so wütenden, erregten Zustand, dass man die Kontrolle über sich verliert ↔ vorsätzlich : Er hatte seine Frau im Affekt geschlagen || K-: Affektausbruch, Affekthandlung Bedeutungen: [1] heftige Gefühlsregung, starke Gemütsbewegung, innere Erregung Herkunft: von lateinisch affectus → la „Gefühl, Verfassung“, dies zu dem Verb afficere → la „auf etwas einwirken, Eindruck machen; mit etwas versehen“, eigentlich „zu etwas hinzutun“, zusammengesetzt aus dem assimilierten ad „zu (etwas), hinzu“ und dem Verb facere → la „machen, tun“[Quellen fehlen] Beispiele: [1] Es ist doch im Affekt passiert. [1] Hierbei handelt es um eine Handlung aus dem Affekt. [1] Ausreden für Kurzschlusshandlungen sind oftmals die Affekte. Charakteristische Wortkombinationen: [1] im Affekt handeln; eine Tat im Affekt begehen; einen Entschluss im Affekt fassen Wortbildungen: affektiv, Affekthandlung, Affektstarre affect [əˈfekt] ♦ verb 1 to act or have an effect on: Rain affects the grass; His kidneys have been affected by the disease. تحت تأثیر قرار دادن 2 to move the feelings of: She was deeply affected by the news of his death. متأثر شدن
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Sündenbock / Prügelknabe [1] Sündenbock finden, Sündenbock suchen, der Sündenbock sein scapegoat [ˈskeipgəut] jdn zum Sündenbock [für etw Akk] machen to make sb the scapegoat [for sth] dann werden die Flüchtlinge schnell zu Sündenböcken gemacht werden
Sündenbock Sụ̈n·den·bock der Sündenbock SUBST jmd., der eigentlich unschuldig an etwas ist, dem man aber die Schuld an etwas gibt Sụ̈n*den*bock der; jemand, dem man die Schuld an etwas gibt (obwohl er unschuldig ist) ≈ Prügelknabe #Bedeutungen: [1] ein Mensch, der immer (und meist unberechtigt) für alle Fehler und Probleme verantwortlich gemacht wird Herkunft: [1] Determinativkompositum, zusammengesetzt aus den Nomen Sünde und Bock sowie dem Fugenelement -n. Diese Bezeichnung ist aus dem jüdischen Glauben entstanden, in dem am Tage des „Jom Kippur“ alle Sünden der Juden vergeben und auf einen Ziegenbock übertragen wurden. Das Wort ist in dieser Bedeutung seit dem Ende des 18. Jahrhunderts belegt; bereits seit Anfang des 17. Jahrhunderts in der Bedeutung „Sünder“.[1] Synonyme: [1] Prügelknabe Beispiele: [1] „Du brauchst gar keinen Sündenbock für deine Taten zu suchen!“ [1] „Warum bin ich immer der Sündenbock?“ [1] „Schon immer war es leichter, andere zum Sündenbock zu machen, als bei sich selbst die Fehler zu suchen.“[2] [1] „Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts haben zwischen 1,3 und zwei Millionen Armenier auf türkischem Staatsgebiet gelebt. Mit dem zunehmenden Verfall des Osmanischen Reichs wurden sie zu den Sündenböcken.“[3] Redewendungen: [1] jemanden zum Sündenbock machen Charakteristische Wortkombinationen: [1] Sündenbock finden, Sündenbock suchen, der Sündenbock sein 🤤 Prügelknabe Prü·gel·kna·be der Prügelknabe SUBST umg. Sündenbock jmd., dem unberechtigt die Schuld an etwas gegeben wird jemanden zum Prügelknaben machen Prü*gel*kna*be der; jemand, den man ohne Grund besonders für Fehler anderer Leute bestraft ≈ Sündenbock Bedeutungen: [1] umgangssprachlich: ein Mensch, der (ungerechtfertigt) für Missstände oder Verfehlungen anderer verantwortlich gemacht wird Herkunft: Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus dem Substantiv Prügel, von mittelhochdeutsch brügel → gmh „Knüppel, Stock“, und dem Substantiv Knabe, von mittelhochdeutsch knabe → gmh, althochdeutsch knabo → goh, knabbo → goh „Bursche, Junge, Knappe“. Das Wort bezeichnet in feudaler Zeit ursprünglich einen Jungen niederen Ranges, der stellvertretend für den adligen Nachwuchs bestraft wurde, wenn die Bestrafung aufgrund des niederen Ranges des Strafenden nicht zulässig war.[1] Synonyme: [1] Sündenbock, Prügeljunge, Buhmann Beispiele: [1] Ein wenig jedenfalls: Er war der Prügelknabe in der Klasse, "de Mof" haben sie ihn gerufen.[2] [1] Lange waren die evangelikalen Christen in den Vereinigten Staaten der Prügelknabe der Nation.[3] Charakteristische Wortkombinationen: [1] als Prügelknabe für jemanden herhalten; den Prügelknaben für jemanden abgeben; jemanden zum Prügelknaben machen; einen Prügelknaben finden, einen Prügelknaben suchen scapegoat [ˈskeipgəut] ♦ noun a person who is blamed or punished for the mistakes of others: The manager of the football team was made a scapegoat for the team's failure, and was forced to resign. سپر بلا
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Indiz Straftaten sind dafür ein Indiz eng: Indication
Indiz In·diz das Indiz SUBST 1. meist Plur. rechtsw.: ein Gegenstand, der etwas beweist und der in einer Gerichtsverhandlung den Angeklagten belasten oder entlasten kann -ienkette, -ienprozess 2. geh. Hinweis, Anzeichen Einige Indizien weisen auf einen baldigen Wechsel in der Führungsspitze des Konzerns hin. In*diz [ɪn'diːt ̮s] das; -es, In*di*zi*en [-'diːt ̮sjən] 1. meist Pl, Jur; etwas, das darauf hindeutet, dass jemand ein Verbrechen begangen hat || K-: Indizienprozess 2. geschr ≈ Anzeichen
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heranbilden
heranbilden (weiter geleitet durch Heranbildung) he·r·ạn·bil·den heranbilden I. VERB (mit OBJ) jmd./etwas bildet jmdn. heran ausbilden Die Universität hat hervorragende Fachleute herangebildet. Heranbildung II. VERB (mit SICH) etwas bildet sich heran sich entwickeln Es hat sich eine neue Jugend herangebildet, die von den Eltern oft nicht verstanden wird. Heranbildung he*rạn*bil*den (hat) [Vt] jemanden (zu etwas) heranbilden jemandem eine spezielle berufliche Ausbildung geben: Die Computerfirmen bilden neue Fachkräfte heran || hierzu He*rạn*bil*dung die
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Affäre sich aus der Affäre ziehen
Affäre Af·fä·re die Affäre SUBST 1. umg. eine unangenehme Angelegenheit sich geschickt aus der Affäre ziehen Bestechungs- 2. Liebesverhältnis eine Affäre (mit jemandem) haben Liebes- Af*fä*re die; -, -n 1. ein (unangenehmer) Vorfall, eine (peinliche) Angelegenheit || -K: Bestechungsaffäre 2. eine Liebesbeziehung ≈ Verhältnis (3): Er hatte eine Affäre mit seiner Nachbarin || -K: Liebesaffäre 3. gespr ≈ Sache (1), Angelegenheit: Das Ganze war eine Affäre von höchstens zehn Minuten || ID sich aus der Affäre ziehen sich geschickt aus einer unangenehmen Situation befreien Bedeutungen: [1] skandalöses Vorkommnis, peinliche Angelegenheit [2] Liebesabenteuer, (außereheliches) Liebesverhältnis Herkunft: Das Substantiv wurde im 17. Jahrhundert vom französischen affaire → fr (Vorfall, Angelegenheit, Sache) ins Deutsche übernommen. affaire geht seinerseits auf altfranzösische afaire (Angelegenheit, Geschäft) zurück, das aus a, der altfranzösischen Entsprechung von a → fr (zu), und dem (alt)französischen Verb faire → fr (machen, tun) zusammengesetzt ist. faire leitet sich vom lateinischen Verb facere → la her.[1] Ein zweiter Ansatz ist Folgender: Das französische Wort affaire → fr steht verkürzend für „affaire d’amour“ und ist durch Zusammenrückung der Fügung „avoir à faire“ = „zu tun [haben]“ entstanden.[2] Synonyme: [1] Skandal [2] Liaison, Liebelei, Liebesabenteuer, Liebesbeziehung, Liebesgeschichte, Liebschaft, Seitensprung, Techtelmechtel, Verhältnis Unterbegriffe: [1] Ausspähaffäre, Bestechungsaffäre, Betrugsaffäre, Dopingaffäre, Korruptionsaffäre, Lobbyistenaffäre, Rauschgiftaffäre, Schmiergeldaffäre, Spähaffäre, Spendenaffäre, Spionageaffäre, Staatsaffäre [1] personifiziert: Lewinsky-Affäre, NSA-Ausspähaffäre, Watergate-Affäre [2] Liebesaffäre Beispiele: [1] Bei der Gerichtsverhandlung wurde die Affäre in allen Einzelheiten nochmals aufgerollt. [2] Man munkelt, dass der Chef schon seit Jahren eine Affäre mit der Sekretärin hat. [2] „An diesem Nachmittag vor Ostern muss er all das, was nun geschieht, schon geahnt haben: eine öffentliche Scheidung, Bekenntnisse anderer Frauen, mit denen er eine Affäre gehabt haben soll, die Schlagzeilen der Boulevardpresse, die schon seit Jahren auf einen solchen Skandal wartet.“[3] [2] „Sie blickte die junge Begleiterin ihres alten Bekannten strahlend an, als erwartete sie sich von ihr eine Bestätigung, daß jene Affäre damals keine Zukunft gehabt hatte.“[4] Redewendungen: sich aus der Affäre ziehen Charakteristische Wortkombinationen: [1] eine politische Affäre, in eine Affäre verwickelt sein [2] eine heimliche Affäre, eine leidenschaftliche Affäre, eine Affäre haben
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anprangern
anprangern ạn·pran·gern anprangern VERB (mit OBJ) jmd. prangert etwas an geh. öffentlich tadeln Missstände anprangern ạn*pran*gern; prangerte an, hat angeprangert; [Vt] jemanden/etwas anprangern öffentlich schwere Vorwürfe gegen jemanden/etwas machen || hierzu Ạn*pran*ge*rung die
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Hochburg Darüber hinaus sollen die Wählerinnen und Wähler mobilisiert werden, vorzugsweise in den eigenen Hochburgen.
Hoch*burg die; ein Ort, an dem meist eine politische, religiöse od. kulturelle Bewegung besonders stark vertreten ist Hochburg (ˈhoːxbʊrk) substantiv weiblich Hochburg , Hochburgen Ort, an dem es besonders viele Anhänger einer Partei, eines Vereins o. Ä. gibt eine Hochburg des Rechtsextremismus Köln, die Hochburg des deutschen Karnevals
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Symbiose symbiosis
Symbiose Sym·bi·o·se die Symbiose SUBST biol.: Zusammenleben zweier Lebewesen verschiedener Arten zu beiderseitigem Vorteil symbiotisch Sym*bi*o*se die; -, -n; eine Form des Zusammenlebens, bei der meist zwei Lebewesen voneinander abhängig sind und sich gegenseitig Vorteile bringen: Pflanzen leben in Symbiose; Der Dichter lebte in enger Symbiose mit seiner Lebensgefährtin || hierzu sym*bi*o*tisch Adj [-bī-,ˌsimbēˈōsis] noun - symbiosis همزیستی: coexistence, symbiosis همزیگری: symbiosis زندگی تعاونی: symbiosis eine Symbiose eingehen
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komprimieren compress [kəmˈpres] ♦ verb
komprimieren (weiter geleitet durch komprimiertet) kom·pri·mie·ren komprimieren VERB (mit OBJ) 1. jmd./etwas komprimiert etwas phys.: techn.: (Gase) verdichten 2. jmd. komprimiert etwas zusammenfassen und dabei auf das Wesentliche beschränken Ich sollte das erste Kapitel meiner Diplomarbeit stärker komprimieren., Die Zeit reicht nur für eine komprimierte Darstellung des Sachverhalts. kom*pri*mie*ren; komprimierte, hat komprimiert; [Vt] geschr 1. etwas komprimieren eine Substanz so zusammendrücken, dass sie weniger Platz benötigt, ihr Volumen kleiner wird ≈ verdichten 2. etwas komprimieren etwas in wenigen Worten auf das Wichtigste zusammenfassen || hierzu Kom*pri*mie*rung die; nur Sg; zu 1. Kom*pres*si*on die; -; nur Sg compress [kəmˈpres] ♦ verb to press together; to force into a narrower space: All his belongings were compressed into a very small suitcase. فشردن comˈpressible ♦ adjective . قابل فشرده سازی comˈpression [-ʃən] ♦ noun . فشار؛ فشردگی compressed air air which is at a pressure higher than atmospheric pressure: Deep sea divers breathe compressed air. فشرده؛ متراکم
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die Schar in ( hellen ) Schafen scharenweise
Schar1 die; -, -en 1. eine Schar (+ Gen /von + Dat Pl) eine Gruppe von Menschen od. Tieren: eine Schar Neugieriger; Eine Schar kleiner Kinder spielte im Hof; Eine große Schar Tauben saß auf dem Platz || -K: Kinderschar, Vogelschar 2. Scharen von verwendet, um eine große Zahl von Menschen od. Tieren zu bezeichnen: Scharen von Gläubigen kommen zu Ostern nach Rom 3. in (hellen) Scharen in großer Zahl || zu 2. und 3. scha*ren*wei*se Adj; meist adv
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attestieren jdm etwas To attest
attestieren at·tes·tie·ren attestieren VERB (mit OBJ) jmd. attestiert jmdm. etwas geh. bestätigen Seine Professoren attestierten ihm hervorragende Kenntnisse. at*tes*tie*ren; attestierte, hat attestiert; [Vt] jemandem etwas attestieren geschr; jemandem etwas bestätigen ≈ bescheinigen: Die Prüfer attestierten ihm sehr gute Kenntnisse Bedeutungen: [1] transitiv: etwas bescheinigen, jemandem etwas zugestehen [2] transitiv, veraltend: jemandem eine Attestation ausstellen Herkunft: Im 17. Jahrhundert aus dem Lateinischen vom Verb attestārī → la „bezeugen, bestätigen“ entlehnt[1] Wortbildung: Derivation (Ableitung) zum Substantiv Attest mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ier und der Flexionsendung -en Synonyme: [1] bezeugen, bescheinigen, konzedieren, quittieren, testieren, zugestehen Gegenwörter: [1] absprechen, verneinen Oberbegriffe: [1, 2] bestätigen Unterbegriffe: [1] beglaubigen Beispiele: [1] Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wird Berlin nun schon attestiert, immer zu werden, aber niemals zu sein.[2] [1] Welche Information der Arzt benötigt, um eine krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeit zu attestieren, hängt von der Art der festgestellten Erkrankung ab (…).[3] [1] Schwerkriminelle sollen nach Ende ihrer Strafhaft künftig dann in geschlossenen Anstalten untergebracht werden können, wenn Gutachter ihnen psychische Störungen attestieren.[4] [1] Wurde er in den Achtzigern noch als übler Landesverräter und unverbesserlicher Sozialist angesehen, so attestieren ihm heute sogar seine Gegner, dass er als Erster das Problem des Bankgeheimnisses aufs Tapet gebracht habe.[5] [2] In der DDR konnte man die Lehrbefähigung unter Erlassung gewisser Prüfungen attestieren lassen. Charakteristische Wortkombinationen: [1] Arbeitsunfähigkeit, Führungsschwäche, Inkompetenz, Schuldfähigkeit, Zurechnungsfähigkeit attestieren [2] als Lehrer (der Oberstufe), als Assistent (bei der Post) attestiert werden Wortbildungen: Attestation, Attestieren, attestierend, attestiert, Attestierung
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der Prolet proletenhaft
proletenhaft Pro*let der; -en, -en; pej; jemand, der sehr schlechte Manieren hat || NB: der Prolet; den, dem, des Proleten || hierzu pro*le*ten*haft Adj Bedeutungen: [1] Proletarier, Angehöriger der Arbeiterklasse [2] umgangssprachlich: ungehobelter, ungebildeter Mensch Herkunft: Ende 19. Jahrhundert verkürzt aus Proletarier (Rückbildung)[1], von lateinisch: proletarius → la „der nichts als Nachkommen (proles) Hervorbringende“ Beispiele: [1] Noch hast du die Macht, Prolet, nicht in deinem eig'nen Haus - (Kampflied „Vorwärts, Bolschewik“) [2] Na, so ein Prolet! [2] Die kannst du doch vergessen, das sind alles nur Proleten. [2] Hey, du Prolet, du Vollproll, was willst du?
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Schmäh Herabwürdigende Schmähkritik wird geäußert
Schmäh Schmäh der Schmäh SUBST österr. umg. 1. Trick, Schwindel 2. kein Plur. (oberflächliche) Freundlichkeit, lustige, witzige Art Das ist der berühmte Wiener Schmäh.
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Verdrossenheit Politikverdrossenheit
Verdrossenheit Bedeutungen: [1] Mangel an Interesse für etwas Synonyme: [1] Verdruss Sinnverwandte Wörter: [1] Apathie, Lähmung, Resignation, Trägheit Oberbegriffe: [1] Gefühl Unterbegriffe: [1] Politikverdrossenheit Beispiele: [1] Die Finanzkrise führt bei vielen zu großer Verdrossenheit.
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vakant
vakant va·kạnt Adj. va·kạnt vakant nicht steig. geh. nicht besetzt Die Stelle des Verkaufsleiters/Der Lehrstuhl für Literaturwissenschaft ist vakant. Bedeutungen: [1] insbesondere Stellen/Ämter und so weiter: verfügbar, frei, offen Herkunft: vom gleichbedeutenden lateinischen vacans → la, dem Partizip Präsens des Verbs vacare → la für „frei“ oder „unbesetzt sein“[1][2] Synonyme: [1] erledigt, frei, offen, unbesetzt, verfügbar Gegenwörter: [1] besetzt, okkupiert Oberbegriffe: [1] verfügbar Beispiele: [1] In unserer Abteilung gibt es drei vakante Stellen. Wortbildungen: Vakanz
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Novelle Die Abstimmung über die Novelle ist am Freitag im Bundestag geplant.
No*vẹl*le2 [-v-] die; -, -n; eine Änderung eines Gesetzes : eine N zum Umweltschutzgesetz || -K: Gesetzesnovelle Bedeutungen: [1] Literatur: eine kürzere Erzählung, die von einem einzelnen ungewöhnlichen Ereignis handelt [2] Recht: Nachtragsgesetz, das ein zeitlich vorhergehendes Gesetz abändert oder ergänzt Herkunft: [1] aus dem italienischen novella für „kurze poetische Erzählung“, welches im 16./17. Jahrhundert als Novelle übernommen wurde und im 18. Jahrhundert als literarischer Gattungsbegriff galt; weiterhin wurde Novelle früher auch für „Neuigkeit, neue Begebenheit“ gebraucht [2] Fremdwort aus dem lateinischen Adjektiv novellus für „neu, jung“ – Verkleinerungsbildung zu dem lateinischen novus für „neu“; Fachwort der antiken Rechtssprache vom lateinischen novella für „ein neues, gerade herausgegebenes Gesetz“, seit dem 18. Jahrhundert als Novelle für „abänderndes oder ergänzendes Nachtragsgesetz“ im Gebrauch[1] Sinnverwandte Wörter: [1] Erzählung, Kurzgeschichte [2] Gesetzesreform, Gesetzesergänzung, Gesetzesänderung, Nachtragsgesetz, Änderungsgesetz Oberbegriffe: [1] Literaturgattung [2] Reform, Gesetzgebungslehre Unterbegriffe: [2] Gesetzesnovelle Beispiele: [1] Die Novelle erschien bewusst gestaltet erstmals im „Decamerone“. [1] Die Novelle entstand in der italienischen Frührenaissance. [2] „Am Donnerstagabend verabschiedete der Bundestag eine Novelle, die es Behörden ermöglicht, Verbraucher schneller über Fälle von Etikettenschwindel zu informieren.“[2] [2] In der Glücksspielgesetz-Novelle 2008 (GSpG-Novelle 2008) wurden grundsätzliche Gesetze geändert. Charakteristische Wortkombinationen: [1] eine ~ erzählen, eine ~ schreiben [2] eine ~ beschließen, eine ~ durchsetzen Wortbildungen: [1] Novellenzyklus, Novellentheorie, Novellendichtung, Novellenform, Novellendichter, Novellensammlung, Novellenschreiber, Versnovelle
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suggerieren
sug*ge*rie*ren; suggerierte, hat suggeriert; [Vt] geschr 1. etwas suggeriert (jemandem) etwas etwas beeinflusst jemanden geschickt so, dass er eine bestimmte Meinung, einen Wunsch o. Ä. bekommt: Diese Werbung suggeriert, dass ‚richtige Männer‘ rauchen 2. etwas suggeriert etwas etwas bewirkt, dass bei jemandem ein bestimmter Eindruck entsteht: Die leuchtenden Farben suggerieren Wärme 3. jemand suggeriert etwas mit etwas jemand bringt etwas indirekt zum Ausdruck: Mit seiner Bemerkung suggerierte er, dass er mit dem Plan nicht einverstanden war || hierzu Sug*ges*ti*on die; -, -en Bedeutungen: [1] transitiv, jemandem etwas suggerieren: etwas unterschwellig andeuten; jemanden dazu bringen oder den Versuch dazu machen, dass er etwas bemerkt, zur Kenntnis nimmt oder für wahr hält, ohne es dazu offen anzusprechen Synonyme: [1] andeuten, nahelegen, einflößen Gegenwörter: [1] offene Mitteilung: ins Gesicht sagen [1] starker Überzeugungsversuch: einreden Beispiele: [1] Er hat mir fein suggeriert, meine Schwester stecke hinter der Intrige, aber ich glaube ihm nicht. [1] Gesagt hat man mir nicht, dass ich störe, aber suggeriert schon. [1] Die Art der Fragestellung suggeriert schon die Antwort. [1] Man hat es ihm deutlich genug suggeriert, er hat aber nicht verstanden. Wortbildungen: Suggerierung
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polemisieren Polemize/polemic/ polemical
polemisieren po·le·mi·sie·ren polemisieren VERB (ohne OBJ) jmd. polemisiert (gegen jmdn./etwas) sich polemisch äußern gegen einen politischen Gegner polemisieren po*le*mi*sie*ren; polemisierte, hat polemisiert; [Vi] gegen jemanden/etwas polemisieren geschr; jemanden/etwas scharf und ohne sachliche Argumente angreifen || hierzu Po*le*mi*ker der; -s, -; Po*le*mi*ke*rin die; -, -nen Bedeutungen: [1] gegen jemanden oder etwas eine Polemik führen Sinnverwandte Wörter: [1] herabwürdigen, lächerlich machen Gegenwörter: [1] argumentieren, kritisieren Oberbegriffe: [1] äußern Beispiele: [1] Er argumentiert nicht wirklich, er polemisiert nur. polemic noun [ C ] formal UK /pəˈlem.ɪk/ US /pəˈlem.ɪk/ Add to word list a piece of writing or a speech in which a person strongly attacks or defends a particular opinion, person, idea, or set of beliefs: She has published a fierce anti-war polemic. polemical adjective US /pəˈlem·ɪ·kəl/ fml a series of polemical essays
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ersuchen
er*su*chen; ersuchte, hat ersucht; [Vt] jemanden/eine Behörde o. Ä. um etwas ersuchen; jemanden/eine Behörde o. Ä. ersuchen + zu + Infinitiv, geschr; jemanden/eine Behörde o. Ä. höflich od. offiziell um etwas bitten od. zu etwas auffordern: das Ministerium um eine Auskunft ersuchen; Sie ersuchte ihn, ihr zu helfen || hierzu Er*su*chen das; -s, - Bedeutungen: [1] gehoben: höflich um etwas bitten Oberbegriffe: [1] bitten Beispiele: [1] Ich ersuche Sie dringlichst, mir die geforderten Unterlagen zuzusenden. Wortbildungen: Ersuchen
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Status quo
Status quo Sta·tus quo der Status quo SUBST kein Plur. geh. gegenwärtiger Zustand Sta*tus quo der; -; nur Sg; der Zustand, wie er zurzeit ist Bedeutungen: [1] der derzeitige Zustand Herkunft: im 19. Jahrhundert entlehnt von lateinisch status quo → la „gegenwärtiger Zustand“, wörtlich: „Zustand, in dem“[1] Sinnverwandte Wörter: [1] Ist-Zustand Gegenwörter: [1] Status quo ante Oberbegriffe: [1] Status Beispiele: [1] Ich befürworte den Status quo. [1] Wir befinden uns wirtschaftlich in einem labilen Status quo. [1] „So bleibt der Status quo lange Zeit erhalten.“[2]
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feilbieten Deutschland könne doch zur Lösung seines Haushaltsproblems eine seiner Nordseeinseln feilbieten
feilbieten feil·bie·ten feilbieten VERB (mit OBJ) jmd. bietet etwas feil geh. zum Kauf anbieten Auf dem Markt wurden herrliche Früchte feilgeboten. feil*bie*ten; bot feil, hat feilgeboten; [Vt] etwas feilbieten veraltend; etwas zum Verkauf anbieten
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Veritabel Dieses Mal ist es Deutschland, das, nachdem das Bundesverfassungsgericht den Haushalt für 2023 gekippt hatte, ein veritables Haushaltsproblem hat Eng: [ˈvəritəbəl] adjective - veritable
veritabel (weiter geleitet durch veritable) ve·ri·ta·bel Adj. ve·ri·ta·bel veritabel nicht steig. geh. wahrhaft, echt (so dass man staunt) Das ist ja ein veritables Prachtexemplar! Bedeutungen: [1] wahrlich, wahr, wahrhaft, wahrhaftig, echt, unverfälscht Herkunft: aus gleichbedeutend französisch véritable → fr, das wiederum auf lateinisch veritas → la „Wahrheit“ zurückgeht[1] Synonyme: [1] wahrlich, wahr, wahrhaft, wahrhaftig, echt, unverfälscht Beispiele: [1] Das war ein veritabler Glücksfall. used to describe something as another, more exciting, interesting, or unusual thing, as a way of emphasizing its character: My garden had become a veritable jungle by the time I came back from holiday. The normally sober menswear department is set to become a veritable kaleidoscope of colour this season.
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indes Darauf hoffen, dass die Europäische Zentralbank (EZB)  angesichts der sinkenden Inflation nun schnell auch die Zinsen wieder senkt und somit der deutschen Wirtschaft das Wachstum erleichtert, sollte Berlin indes nicht.
indes in·dẹs(·sen) Adv. in·dẹs(·sen) indes(sen) geh. 1. währenddessen Setzt euch schon mal, ich mache indessen Kaffee. 2. hingegen Ich hatte ihr angeboten, sie nach Hause zu fahren, sie indessen wollte den Bus nehmen. Bedeutungen: [1] Gegensatz ausdrückend: jedoch, hingegen, aber, allerdings, andererseits, hinwiederum, unabhängig davon, trotz dessen, trotzdem, indessen [2] Gleichzeitigkeit ausdrückend: währenddessen, indessen Synonyme: [1] jedoch, hingegen, aber, allerdings, andererseits, hinwiederum, wiederum, unabhängig davon, trotz dessen, trotzdem, indessen [2] unterdessen, währenddessen, indessen Beispiele: [1] Es ist dein Chef. Du wirst Kritik üben dürfen, du solltest indes die Form bewahren. [1] Sei indes vorsichtig, was du dir von ihm wünschst. [2] „Alte Legenden berichten indes, dass seinem Werk der Segen von oben fehlte.“[1] [2] Ich lese morgens die Zeitung, indes trinke ich einen Tee.
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Exzentrisch Exzentriker Eng: eccentric
Exzentriker Ex·zẹn·t·ri·ker, Ex·zẹn·t·ri·ke·rin der (geh.) jmd., der exzentrisch ist PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, ex•zẹnt•risch Adj; (im Verhalten) extrem anders als normal, ganz ungewöhnlich ≈ überspannt || hierzu Ex•zẹnt•rik die; -, nur Sg; Ex•zẹnt•ri•ker der; -s, -; Ex•zent•ri•zi•tät die; nur Sg Bedeutungen: [1] Person mit einem vom Üblichen stark abweichenden Verhalten Herkunft: Ableitung zu Exzentrik mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -er Sinnverwandte Wörter: [1] Außenseiter, Eigenbrötler, Paradiesvogel, Sonderling Weibliche Wortformen: [1] Exzentrikerin Beispiele: [1] „Der große Exzentriker biss 1954 als 41-Jähriger in einen vergifteten Apfel und erwies damit seinem Lieblingsfilm, dem Disney-Klassiker »Schneewittchen und die sieben Zwerge«, eine Reverenz.“[1] eccentric [ikˈsentrik] ♦ adjective (of a person, his behaviour etc ) odd; unusual: He is growing more eccentric every day; He had an eccentric habit of collecting stray cats. نامتعارف؛ گستاخانه ♦ noun an eccentric person. خیره سر؛ عجیب غریب ecˈcentrically ♦ adverb . بطور نامتعارف eccentricity [eksenˈtrisəti] ♦ noun oddness of behaviour or an example of this. خیره سری؛ غیرعادی بودن
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Abolitionismus eng : abolitionism
Abolitionismus Abo·li·ti·o·nịs·mus der Abolitionismus SUBST kein Plur. (Kampf für die) Abschaffung der Sklaverei Bedeutungen: [1] historisch, Recht: Bewegung in England und Nordamerika, die zum Ziel die die Abschaffung der Sklaverei hatte [2] Recht: Bewegung für die Abschaffung der Prostitution, die von England ausging Beispiele: [1] „Die Bestrebungen zur Abschaffung des Sklavenhandels (in England 1807, in Brasilien erst 1888) gingen vom Abolitionismus aus; sie waren u. a. eine Ursache des US-amerikanischen Bürgerkriegs (Sezessionskrieg).“[1] [2] Wortbildungen: [1, 2] abolitionistisch abolition noun [ U ] UK /ˌæb.əˈlɪʃ.ən/ US /ˌæb.əˈlɪʃ.ən/ the act of ending an activity or custom officially: He fought for abolition of the death penalty in Britain. the abolition of slavery
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Despotismus eng: despot [ˈdespot, (American) -pət]
Despotismus Des·po·tịs·mus der Despotismus SUBST kein Plur. System der Gewaltherrschaft Des*pot der; -en, -en 1. ein Herrscher, der die absolute Macht besitzt und meist mit Gewalt über seine Untertanen herrscht: Nero war ein Despot 2. pej; jemand, der seine Macht dazu benutzt, andere zu unterdrücken ≈ Tyrann (1) || NB: der Despot; den, dem, des Despoten || hierzu Des*po*tin die; -, -nen; Des*po*tịs*mus der; -; nur Sg; des*po*tisch Adj Bedeutungen: [1] Herrschaftsform, in der das Staatsoberhaupt die uneingeschränkte Herrschaft ausübt[1] Beispiele: [1] Der Despotismus einte das Land. Wortfamilie: Despot despot [ˈdespot, (American) -pət] ♦ noun a person (usually the king or ruler of a country) with absolute power, often a tyrant. حاکم مطلق؛ سلطان مستبد deˈspotic ♦ adjective . مستبد؛ خودکامه deˈspotically ♦ adverb . بطور مستبدانه ˈdespotism [-pə-] ♦ noun absolute power or tyranny. حکومت استبدادی
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Konföderation Confedaration [kənˌfedəˈrāSHən]
Konföderation Kon·fö·de·ra·ti·on die Konföderation SUBST pol.: Zusammenschluss von Einzelstaaten Kon*fö*de*ra*ti*on [-'t ̮sjoːn] die; -, -en; Kollekt ≈ Staatenbund: die Konföderation der Südstaaten im amerikanischen Bürgerkrieg || hierzu kon*fö*de*riert Adj; nicht adv
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Sezession Secession,Secessionism, Secessionist
Sezession Bedeutungen: [1] Absonderung beziehungsweise Verselbstständigung von Staatsteilen [2] Absonderung einer Künstlergruppe von einer älteren Künstlervereinigung Herkunft: beeinflusst von englisch secession, aus dem lateinischen Wort secessio was so viel bedeutet wie „Absonderung, Trennung“ und wurde dann zu secedere was so viel heißt wie „beiseitegehen, sich entfernen, sich trennen“[1] Sinnverwandte Wörter: [1, 2] Trennung, Absonderung, Spaltung, Abspaltung, Lostrennung, Sekretion; Beispiele: [1] Wortbildungen: Sezessionskrieg, Sezessionsstil secession noun [ U ] UK /sɪsˈeʃ.ən/ US /sɪsˈeʃ.ən/ Add to word list the act of becoming independent and no longer part of a country, area, organization, etc.: Norway's secession from Sweden in 1905
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amputieren amputate [ˈӕmpjuteit]
amputieren am·pu·tie·ren [ampuˈtiːrən] amputieren VERB (mit OBJ) jmd. amputiert jmdm. etwas med.: ein Körperglied durch Operation entfernen Der Arzt musste der Frau das rechte Bein amputieren. PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015. am*pu*tie*ren; amputierte, hat amputiert; [Vt/i] ((jemandem) etwas) amputieren ein Körperteil durch eine Operation vom Körper abtrennen: Die Ärzte mussten ihm den Finger amputieren || hierzu Am*pu*ta*ti*on die; -, -en amputieren (ampuˈtiːrən) verb transitiv-intransitiv kein ge- Medizin ein verletztes / krankes Körperteil entfernen Ihm musste ein Bein amputiert werden Bedeutungen: [1] Medizin: einen Teil eines Armes oder eines Beines aus medizinischen Gründen operativ entfernen Synonyme: [1] entfernen Oberbegriffe: [1] operieren Beispiele: [1] Ihm musste ein Bein amputiert werden. Charakteristische Wortkombinationen: [1] einen Arm, ein Bein, einen Fuß, eine Hand amputieren [1] Amputation amputate [ˈӕmpjuteit] ♦ verb (of a surgeon etc ) to cut off (an arm or leg etc ): They are going to have to amputate (his left leg). قطع عضو کردن ˌampuˈtation ♦ noun . قطع عضو
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lamentieren Er lamentiert über alles und jedes Wir könnten nun lange darüber lamentieren, was diese Newsmüdigkeit für die Demokratie und das Superwahljahr 2024 bedeutet, eng: lament
lamentieren la·men·tie·ren lamentieren VERB (ohne OBJ) jmd. lamentiert (über etwas Akk.) umg. abwert. jammern klagen Lamentiere nicht, tu etwas!, Er lamentiert schon wieder über seine Arbeit. la•men•tie•ren; lamentierte, hat lamentiert; [Vi] (über etwas (Akk)) lamentieren gespr pej ≈ jammern Bedeutungen: [1] intransitiv, abwertend: jammern, klagen Herkunft: von lateinisch lamentari → la „wehklagen, bejammern“[1] Sinnverwandte Wörter: [1] barmen, beschweren, jammern, klagen Gegenwörter: [1] freuen, frohlocken, jubeln Beispiele: [1] Er lamentiert über alles und jedes. [1] „Wenn man in anderen Ländern auch gern und ausgiebig lamentiert, warum hängt der Nebel des Nörgelns so hartnäckig nur über deutschen Köpfen herum?“[2] Wortbildungen: Lamentieren, Lamentiererei, Lamento lament [ləˈment] ♦ verb to feel or express regret for: We all lament his death; He sat lamenting over his past failures. تاسف خوردن ♦ noun 1 a poem or piece of music which laments something: This song is a lament for those killed in battle. نوحه؛ سوگ 2 a show of grief, regret etc : I'm not going to sit listening to her laments all day. گریه و زاری ˌlamenˈtation [lӕmən-] ♦ noun (an) act of lamenting: the lamentations of the widow. سوگواری ● زاری کردن،زاریدن،موییدن،سوگواری کردن،گریه و زاری کردن they lamented the death of their leader آنان برای مرگ رهبر خود را سوگواری کردند. the women lamented loudly زن‌ها با صدای بلند گریه و زاری می‌کردند. ● اظهار تاسف کردن،افسوس خوردن،دریغ خوردن،دریغیدن،نالیدن،دژوانیدن they lamented the bad conditions in the schools آنان به وضع بد مدارس افسوس می‌خوردند. he is always lamenting the lack of freedom او همیشه از فقدان آزادی می‌نالد. ● زاری،گریه و زاری،مویه،سوگواری the nightingale's lament upon the arrival of winter مویه‌ی بلبل به‌خاطر فرا رسیدن زمستان ● تاسف،دریغ،افسوس،دژوان ● (شعر یا موسیقی) نوحه،سوگ آهنگ،سوگچامه،مرثیه a funeral lament نوحه‌ی مجلس ختم
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das Dasein ein armseliges Dasein fristen
Da*sein das; -s; nur Sg, geschr 1. das Leben besonders eines Menschen : Sein ganzes Dasein war bestimmt von der Musik || K-: Daseinsberechtigung, Daseinszweck 2. meist ein armseliges Dasein fristen in sehr armen Verhältnissen leben Bedeutungen: [1] das Leben eines Menschen Herkunft: Substantivierung der Wortverbindung da sein durch Konversion Sinnverwandte Wörter: [1] Existenz, Leben Unterbegriffe: [1] Beamtendasein, Drohnendasein, Erdendasein, Gelehrtendasein, Hungerdasein, Nischendasein, Obdachlosendasein, Schattendasein, Singledasein Beispiele: [1] Sie freuten sich ihres Daseins. [1] „Es sieht also ganz so aus, als ob das Schimpfen essenziell zum menschlichen Dasein dazugehören würde.“[1] [1] „Schon in der Hafenkneipe hatte er erkannt, daß ihm John auf der weiten Fahrt in die Arktis das einsame Dasein unter den Grobianen und den ausgemachten Strolchen seiner Besatzung als guter Kamerad erträglich machen konnte.“[2] [1] „Die Bohémiens gehen jetzt ins Romanische Café, in dessen kuppelförmiger Halle die unter Kettenhändlern von der Rennbahn und Börsenspekulanten ein ziemlich geduldetes Dasein fristen.“[3] Charakteristische Wortkombinationen: das menschliche Dasein sein Dasein fristen Wortbildungen: [1] Daseinsangst, Daseinsbedingung, Daseinsberechtigung, Daseinsbewältigung, Daseinsform, Daseinsfreude, Daseinskampf, Daseinsrecht, Daseinsvorsorge, Daseinszweck
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der Bettelstab jemanden mit einem wenige konkreten Anliegen leicht zu einem Dasein am Bettelstab hätte verdammen können
Bettelstab Bẹt·tel·stab Bettelstab jemanden an den Bettelstab bringen jmdn. finanziell ruinieren Seine Spielsucht/Trinkerei hat ihn an den Bettelstab gebracht. Bẹt*tel*stab der; geschr, nur in 1. jemanden an den Bettelstab bringen jemanden finanziell ruinieren 2. an den Bettelstab kommen sehr arm werden Bedeutungen: [1] Stock eines (alten, kranken) Bettlers; heute fast nur noch in Redewendungen als Sinnbild der Armut, Verarmung Synonyme: [1] Bettelstock Oberbegriffe: [1] Stab Beispiele: [1] „[…] und die Söhne, deren erste Pflicht doch war, dem Vater zu helfen, verweigerten ihm ihren Beistand. Ja fast ohne daß ein Wort gewechselt wurde, gab man ihm den Bettelstab in die Hand und stieß ihn zum Königspalaste von Theben hinaus.“[1] Redewendungen: an den Bettelstab kommen das Brot am Bettelstab suchen jemanden an den Bettelstab bringen
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verquicken
verquicken ver·quị·cken verquicken VERB (mit OBJ) 1. jmd. verquickt etwas mit etwas Akk. geh. in einen festen Zusammenhang bringen Der Sprecher verquickte politische und wirtschaftliche Fragen. 2. etwas ist mit etwas Akk. verquickt in einem festen Zusammenhang stehen Diese Probleme sind eng miteinander verquickt. Verquickung Bedeutungen: [1] auch fig. vermischen, vereinigen, verbinden [2] mit Quecksilber verbinden, legieren Herkunft: Ursprünglich war das Verb ein Fachausdruck der Alchimisten und Ärzte für „Metall mit Quecksilber verbinden und dadurch auflösen,“ eigentlich „lebendig, flüssig machen“. Dies wird durch etwa durch Paracelsus und Thurneisser im 16. Jahrhundert belegt. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wird der Begriif auch im übertragener Sinne von „fest vereinigen, vermengen, vermischen“ gebraucht.[1] Beispiele: [1] „Zunächst mußte eine unabweislich aufsteigende Rührung überwältigt werden, in der sich die Trauer über den Umsturz mit seinen persönlichen Versäumnissen verquickte.“[2] [2] „… daher ließ er sich mit Freuden von der Krätzmühle des Apothekers zermahlen und sein Gold mit Quecksilber verquicken, um aus ihr nach dem Verrauchen des Quecksilbers ganz schlackenlos herauszukommen als gereinigtes glänzendes Gold.“[3] Wortbildungen: Verquicken, verquickend, verquickt, Verquickung
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das Quäntchen
Quạ̈nt·chen das Quäntchen SUBST kein Plur. umg. kleine Menge von etwas ein Quäntchen Glück, von allen Zutaten nur ein Quäntchen nehmen Bedeutungen: [1] historisch: eine alte Gewichtseinheit, ein altes Handelsgewicht, das dem fünften Teil eines Lots entspricht; alte Währungseinheit [2] meist sinnbildlich: kleine Menge Herkunft: Vor der Rechtschreibreform hieß es Quentchen und stammt vom „Quentlein“ (17. Jahrhundert), „Quintel“ (16. Jahrhundert), „quintlīn“ (15. Jahrhundert) ab.[1] Es handelt sich um ein Diminutiv von Quent, welches sich sich vom mittellateinischen quentinus → la „fünfter Teil, Fünftel“ ableitet [2] Die neue Rechtschreibung legt Quäntchen in dieser Schreibweise fest und legt damit fälschlicherweise nahe, dass es von Quantum abstammt. Synonyme: [2] Fitzelchen, Schuss, Hauch, Tropfen Oberbegriffe: [1] Lot, Gewicht, Maßeinheit, Handelsgewicht, Währungseinheit Beispiele: [1] Je nach historischen Territorium und je nach Zeit hatte das Quäntchen und seine Synonyme auch seine unterschiedliche Festlegung. [2] Das nötige Quäntchen Glück sollte man haben. [2] Ein Quäntchen Wahrheit wird an der Sache schon dran sein. [2] Sie hatte kein Quäntchen Mitleid mit ihrem Exmann. [2] Lange hatten sie sich auf das Endspiel vorbereitet, aber als es endlich so weit war, fehlte ihnen dann doch das letzte Quäntchen zum so heiß ersehnten Erfolg. [2] Nach dem Gespräch musste er auch das letzte Quäntchen Hoffnung auf ein positives Ende der Geschichte begraben. Charakteristische Wortkombinationen: [2] ein Quäntchen Glück, ein Quäntchen Wahrheit, kein Quäntchen Mitleid mit jemandem haben, es fehlte nur noch das letzte Quäntchen, das letzte Quäntchen Hoffnung Wortbildungen: quäntchenweise
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suggerieren dann trifft ebnso zu, dass man glauben entwickeln kann, indem man seinem Unterbewusstsein gezielt suggeriert, dass man glaubt
sug*ge*rie*ren; suggerierte, hat suggeriert; [Vt] geschr 2. 1. etwas suggeriert (jemandem) etwas etwas beeinflusst jemanden geschickt so, dass er eine bestimmte Meinung, einen Wunsch o. Ä. bekommt: Diese Werbung suggeriert, dass ‚richtige Männer‘ rauchen 2. etwas suggeriert etwas etwas bewirkt, dass bei jemandem ein bestimmter Eindruck entsteht: Die leuchtenden Farben suggerieren Wärme 3. jemand suggeriert etwas mit etwas jemand bringt etwas indirekt zum Ausdruck: Mit seiner Bemerkung suggerierte er, dass er mit dem Plan nicht einverstanden war || hierzu Sug*ges*ti*on die; -, -en
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amourös eng: [ˈamərəs] adjective - amorous
amourös amou·rös Adj. amou·rös [amuˈrøːs] amourös nicht steig. geh. die (erotische) Liebe betreffend amouröse Abenteuer Bedeutungen: [1] eine Liebschaft betreffend Herkunft: Lehnwort aus dem Französischen amoureux → fr „verliebt“ Beispiele: [1] Seine amourösen Verstrickungen brachten ihm gar vom Schweizer Boulevardblatt 'Blick' die Bezeichnung 'Bumsfideler Ösi-Stürmer' ein.[1] [1] Einer, der sich mit Erotik in der Küche und im allgemeinen auskannte, war der berühmte Liebhaber Giacomo Casanova (1725-1798). Und der stand unter anderem auf Schokolade, die er für das nötige Durchhaltevermögen bei seinen amourösen Abenteuern gerne heiß und geschmolzen verzehrte.[2] [1] Mit nicht weniger als drei Freundinnen ist er auch amourös recht gut ausgelastet.[3] [1] "… oder Fräulein Meier, die eine Liste mit Wunsch-Männern veröffentlicht, von denen sie zwecks Verbesserung ihrer amourösen Gesamtsituation E-Mails bekommen möchte …"[4] Charakteristische Wortkombinationen: [1] amouröses Abenteuer amorous adjective UK /ˈæm.ə.rəs/ US /ˈæm.ɚ.əs/ Add to word list of or expressing sexual desire: The opera centres around the amorous adventures/exploits of its handsome hero. Amanda had rejected his amorous advances.
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Turnus
Turnus (weiter geleitet durch turnusmäßig) Tụr·nus der Turnus SUBST ein festgelegter Zeitraum, in dem sich etwas wiederholt in monatlichem Turnus stattfinden, Im Turnus von vier Jahren finden Wahlen statt. Tụr*nus der; -, -se; der festgelegte Zeitraum, nach dem bestimmte Vorgänge wieder geschehen (müssen): Die Abgeordneten werden im Turnus von vier Jahren in das Parlament gewählt || K-: Turnusregelung; turnusgemäß, turnusmäßig
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Verdrossenheit
Verdrossenheit Bedeutungen: [1] Mangel an Interesse für etwas Synonyme: [1] Verdruss Sinnverwandte Wörter: [1] Apathie, Lähmung, Resignation, Trägheit Oberbegriffe: [1] Gefühl Unterbegriffe: [1] Politikverdrossenheit Beispiele: [1] Die Finanzkrise führt bei vielen zu großer Verdrossenheit.
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jemanden/etwas an den Pranger stellen am Pranger stehen Die Medien sind wie moderne Pranger. Oskar Lafontaine
Prạn*ger der; -s, -; hist; ein Pfahl auf einem öffentlichen Platz, an den man im Mittelalter Verbrecher zur Strafe angebunden hat, um sie allen zu zeigen || ID jemanden/etwas an den Pranger stellen jemanden/etwas öffentlich kritisieren; am Pranger stehen öffentlich kritisiert werden
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das Paradigma Gewaltenteilungsparadigma eng: [ˈparəˌdīm] noun - paradigm
Paradigma Pa·ra·dịg·ma das Paradigma SUBST 1. geh. Beispiel; Muster in seiner Tätigkeit einem bestimmten Paradigma folgen, sich an ein Paradigma halten 3. 2. sprachwiss.: Muster für die Deklination und Konjugation Flexions- 3. philos.: vorherrschende und damit musterbildende theoretische Orientierung das Paradigma des heliozentrischen Weltbildes nach Kopernikus
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Eskapismus eskapistisch Sie sollen Zerstreuung, Spaß, Entlastung bewirken oder auch Wirklichkeitsflucht (Eskapismus).
Bedeutungen: [1] Flucht vor der realen Welt Herkunft: englisch: escapism, von to escape, von lateinisch: excápere = entkommen[1] Synonyme: [1] Realitätsflucht Gegenwörter: [1] Realismus Beispiele: [1] Diese Romane sind der reinste Eskapismus. [1] „Eskapismus aus dem als kalt empfundenen »real life« ist ein weit verbreitetes Muster, das auch Suchterkrankungen zugrundeliegt […].“[2] [1] „Das Schwelgen in ausgedachten Geschichten als Form des Eskapismus ist eine Sache.“[3] Wortbildungen:
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das Quorum
Quo*rum das; -s; nur Sg; die Anzahl von Mitgliedern, die (bei einer Versammlung) notwendig ist, um einen Beschluss zu fassen: das für die Abstimmung nötige Quorum Bedeutungen: [1] Anzahl der Mitglieder eines Gremiums oder sonstiger Stimmberechtigter, welche für die Gültigkeit eines Beschlusses oder einer Abstimmung anwesend sein oder sich an ihr beteiligen muss [2] Anzahl der unter [1] erwähnten Mitglieder oder Stimmberechtigten, die für die Gültigkeit eines Beschlusses zustimmen muss Herkunft: von lateinisch quōrum → la (deren, von denen), Genitiv Plural des Relativpronomens quī → la Synonyme: [1] Abstimmungsquorum, Beschlussfähigkeit, Beteiligungsquorum, Präsensquorum, Präsenzquorum [2] Konsensquorum, Zustimmungsquorum Gegenwörter: [1] Plenum, Vollversammlung [2] Akklamation, Einstimmigkeit, Veto Oberbegriffe: [1] Anwesenheit [2] Abstimmungsergebnis, Ergebnis Unterbegriffe: [2] absolute Mehrheit, einfache Mehrheit, Minderheitsbeschluss, qualifizierte Mehrheit, relative Mehrheit, Dreiviertelmehrheit, Zweidrittelmehrheit Beispiele: [1] Das Referendum für einen Weiterbestand des Flughafens in Zentrumsnähe ist knapp am Quorum gescheitert: Statt einem Viertel der Wahlberechtigten hat nur ein Fünftel der Berliner für die Rettung Tempelhofs votiert.[1] [1] Er wollte Prodi zwar nicht das Vertrauen aussprechen, nahm allerdings an der Abstimmung nicht teil und senkte damit auf diese Weise das nötige Quorum.[2] [1] Zusätzlich werde noch eine Anwesenheit von zwei Drittel der Eltern vorgeschrieben, womit es äußert unwahrscheinlich sei, dass ein entsprechendes Quorum erreicht werde.[3] [2] Mit einer Stimme mehr als dem erforderlichen Quorum billigten die französischen Abgeordneten und Senatoren am Montagabend im Schloss von Versailles eine von der konservativen Regierung geplante Verfassungsreform.[4] [2] Die elf türkischen Verfassungsrichter stimmten zwar mit sechs zu fünf Stimmen für ein Parteiverbot, jedoch wurde das erforderliche Quorum von sieben Ja-Stimmen nicht erreicht.[5] [2] Nur mit einem gemeinsamen Vorgehen erreicht sie ein dafür notwendiges Quorum von einem Viertel der Abgeordneten.[6]
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foltern Würden wir darüber abstimmen, ob Terroristen gefoltert werden dürften, gäbe es bedenkliche Ergebnisse to torture sb
foltern fọl·tern foltern VERB (mit OBJ) jmd. foltert jmdn. jmdn. quälen, um bestimmte Informationen oder Geständnisse von ihm zu erzwingen einen Gefangenen foltern Folterung fọl*tern; folterte, hat gefoltert; [Vt] 1. jemanden foltern jemandem mit bestimmten Mitteln körperliche Schmerzen zufügen (besonders um ihn zu einem Geständnis, zu einer Aussage zu zwingen): Im Mittelalter wurden Frauen, die man für Hexen hielt, grausam gefoltert 2. etwas foltert jemanden geschr; etwas quält jemanden psychisch: Sein schlechtes Gewissen folterte ihn Bedeutungen: [1] jemandem (physisch oder psychisch) Schmerz zufügen Synonyme: [1] quälen, martern Beispiele: [1] Wenn der feindliche Spion nicht freiwillig sagt wer ihn geschickt hat, dann müssen wir ihn eben foltern! Wortbildungen: [1] Folter, Folterer
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mündig Die Menschen in Deutschland sind mündige Demokraten, die gerne über politische Themen abstimmen. Es geht nicht um eine Abstimmung über komplizierte Einzelfragen, sondern um Fragen, die die Menschen bewegen.
mụ̈n*dig Adj 1. meist präd, nicht adv; so alt, dass sie vor dem Gesetz als Erwachsene gelten ≈ volljährig, großjährig ↔ minderjährig: In der Bundesrepublik Deutschland wird man mit achtzehn Jahren mündig 2. fähig, selbstständig vernünftige Entscheidungen zu treffen ≈ reif ↔ unmündig : Als mündiger Mensch lässt man sich nicht manipulieren
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enden
Bedeutungen: [1] aufhören, am Ende sein, zu Ende kommen [2] sein Leben verlieren [3] Linguistik: am Ende einer Spracheinheit vorkommen Herkunft: mittelhochdeutsch enden, althochdeutsch entōn „beenden, enden, sterben, vollbringen“, belegt seit dem 8. Jahrhundert[1] Synonyme: [1] aufhören, schließen [2] umkommen Gegenwörter: [1] anfangen, beginnen Unterbegriffe: [1] beenden [2] verenden Beispiele: [1] Der Tag endet mit einem großen Feuerwerk. [1] „Jenseits der linken Leitplanke endet hier Georgiens Hoheitsgebiet.“[2] [1] „Die Odyssee des Heiligen endet schließlich im nordostenglischen Durham.“[3] [2] Er endete als Verbrecher. [2] „Die Verstorbenen endeten in jenen gewaltigen Hochmooren, die sich vor 2000 Jahren im germanischen Hinterland an der Nordseeküste erstreckten.“[4] [3] Das Wort „Bad“ ([baːt]) endet auf einen stimmlosen Konsonanten. Wortbildungen: Ende [3] Endung
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der Button an ihre Hemden haben sie sich Buttons gesteckt an ihren Hemden haben Buttons gesteckt eng: badge [bӕdʒ]
But*ton ['batn] der; -s, -s; ein rundes Stück Blech (mit einer Aufschrift, einem Symbol o. Ä.), das man mit einer Nadel an der Kleidung befestigt, z. B. um seine Meinung zu zeigen || -K: Meinungsbutton Bedeutungen: [1] mit Text und/oder Bild versehene Plakette, die mit einer Sicherheitsnadel an der Kleidung befestigt werden kann [2] EDV: eine Schaltfläche Herkunft: von dem englischen Substantiv button → en für „Knopf“[1] Synonyme: [1, 2] Knopf [1] Anstecker, Ansteckplakette [2] Schaltfläche Sinnverwandte Wörter: [1] Abzeichen, Aufkleber, Pin, Sticker Oberbegriffe: [1] Plakette Beispiele: [1] Mit diversen Aufnähern und Buttons am Rucksack zeigt er seine Abneigung gegen das Projekt. badge [bӕdʒ] ♦ noun a mark, emblem or ornament showing rank, occupation, or membership of a society, team etc : a school badge on a blazer. نشان؛ درجه
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knall- Irgendjemand hatte knallrote Fähnchen in den Rasen gesteckt knallrote Fähnchen hatte in dem Rasen gesteckt
knall- knạll- knall- als Erstglied zusammengesetzter Adjektive, mit Betonung auf beiden Teilen; drückt aus 1. dass die mit dem Zweitglied bezeichnete Farbe besonders intensiv/grell ist -blau, -bunt, -gelb, -grün, -orange, -rosa, -rot 2. dass das mit dem Zweitglied Bezeichnete in besonderem Ausmaß gegeben ist -eng, -hart, -voll knạll- im Adj, wenig produktiv, gespr; so, dass die genannte Farbe grell ist, intensiv leuchtet; knallgelb, knallgrün, knallorange, knallrosa, knallrot; knallbunt
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Umrandung an die Umrandung des Spielfelds hatte man große Werbeplakatte gehängt an der Umrandung des Spielfeldes hatte / hingen große Werbeplakatte gehangen
Umrandung Um·rạn·dung die Umrandung SUBST der Rand um etwas um*rạn*den; umrandete, hat umrandet; [Vt] etwas umranden einen Rand od. Kreis um etwas herum malen od. gestalten: einen Tag im Kalender rot umranden; ein mit Steinen umrandetes Beet || hierzu Um*rạn*dung die Bedeutungen: [1] das, was sich um etwas herum befindet [2] der Vorgang, etwas mit einem Rand zu umgeben Herkunft: vom Verb umranden Synonyme: [1] Begrenzung, Einfassung, Rand [2] das Umranden Unterbegriffe: [1] Bettumrandung, Grabumrandung, Hofumrandung, Klosettumrandung Beispiele: [1] „Wie verhindere ich, dass die Schildkröten die Umrandung des Freigeheges überklettern oder untergraben?“[1]
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aquatisch aquatic [əˈkwӕtik] terrestrisch ˌekstrətəˈrestrēəl] adjective - extraterrestrial [-ˈresCHəl,təˈrestrēəl] adjective - terrestrial
aquatisch: Wasser... aquatic [əˈkwӕtik] ♦ adjective living, growing, or taking place in water: aquatic plants/sports. ter·rẹs·t·risch Adj. ter·rẹs·t·risch terrestrisch nicht steig. fachspr. extraterrestrisch die Erde betreffend ein Programm/einen Sender terrestrisch (und nicht über Satellit) empfangenآبزی؛ آبی Bedeutungen: [1] Astronomie: an das Schwerefeld der Erde gebunden [2] Biologie: an Land lebend [3] Technik: mit der Erdoberfläche verbunden Herkunft: abgeleitet von „Terra“ Sinnverwandte Wörter: [1] irdisch, erdgebunden [3] landgestützt Beispiele: [1] Luna ist der lateinische Name des terrestrischen Mondes. [2] Elefanten sind terrestrisch lebende Säugetiere. [3] DVB-T ist ein digitaler Standard für terrestrisches Fernsehen. Wortbildungen: extraterrestrisch [-ˈresCHəl,təˈrestrēəl] adjective - terrestrial زمینی: earthly, terrestrial, territorial, earthy, agrarian, geocentric خاکی: earthen, earthy, earthly, terrestrial, khaki, mundane دنیوی: worldly, mundane, secular, temporal, terrestrial, earthy این جهانی: worldly, mundane, terrestrial, sublunar, sublunary ˌekstrətəˈrestrēəl] adjective - extraterrestrial بیرون از محیط زمین: extraterrestrial ماورای عالم خاکی: extraterrestrial
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kahl bald [boːld] Das nordrhein-westfälische Landesforstgesetz verpflichtet Waldbesitzer, Kahlflächen innerhalb von zwei Jahren wieder aufzuforsten.“
Adj. kahl kahl 1. ohne Haare Wenn ihm weiterhin so viele Haare ausfallen, hat er bald einen kahlen Kopf. 2. ohne Laub Ich freue mich schon darauf, wenn die kahlen Bäume und Sträucher im Frühjahr wieder austreiben. 3. so leer und schmucklos, dass es trist wirkt Sie wollte Bilder an die kahlen Wände ihrer neuen Wohnung hängen. Getrennt- oder Zusammenschreibung→ R 4.2 Die Raupen werden den Baum kahl fressen/kahlfressen. Er ließ sich den Kopf kahl scheren/kahlscheren. kahl, kahler, kahlst-; Adj 1. (fast) ohne Haare : Mein Vater wird allmählich kahl 2. ohne Blätter : Die Heuschrecken haben alles kahl gefressen (= alle Blätter abgefressen) 3. ohne Bäume und Sträucher 4. ohne Bilder, Möbel o. Ä. ≈ leer || hierzu Kạhl*heit die; nur Sg Bedeutungen: [1] nicht behaart [2] Baum nicht belaubt [3] Landschaft ohne (größere) Vegetation [4] wenig strukturiert Herkunft: seit dem 8. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch: kal, kalwes; althochdeutsch: kalo; aus westgermanisch: *kalwa-; weitere Herkunft dunkel, eventuell aus lateinisch: calvus glatzköpfig [1] Synonyme: [1] glatzköpfig [3] brach, karstig, versteppt [4] eintönig, karg, leer, öde, spartanisch Gegenwörter: [1] behaart, haarig [2] belaubt [3] bewachsen, begrünt [4] lieblich, opulent, reichhaltig, vielfältig Oberbegriffe: [1] Haar, Glatze Beispiele: [1] Er bekam schon mit Mitte zwanzig kahle Stellen am Kopf. [1] Kahler Schädel, langer Bart, rheinischer Dialekt - so warb der selbst ernannte "islamische Prediger" Pierre Vogel mit Videobotschaften im Internet für die Salafisten-Veranstaltung am Wochenende in Frankfurt am Main [...][2] [2] Alle Bäume sind kahl. [2] Herbstlaub - [...] Die Blätter fallen von den Bäumen. Mitunter lautlos und langsam schweben sie von den kahler werdenden Ästen. Manchmal, wenn sie schwer vom Regen sind, taumeln die Blätter schneller zur Erde.[3] [2] Wenn es langsam Herbst wird, die Bäume kahler und die Nächte länger werden, beginnt traditionell die Jagdsaison. Dann erklingen die Jagdsignale, und die Waidmänner, wie Jäger auch genannt werden, machen sich auf die Pirsch, um im Wald und auf dem Feld Rehe und Füchse, Kaninchen und Tauben, Enten und Hasen zu erlegen.[4] [3] kahle Landschaft [4] "Was kann ein Arzt mit Tabletten schon ausrichten, wenn der Patient zuhause friert?", fragt Molina. Nur zu gut lässt sich das nachvollziehen an diesem nass-kalten Wintertag. In Molinas kahler Stube mit dem schummrigen Licht lässt es sich nur im dicken Pullover aushalten.[5] [4] Auch Frida Kappich hofft auf ein warmes Bett in einer gemütlichen Einrichtung. In der größten Notunterkunft Berlins bekommt sie zwar einen Schlafplatz im Extrazimmer für Frauen. Doch es ist ein kahler Raum mit dünnen Matratzen auf dem Boden und einer Decke.[6] Charakteristische Wortkombinationen: [1] ein kahler Kopf, ein kahler Schädel, eine kahle Sängerin [1] kahl geschorenen, jemanden kahl rasieren [1] bald kahl sein [1, 3] nackt und kahl [2] eine kahle Bühne, ein kahler Garten, kahle Wände, ein kahles Zimmer [2] karg und kahl, kahl und schmucklos [3] Kahler Asten (Name eines in Deutschland bekannten Berges in den Deutschen Mittelgebirgen), kahle Berge, kahle Hänge, kahle Hügel, eine kahle Landschaft [3] grau und kahl, kalt und kahl, leer menschenleer schroff tristen unfreundliche unwirtlich winterlich öde [4] kahle Bäume, kahles Geäst, kahler Wälder, kahle Äste [4] kahl geschlagen [4] winterlich kahl sein [*] ansonsten kahl sein, einst kahl gewesen sein, fast kahl sein, gänzlich kahl sein, nahezu kahl sein, oben kahl sein, recht kahl sein, schon kahl sein, sonst kahl sein, teils kahl sein, völlig kahl sein, weitgehend kahl sein, ziemlich kahl sein Wortbildungen: [1] Kahlkopf [3] Kahlschlag bald [boːld] ♦ adjective 1 (of people) with little or no hair on the head: a bald head; He is going bald (= becoming bald). کچل؛ تاس 2 (of birds, animals) without feathers, fur etc : a bald patch on the dog's back. گر 3 bare or plain: a bald statement of the facts. رک و راست ˈbaldness ♦ noun . کچلی ˈbalding ♦ adjective becoming bald. کچل شدن ˈbaldly ♦ adverb in a plain or bare way: He answered her questions baldly. رک و روراست * Don't worry too much, or you'll go bald. نگران نباش، وگرنه کچل می شوی. as bald as a coot UK informal (US as bald as a cue ball) completely bald: When he took off his hat, we saw that he was as bald as a coot!
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verziehen ohne eine Miene zu verziehen Selbst als ich ihm das sagte, verzog er keine Miene.
ver·zie·hen verziehen I. VERB (mit OBJ) haben 1. jmd. verzieht jmdn. abwert. falsch erziehen, verwöhnen Die Eltern verziehen ihr einziges Kind. 2. jmd. verzieht etwas (zu etwas Dat.) anspannen und in eine andere Form bringen Sie hat das Gesicht vor Abscheu zu einer Grimasse verzogen., Selbst als ich ihm das sagte, verzog er keine Miene. II. VERB (ohne OBJ) sein jmd. verzieht umziehen an einen anderen Ort ziehen Er ist in eine andere Stadt verzogen. III. VERB (mit SICH) haben 1. jmd./etwas verzieht sich irgendwohin an einen anderen Ort bewegen (und verschwinden) Das Gewitter hat sich verzogen. 2. etwas verzieht sich aus der Form geraten, sich werfen Das Holz hat sich verzogen. 3. jmd. verzieht sich irgendwohin umg. verschwinden Er verzog sich beleidigt in sein Zimmer. Bedeutungen: [1] reflexiv, sich verziehen: aus der Form geraten [2] transitiv: bewirken, dass etwas aus der Form kommt [3] intransitiv: seinen Wohnsitz an einen anderen Ort verlegen [4] reflexiv, sich verziehen: verschwinden [5] reflexiv, sich verziehen: sich verzögern [6] transitiv: durch fehlende Strenge Fehler bei der Kindererziehung machen [7] gärtnerisch, transitiv: Pflanzen vereinzeln [8] sportlich, transitiv: einen Ball auf eine falsche Bahn bringen [9] schwäbisch: etwas ziehen können, weil es nicht zu schwer ist Herkunft: althochdeutsch: verziohan > mittelhochdeutsch: verziehen Synonyme: [1] verzerren [3] fortziehen, wegziehen, umziehen Gegenwörter: [3] bleiben Beispiele: [1] Die Möbel standen im Freien und haben sich total verzogen. [2] Der Wind verzog das Dach. [3] Laut Meldezettel waren meine Eltern schon verzogen. [4] Sag ihnen, ich mag sie hier nicht mehr sehen, sie sollen sich verziehen. [4] Al sich der Rauch verzogen hat, war das Ausmaß des Schadens klar. [5] Die Hilfe kam zu spät, sie hat sich verzogen. [6] Der Lausbub war schlimm und verzogen. [7] Alle Jungpflanzen verzieht man am besten in einer Reihe. [8] Der Stürmer hat den Ball ins Aus verzogen. [9] Der Wagen war so schwer beladen, dass 2 Ochsen ihn nicht verziehen konnten. Wortbildungen: Verzug
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firmieren
firmieren fir*mie*ren; firmierte, hat firmiert; [Vi] etwas firmiert als + Name /mit, unter dem Namen … geschr; eine Firma, ein Unternehmen o. Ä. führt den (Geschäfts)Namen …: Das Unternehmen firmiert unter dem Namen Schmidt & Partner Bedeutungen: [1] einen bestimmten Firmennamen benutzen und mit diesem unterzeichnen Herkunft: Derivation (Ableitung) des Adjektivs firm mit dem Derivatem -ier und dem Flexem -en Oberbegriffe: [1] auftreten, sich präsentieren Beispiele: [1] Von nun an firmiert die „Hans Otto Spielwarenfabrik“ unter „Toy for Fun Ltd.“ [1] Ob Nico dann als Besitzer dieser Anlage firmieren wird, wird sich zeigen.[1] Wortbildungen: affirmieren, Firmieren, firmierend, firmiert, Firmierung, konfirmieren, umfirmieren
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justieren wenn du verstehst, wie du diese einzelnen Stellschrauben justieren kannst, liegt dir die ganze welt zu Füßen etw justieren to adjust sth
justieren jus·tie·ren justieren VERB (mit OBJ) jmd. justiert etwas techn.: genau einstellen oder ausrichten ein Geschütz justieren Justierschraube jus*tie*ren; justierte, hat justiert; [Vt] etwas justieren geschr; etwas genau einstellen || hierzu Jus*tie*rung die Bedeutungen: [1] ein Gerät oder eine Maschine, bei denen es auf eine genaue Einstellung ankommt, vor Gebrauch einstellen [2] Druckstöcke auf Schrifthöhe und Winkelständigkeit bringen [3] Fahnensatz auf Seitenhöhe bringen (umbrechen) [4] das gesetzlich vorgeschriebene Gewicht einer Münze kontrollieren adjust [əˈdʒast] ♦ verb 1 (often with to ) to change so as to make or be better suited: He soon adjusted to his new way of life. تطبیق دادن 2 to change (the position of, setting of): Adjust the setting of the alarm clock. تنظیم کردن aˈdjustable ♦ adjective able to be adjusted: This car has adjustable seats. قابل تنظیم aˈdjustment ♦ noun . تنظیم * You can adjust game configuration options when starting the game for the first time شما می توانید گزینه های پیکره بندی بازی را در هنگام شروع بازی برای اولین بار، تنظیم نمایید.
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das Gutachten laut ärzlichem Gutachten darf Hannah heute nicht arbeiten gehen consultancy
Gutachten Gut·ach·ten das Gutachten SUBST Urteil, Aussage, Bericht eines Sachverständigen, Experten Wir sollten ein ärztliches/juristisches/psychiatrisches Gutachten anfordern. Erst-, Gefälligkeits-, Zweit- Gut*ach*ten das; -s, - 1. ein Gutachten (über jemanden/etwas) ein Bericht, in dem ein Experte nach sorgfältiger, meist wissenschaftlicher Untersuchung seine Meinung zu einer Person, einem Sachverhalt o. Ä. abgibt 2. eine schriftliche Darstellung der Eignung und der Qualitäten meist eines Studenten: Für das Stipendium benötigen Sie ein Gutachten von zwei Professoren || hierzu Gut*ach*ter der; -s, -; Gut*ach*te*rin die; -, -nen; gut*ach*ter*lich Adj; nur attr oder adv || ► begutachten Bedeutungen: [1] Urteil von einem Fachmann oder Sachverständigen, zu einer bestimmten Frage oder einem Sachverhalt auf seinem Fachgebiet Herkunft: im Ursprung eine Zusammenziehung des Verbs etwas gut achten, zunächst brachte Gutachten die subjektive Meinung zum Ausdruck, später dann die fachmännische Beurteilung.[1][2] Synonyme: [1] Begutachtung, Beurteilung, Bewertung, Einschätzung, Kritik, Referenzen, schriftliche Stellungnahme, Urteil, schriftliches Zeugnis; [1] (besonders Wirtschaft, Kunsthandel, Recht und Politik): Expertise Unterbegriffe: [1] Arztgutachten, Baugutachten, EuGH-Gutachten, Fachgutachten, Gerichtsgutachten, Gesamtgutachten, Geruchsgutachten, Heizungsgutachten, Kraftfahrzeuggutachten (KFZ-Gutachten), Lärmgutachten, Lüftungsgutachten, Privatgutachten, Rechtsgutachten, Sachverständigengutachten, Sondergutachten, Straßengutachten, TÜV-Gutachten, Hauptgutachten, Vaterschaftsgutachten, Wertgutachten, Wirtschaftsgutachten [1] Responsum Beispiele: [1] Bevor die Versicherung den Schaden am Fahrzeug begleicht, verlangt sie ein Gutachten von einem vereidigten Sachverständigen. [1] „Vier Ex-Fahnder verlangen Schadensersatz, weil sie aufgrund unlauterer Gutachten zwangspensioniert wurden.“[3] Charakteristische Wortkombinationen: [1] ein ärztliches, medizinisches Gutachten [1] ein Gutachten anfordern, ausstellen, abgeben, erstellen, vorlegen; über etwas anfertigen Wortbildungen: Substantive: [1] Gutachtenbüro, Gutachter Verben: begutachten consultancy noun UK /kənˈsʌltənsi/ US plural consultancies Add to word list [ C ] a company that gives expert advice on a particular subject: He is leaving the company after 15 years to set up a consultancy. a business/management/recruitment, etc. consultancy She was the creative director at a media consultancy. [ U ] the activity of giving expert advice on a particular subject: It provides a range of educational services to the state, including school inspections and consultancy. a consultancy company/firm/group consultancy work/services He does part-time consultancy work.
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überstürzen
überstürzen über·stụ̈r·zen <überstürzt, überstürzte, hat überstürzt> überstürzen I. VERB (mit OBJ) jmd. überstürzt etwas zu schnell handeln, ohne zu überlegen, welche Konsequenzen das Handeln haben wird eine Entscheidung überstürzen, überstürzt abreisen, Überstürze nur nichts, denk lieber in Ruhe nach! II. VERB (mit SICH) jmd. überstürzt sich, etwas zu tun sehr schnell etwas tun Er überstürzte sich, ihr jeden Wunsch zu erfüllen die Ereignisse überstürzen sich es geschehen in einem kurzen Zeitraum viele interessante oder unerwartete Dinge über*stụ̈r*zen; überstürzte, hat überstürzt; [Vt] 1. etwas überstürzen etwas zu früh od. zu schnell tun, ohne genügend darüber nachzudenken od. es genügend vorzubereiten ≈ übereilen: eine Entscheidung überstürzen; Ihre überstürzte Abreise schockierte uns alle; [Vr] 2. sich überstürzen + zu + Infinitiv sich übertrieben beeilen, etwas zu tun: Er überstürzte sich, ihr die Nachricht zu überbringen 3. die Ereignisse überstürzen sich es passieren in kurzer Zeit viele unerwartete od. aufregende Dinge überstürzen (yːbɐˈʃtʏrʦən) verb transitiv untrennbar, kein -ge- zu schnell tun / entscheiden, ohne über die Folgen nachzudenken Beim Autokauf gilt: Nur nichts überstürzen! Sie heirateten überstürzt. Bedeutungen: [1] übereilt handeln sich Akk überstürzen to follow in quick [or rapid] succession man soll nichts überstürzen , nur nichts überstürzen look before you leap eine Entscheidung überstürzen to rush [into] a decision
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konstatieren Carsten Schneider, der vor wenigen Tagen konstatierte: „Wir haben einfach kein Geld mehr.“
konstatieren kon·s·ta·tie·ren konstatieren VERB (mit OBJ) jmd. konstatiert etwas geh. 1. feststellen, bemerken Sie konstatierte einige Ungereimtheiten. 2. nachdrücklich sagen Am Ende der Besprechung konstatierte der Chef nochmals, dass ... kon*sta*tie*ren; konstatierte, hat konstatiert; [Vt] etwas konstatieren geschr ≈ feststellen, bemerken Bedeutungen: [1] eine Tatsache feststellen, bemerken Herkunft: im 18. Jahrhundert aus dem gleichbedeutenden französischen constater → fr entlehnt, das seinerseits auf das lateinische constat → la „es steht fest“ zurückgeht. Dieses ist die dritte Form Singular Präsens des lateinischen Verbes constare → la (feststehen). Eine gleiche Herkunft hat das Wort „konstant“. [Quellen fehlen] Synonyme: [1] bemerken, erkennen, feststellen, wahrnehmen Beispiele: [1] „Er sagte es nicht grad’ heraus, aber Nachrichten über die Vergrößerung des „schwarzen Punktes“ teilte er immer leuchtenden Auges mit; die hier und da, leider immer spärlicher werdenden Friedensaussichten hingegen konstatierte er stets mit einer gewissen Niedergeschlagenheit.“[1] [1] „Dann konstatierte der Doktor Schmidt, nachdem er den Leib ihm aufgeschnitten, daß dieser Wurm an Würmern litt, die wiederum an Würmern litten“[2] Wortbildungen: [1] Konstatierung to establish sth
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lakonisch konstatieren eng; laconic Synonyme: [1] einsilbig, wortkarg
lakonisch la·ko·nisch Adj. la·ko·nisch lakonisch geh. so, dass eine Äußerung betont knapp ist Sie gab nur eine lakonische Antwort. la*ko*nisch Adj; geschr; in wenigen Worten, kurz Bedeutungen: [1] gehoben: wortkarg [2] kurz und treffend Herkunft: von griechisch λακωνικός (lakōnikos) und lateinisch laconicus, Lakonien war ein von wortkargen Spartanern bewohnter Landstrich im antiken Griechenland [Quellen fehlen] Synonyme: [1] einsilbig, wortkarg Beispiele: [1] Es wurde mit lakonischer Wortwahl beschrieben. Charakteristische Wortkombinationen: [1] lakonische Auskunft [2] lakonische Antwort laconic adjective formal UK /ləˈkɒn.ɪk/ US /ləˈkɑː.nɪk/ Add to word list using very few words to express what you mean: She had a laconic wit. “I might,” was the laconic reply.
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hüten
hü*ten; hütete, hat gehütet; [Vt] 1. ein Tier hüten aufpassen, dass einem Tier auf der Weide nichts passiert und dass es nicht wegläuft || K-: Hütejunge 3. 2. jemanden hüten auf jemanden, meist ein Kind, aufpassen ≈ beaufsichtigen 4. 3. ein Geheimnis hüten ein Geheimnis nicht verraten ≈ ein Geheimnis bewahren 5. 4. das Bett hüten das Bett nicht verlassen, weil man krank ist 6. 5. das Haus hüten im Haus zurückbleiben und aufpassen, dass nichts Schlimmes geschieht (während die anderen Bewohner weg sind); [Vr] 7. 6. sich vor jemandem/etwas hüten vorsichtig sein, damit jemand einem nichts Böses tut od. aufpassen, damit einem nichts passiert ≈ sich vor jemandem/etwas in Acht nehmen: Die Mutter sagte zu Rotkäppchen: „Hüte dich vor dem bösen Wolf!“ 8. 7. sich hüten + zu + Infinitiv etwas aus einem bestimmten Grund, meist aus Vorsicht, nicht tun: Er kann nicht schweigen, deshalb werde ich mich hüten, ihm noch einmal ein Geheimnis zu erzählen! || ► Hut2 Bedeutungen: [1] transitiv: aufpassen auf, wobei meist Tiere, aber auch Kinder gemeint sind [2] figurativ: an einem Ort bleiben, wobei meistens das Bett gemeint ist [3] für sich behalten; nicht erzählen [4] reflexiv: sich vor etwas oder jemandem in acht nehmen Beispiele: [1] Der Schäfer hütet die Schafe. [1] Die Nachbarin hütet unser Haus und gießt die Blumen, während wir im Urlaub sind. [2] Meine Tochter kann leider nicht zur Schule gehen, denn sie ist erkältet und muss deshalb das Bett hüten. [3] Kannst du ein Geheimnis hüten? [4] Hüte dich vor der Eifersucht! [4] Man soll sich ja vor schlechtem Umgang hüten, aber woher weiß man, was schlechter Umgang ist? [4] Ich werde mich hüten! Nein, keine Angst, das mache ich auf keinen Fall.
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Vofeld Im Vorfeld
Vorfeld Vor*feld das; -(e)s; nur Sg; meist in im Vorfeld (von etwas) während etwas Wichtiges vorbereitet wird: Im Vorfeld (ˈfoːɐfɛlt) substantiv sächlich nur Singular vor einem (wichtigen) Ereignis o. Ä. Bereits im Vorfeld der WM war der Trainer heftig kritisiert worden. Bedeutungen: [1] allgemein: der Bereich (Gelände oder Zeitabschnitt), der vor jemand liegt [2] Linguistik, speziell Syntax: im Aussagesatz die Wortstellungen, die sich vor der Satzklammer befinden. Gegenwörter: [2] Mittelfeld, Nachfeld Oberbegriffe: [1] Feld, Gelände [2] Stellungsfeld Beispiele: [1] Das Vorfeld konnte gut beobachtet werden. [1] Viele Fragen konnten schon im Vorfeld geklärt werden. [2] In dem Satz "Hans ist gestern zu uns zu Besuch gekommen" steht "Hans" im Vorfeld.
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vortrefflich das wird auf die massen der englischen Arbeiter eine vorteffliche Wirkung ausüben
vortrefflich vor·treff·lich Adj. vor·treff·lich, vor·trẹff·lich vortrefflich vortrefflich nicht steig. geh. sehr gut, hervorragend, von überragender Qualität Sie ist eine vortreffliche Autofahrerin. vor*trẹff*lich Adj; geschr; sehr gut ≈ hervorragend: ein vortrefflicher Tänzer || hierzu Vor*trẹff*lich*keit die; nur Sg
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Aspirant Anwärter
As*pi*rạnt der; -en, -en 1. geschr; ein Bewerber für einen bestimmten Posten od. Beruf ≈ Anwärter 2. hist (DDR); jemand, der sich nach dem abgeschlossenen Hochschulstudium auf einen höheren akademischen Grad vorbereitet || NB: der Aspirant; den, dem, des Aspiranten || hierzu As*pi*rạn*tin die; -, -nen Bedeutungen: [1] allgemein: Bewerber, Anwärter [a] Österreich: Pharmazeut während einer einjährigen Ausbildung, dem Aspirantenjahr [b] historisch: wissenschaftliche Nachwuchskraft an einer Hochschule im ehemaligen Ostblock [2] Phonetik: ein aspirierter (angehauchter) Konsonant Herkunft: Ableitung vom Stamm von aspirieren mit dem Ableitungsmorphem -ant Weibliche Wortformen: [1] Aspirantin Unterbegriffe: [1] Titelaspirant Beispiele: [1] Das ist unser neuer Aspirant Maxim, der schon seit einem Jahr als Assistent in der Universität Ulm arbeitet. [2] 🤣Ạn*wär*ter der 1. ein Anwärter (auf etwas (Akk)) ein Bewerber od. ein Kandidat, der gute Chancen hat, eine berufliche Stellung zu bekommen || -K: Offiziersanwärter 2. der Anwärter (auf etwas (Akk)) Sport; ein Teilnehmer an einem Wettkampf, der gute Chancen hat, zu gewinnen ≈ Favorit || -K: Titelanwärter || hierzu Ạn*wär*te*rin die Bedeutungen: [1] Bewerber auf eine Stelle beziehungsweise ein Amt Abkürzungen: [1] Anw. Sinnverwandte Wörter: [1] Bewerber Weibliche Wortformen: [1] Anwärterin Oberbegriffe: [1] Mann Unterbegriffe: [1] Amtsanwärter, Sieganwärter, Thronanwärter, Titelanwärter, Offizieranwärter/Offiziersanwärter Beispiele: [1] Der nächste Anwärter auf den Thron von England ist der Prinz of Wales. [1] Es gibt verschiedene Anwärter für den Abteilungsleiterposten.
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parat eine Antwort parat haben, eine Ausrede parat haben
pa*rat Adj 1. nur präd, nicht adv; so, dass man es (zur Hand) hat, wenn man es braucht ≈ (griff)bereit 2. sich (für etwas) parat halten darauf vorbereitet sein und darauf warten, dass man für etwas gebraucht wird Bedeutungen: [1] bereit, fertig Sinnverwandte Wörter: [1] bereit, da, fertig, griffbereit, verfügbar, vorbereitet, zugegen Beispiele: [1] Eine Lösung hat im Moment noch niemand parat. Charakteristische Wortkombinationen: [1] eine Antwort parat haben, eine Ausrede parat haben
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goutieren Darüber hinaus passiere aber noch etwas, was aus Sicht der Expertin weitaus schlimmer sei: Der Bewerbende gebe sich als „Besserwisser“. Eine Haltung, die vom Gegenüber selten goutiert wird. degoutieren
Bedeutungen: [1] an etwas oder jemandem Gefallen haben; etwas oder jemanden schätzen Herkunft: im 18. Jahrhundert von französisch goûter → fr (probieren, kosten, genießen) entlehnt[1] Synonyme: [1] billigen, gutheißen, zustimmen Gegenwörter: [1] degoutieren, verabscheuen Beispiele: [1] „Es ist nicht Werbung, auch nicht Schmeichelei; sie kann sich nicht klar werden, was es ist, aber sie goutiert es nicht.“[2] [1] „So wenig ich nun auch diesen Mann goutiere, der nicht nur ein Bürgerlicher im tiefsten Sinne des Worts, sondern überdies noch ein [132] Schweizer mit all seiner Steifheit ist, so halte ich ihn in diesem Augenblick so sehr für unsern Freund, daß ich mich entschloß, Madame Necker meinen Besuch zu machen.“[3] [1] „Das Publikum, das sich um die Tische auf dem Platz drängt, goutiert jeden ihrer Auftritte mit heimlichen Blicken und sich drehenden Köpfen.“[4] degoutiren Bedeutungen: [1] gehoben: anekeln, etwas ekelhaft finden Herkunft: von französisch dégoûter → fr „die Esslust verlieren, anekeln“, einer Ableitung zu goût → fr „Geschmack, Geschmackssinn“ von lateinisch gustus → la in gleicher Bedeutung[1] Synonyme: [1] anekeln, anwidern Sinnverwandte Wörter: [1] verabscheuen, zurückweisen Gegenwörter: [1] goutieren, mögen, genießen Beispiele: [1] Fast klingt ein wenig Resignation an, als er sagt: „Ich weiß, die Leute in der Regierung degoutiert das.“[2] [1] „Der Pariser Mann degoutiert alles, was das Sexuelle vom Erotischen zum Animalischen herabsinken läßt […]“[3] degoutant Bedeutungen: [1] herausfordernd zur Abneigung, eklig Herkunft: entlehnt von französisch dégoûtant → fr, von dégoût = Ekel, Abscheu, wörtlich etwa „verdorbener Appetit“[1] Synonyme: [1] eklig, ekelhaft, widerlich, scheußlich, abscheulich, unappetitlich Gegenwörter: [1] appetitlich Beispiele: [1] »Nein, Crampas, so dürfen Sie nicht weitersprechen. Das ist indezent und degoutant zugleich. Und das alles so ziemlich in demselben Augenblick, wo wir frühstücken wollen.« (Theodor Fontane, Effi Briest)
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labil die Labilität wir befinden uns wirtschaftlich in einem labilen Status quo
labil la·bil Adj. la·bil labil 1. stabil so, dass etwas nicht fest oder dauerhaft ist, sondern sich leicht verändern kann Die politische Lage im Land ist sehr labil, es kann jederzeit zu einer Krise kommen. 2. med.: so, dass jmd. schnell krank werden kann Er hat eine labile Gesundheit. 3. psych.: so, dass jmd. oder etwas nicht zuverlässig ist oder sich leicht beeinflussen lässt Leider ist er eine labile Person., Er hat einen labilen Charakter. PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015. la*bil Adj 1. so, dass sie sich leicht verändern können ↔ stabil 2. so, dass die betroffene Person leicht krank werden kann ≈ anfällig 3. so, dass man sich nicht auf sie verlassen kann || hierzu La*bi*li*tät die; -; nur Sg Bedeutungen: [1] schwankend; leicht veränderlich [2] Physik: leicht aus dem Gleichgewicht zu bringen [3] Psychologie: leicht von außen zu beeinflussen; schwach Abkürzungen: lab. Synonyme: [1, 2] instabil [3] unbeständig, unsicher, instabil Gegenwörter: [1–3] stabil Beispiele: [1] Ohne die Verstrebungen auf der Rückseite ist das Bücherregal sehr labil. Es droht zusammenzustürzen. [3] Die Patientin ist noch zu labil, um aus der Klinik entlassen werden zu können. [3] Labile Personen neigen dazu ihren Trieben nachzugeben. Charakteristische Wortkombinationen: [3] Charakter Wortbildungen: Labilität 🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣 Labilität Bedeutungen: [1] selten im Plural: Eigenschaft, in deutlichem Maße veränderliches (labiles) Verhalten zu zeigen; oftmals als Schwäche gedeutete Anfälligkeit, sich nicht gegen Einflüsse behaupten/wehren zu können Herkunft: etymologisch: von mittellateinisch labilitas → la entlehnt[1] strukturell: Ableitung (Suffigierung) vom Adjektiv labil mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ität Sinnverwandte Wörter: [1] Anfälligkeit, Beeinflussbarkeit, Disposition, Fragilität, Instabilität, Kraftlosigkeit, Labilsein, Schwächlichkeit, Veränderlichkeit, Zartheit Gegenwörter: [1] Stabilität, Stärke, Stoizismus, Verlässlichkeit Beispiele: [1] „Als einige Zeit später der große Krieg kam, 1914, bemerkte ich mit Entsetzen, wie sich nun alles im Großen wiederholte, was ich schon 1909/10 im Kleinen erlebt hatte: die Beeinflussbarkeit der Menschen, ihre Labilität und Urteilslosigkeit, ihre Abhängigkeit von geschickter Propaganda.“[2] [1] „Was macht Kinder stark und widerstandsfähig? Wo liegen die Risiken für spätere psychische Labilität?“[3] [1] „Wie oben bemerkt, dürften neurotrophische Anomalien, Labilität der Neurotrophik, vor allem aber Labilität der Schilddrüsenfunktion etwa im Sinne einer „Instabilité thyréoidienne“ dabei von Belang sein.“[4] [1] „Zu anderen Zeiten äußerte sich die Labilität des Kapitäns nicht in Zorn, sondern in Untätigkeit 🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣 labilisieren Bedeutungen: [1] transitiv, intransitiv, bildungssprachlich: labil machen, labil werden lassen Herkunft: Derivation (Ableitung) zum Adjektiv labil mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ier und der Flexionsendung -en Synonyme: [1] destabilisieren Sinnverwandte Wörter: [1] lockern; übertragen: verunsichern Gegenwörter: [1] festigen, festmachen, stabilisieren Beispiele: [1] Als Unterlage dient der Boden und nicht eine Kiste, weil wir die Rotationskomponenten der Wirbelsäule während des Bewegungsablaufs nicht labilisieren möchten.[1] [1] Gelangt die Kaltluft über den warmen Ozean, so wird sie labilisiert.[2] [1] Wenn die trockene und sehr kalte Luftmasse den (relativ gesehen) deutlich wärmeren Ozean erreicht, dann beginnt die warme Wasserfläche wie eine "Heizung" die Luftmasse von unten zu erwärmen und zu labilisieren.[3] [1] Schließlich wird im Experiment die Situation künstlich „labilisiert“, die Versuchsperson wird also aus dem vielfältigen Bezugssystem, in dem sie lebt, herausgenommen und solchermaßen isoliert den entsprechenden Reizen ausgesetzt.[4] [1] Politisch formuliert heißt das, Informationsentzug wirkt immer auch „labilisierend“.[4] [1] Sie versuchen, die Lernenden „emotional zu labilisieren“, wie John Erpenbeck, Professor an der Steinbeis University Berlin, es nennt.[5] Wortbildungen: Konversionen: Labilisieren, labilisierend, labilisiert Substantiv: Labilisierung
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die Zwietracht Zwietracht säen Zwietracht discord form Zwietracht säen [o. stiften] to sow [the seeds of] discord
Zwietracht Zwie·tracht die Zwietracht SUBST kein Plur. geh. Streit, Uneinigkeit irgendwo Zwietracht säen/stiften, In der Familie/Zwischen den Freunden herrscht seit Wochen Zwietracht. Zwie*tracht die; -; nur Sg, geschr; Zwietracht unter jemandem (Kollekt oder Pl) /zwischen ein Zustand, in dem die Menschen sich nicht einig sind (u. sich streiten) : Unter ihnen herrschte/war Zwietracht Bedeutungen: [1] Plural ungebräuchlich oder selten: andauernder Zustand des Streits aufgrund einer Uneinigkeit Herkunft: aus mittelhochdeutsch zwitraht, abgeleitet von enzwei tragen, „sich entzweien, uneinig sein“[1] Synonyme: [1] Hader, Streit, Zank, Zwist Gegenwörter: [1] Eintracht, Einigkeit Beispiele: [1] „Wohl sinken muß die Stadt, wo Doppelfeinde, // Wo drinnen Zwietracht, draußen Arglist, wüten.“[2] Redewendungen: [1] Zwietracht säen Charakteristische Wortkombinationen: [1] es herrscht Zwietracht, in Zwietracht leben, Zwietracht stiften
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par excellence
par excellence par ex·cel·lence Adv. par ex·cel·lence [par ɛksəˈlɑ͂s] par excellence geh. schlechthin verwendet, um auszudrücken, dass jmd. oder etwas ein ganz typischer Vertreter einer Gattung ist Er ist ein Dandy par excellence. par ex*cel*lence [parɛksɛ'lãːs] Adv; geschr; verwendet, um auszudrücken, dass die genannte Person/Sache einem Typ od. einer Vorstellung genau entspricht: Er ist ein Pedant par excellence || NB: par excellence steht immer nach dem Substantiv Bedeutungen: [1] nachgestellt: in perfekter Vollendung, schlechthin Beispiele: [1] „Der Kairoer Dialekt wird oft als Ägyptisch-Arabisch par excellence angesehen, obwohl die Dialekte außerhalb Kairos sich davon mehr oder minder deutlich unterscheiden.“[1] par excellence adjective [ after noun ] UK /ˌpɑːrˌek.se ˈlɑ̃ːns/ US /ˌpɑːrˌek.se ˈlɑ̃ːns/ Add to word list You describe something as par excellence when it is the best example of its type: This is undoubtedly the cooking chocolate par excellence. of the best quality of its type: He praised her as the teacher par excellence.
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nörgeln to moen
nörgeln nọ̈r·geln nörgeln VERB (ohne OBJ) jmd. nörgelt abwert. meckern ständig und ohne Grund kritisieren Was ich auch tue, er muss immer nörgeln. nọ̈r*geln; nörgelte, hat genörgelt; [Vi] (über jemanden/etwas) nörgeln pej; jemanden/etwas wegen kleiner Dinge immer wieder kritisieren ≈ meckern || hierzu Nọ̈rg*ler der; -s, -; nọ̈rg*le*risch Adj; nọ̈r*ge*lig Adj Bedeutungen: [1] penetrant/störend, aber nicht aggressiv seinen Unmut äußern Sinnverwandte Wörter: [1] beanstanden, sich beklagen, bemängeln, sich beschweren, etwas auszusetzen haben, knurren, Kritik üben, kritisieren, monieren, murren; umgangssprachlich: bemäkeln, herumkritisieren, herummäkeln, herummeckern, herumnörgeln, kein gutes Haar lassen, mosern, motzen, quengeln; ostösterreichisch umgangssprachlich: ausstallieren; salopp: herummaulen, herummotzen; abwertend: bekritteln, kritteln, mäkeln; umgangssprachlich abwertend: herumkritteln, maulen, meckern; bayrisch, österreichisch umgangssprachlich: raunzen Gegenwörter: [1] loben, zustimmen, fördern Beispiele: [1] „Der Mensch nörgelt, seit er den Mund aufmacht, aber bis auf den heutigen Tag gibt es kein wissenschaftliches Fach, das sich mit Nörgelei befasst.“[2] [1] „Jemand wich auf Musik aus, worauf ich nörgelte, dass sich niemand, der Ahnung von Soul hätte, eine Platte von Amy Winehouse auch nur ansehen, geschweige denn anhören würde.“[3] Wortbildungen: Genörgel, Nörgelei, Nörgeln, Nörgler/Nörglerin moan [məun] ♦ verb 1 to make a low sound of grief, pain etc : The wounded soldier moaned. ناله کردن 2 to complain: She's always moaning about how hard she has to work. شکایت کردن ♦ noun a sound (as if) of grief, pain etc : a moan of pain; the moan of the wind. ناله C2 to make a long, low sound of pain, suffering, or another strong emotion: He moaned with pain before losing consciousness. "Let me die," he moaned. to make a complaint in an unhappy voice, usually about something that does not seem important to other people: Thelma's always moaning (about something), and forgets how lucky she actually is. [ + speech ] "I don't like potatoes," he moaned. [ + (that) ] First she moans (that) she's too hot, and then that she's too cold. After a lot of moaning and groaning, they eventually started work.
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phlegmatisch phlegmatic
phlegmatisch phleg·ma·tisch Adj. phleg·ma·tisch [flɛˈgmaːtɪʃ] phlegmatisch von schwerfälliger, nicht leicht erregbarer Gemütsart Mit seiner phlegmatischen Art ist er denkbar ungeeignet als Animateur in einem Feriencamp. phleg*ma*tisch [f-] Adj; so, dass er körperlich und geistig wenig aktiv ist, sich also kaum ärgert od. freut und sich für wenige Dinge interessiert ≈ schwerfällig, träge || hierzu Phleg*ma*ti*ker der; -s, - Bedeutungen: [1] kaum zu erregen; nur schwer zu einer Handlung motivierbar Herkunft: im 16. Jahrhundert von lateinisch phlegmaticus → la entlehnt, das auf griechisch φλεγματικός (phlegmatikós) → grc „schleimig, an zähflüssigem Schleim leidend“ zurückgeht. Dem Adjektiv liegt das Substantiv φλέγμα (phlégma) → grc „Mangel an Erregbarkeit, unerschütterlicher Ruhe, Trägheit“ zugrunde.[1] Sinnverwandte Wörter: [1] apathisch, gleichgültig, interesselos, schwerfällig, teilnahmslos, träge Gegenwörter: [1] aufgeweckt, lebhaft, munter, reaktionsschnell, wendig Beispiele: [1] Den Jungen können wir im Betrieb nicht brauchen, er ist zu phlegmatisch. [1] „Ich konnte mir zunächst nicht vorstellen, daß der ernste, phlegmatische und wortkarge Mann, Hans Bielke mit Namen, ein Jäger sein sollte.“[2] Wortbildungen: [1] Phlegma, Phlegmatiker, Phlegmatikus, Phlegmone phlegmatic adjective formal UK /fleɡˈmæt.ɪk/ US /fleɡˈmæt̬.ɪk/ Add to word list A phlegmatic person does not usually get emotional or excited about things: As a football player, his great asset was his calm, phlegmatic manner. not easily excited or emotional; calm: He is a retired lawyer with a solid, phlegmatic manner.
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legieren
legieren le·gie·ren legieren VERB (mit OBJ) 1. jmd. legiert etwas techn.: Metalle miteinander verschmelzen 2. jmd. legiert etwas koch.: eine Suppe oder Soße mit etwas eindicken eine legierte Blumenkohlsuppe Bedeutungen: [1] zu einer Legierung zusammenschmelzen (Metalle) [2] sämig machen, eindicken (eine Suppe, Soße) [3] als Legat vermachen Beispiele: [1] Wortbildungen: Legierung
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ergonomisch ergonomic
ergonomisch er·go·no·misch Adj. er·go·no·misch ergonomisch fachspr. nach den Gesetzen der Ergonomie gestaltet Du solltest deinen Arbeitsplatz ergonomischer gestalten., Ein ergonomisch geformter Schreibtischstuhl. er*go*no*misch Adj; so, dass bei der Arbeit keine Zeit und Energie verschwendet wird, jemandes Gesundheit nicht unnötig belastet wird : Dieser Drehstuhl wurde nach ergonomischen Gesichtspunkten entwickelt || hierzu Er*go*no*mie die; -; nur Sg Bedeutungen: [1] optimal angepasst Beispiele: [1] Der Stuhl ist ergonomisch geformt. ergonomic adjective UK /ˌɜːɡəˈnɒmɪk/ US Add to word list ergonomic furniture or equipment is designed in a way that makes it comfortable and effective for people who use it for their work: an ergonomic chair/keyboard/mouse Office furniture must meet strict ergonomic standards. ergonomically adverb an ergonomically designed computer mouse
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Membran
Membran Mem·b·ran, Mem·b·ra·ne die Membran Membrane SUBST ein (sehr) dünnes Blättchen oder Häutchen, dass durchlässig für Flüssigkeiten und Gase ist teilweise durchlässige/undurchlässige Membran, Membranen als Trennschicht in der Technik, Jede biologische Zelle ist von einer teilweise durchlässigen Membran umgeben. -bau, -technik, Bio-, Dialyse-, Flug-, Schwingungs-, Zell- Bedeutungen: [1] allgemein: dünne Trennschicht [2] speziell, Biologie: dünne, aus Lipiden bestehende Schicht, die Zellkompartimente abgrenzt [3] biaxial gespannte Fläche Synonyme: [2] Biomembran Unterbegriffe: [2] Zellmembran, Doppelmembran [3] Trommelfell Beispiele: [1] Die Lösung wird durch eine Membran gefiltert. [2] An der Membran einer Zelle finden wichtige biochemische Reaktionen statt. [2] „Zellen sind wie mikroskopisch kleine Blasen, umhüllt von speziellen Membranen, die sie vor der Außenwelt schützen.“[1] [3] Über den Rahmen wird eine Membran gespannt, und schon haben wir eine Trommel. Charakteristische Wortkombinationen: [2] semipermeable Membran Wortbildungen: [3] Membranophon
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die Usance
Bedeutungen: [1] gewohnheitsmäßiges Verhalten, vor allem auch im geschäftlichen Bereich Herkunft: [1] von gleichbedeutend französisch usance → fr entlehnt, einer Ableitung zu user → fr „gebrauchen“; dieses Verb geht letztlich aus lateinisch usus → la „Gebrauch“ zurück[1] Sinnverwandte Wörter: [1] Brauch, Gepflogenheit, Gewohnheit, Usus Beispiele: [1] „Am Ende ist Pückler froh, als er endlich 16 ist, nach den Usancen der Zeit reif, um auf die Universität zu gehen.“[2]
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der Kniff Die Empörung im Land war groß, als der Präsident im Frühjahr 2023 seine umstrittene Rentenreform per Verfassungskniff am Parlament vorbei durchboxte.
Kniff Knịff der Kniff SUBST 1. das Kneifen, Zwicken 2. Trick, Kunstgriff Ich zeige dir ein paar Kniffe, die dir deine Arbeit erleichtern werden. 3. Trick kleines Täuschungsmanöver Der Betrüger hat es schon mit allen Kniffen versucht. 4. Falte, Knick knịff Imperfekt, 1. und 3. Person Sg; ↑ kneifen1 Knịff der; -(e)s, -e 1. das Kneifen1 (1): ein Kniff in den Arm 2. eine Methode od. Idee, die eine Arbeit viel leichter macht ≈ Kunstgriff, Trick 3. eine Methode, andere zu täuschen, um für sich einen Vorteil zu gewinnen ≈ List, Trick (1) 4. eine Stelle auf einem Blatt Papier o. Ä., die entsteht, wenn man es knickt und die wie eine Linie aussieht ≈ Knick (2) || zu 1. knịf*fen (hat) Vt
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reüssieren Der weltgrößte Autozulieferer reüssiert als Halbleiterhersteller eng: to succeed [in doing sth]
reüssieren re·üs·sie·ren reüssieren VERB (ohne OBJ) jmd. reüssiert (mit etwas Dat.) geh. Erfolg haben (mit etwas) Er reüssierte mit seinem ersten Buch., Schon im ersten Jahr reüssierten sie. re*üs*sie*ren [re|ʏ'siːrən]; reüssierte, hat reüssiert; [Vi] (mit etwas/bei etwas) reüssieren geschr; Erfolg haben Bedeutungen: [1] Erfolg haben Synonyme: [1] Erfolg haben, brillieren, ankommen, meistern Gegenwörter: [1] scheitern, versagen Beispiele: [1] Er reüssierte mit seinem zweiten Soloalbum. [1] „Der Hinge-Faktor ist ein weiterer Grund, warum manche reüssieren und andere scheitern.“[2] [1] „Unsere Fischerei reüssierte mehr und mehr.“[3]
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monieren Gleichzeitig monierte er das „lange Hin und Her“ eng: etw monieren to find fault with [or criticize] sth
monieren mo·nie·ren monieren VERB (mit OBJ) jmd. moniert etwas geh. bemängeln beanstanden Hast du die Mängel nicht moniert? mo*nie*ren; monierte, hat moniert; [Vt] etwas (an etwas (Dat)) monieren geschr; Fehler an etwas bemerken und tadeln ≈ beanstanden, bemängeln Bedeutungen: [1] beanstanden Herkunft: von gleichbedeutend lateinisch monere [1] Synonyme: [1] beanstanden, bemängeln, kritisieren Beispiele: [1] Ich monierte einen Mangel des Schrankes.
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flankieren Ursprünglich hätte die Streichung von Cannabis von der Liste der verbotenen Substanzen mit gesetzlichen Regeln für den Konsum flankiert werden sollen eng: flank
flankieren flan·kie·ren flankieren VERB (mit OBJ) etwas flankiert etwas geh. 1. zu beiden Seiten von etwas stehen oder gehen Das Tor wurde von zwei Wachposten flankiert., Bäume flankieren den Weg. 2. übertr. unterstützen ein Projekt mit finanziellen Mitteln flankieren, flankierende Maßnahmen Flankierung Bedeutungen: [1] rechts und links zur Seite stehen oder begleiten [2] übertragen: schützend begleiten [3] Schach: einen Läufer auf eine spezielle Art auf dem Königs- oder Damenflügel positionieren Herkunft: [1] französisch flanquer → fr Synonyme: [3] fianchettieren Oberbegriffe: [3] entwickeln, ziehen Beispiele: [1] Der Gefangene wird von Wächtern flankiert. [2] Seine Entwicklung wurde von begleitenden Maßnahmen flankiert. [3] Richard Réti flankierte gerne seine Läufer und bedrohte damit indirekt das Zentrum. Charakteristische Wortkombinationen: [3] einen Läufer flankieren Wortbildungen: Flankierung flank [flӕŋk] ♦ noun the side of anything especially an animal's body or an army: the horse's flank; They marched around the enemy's flank. پهلو؛ جناح ♦ verb 1 to be at the side of: The prisoner appeared, flanked by two policemen. دو طرف چیزی را گرفتن 2 to come around the side of: The troops flanked the enemy forces. در طرفین قرار گرفتن a horse with sunken flanks اسبی با تهی‌گاه‌های فرو رفته ● (قصابی) گوشت پهلو (به ویژه گوشت پهلوی گاو) ● (عامیانه) بخش بالایی و بیرون ران ● هریک از دو طرف هرچیز،طرف،سو،دامنه،بغل on one blank of the hill در یک دامنه‌ی تپه ● (ارتش) جناح،پهلوگاه،پژیر he attacked the enemy on both flanks از هر دو جناح به دشمن حمله‌ور شد. ● (ارتش) به پهلوگاه حمله کردن،جناح دشمن را دور زدن (محاصره کردن) our forces were unexpectedly flanked by enemy tanks نیروهای ما غفلتا توسط تانک‌های دشمن محاصره شد. ● در طرفین قرار گرفتن،دو طرف چیزی را گرفتن Shemiran road is flanked by sycamores درختان چنار در دو طرف جاده‌ی شمیران قرار دارند. the prisoner was flanked by two guards دو نگهبان در طرفین زندانی قرار داشتند. ● (با: on یا upon) در پهلوی چیزی قرار داشتن،در یک سو بودن the fort flanked on a swamp در یک سوی قلعه باتلاق قرار داشت.
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der Makel Statt in Wachstum zu investieren, muss die Parfümeriekette vor allem die Schulden finanzieren. Solche Makel werden auf dem Börsenparkett hart bestraft.
Makel Ma·kel der Makel SUBST geh. Defizit, Nachteil ein Fehler, der jmdn. oder etwas beeinträchtigt Ihre schlechte Schulbildung empfindet sie als Makel., Der Sessel weist keinerlei Makel auf. Ma*kel der; -s, -; geschr; ein Fehler, den eine Person/Sache hat, durch den sie weniger wert ist ≈ Mangel1 (2,3) : Sie empfindet es als Makel, keine Fremdsprache zu können || hierzu ma*kel*los Adj; Ma*kel*lo*sig*keit die; nur Sg Bedeutungen: [1] Fehler, Mangel, Unreinheit oder Unvollkommenheit, die einen Gegenstand oder eine Person beeinträchtigen Herkunft: spätmittelhochdeutsch makel, im 14. Jahrhundert von lateinisch macula → la „Fleck, Fehler“ entlehnt[1] Beispiele: [1] „Er war unverletzt, ohne Makel geblieben und Jedermann betheuerte, so edle große Perlen noch niemals gesehen zu haben.“[2] [1] „Pole sein im Deutschland der 90er Jahre, das war eher ein unglücklicher Makel als irgendetwas Gutes.“[3] [1] „Auch Kay Krause mußte bei Ausflügen das Fahrgeld gespendet werden, auch ihm haftete der Makel niedrigen Standes an.“[4] Charakteristische Wortkombinationen: [1] mit einem Makel behaftet sein, ohne Makel Wortbildungen: [1] makellos [1] mäkeln 😀😀😀😀😀😀😀😀😀😀😀😀😀 mäkeln mä·keln mäkeln VERB (ohne OBJ) jmd. mäkelt (an etwas Dat.) abwert. nörgeln sich dauernd über etwas beschweren oder äußern, dass einem etwas nicht gefällt Musst du ständig über das Essen mäkeln? Bedeutungen: [1] abwertend: etwas an jemandem oder einer Sache/einem Sachverhalt auszusetzen haben Herkunft: mittelniederdeutsch „mekelen“, zunächst in der Bedeutung „den Zwischenhändler machen, vermitteln“, vom 18. Jahrhundert an in der Bedeutung „etwas auszusetzen haben, tadeln, bemängeln“[1] Synonyme: [1] bemängeln, meckern, mosern, nörgeln Beispiele: [1] Anstatt zu mäkeln solltest du lieber etwas Positives beitragen! Wortbildungen: bemäkeln, herummäkeln, Mäkelei, mäklig, rummäkeln
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verlöten
verlöten ver·lö·ten verlöten VERB (mit OBJ) jmd. verlötet etwas durch Löten verbinden Er hat die Drähte miteinander verlötet. Bedeutungen: [1] etwas mit kurzzeitig verflüssigtem Metall verbinden Oberbegriffe: [1] löten, verbinden Beispiele: [1] Er verlötet die gekappten Drähte wieder miteinander.
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ausknipsen das bedeutet natürlich nicht, dass wir auf dieserweise alles seeliche Leid einfach ausknipsen können
ausknipsen aus·knip·sen ausknipsen VERB (mit OBJ) jmd. knipst etwas aus ausschalten das Licht ausknipsen PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015. aus*knip*sen (hat) [Vt/i] (etwas) ausknipsen den elektrischen Strom od. ein elektrisches Gerät mit einem Schalter abstellen ≈ ausschalten
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Introjektion / introjezieren habe ich ein Schattenkind introjiziert, das sich minderwertig fühlt, so wie Maja, dann bin ich grundsätzlich geneigt, meine Mitmenschen negativ verzerrt wahrzunehmen. eng: introjection
Introjektion In·t·ro·jek·ti·on die Introjektion SUBST psych.: Projektion der Vorgang, dass jmd. fremde Meinungen oder Vorstellungen unbewusst in das eigene Ich aufnimmt introjizieren Bedeutungen: [1] Verinnerlichung von äußeren Anforderungen, sodass man bei der Vernachlässigung dieser Pflichten Scham- und Schuldgefühle empfindet Herkunft: von neulateinisch: introiectio aus intra → la = „innerhalb“ und iacere → la = „werfen“ Die Herkunftsangaben dieses Eintrags sind unzureichend. — Kommentar: Ist unbelegt Synonyme: [1] Verinnerlichung Beispiele: [1] Die Introjektion gilt als eine Vorstufe der reiferen Identifikation, als deren Vorläufer sie betrachtet wird.
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projezieren Projektion
Projektion Pro·jek·ti·on die Projektion SUBST 1. die vergrößerte Wiedergabe mit einem Projektor die Projektion von Bildern auf eine Leinwand 2. math.: die Abbildung eines geometrischen Körpers auf einer Fläche 3. psych.: der Vorgang, dass jmd. unbewusst seine eigenen Gefühle oder Vorstellungen anderen Personen zuschreibt projezieren 1. etwas irgendwohin projizieren geschr; ein Bild od. die Bilder eines Films mit einem Gerät beleuchten, sodass man sie auf einer Wand sehen kann 2. etwas auf jemanden/etwas projizieren Psych; meinen, dass man bei jemandem/etwas ein Gefühl, Verhalten o. Ä. sehen kann, das man bei sich selbst kennt || hierzu Pro*jek*ti*on die; -, -nen Bedeutungen: [1] meist vergrößerte Abbildung eines Bildes, oft auf eine Leinwand [2] Geometrie: Darstellung auf einer Fläche [3] Psychologie: gedankliches Bilden einer Vorstellung, Erwartung, Illusion auch eigener Gefühle und Wünsche,.. auf Situationen, Umgebungen, andere Personen,... Herkunft: lateinisch proiacere → la pro=vor, iacere=werfen Synonyme: [1] Abbildung [3] Übertragung Oberbegriffe: [1] Wiedergabe, Bild, Übertragung [3] Psychologie Beispiele: [1] Erst die Projektion des kleinen Fotos auf die Leinwand machte viele Details deutlich. [2] Eine Projektion kann nur die Zahlen 0 und 1 als Eigenwert haben. [3] Er war mit seinen negativen Projektionen auf sich selbst zurückgeworfen. [3] Projektion bedeutet, eigene Anteile an sich nicht zu sehen, sondern sie auf den anderen zu transferieren und dort zu bekämpfen. Wortbildungen: Ätherprojektion, Astralprojektion, axonometrische Projektion, diametrische Projektion, dimetrische Projektion, Fluchtpunkt-Projektion, isometrische Projektion, Projektor, projizieren 😁😁😁😁😁😁😁 projezieren Bedeutungen: [1] Optik: ein Bild auf eine (Lein-)Wand werfen [2] Mathematik: auf einer Ebene abbilden [3] übertragen: etwas übertragen auf jemanden Herkunft: im 16. Jahrhundert von lateinisch prōicere → la „nach vorne werfen, hinwerfen“ entlehnt, heutige Bedeutung 19. Jahrhundert[1] Synonyme: [1] werfen [2] abbilden [3] hineinverlegen Beispiele: [1] Die Dias wurden an die Wand projiziert. [1] „Sie projizierten Bilder der damaligen Demonstrationen auf Hauswände, dazu liefen die Geräusche des Aufbruchs vom Band.“[2] [2] Die Erde wird auf einen Globus projiziert. [3] Die Vorurteile wurden alle auf ihn projiziert. Wortbildungen: Projektion
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intendieren eng: to intend sth
intendieren in·ten·die·ren intendieren VERB (ohne OBJ) jmd. intendiert etwas geh. anstreben auf etwas hinzielen, beabsichtigen Der Politiker gab in einem Interview zu, einen Parteiwechsel zu intendieren. Bedeutungen: [1] etwas vorhaben Herkunft: von lateinisch intendere → la „anspannen, spannen“, „die Aufmerksamkeit auf etwas richten“; aus Vorsilbe in- → la „ein“ und tendere → la „spannen, ausstrecken“[1] [2], vergleiche Tendenz Beispiele: [1] Ich intendiere meine Thesen zu bestätigen.
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rudimentär eng: rudimentary
rudimentär ru*di*men*tär Adj; geschr; sehr einfach und deshalb unvollständig Bedeutungen: [1] Biologie: im Laufe der Evolution verkümmert oder unvollständig entwickelt [2] bildungssprachlich: in Ansätzen, als Rudiment vorhanden Herkunft: von französisch rudimentaire → fr in gleicher Bedeutung, abgeleitet von rudiment → fr „Rudiment“, von lateinisch rudimentum → la „Anfang, erster Versuch, Probestück“ zu rudis → la „roh“[1] Synonyme: [1] verkümmert, zurückgebildet, reliktär [2] ansatzweise, unvollständig, unvollkommen, unzureichend Sinnverwandte Wörter: [*] rudimentieren, Rudiment, Rudimentation Gegenwörter: [1] embryonal, unentwickelt, unterentwickelt [2] umfassend, vollständig Beispiele: [1] Unser Steißbein ist ein rudimentärer Schwanz. [1] Beim Menschen ist das [Vomeronasale] Organ möglicherweise nur noch ein rudimentärer Rest und daher auch nicht mehr funktionsfähig.[2] [1] Bei allen Mäuse-Embryonen bilden sich in der frühesten Schwangerschaft fünf rudimentäre Knospen von Milchdrüsengewebe.[3] [2] Das sind bloß rudimentäre Überlegungen zu einem Thema. [2] Wann Menschen die natürlich entstandene Genitalienkollektion künstlerisch verzierten, verrät womöglich die stilistische Analyse der rudimentären Aktzeichnungen.[4] [2] Wenn sich Personalchefs auf eine rudimentäre Suche von fünf Minuten pro Bewerber beschränkten, fänden sie nicht, was sie suchen.[5] Charakteristische Wortkombinationen: [1] ein rudimentäres Organ [2] rudimentäre Kenntnisse rudimentary adjective US /ˌrud·əˈment·ə·ri, -ˈmen·tri/ only basic, and not deep or detailed: She has only a rudimentary grasp of the language.
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basal eng: basal
basal ba·sal Adj. ba·sal basal nicht steig. geh. grundlegend zu den Grundlagen gehörend ein basaler Irrtum, basale Kenntnisse Bedeutungen: [1] Medizin: zur Basis gehörend, auf ihr liegend [2] Biologie: aus der Basis eines Stammes hervorgehend (Basisblatt) [3] fundamental, grundlegend Herkunft: Ableitung zum Stamm des Wortes Basis mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -al Beispiele: [1] Bei der Obduktion konnte eine Gehirnblutung durch Ruptur eines basalen Aneurysmas festgestellt werden. [1] Weiter basal liegt die Hippocampusformation als Vorwölbung im Unterhorn des Seitenventrikels.[1] [2] „Eine Antwort darauf gibt ein anderes, ebenso erfolgreiches Forschungsgebiet, die molekulare Systematik der Pflanzen, die in den letzten Jahren den Stammbaum der Blütenpflanzen in manchen Bereichen erhellen konnte. Insbesondere gelang es, die basalsten Äste des Stammbaumes zu identifizieren.“[2] [2] Das basale Blatt ist breit-dreieckig. [3] Die basale Temperatur des Systems wurde um ein Vielfaches überschritten. [3] Es ist nicht leicht, die basale Machtstruktur einer Gesellschaft zu verändern. basal adjective BIOLOGY specialized UK /ˈbeɪ.səl/ US /ˈbeɪ.səl/ Add to word list forming the bottom layer of something: cells in the basal layer of skin
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Zäsur eng: caesura
Zäsur Zä·sur die Zäsur SUBST geh. wichtiger Einschnitt in einer Entwicklung Der Schulabschluss ist eine Zäsur im Leben., eine Zäsur setzen Zäsur (ʦɛˈzuːɐ) substantiv weiblich Zäsur , Zäsuren (oft bedeutungsvolle) Unterbrechung in einem zeitlichen Ablauf Das Jahr 1990 war eine Zäsur in der deutschen, europäischen, ja in der Weltgeschichte insgesamt. Bedeutungen: [1] allgemein: eine Unterbrechung, nach der es deutlich anders weitergeht als zuvor; Einschnitt [2] Geschichtsforschung: ein markanter Punkt der Geschichte, in dem sich etwas Wichtiges veränderte; Epochenwechsel [3] Metrik: Einschnitt in den Versfuß oder den Takt, der durch eine Wortgrenze markiert ist, innerhalb eines Versfußes oder Dipodie liegt und eine kurze, rhythmische Pause zum Vortragen bietet [4] Musik: unmerklicher Einschnitt in der Tonfolge eines Musikstückes Sinnverwandte Wörter: [3] Dihärese/Diärese Unterbegriffe: [3] Hephthemimeres, Penthemimeres, Trithemimeres Beispiele: [1] Das war eine Zäsur in ihrem Leben. [1] § 24 StGB: Ein Versuch ist fehlgeschlagen, wenn die bisherigen Tathandlungen den Erfolg nicht herbeigeführt haben und der Täter erkannt hat, dass er (mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln) den Erfolg auch nicht mehr (oder zumindest nicht ohne eine erhebliche zeitliche Zäsur) herbeiführen kann.[1] [2] Das Ende des Kalten Krieges war eine Zäsur für Ost und West.
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sabbern
sabbern sạb·bern sabbern VERB (ohne OBJ) jmd. sabbert umg. Speichel aus dem Mund fließen lassen Das Baby/Der Hund sabbert. Sabber Bedeutungen: [1] Speichel aus dem Mund beziehungsweise Maul fließen lassen Herkunft: aus dem Niederdeutschen von mittelniederdeutsch sabben → gml „Geifer, Speichel aus dem Munde rinnen lassen, sich damit beschmutzen; sudeln“[1] Synonyme: [1] geifern, trielen Oberbegriffe: [1] absondern Beispiele: [1] „In Mankomai in grüner Runde / Sah man die excellenten Hunde / Spazierend mit einander sabbern, / Mit Höflichkeiten sich beschlabbern, / Und Ein'ge auch an Knochen knabbern.“[2] [1] „Der steinalte Professor sabberte derart, daß dir das Ekelhafte seiner zweiten Kinderzeit bis zum Erbrechen klar wurde.“[3] Wortbildungen: [1] besabbern, Sabber
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im Nu
Nu nur in im Nu gespr; in sehr kurzer Zeit ≈ im Handumdrehen: Er drehte sich um und war im Nu verschwunden; Ich bin im Nu wieder da Bedeutungen: [1] ein sehr kurzer Zeitabschnitt Herkunft: [1] althochdeutsch nu; mittelhochdeutsch nû, Hauptwortbildung (Substantivierung) zu „nu“[1] Synonyme: [1] Augenblick Sinnverwandte Wörter: [1] Kurzweil, Weile Gegenwörter: [1] Ewigkeit Beispiele: [1] Die Zeit im Ausland verging wie im Nu. Es ist, als wäre ich gestern erst abgereist. [1] Ein Nu genügte ihm, und der Motor sprang wieder an. [1] Man paßt, man merkt auf jedes günstige Nu. Gelegenheit ist da, nun, Fauste greife zu. Goethe Faust II Vers 10238 f. Redewendungen: [1] im Nu (fast das einzige noch gebräuchliche Vorkommen des Wortes):
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ergo
ergo ergo geh. also, folglich Bedeutungen: [1] eine Schlussfolgerung einleitendes Wort Herkunft: aus dem lateinischen ergo → la „also“ (siehe unten) in die deutsche Sprache übernommen Synonyme: [1] also, folglich, deshalb, mithin, infolgedessen, demnach, demzufolge, somit, deswegen, darum, daher, aus diesem Grund Gegenwörter: [1] weil, da Beispiele: [1] Die Jodine heilt Kröpfe, ergo ein Mittel, was den Kropf heilt, enthält Jodine.[1] [1] » … Man muss sich vor der Zeit keine Gedanken machen, ergo – gluc-gluc.«[2] [1] Ergo, ihr arbeitet, und sie tun nichts; ergo, ihr habt's erworben, und sie haben's gestohlen; ergo, wenn ihr von eurem gestohlnen Eigentum ein paar Heller wiederhaben wollt, müßt ihr huren und betteln; ergo, sie sind Spitzbuben, und man muß sie totschlagen![3] Redewendungen: [1] cogito ergo sum
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monogamie Polygamie
Mo*no*ga*mie die; -; nur Sg; das Zusammenleben mit nur einem Mann od. einer Frau als Partner ≈ Einehe ↔ Bigamie, Polygamie Bedeutungen: [1] Form der Ehe, bei der zwei Individuen (üblicherweise ein Mann und eine Frau) miteinander verheiratet sind Herkunft: zu griechisch μόνος (mónos) „allein“ und γάμος (gámos) „Ehe“ [1]; vergleiche monogam Synonyme: [1] Einehe Gegenwörter: [1] Polygamie, Bigamie, Polyamory Oberbegriffe: [1] Ehe, Lebensgemeinschaft
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a cappella
a cappella a cap·pẹl·la Adv. a cap·pẹl·la a cappella mus.: ohne Begleitung von Instrumenten An diesem Abend sang der Sänger a cappella. Bedeutungen: [1] Musik: in Bezug auf Gesang, ohne Instrumentalbegleitung Herkunft: von gleichbedeutend italienisch: a cappella; mit der wörtlichen Bedeutung: wie in einer Kapelle (cappella → it) [1] Oberbegriffe: [1] Gesang, Musik Beispiele: [1] Der Chor singt a cappella. Charakteristische Wortkombinationen: [1] a capella singen Wortbildungen: [1] A-cappella-Chor, A-cappella-Musik
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a conto
a conto a conto Wortverbindung, Adverb Worttrennung: a con·to Aussprache: IPA: [a ˈkɔnto] Hörbeispiele: — Bedeutungen: [1] Bankwesen, Finanzen: auf die laufende Rechnung, auf Abschlag, auf das Konto von Abkürzungen: [1] a c. Beispiele: [1] Marcel leistete eine Zahlung a conto. Charakteristische Wortkombinationen: [1] einen Betrag a conto schreiben, eine Summe a conto zahlen Wortbildungen: [1] Akonto
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a prima vista
a prima vista (ital.): unvorbereitetprima facie (lat.), ungewappnet, ahnungslos, nichtsahnend, nichts ahnend, zunächst einmal, auf den ersten Blick,
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kurzerhand leichterhand
kurzerhand kụr·zer·hand Adv. kụr·zer·hand kurzerhand rasch und ohne zu überlegen Als er es mir angeboten hatte, bin ich kurzerhand mit ihm in den Urlaub gefahren. kụr*zer*hand Adv; schnell und ohne zu zögern (od. zu überlegen) ≈ kurz entschlossen: Als es ihm langweilig wurde, verließ er kurzerhand den Saal Bedeutungen: [1] ohne Umschweife, rasch, ohne groß darüber nachzudenken Herkunft: Zusammenrückung der Phrase kurzer Hand Lehnübersetzung des in der Rechtssprache gebräuchlichen lateinischen brevī manū im 18. Jahrhundert[1] als Zusammenschreibung spätestens seit Ende des 19. Jahrhunderts belegt[2] Sinnverwandte Wörter: [1] leichterhand Beispiele: [1] Als die Tischlampe nicht mehr funktionierte, ging er kurzerhand eine neue kaufen. [1] „Er rechnete mit seinen Gegnern ab, indem er die berüchtigten Proskriptionen erließ, womit missliebige Opponenten kurzerhand eliminiert werden konnten.“[3] [1] „Der Tragweite dieser Verfehlung waren sie sich schwerlich bewußt; denn in aller Arglosigkeit ließen sie die kleine Flottille sogar vor dem tarentinischen Hafen Anker werfen und waren deshalb sehr erstaunt, als die Tarentiner mit einem äußerst starken Akt der Selbsthilfe antworteten und eine Anzahl Schiffe kurzerhand versenkten.“[4] [1] „Irmgard wird bei einem Erntefest von einem Bauern kurzerhand auf eine Pferdekutsche geladen und mitgenommen.“[5] [1] „Mehrere Male in der Woche schleppte er Weiber mit nach Hause, warf Emma kurzerhand aus dem Bett und packte sich mit ihnen grunzend da hinein.“[6]
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Quintessenz Eng:Quintessence
Quintessenz Quịnt·es·senz die Quintessenz SUBST geh. das, was sich als das Wesentliche einer Sache herausstellt die Quintessenz des Buches/der Diskussion Quịnt•es•senz die; -, -en; meist Sg; das Wesentliche, der Kern einer Sache: die Quintessenz einer Diskussion, einer Frage Bedeutungen: [1] das Wesen einer Sache; das endgültige Ergebnis dessen, was man aus allem Vorhergegangenen schlussfolgern kann [2] Physik: eine hypothetische Form der dunklen Energie [3] Philosophie: bei den Pythagoräern ein fünftes Element, aus welchem die anderen Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde entstanden sein sollen Herkunft: in lateinischer Form im 15. Jahrhundert übernommen von mittellateinisch quinta essentia → la „das fünfte Seiende“, in heutiger Form seit dem 17. Jahrhundert verwendet,[1] von lateinisch: quintus, „fünfte/ r/ s“, und Essenz. Ursprünglich meinte man damit die „fünfte Essenz“ nach den vier Elementen: Feuer, Wasser, Luft und Erde. Die Quintessenz ist also etwas ganz Besonderes. Synonyme: [1] Wesen, Kernpunkt, Endergebnis, Hauptgedanke [3] Äther Beispiele: [1] Die Quintessenz dieser Rede lässt sich in drei Worten zusammenfassen. [1] „Der kranke Pückler möchte mit ihm offensichtlich aus einem weiteren Kapitel seines Lebens, der unglücklichen Jugend, eine Quintessenz ziehen.“[2]
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Amnesie eng: amnesia
Amnesie Am•ne•sie die; -, -n [-iːən]; Med; ein teilweiser od. ganzer Verlust des Gedächtnisses ≈ Gedächtnisschwund Bedeutungen: [1] Medizin: Gedächtnisstörung Synonyme: [1] Gedächtnisschwund Unterbegriffe: [1] retrograde Amnesie, anterograde Amnesie Beispiele: [1] Seit ihrem Unfall leidet sie an einer Amnesie. amnesia [ӕmˈniːziə] ♦ noun loss of memory: After falling on his head he suffered from amnesia. فراموشی
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Vehemenz vehement english : vehement
Vehemenz Ve·he·mẹnz die Vehemenz SUBST kein Plur. geh. Heftigkeit, temperamentvolle Art vehement ve·he·mẹnt Adj. ve·he·mẹnt vehement geh. heftig Der Vorschlag wurde von allen Seiten vehement kritisiert. Bedeutungen: [1] heftig, ungestüm, mit großem Einsatz Synonyme: [1] heftig, kräftig, ungestüm, mit Nachdruck Beispiele: [1] Er setzte sich vehement für den Vorschlag ein. Wortbildungen: [1] Vehemenz etw vehement bestreiten to deny sth vehemently to expostulate on [or about] sth sich Akk vehement gegen etw Akk aussprechen vehement adjective UK /ˈviː.ə.mənt/ US /ˈviː.ə.mənt/ Add to word list expressing strong feelings, or shown by strong feelings or great energy or force: Despite vehement opposition from his family, he quit school and became an actor. Both men were vehement in their denial of the charges against them. They launched a vehement attack on the government's handling of environmental issues.
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protegieren
protegieren pro·te·gie·ren [proteˈʒiːrən] protegieren VERB (mit OBJ) jmd. protegiert jmdn. geh. jmdn. durch eigenen Einfluss gesellschaftlich und beruflich fördern und begünstigen Er wird von seinem Professor protegiert. pro*te*gie*ren [-'ʒiː]; protegierte, hat protegiert; [Vt] jemanden protegieren geschr; durch seine gesellschaftliche Stellung od. seinen Einfluss jemanden so unterstützen, dass er besonders beruflichen Erfolg hat || hierzu Pro*tek*ti*on die; -, -en Bedeutungen: [1] gehoben: den eigenen Einfluss verwenden, um jemandes berufliche oder gesellschaftliche Position zu verbessern Herkunft: über gleichbedeutend französisch protéger → fr,zu lateinisch protegere → la „schützen, beschützen“[1] Beispiele: [1] „Denn Sportministerin Chantal Jouanno, die ebenfalls von Sarkozy protegiert wird, will einen „Staatsmann“ wie Premierminister Francois Fillon als Pariser Stadtchef.“[2] [1] In einigen Ländern wird der Sport stark von der Politik protegiert und beispielsweise durch große Zuschüsse gefördert. Charakteristische Wortkombinationen: [1] von jemandem protegiert werden Wortbildungen: Protegé
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verzagen eng: to give up
verzagen ver·za·gen verzagen VERB (ohne OBJ) jmd. verzagt geh. an etwas oder sich so sehr zweifeln, dass man den Mut verliert Als sie sahen, welche Anforderungen an sie gestellt wurden, verzagten sie. Verzagtheit verzagen (fɛɐˈʦaːgən) verb intransitiv untrennbar, kein -ge-, Perfekt meist mit sein gehoben den Mut verlieren Verzagt nicht, Hilfe ist unterwegs. Bedeutungen: [1] entmutigt aufgeben, die Hoffnung / die Zuversicht verlieren Synonyme: [1] resignieren Sinnverwandte Wörter: [1] verzweifeln Oberbegriffe: [1] aufgeben Beispiele: [1] Trotz des Rückschlags sollten wir nicht verzagen. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Wortbildungen: [1] Verzagtheit
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Regression
Regression Re·gres·si·on die Regression SUBST psych.: die unbewusste Rückkehr eines Erwachsenen in kindliches Erleben oder Verhalten infantile Regression Bedeutungen: [1] allgemein: Rückgang, Rückführung, Rückschritt [2] Psychologie: das unbewusste oder bewusste Zurückfallen in kindliche Verhaltensmuster [3] Hypnose: ein Verfahren des Rückblicks in die eigene Kindheit [4] Wahrnehmungsphysiologie: der beim Lesen auftretende Rücksprung des Blickes zu einem bereits gelesenen Textteil [5] Epidemiologie: die epidemiologische Abnahme der Krankheitshäufigkeit [6] Geologie: das allmähliche Zurückweichen eines Meeres, auf Grund der Anhebung der Landmasse [7] Softwareentwicklung: Auftreten eines Fehlers in einer neuen Softwareversion Herkunft: vom lateinischen regressio → la zum Verb regredi → la (für „umkehren“ oder „zurückgehen“), siehe ggf. auch „Regress“[1] Sinnverwandte Wörter: [1] Abnahme, Rückführung, Rückgang, Rückschritt, Umkehr, Umkehrung Gegenwörter: [1] Progression [6] Ingression, Transgression Beispiele: [1] Wortbildungen: Regressionstest, Regressionsanalyse, Regressionskurve, Regressionsgerade, Regressionsgleichung
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bebrüten die Lage bebrüten incubate
Bedeutungen: [1] auf Eiern, einem Gelege, diese sitzend warmhalten (brüten) bis die Vogeljungen schlüpfen können, auch allgemeiner: günstige Bedingungen erhalten, um (biologische) Entwicklung zu ermöglichen [2] übertragen: einen Gedanken wälzen, um zu einem Schluss zu gelangen Herkunft: Ableitung vom Verb brüten mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) be- Sinnverwandte Wörter: [1] ausbrüten, entwickeln, warmhalten [2] bedenken, grübeln, knacken, puzzeln Gegenwörter: [2] verwerfen Oberbegriffe: [2] denken Beispiele: [1] Die Pute hatte ein Ei unterliegen und dieses bebrütete sie auch. [1] „Die im angenäherten Vakuum bebrütete Kultur ist zu diesem Zeitpunkt noch völlig ungetrübt.“[1] [2] Was tun, wenn sich letztlich das bebrütete Problem allen Lösungsversuchen widersetzt? Charakteristische Wortkombinationen: [1] Eier bebrüten, bebrütete Eier, bebrütete Kultur Wortbildungen: Bebrütung incubate [ˈiŋkjubeit] ♦ verb 1 to produce (young birds) from eggs by sitting on them or by keeping them warm by some other means. روی تخم خوابیدن؛ جوجه آوردن 2 (of germs or disease) to develop until signs of the disease appear: How long does chickenpox take to incubate? بروز کردن ˌincuˈbation ♦ noun . جوجه کشی؛ نهفتگی ˈincubator ♦ noun a heated box-like apparatus for hatching eggs or a similar one for rearing premature babies etc . دستگاهی که کودک نارس در آن قرار می گیرد؛ دستگاه جوجه کشی
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Das Destillat
Bedeutungen: [1] Chemie: Produkt einer Destillation Unterbegriffe: [1] Leichtdestillat, Mitteldestillat Beispiele: [1] „Reiner Wodka ist fast geschmacksneutral, da das Destillat mittels Aktivkohle von Fuselölen und Aromen befreit wird.“[1] distillate noun [ C ] CHEMISTRY specialized UK /ˈdɪs.tɪ.lət/ US /ˈdɪs.tə.leɪt/ Add to word list a substance that is formed by distilling a liquid
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Witterung
Witterung Wịt·te·rung die Witterung1 SUBST das Wetter während eines bestimmten Zeitraumes bei jeder Witterung Sport treiben, bei frühlingshafter Witterung einen Ausflug machen Wịt*te*rung1 die; -; nur Sg; das Wetter, besonders während eines bestimmten Zeitraumes : die derzeitige kühle Witterung || K-: witterungsbedingt Wịt*te*rung2 die; -; nur Sg 1. die Fähigkeit von Tieren, jemanden/etwas zu wittern || K-: Witterungsvermögen 2. der Geruch von jemandem/etwas, der durch Witterung2 (1) wahrgenommen wird 3. die Fähigkeit, etwas vorauszuahnen ≈ Spürsinn: Er hat eine besondere Witterung für gefährliche Situationen Bedeutungen: [1] Wetterablauf über einen bestimmten Zeitraum hinweg in einem begrenzten Gebiet [2] Geruchssinn eines Tieres Synonyme: [1] Wetterlage Sinnverwandte Wörter: [1] Wetter, Klima [2] Fährte Oberbegriffe: [2] Sinn Unterbegriffe: [1] Schönwetterperiode, Schlechtwetterperiode, Inversionswetterlage Beispiele: [1] Aufgrund der Witterung müssen wir unseren Ausflug absagen. [2] Der Jagdhund hat die Witterung aufgenommen. Wortbildungen: witterungsabhängig, witterungsbedingt
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# 1. iterativ eng: iterative
Bedeutungen: [1] Mathematik, Informatik: sich der Lösung schrittweise nähernd [2] Sprachwissenschaft, besonders Semantik: Eigenschaft einer Klasse von Verben, die ein sich wiederholendes Phänomen benennen [3] Sprachwissenschaft, besonders Wortbildung: Eigenschaft von Wörtern, die aus sich wiederholenden Elementen bestehen Herkunft: von lateinisch iterativus → la,[1] siehe auch „iterieren“ Sinnverwandte Wörter: [1] schrittweise Gegenwörter: [1] rekursiv Beispiele: [1] Das Problem lässt sich nur iterativ lösen. [2] Verben mit einem iterativen Bedeutungsaspekt wären im Deutschen „kränkeln“, „stochern“, „tänzeln“. [3] „Im einzelnen unterscheidet er folgende semantische Funktionen: »iterative Funktion« (besonders bei Onomatopoetika), ... und »intensiv-iterative Funktion« (...).“[2] iterate verb [ T ] MATHEMATICS, COMPUTING specialized UK /ˈɪt.ər.eɪt/ US /ˈɪt̬.ə.reɪt/ Add to word list to repeat a process, especially as part of a computer program it·er·ate [ˈɪtəreɪt, Am ˈɪt̬ər-] VERB trans form to iterate sth etw wiederholen to iterate a complaint eine Beschwerde erneut vorbringen form
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Aspiration eng: Aspiration
Aspiration As·pi·ra·ti·on die Aspiration SUBST Plur. selten 1. meist Plur. geh. eine Hoffnung oder ein Ziel, das man ehrgeizig verfolgt Sie hat Aspirationen auf eine Karriere/nach einer Karriere als Sängerin. 2. sprachwiss.: behauchte Aussprache der Verschlusslaute -skorrelation Bedeutungen: [1] veraltet: Streben, Bestrebung, etwas zu erreichen [2] Technik: Ansaugen von Gasen, Flüssigkeiten oder Feststoffen [3] Medizin: Eindringen flüssiger oder fester Stoffe in die Atemwege beim Einatmen infolge fehlender Schutzreflexe [4] Linguistik: Behauchung von Lauten Herkunft: lateinisch: aspirātiō → la, von aspirāre → la = ansaugen, aus ad → la = heran und spirāre → la = atmen [Quellen fehlen] Synonyme: [1] Ambition, Ehrgeiz [2] Ansaugen [4] Behauchung Oberbegriffe: [4] Artikulationsart Unterbegriffe: [3] Milchaspiration Beispiele: [1] Ich schätze deine Aspiration, deine Russischkenntnisse zu perfektionieren. [2] „Eine Aspiration dient somit der Sicherheit (Verhüten von Staubexplosionen), Hygiene (Kondensation und Schimmelpilz) und der Wirtschaftlichkeit.“[1] [3] Durch die Aspiration kann eine fatale Hypoxie entstehen. [3] „Eine Aspiration kann vom Körper durch Heraushusten der aspirierten Substanz oder des Fremdkörpers selbst behoben werden („Sich verschlucken“).“[2] [4] Im Deutschen weisen stimmlose Verschlusslaute vor Vokalen immer eine Aspiration auf. Also: [p] in "Peter" hat eine starke Aspiration. [4] „Vergleicht man die Aussprache der englischen Wörter ‚nitrate‘ (deutsch ‚Nitrat‘) und ‚nightrate‘ (deutsch ‚Nachttarif‘), so kann man beim Übergang von /t/ zu /r/ gewisse Unterschiede ausmachen, die den Grad der Aspiration, also der Behauchung, und der Lautdauer betreffen.“[3] Wortbildungen: [3] Aspirationspneumonie
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anvisieren target
anvisieren ạn*vi*sie*ren [-v-]; visierte an, hat anvisiert; [Vt] 1. etwas anvisieren etwas, das man sich als Ziel gesetzt hat, zu erreichen versuchen: eine Erhöhung der Produktion anvisieren 2. jemanden/etwas anvisieren mit einem Gewehr auf jemanden/etwas zielen Bedeutungen: [1] mit einer Waffe zielen [2] übertragen: ein Ziel setzen Synonyme: [1, 2] zielen, anpeilen Beispiele: [1] Der Jäger visiert das Reh an. [2] Der Abschluss der Arbeiten ist für 2010 anvisiert.
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inkrementell eng: Incremental
Bedeutungen: [1] den schrittweisen Zuwachs betreffend Herkunft: Adjektivierung des Substantivs Inkrement (lateinisch incrementum → la = „Zuwachs“), mit dem Ableitungsmorphem -ell Synonyme: [1] inkremental, schrittweise Unterbegriffe: [1] iterativ-inkrementell Beispiele: [1] „Die neue Plattform basiert auf dem mit DirectX10 geschaffenen Fundament und wird wie schon zu Zeiten der Versionen 7, 8 und 9 inkrementell verbessert, aber nicht in ihren Grundlagen verändert.“[1] [1] „Es sichert ganze Platten oder nur Teile davon, auf Wunsch komplett oder inkrementell (also nur durch Austausch der veränderten Datenbereiche)“[2] [1] „Die wechselseitige Anpassung der Gruppen und inkrementelle Prozesse der Entscheidungsfindung wurden als bedeutende innovative Faktoren des politischen Lebens angesehen [...].“[3] Charakteristische Wortkombinationen: [1] inkrementelle Datensicherung, inkrementeller Compiler, inkrementelles Vorgehensmodell Wortbildungen: Inkrement, inkrementieren
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konsistent
konsistent kon·sis·tẹnt Adj. kon·sis·tẹnt konsistent 1. fest Man sollte darauf achten, konsistentes Material zu verwenden. 2. beständig, stabil Es wurde versucht, konsistent bleibende Rahmenbedingungen für die Versuchsreihe zu schaffen. 3. philos.: in sich stimmig Seine Ausführungen waren so weit konsistent. Bedeutungen: [1] mit innerlichem Zusammenhalt, in Zusammenhang stehend [2] von Theorien, Argumenten: widerspruchsfrei, folgerichtig Synonyme: [1] dicht, haltbar, dickflüssig, zähflüssig, zusammenhaltend Gegenwörter: [1] inkonsistent, widersprüchlich Beispiele: [2] Es kann nicht bewiesen werden, ob die Mengenlehre konsistent ist. Wortbildungen: Konsistenz
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statik
Statik Sta·tik die Statik SUBST kein Plur. 1. phys.: Dynamik Lehre von den Kräften, die an ruhenden Körpern auftreten 2. bauw.: Kräfte, die dafür sorgen, dass ein Gebäude stabil ist und nicht einstürzt Sta*tik die; -; nur Sg 1. die Kräfte, die bewirken, dass ein Gebäude fest steht und nicht einstürzt: die Statik einer Brücke berechnen 2. die Lehre von der Statik (1) 3. geschr; der statische (2) Zustand von etwas ↔ Dynamik || zu 2. Sta*ti*ker der; -s, - || ► statisch Bedeutungen: [1] Physik, Mechanik: Lehre von den Kräften im Gleichgewicht [2] allgemein: Zustand der Beharrung [3] Medizin: Zustand des menschlichen Körpers im Gleichgewicht Gegenwörter: [1, 2] Dynamik Beispiele: [1] Nachdem die letzten Probleme mit der Statik geklärt wurden, konnten die Baumaßnahmen abgeschlossen werden. [2] „Jeder Ausdruck der Bewegung verschwindet in der Statik der Komposition.“[1] [3] „Medizinische Einlagen können den Fuß unterstützen, wenn die Muskulatur die Statik nicht mehr allein kompensieren kann“[2] Wortbildungen: statisch Statiker, Statikerin Aerostatik, Baustatik, Elektrostatik, Geostatik, Hydrostatik
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Streckung
Streckung Strẹ·ckung die Streckung SUBST 1. das Strecken 2. med.: eine Phase, in der ein Kind sehr schnell wächst Bedeutungen: [1] Herstellung einer größeren Entfernung zwischen (Körper-)Teilen in einer, mehreren oder allen Dimensionen [2] Wachstumsphase bei Kindern, zum Beispiel eine zwischen dem 4. und 7. Lebensjahr [3] Verteilung über einen längeren Zeitraum Herkunft: vom Verb strecken Sinnverwandte Wörter: [2] Wachstumsphase Gegenwörter: [1] Stauchung Beispiele: [1] „Am Oberarme liegen nur wenige Muskeln, und die hauptsächlichsten sind nicht zur Bewegung dieses Knochens, sondern zur Beugung und Streckung des Vorderarmes im Ellenbogengelenke bestimmt.“[1] [1] „Die Abbildungen, die die Form einer Figur invariant lassen, sind die Ähnlichkeitsabbildungen mit der zentrischen Streckung als ihrem wichtigsten Vertreter.“[2] [2] „Es ist, als ob der Körper sich von der ersten Streckung ausruhen und neue Kräfte zu seiner weiteren Ausbildung sammeln wolle.“[3] [3] „Auf Grund der Anordnung des § 35 UmgrStG gehen bei der spaltenden Gesellschaft angefallene Verluste – in dem vom UmgrStG vorgegebenen Rahmen – auf die übernehmende Gesellschaft über. Teilwertabschreibung und Verlust aus der Veräußerung einer Beteiligung führen insbesondere bei Ausblendung der Streckung auf sieben Jahre […] vielfach zu einem Jahresverlust, der dann auf Grund der Anordnung des § 35 UmgrStG auf die übernehmende Körperschaft übergeht.“[4] [3] „Auch die mögliche Streckung über einen Zeitraum von acht Jahren half den Versicherungsunternehmen, die Anpassung ohne größere Schwierigkeiten zu bewältigen.“[5] [3] „Die im Dokument angedeutete Streckung über einen längeren Zeitraum ist bereits Ausdruck eines Kompromisses, eines Zurücksteckens der Befürworter.“[6] Charakteristische Wortkombinationen: [1] zentrische Streckung [2] erste Streckung [3] Streckung auf/über
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Stauchen Stauchung
stauchen stau·chen stauchen VERB (mit OBJ) 1. jmd. staucht etwas sehr heftig auf etwas stoßen 2. jmd. staucht etwas mit viel Kraft auf etwas drücken und es dadurch kleiner machen 3. jmd. staucht etwas techn.: einen Gegenstand mit Druck verformen 4. jmd. staucht sich etwas selten verstauchen Sie hat sich den Knöchel gestaucht. 5. jmd. staucht jmdn. umg. jmdn. schimpfen Meine Mutter hat mich gestern ziemlich gestaucht. Bedeutungen: [1] Technik: etwas mit einem Stempel, durch Krafteinwirkung, verformen (zum Beispiel eine Öse, Niete oder Bolzen) [2] Medizin: ein Gelenk verstauchen [3] salopp: jemanden durch Worte derb zurechtweisen [4] landschaftlich, schwäbisch: ein Getränk kurz in warmes Wasser legen um es leicht zu erwärmen Herkunft: erst niederhochdeutsch seit dem 16. Jahrhundert nachzuweisen [1] Synonyme: [3] abkanzeln, anbrüllen, attackieren, ausschimpfen, schelten, schimpfen, tadeln, zanken, zetern, zurechtweisen Oberbegriffe: [1, 2] drücken, zusammenpressen Unterbegriffe: verstauchen, zurechtstauchen, zusammenstauchen Beispiele: [1] Der Schmied staucht das Eisenstück. [1] Der Schreiner staucht den Nagel, damit dieser nicht keilartig das Holz spaltet, sondern stumpf eindringt. [2] Beim Fußball stolperte ich und stauchte mir den Fuß dabei. [3] Weil der Junge den Fußball durch die Scheibe schoss, stauchte ihn die Lehrerin. [4] Weil ihm das Bier direkt aus dem Kühlschrank zu kalt war, hat er es vor dem Trinken gestaucht. Wortbildungen: gestaucht, Stauchen, stauchend, Stauchung
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Profan Die Namenswahl für ein geplantes neues, etwa 200 Meter hohes Hochhaus im Frankfurter Bankenviertel beruht aber auf deutlich profaneren Gründen
pro·fan Adj. pro·fan profan nicht steig. 1. sakral weltlich ein profaner Bau des Architekten, der sonst meist Kirchen baut 2. geh. übertr. alltäglich über ganz profane Dinge sprechen Bedeutungen: [1] alltäglich, gewöhnlich [2] weltlich, nicht heilig, nicht kirchlich Herkunft: lateinisch profanus → la „ungeweiht, unheilig“, Partizip zu profanare → la „entweihen, (einen Kultgegenstand) schänden“, dieses geht zurück auf fanum → la „heiliger, den Göttern geweihter Ort“ (vergleiche fanatisch), welchem fas → la „göttlicher Ausspruch, göttliches Recht“ zurückgeht (und auf welche letztlich auch fasten und Fest zurückgehen). Die ungewöhnliche Verwendung des Präfixes pro- „vor, für“ zum Ausdruck der Verneinung geht auf profanum → la „vor dem Tempel“, im Sinne von „außerhalb des Tempels, nicht zum Tempel gehörig“ zurück. Eine Verwandtschaft von fanum → la mit dem altgriechischen φανός (phanós) „Fackel, Leuchte“ (vergleiche Fanal, Phänomen) liegt aufgrund der metaphysischen Konnotation des Lichts (beispielsweise ist φαναῖος (phanaios) „Licht bringend“ ein Beiname des Zeus) nahe. Synonyme: [1] schlicht, einfach [2] weltlich, irdisch, ungeweiht, säkular Gegenwörter: [1] raffiniert [2] sakral, heilig Beispiele: [1] Das ist ganz profaner Klatsch, keine bedeutsame Nachricht. [2] Manche Kirche wird, wenn sie nicht mehr für Gottesdienste benötigt wird, profan genutzt. Wortbildungen: [2] Profanbau, Profanierung
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interdisziplinär
Adj. in·ter·dis·zi·p·li·när interdisziplinär nicht steig. so, dass es zwei oder mehrere wissenschaftliche Fachbereiche betrifft interdisziplinäre Forschung, ein Problem nur interdisziplinär lösen können Interdisziplinarität Bedeutungen: [1] über die Grenzen einer (Wissenschafts-)Disziplin hinaus; mehrere Disziplinen einbeziehend Synonyme: [1] fächerübergreifend, fachübergreifend Sinnverwandte Wörter: [1] transdisziplinär Beispiele: [1] Viele Probleme müssen interdisziplinär betrachtet werden, um sie lösen zu können. Wortbildungen: Interdisziplinarität
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transdisziplinär
Bedeutungen: [1] mehrere Fachbereiche betreffend; oder sogar zwischen den Fachbereichen ohne strenge Abgrenzung liegend[1] [2] mehrere Fachbereiche und ein Zusammenspiel zwischen Wissenschaft und Nichtwissenschaftlern (wie die Gesellschaft) betreffend Synonyme: [1] interdisziplinär Beispiele: [1] „Ein interdisziplinäres Vorgehen wird ‚transdisziplinär‘ genannt, wenn es tatsächlich integrationsorientiert ist.“[2] [1] „Nur auf diesem transdisziplinären Wege ist es möglich, die Linguistik und ihr Untersuchungsobjekt ‚Sprache‘ adäquat zu definieren.“[3] [1] „Wie kann gewährleistet werden, dass nicht nur transdisziplinär gearbeitet, sondern auch das disziplinäre Fachwissen gepflegt wird, wenn keine disziplinären Module existieren?“[4] [1] „Da Medien sui generis disziplinen- und fächerübergreifend sind, […] muss auch die Medienökonomie in ihrem Kern transdisziplinär angelegt sein.“[5] [1] „Als eine notwendige Bedingung dafür, um überhaupt transdisziplinär arbeiten zu können, sollte das Bewusstsein für die Grenzen der eigenen Disziplin vorhanden sein.“[6] [2] „Eine interdisziplinäre Kooperation, an der Anwenderinnen und Anwender substantiell beteiligt sind, überschreitet die Grenzen des Wissenschaftssystems und wird deshalb ‚transdisziplinär‘ genannt.“[7] [2] „Innerhalb dieses Verständnisses geht transdisziplinäre Forschung von gesellschaftlichen Problemstellungen aus, jedoch nicht von Fragen, die ausschließlich wissenschaftsinternen Diskursen entspringen.“[8] [2] „Charakteristisch für transdisziplinäre Projekte ist einerseits das Überschreiten von Disziplingrenzen, andererseits das Zusammenspiel von gesellschaftlich-politischen und wissenschaftlich-analytischen Entscheidungs- bzw. Problemlösungsprozessen.“[9] [2] „Transdisziplinär wird das Unterfangen erst, wenn diejenigen mitzumischen beginnen, die mit dem Problem als Nichtwissenschaftler zu tun haben (als unmittelbar und mittelbar Betroffene, als stakeholder).“[10] Wortbildungen: Transdisziplinarität
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Disposition
Dis*po*si*ti*on [-'t ̮sjoːn] die; -, -en; geschr 1. etwas zur Disposition haben über etwas (meist ein bestimmtes Maß an Zeit od. eine bestimmte Menge Geld) bestimmen können 2. jemand/etwas steht (jemandem) zur Disposition jemand/etwas kann von jemandem verwendet werden: Für den Ankauf neuer Maschinen steht der Abteilung enormes Kapital zur Disposition 3. meist Pl ≈ Pläne 4. eine Disposition (für/zu etwas) ≈ Veranlagung || ► disponieren Bedeutungen: [1] freie Verfügung [2] Plan, Einteilung, Gliederung, Anordnung von gesammeltem Material [3] physische und psychische Verfassung, Anlage, Empfänglichkeit [4] Eigenschaft, in den Wartestand oder einstweiligen Ruhestand versetzt zu werden Herkunft: von lateinisch dispositio → la „Einteilung, Anordnung“ [Quellen fehlen] Beispiele: [1] Wir stellen unsere Fahrzeuge zur Disposition. [1] Das freie Mittagessen steht überhaupt nicht zur Disposition. [2] Am Morgen gab der Kommandant die Disposition für den Tag. [3] Wie steht es um deine Disposition? [3] Sie hat schon eine gewisse Disposition für nervöse Krankheiten. [4] Man wollte die Beamten zur Disposition stellen. Charakteristische Wortkombinationen: [1] etwas zur Disposition stellen, etwas steht nicht zur Disposition [4] jemanden zur Disposition stellen Wortbildungen: disponiert, dispositiv, dispositionaler Ausdruck; dispositionales Prädikat; Dispositionsbegriff; dispositionelle Erklärung = Dispositionserklärung, Dispositionskredit Disposition über etw Akk haben geh to have sth at one's disposal jdn/etw zu seiner Disposition haben to have sb/sth at one's disposal zur Disposition stehen to be available zur Disposition stehen (in Frage gestellt werden) to be a matter of debate diese Arbeitsstellen stehen zur Disposition employees are needed for these jobs Weniger anzeigen jdm zur Disposition stehen to be at sb's disposal etw zur Disposition stellen to put sth at sb's disposal sein Amt/eine Stelle zur Disposition stellen to stand down from one's position [as ...] [jdm] etw zu etw Dat stellen jdm etw zur Disposition stellen to place sth at sb's disposal
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disponieren
* disponieren dis·po·nie·ren disponieren VERB (mit OBJ) jmd. disponiert (irgendwie)(über etwas Akk.) 1. im Voraus planen Sie hatte gut disponiert und alle Termine eingehalten. 2. verfügen die Entscheidungsbefugnis haben und sagen können, was mit etwas geschehen soll über sein Geld jederzeit disponieren können** Bedeutungen: [1] in bestimmter Weise verfügen, einteilen [2] im Voraus einplanen Synonyme: [1] verfügen Unterbegriffe: [1, 2] umdisponieren Beispiele: [1] Wir haben so disponiert, dass alle etwa die gleiche Menge erhalten. [2] Wir müssen vorsichtig disponieren, da die bestellten Lieferungen noch nicht eingetroffen sind. Wortbildungen: disponibel, Disponibilität
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vorwegnehmen
vorwegnehmen vor·wẹg·neh·men vorwegnehmen VERB (mit OBJ) jmd. nimmt etwas vorweg etwas, das eigentlich erst später zu sagen oder zu tun wäre, schon sagen oder tun Um Sie nicht zu langweilen, will ich das Ende der Geschichte gleich vorwegnehmen. Vorwegnahme Bedeutungen: [1] etwas, das eigentlich erst später gesagt oder getan werden soll, tun oder sagen Beispiele: [1] Um meine These vorwegzunehmen: in der Praxis lässt sich eine Grenze zwischen Erzählung und Beschreibung nicht einhalten. etw vorwegnehmen to anticipate sth lies das Buch selbst, ich will den Ausgang jetzt nicht vorwegnehmen you'll have to read the book yourself, I don't want to give away what happens vorweggenommen anticipated vorweggenommene Abschreibung anticipated deprecation
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Beschaffenheit
Beschaffenheit Be·schạf·fen·heit die Beschaffenheit SUBST Zustand, Qualität oder natürliche Eigenart einer Sache die Beschaffenheit eines Materials Boden-, Material- PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015. Be*schạf*fen*heit die; -; nur Sg 1. die Beschaffenheit (+ Gen /von etwas) alle spezifischen Eigenschaften od. Qualitäten, die eine Sache hat: die Beschaffenheit des Wassers, von Benzin 2. die Beschaffenheit (+Gen /von etwas) die Qualität, der Zustand von etwas: die Beschaffenheit einer Straße Bedeutungen: [1] heutzutage sehr selten im Plural: Eigenart oder Zustand einer Sache Herkunft: Ableitung des Substantivs zu beschaffen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -heit Synonyme: [1] Eigenart, Zustand, Qualität, Form, Güte Beispiele: [1] Die Sichtbarkeit ist die deutlich visuell wahrnehmbare Beschaffenheit. [1] Die beiliegende Gebrauchsanweisung gibt auch Auskunft über Herkunft, Beschaffenheit und Fragen zur Gewährleistung. [1] Man muß sie mit allen Anlagen und Arbeiten bekannt machen, die im Kriege vorkommen können, damit sie lernen, dieselben jederzeit in der gehörigen Uebereinstimmung mit den übrigen Waffen und den Beschaffenheiten des Terrains gemäß anzuordnen.[1] Charakteristische Wortkombinationen: [1] Beschaffenheit einer Ware, körperliche Beschaffenheit, chemische Beschaffenheit Wortbildungen: [1] Bodenbeschaffenheit, Oberflächenbeschaffenheit
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Anomalie
Anomalie An·o·ma·lie die Anomalie SUBST Abweichung vom Normalen PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache, © PONS GmbH, Stuttgart, Germany 2015. Ano*ma*lie die; -, -n [-'liːən]; geschr; eine Erscheinung, die vom Normalen (oft in krankhafter Weise) abweicht ≈ Abnormität Bedeutungen: [1] eine Abweichung vom Allgemeinen [2] in der Wissenschaftstheorie von Thomas Kuhn ein Phänomen, das von einem Wissenschaftlichen Paradigma nicht erklärt werden kann [3] in der Informatik: in relationalen Datenbanken das Fehlverhalten der Datenbank [4] im Softwaretest ein Zustand, der vom Erwarteten abweicht Herkunft: [1–4] nach lateinischem Vorbild entlehnt aus altgriechisch anomalía (ἀνωμαλία, „Unebenheit, Unregelmäßigkeit“), das aus dem Adjektiv anómalos (ἀνώμαλος, „uneben, unregelmäßig“), das heißt aus der Negation (αν-) von homalós ('ὀμαλός, „gleich, eben, glatt“), abgeleitet ist Synonyme: [1–4] Abweichung, Asymmetrie, Abnormität, Ausnahme, Unregelmäßigkeit, Regelwidrigkeit, Sonderfall Gegenwörter: [1, 2] Normalität, Regelfall Oberbegriffe: [1, 2] Abweichung Unterbegriffe: [1] Neuropathie [?] Chromosomenanomalie, Deuteranomalie, Gebissanomalie, Geruchsanomalie, Geschmacksanomalie, Herzanomalie, Kieferanomalie, Raumanomalie, Schwereanomalie, Zahnstellungsanomalie, Zeitanomalie Beispiele: [1, 2] Bei der Messung traten Anomalien auf. [1] Ohne die Anomalie des Wassers frören winters alle Flüsse bis auf den Grund, es könnten dann wohl in unseren Breiten keine Fische dauerhaft existieren. [1] Es kommt oft zu Anomalien im Erdmagnetfeld. [2] Das geozentrische Weltbild kann nicht alle Bewegungen der Planeten und ihrer Monde erklären. [3] In der Datenbank trat eine Anomalie auf. [4] Er meinte, beim Test traten Anomalien auf.
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die Anlage
Ạn*la*ge die 1. ein meist eingegrenztes Gebiet, das zu einem bestimmten Zweck entworfen und gestaltet worden ist || -K: Freizeitanlage, Parkanlage, Sportanlage 2. eine öffentliche Anlage ≈ Park 3. eine Anlage (zu etwas) eine Fähigkeit, eine Eigenschaft od. ein Talent, die bei jemandem von Geburt an vorhanden sind ≈ Veranlagung: Er hat eine gute Anlage, um ein Musikinstrument zu spielen || -K: Charakteranlage 4. die Art, wie etwas gestaltet od. aufgebaut ist: Die Anlage des Theaterstücks eignet sich gut für eine Darstellung auf einer kleinen Bühne 5. das (gewinnbringende) Anlegen (5) von Geld od. Kapital ≈ Investition: Das Haus ist eine sichere Anlage || K-: Anlageberater, Anlagekapital || -K: Kapitalanlage 6. alle technischen Konstruktionen, die einen bestimmten Zweck erfüllen || NB: ↑ -anlage 7. gespr; eine Anlage (6) zum Musikhören, die aus zwei Lautsprechern, Radio, CD-Spieler usw besteht || -K: Stereoanlage 8. Adm geschr; etwas, das einem (meist formellen) Schreiben mitgegeben, beigelegt wird: In der Anlage/Als Anlage übersende ich Ihnen einen Teil des Manuskripts Bedeutungen: [1] persönliche Veranlagung (geistig, körperlich); Faktoren, die durch Erziehung nicht beeinflussbar sind [2] Anhang (Beilage) eines Briefes, Dokuments oder einer E-Mail [3] Recht: Kommentar im juristischem Schriftverkehr [4] Technik: technische, elektrische Einrichtung, Gruppe von Maschinen [5] Architektur: geplantes und gestaltetes Areal [6] Wirtschaft: Objekt aus dem Anlagevermögen, den längerfristig eingesetzten Wirtschaftsgütern [7] Finanzwirtschaft: Kurzwort für: Geldanlage [8] umgangssprachlich, Kurzwort für: Stereoanlage [9] Modellbau: ortsfest Aufgebautes [10] Plan, Entwurf [11] veraltet: Abgabe an den Staat, Besteuerung Abkürzungen: Anl. Herkunft: Substantiv zu anlegen Synonyme: [1] Veranlagung [2] Anhang [5] Areal [7] Geldanlage [8] Stereoanlage Sinnverwandte Wörter: [1] Begabung, Disposition, Prädestinierung, Talent [2] Beilage, Nachtrag [3] Anhang [4] Produktionsanlage [9] Carrera-Anlage, Modulanlage, Modellbahnanlage Gegenwörter: [6, 7] Giroguthaben, Kassenbestand, Umlaufvermögen Unterbegriffe: [4] Abgasanlage, Abhöranlage, Abluftanlage, Absauganlage, Abwasseranlage, Alarmanlage, Ampelanlage, Aufbereitungsanlage, Auspuffanlage, Beheizungsanlage, Beleuchtungsanlage, Beregnungsanlage, Berieselungsanlage, Beschneiungsanlage, Biogasanlage Blinkanlage, Blinklichtanlage, Bewässerungsanlage, Chemieanlage, CO2-Rückgewinnungsanlage, Computeranlage, Datenverarbeitungsanlage, Entlüftungsanlage, Erdgasanlage, Erdölanlage, Förderanlage, Fotovoltaikanlage, Füllanlage, Gepäckförderanlage, Ionisationsanlage, Heizanlage, Kälteanlage, Kernkraftanlage, Klimaanlage, Kohlendioxidrückgewinnungsanlage, Lüftungsanlage, Müllanlage, Schleusenanlage, Signalanlage, Solaranlage, Sonnenschutzanlage, Sortieranlage, Sprechanlage, Umluftanlage, Waschanlage, Zuluftanlage [4–5] Abfallbehandlungsanlage, Abfallbeseitigungsanlage, Abfallentsorgungsanlage, Abfallverbrennungsanlage, Abfertigungsanlage, Abfüllanlage, Abgasreinigungsanlage, Abwasserreinigungsanlage, Anlagenteil, Bahnanlage, Brunnenanlage, Burganlage, Benzindampfrückgewinnungsanlage, Dampfrückgewinnungsanlage, Eisenbahnanlage, Entsalzungsanlage, Entsorgungsanlage, Fabrikanlage, Forschungsanlage, Industrieanlage, Rückgewinnungsanlage [5] Badeanlage, Befestigungsanlage, Forstanlage, Gartenanlage, Grünanlage, Kleinewohnhausanlage, Ortsgüteranlage, Parkanlage, Personalwohnanlage, Rheinanlage, Stallanlage, Wohnanlage (Wohnhausanlage) [6–7] Geldanlage, Kapitalanlage, Vermögensanlage, Wertpapieranlage [9] Carrera-Anlage, Modellbahnanlage, Modulanlage [?] Sperranlage Beispiele: [1] Er hat gute Anlagen für einen Sprinter. [2] Anlagen bitte beachten! [3] In der Anlage wird die Beweislage erörtert. [4] Die Anlage funktioniert noch nicht. [5] „Aufgrund archäologischer Funde sind zwar Anlagen wie Fürstensitze und Oppida bekannt, doch sie sind nicht typisch für die Siedlungs- und Lebensweise der einfachen keltischen Bevölkerung.“[1] [7] Wir sollten unsere Anlagen erhöhen. [7] „Bislang erzielten Investoren mit kurzfristigen Anlagen so hohe Renditen, dass sie keinen Anreiz hatten, in längerfristige Infrastrukturprojekte einzusteigen.“[2] [8] Die Anlage hat eine hervorragende Musikwiedergabe. [9] Sozusagen hatte er die Anlage seinem Sohn zum Geburtstag gekauft! Aber er spielte mehr damit als sein Sohn – das Kind im Manne halt… [10] Er hatte schon eine schlechte Anlage, da konnte die Umsetzung nicht besser werden. [11] Grund für den Aufstand war, dass die Bauern wegen den erhöhten Anlagen nicht mehr genug zum Essen hatten. Charakteristische Wortkombinationen: [4] eine Anlage einschalten, eine Anlage herunterfahren, eine Anlage warten [6–7] eine sichere Anlage [7] eine -> (Info) riskante Anlage Wortbildungen: [4] Anlagenbau, Anlagenbetreuung, Anlagenoptimierung, Anlagenplanung, Anlagensicherheit [?] Anlageberater, Anlageberatung, Anlagefonds, Anlagekapital, Anlagenfinanzierung, Anlagengestaltung, Anlagengeruch, Anlagengestank, Anlagepapier, Anlagestrich, Anlagevermögen Anlage Anlage (Ortswahl) FLÄCHNUTZ siting Anlage für ruhenden Verkehr FLÄCHNUTZ, INFRASTR parking facility Anlage für ruhenden Verkehr FLÄCHNUTZ, INFRASTR parking lot Anlage für ruhenden Verkehr FLÄCHNUTZ, INFRASTR carpark Brit Richtlinien zur Anlage von Landstraßen guidelines for the design and alignment of rural roads
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marginal
marginal mar·gi·nal Adj. mar·gi·nal marginal geh. peripher nebensächlich Diese Aspekte sind doch nur von marginaler Bedeutung. mar*gi*nal Adj; geschr; ohne (große) Bedeutung ≈ nebensächlich, zweitrangig ↔ zentral Bedeutungen: [1] am Rande liegend, auf der Grenze liegend [2] übertragen: etwas Nebensächliches, nicht so Wichtiges; etwas, das nur am Rande Beachtung verdient [3] Soziologie, Psychologie: sich in einer Grenzsituation befindend, nicht eindeutig zuordenbar [4] Botanik, Lagebezeichnung: randständig, am Rand eines Fruchtblattes angeordnet [5] Zahnmedizin: eine Lage- und Richtungsbezeichnung an den Zähnen: „zum Zahnfleischrand gehörend“ Gegenwörter: [1, 2] zentral Beispiele: [1] [2] Die Probleme sind marginal. [3] Ihre Existenz ist marginal. [4] [5] Wortbildungen: [1, 2] Marginalie, marginalisieren, Marginalität
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fällen Menschen fällen Entscheidungen
fạ̈l*len; fällte, hat gefällt; [Vt] 1. einen Baum fällen (mit einer Säge od. einem Beil) einen Baum oberhalb der Wurzel abschneiden bzw. abschlagen, sodass er zu Boden fällt 2. eine Entscheidung (über etwas (Akk)) fällen geschr; beschließen, etwas zu tun od. sich für bzw. gegen etwas entscheiden ≈ eine Entscheidung treffen 3. ein Urteil (über jemanden/etwas) fällen geschr; ein Urteil finden und aussprechen od. etwas beurteilen: Das Gericht fällte das Todesurteil über den Angeklagten 4. das Lot (auf etwas (Akk)) fällen Math; die senkrechte Linie zu einer waagerechten (Linie) bilden Bedeutungen: [1] von Bäumen: mit Axt, Säge oder anderem Hilfmittel roden [2] von einer Entscheidung: etwas verbindlich festlegen [3] Chemie: sich aus einer Lösung ausscheiden, absondern Beispiele: [1] Der Holzfäller fällt den Baum für die Weiterverarbeitung im Sägewerk. [1] Durch die unnötige Umgestaltung der Landschaft werden viele Bäume gefällt und viele Kleintiere verlieren ihre Heimat. [2] Die Geschworenen haben ihr Urteil längst gefällt. [2] Du musst jetzt eine Entscheidung fällen. [3] Das Salz muss aus der Lösung gefällt werden. Charakteristische Wortkombinationen: [2] eine Entscheidung, ein Urteil fällen Wortbildungen: Fällung [1] Holzfäller, Fällkeil, Fälltechnik,
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inkrementell eng: Incremental
Bedeutungen: [1] den schrittweisen Zuwachs betreffend Herkunft: Adjektivierung des Substantivs Inkrement (lateinisch incrementum = Zuwachs), mit dem Ableitungsmorphem -ell Synonyme: [1] inkremental, schrittweise Beispiele: [1] "Die neue Plattform basiert auf dem mit DirectX10 geschaffenen Fundament und wird wie schon zu Zeiten der Versionen 7, 8 und 9 inkrementell verbessert, aber nicht in ihren Grundlagen verändert."[1] [1] "Es sichert ganze Platten oder nur Teile davon, auf Wunsch komplett oder inkrementell (also nur durch Austausch der veränderten Datenbereiche)"[2] Charakteristische Wortkombinationen: [1] inkrementelle Datensicherung, inkrementeller Compiler, inkrementelles Vorgehensmodell Wortbildungen: Inkrement, inkrementieren incremental adjective UK /ˌɪŋ.krəˈmen.təl/ US /ˌɪŋ.krəˈmen.t̬əl/ Add to word list in a series of amounts: Most research proceeds by small incremental advances. small: Changes at the newspaper are more incremental than radic incremental adjective UK /ˌɪnkrəˈmentəl/ US Add to word list happening gradually, in a series of small amounts: We plan to make incremental improvements to our existing products. The system requires fundamental reform rather than incremental change. HR relating to a system in which employees receive a regular increase in the amount they are paid: Staff receive incremental pay increases as they improve their knowledge and expertise. There are incremental scales for the various grades of staff.
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ausbeuten
aus*beu*ten; beutete aus, hat ausgebeutet; [Vt] 1. jemanden ausbeuten von jemandem Leistungen verlangen od. erzwingen, damit man selbst davon profitiert, od. ohne sie angemessen zu bezahlen 2. etwas ausbeuten etwas völlig ausnutzen, abbauen und verbrauchen: natürliche Vorräte an Wasser, Erdöl ausbeuten; Rohstoffe ausbeuten || hierzu Aus*beu*tung die; zu 1. Aus*beu*ter der; -s, -; Aus*beu*te*rin die; -, -nen 1. ausbeuten abw (völlig ausschöpfen): jdn ausbeuten to exploit sb Arbeiter ausbeuten to exploit [or abw ugs sweat] workers 2. ausbeuten (abbauen): etw ausbeuten to work [or exploit] sth Aus·beu·te <-, -n> SUBST f 1. Ausbeute (Förderung): Ausbeute gains Pl die Ausbeute an etw Dat the yield in sth die Ausbeute an nützlichen Informationen war gering little useful information was gleaned die Ausbeute an nützlichen Informationen war gering the yield of useful information was minimal
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Rationierung rationing no Pl
Rationierung Ra·ti·o·nie·rung [raʦi̯oˈniːrʊŋ] die Rationierung SUBST die beschränkte Abgabe oder Zuteilung festgelegter Mengen von etwas die Rationierung von Wasser bei großer Trockenheit rationing no Pl ra*ti*o*nie*ren [rat ̮sjo-]; rationierte, hat rationiert; [Vt] etwas rationieren regeln, dass jeder nur eine bestimmte, kleine Menge von etwas bekommt (weil nicht genug davon vorhanden ist) : Wegen der großen Hitze musste das Wasser rationiert werden Bedeutungen: [1] Verbrauchsgüter in Krisenzeiten oder Notsituationen nur in kleinen, festgelegten Mengen freigeben oder zuteilen Herkunft: von französisch rationner → fr, einer Ableitung des Substantivs ration → fr „Ration“[1] Sinnverwandte Wörter: [1] begrenzen, bewirtschaften, dosieren, kontingentieren, portionieren Gegenwörter: [1] verprassen, verschleudern Oberbegriffe: [1] einteilen, zuteilen, einschränken Beispiele: [1] Nach Zucker-Hamsterkäufen im deutsch-polnischen Grenzgebiet haben mehrere Lebensmittelhändler dort den Verkauf rationiert.[2] [1] Ein großes Problem ist in New York City zudem die Benzinknappheit. Erstmals seit den 1970er Jahren soll der Kraftstoff deshalb in der Millionenmetropole von Freitag an für Privatleute rationiert werden.[3] [1] "Politisch ist es gewollt, daß wir Ärzte rationieren. Aber wir dürfen es nicht so nennen."[4] [1] Nach Rekordschneefällen und den niedrigsten Temperaturen seit Jahrzehnten ist in großen Teilen Chinas der Strom rationiert und teilweise sogar abgestellt worden.[5] [1] Manche Geschäfte rationieren die Ausgabe von Eierkartons pro Person. Dennoch bilden sich Warteschlangen von zwei Stunden, um an das begehrte und immer teurer werdende Gut zu kommen.[6] Charakteristische Wortkombinationen: [1] Benzin, Kraftstoff, Strom, Wasser rationieren Wortbildungen: Rationieren, rationierend, rationiert, Rationierung
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ex ante
Worttrennung: ex an·te Aussprache: IPA: [ɛks ˈʔantə] Hörbeispiele: Lautsprecherbild ex ante (Info) Bedeutungen: [1] im Vorfeld, vorab, zuvor, vorher Gegenwörter: [1] ex post Beispiele: [1] Die ex ante ermittelten Werte konnten in einer Versuchsmessung bestätigt werden.