01 - Psychologie als Wissenschaft Flashcards

(54 cards)

1
Q

Definition: Psychologie

A

Viele Definitionen, gemeinsamer Nenner:

„Psychologie ist die wissenschaftliche Untersuchung des Verhaltens von Individuen und ihren kognitiven Prozessen.“

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Q

„Psychologie ist die wissenschaftliche Untersuchung des Verhaltens von Individuen und ihren kognitiven Prozessen.“

A
  • „Wie?“
  • Sammlung von objektiv erhobenen Daten auf der Grundlage wissenschaftlicher Methoden
  • > psychologische Schlussfolgerungen
  • Wissenschaftliche Methoden bestehen aus einer Menge geordneter Schritte zur Analyse und Lösung von Problemen
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3
Q

„Psychologie ist die wissenschaftliche Untersuchung des Verhaltens von Individuen und ihren kognitiven Prozessen.“

A
  • „Was?“ (Teil I)
  • Mittel, mit dem der Organismus sich an die Umwelt anpasst; aktiv; beobachtbar
  • Meistens beobachtbares Verhalten von Menschen oder Tieren
  • Lachen, Weinen, Rennen, Schlagen, Sprechen, Berühren
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4
Q

„Psychologie ist die wissenschaftliche Untersuchung des Verhaltens von Individuen und ihren kognitiven Prozessen.“

A
  • „Wer?“
  • Individuum oder Gruppe
  • Mensch oder Tier
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5
Q

„Psychologie ist die wissenschaftliche Untersuchung des Verhaltens von Individuen und ihren kognitiven Prozessen.“

A
  • „Was?“ (Teil II)
  • Arbeitsweise des menschlichen Gehirns
  • Unsichtbare, private, innere Ereignisse
  • Bsp.: Denken, Planen, Schlussfolgern, Fantasieren, Träumen
  • Entwicklung bestimmter Techniken, um mentalen Ereignisse und Prozesse zu untersuchen und offenzulegen
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6
Q

Ziele der Psychologie

A

Anspruch: Wissenschaftliche Methoden

  • > (meistens) objektiv beobachtbares Verhalten
  • > Verhalten beschreiben, erklären, vorhersagen und kontrollieren
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7
Q

Verhalten beschreiben

A
  • Beobachtungen von Verhalten = „Daten“
  • Wahl einer angemessenen Analyseebene: grob, mittel, spezifisch
  • Unabhängig von Analyseebene ist die Gewährleistung von Objektivität, d.h. Fakten sollen beschrieben werden ohne subjektive, i.e. persönliche Informationen (z.B. Erfahrungen, Verzerrungen, Vorurteile und Erwartungen)
  • > Cave: häufig fälschlicherweise Beschreibung = Erklärung
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8
Q

Grobe Analysebene

A

Untersuchung des Verhaltens der gesamten Person in komplexen sozialen und kulturellen Kontexten
Bsp.: Ursachen von Vorurteilen; kulturelle Unterschiede bei der Gewaltbereitschaft; Folgen psychischer Störungen

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9
Q

Mittlere Analyseebene

A

Untersuchung von engeren, kleineren Verhaltenseinheiten
Bsp.: Augenbewegungen während des Lesens; Reaktionszeit auf ein Stoppsignal; grammatische Fehler von Kindern beim Spracherwerb

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10
Q

Spezifische Analyseebene

A

Untersuchung von noch kleineren Verhaltenseinheiten
Bsp.: Identifikation von Hirnregionen, in denen verschiedene Arten von Erinnerungen gespeichert werden; biochemische Veränderungen, die während des Lernens auftreten; sensorische Bahnen, die für das Sehen und Hören verantwortlich sind

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11
Q

Verhalten erklären

A
  • Erklären geht über Beobachten hinaus
  • regelhafte Muster im Verhalten und mentalen Prozessen sollen gefunden werden -> große Bandbreite von Verhaltensweisen auf der Grundlage einer einzigen Ursache erklären (Bsp.: schüchterner Mitbewohner)
  • Verhalten ist abhängig von verschiedenen Faktoren:
    Individuum, z.B. genetische Ausstattung, Motivation, Intelligenz -> dispositionell
    Physische Umwelt, z.B. Umgebungsfaktoren -> situational
    Soziale Umwelt, z.B. Gruppendruck -> situational
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12
Q

Verhalten vorhersagen

A
  • Vorhersage: Aussagen über Wahrscheinlichkeit, mit der ein bestimmtes Verhalten auftreten wird oder ein bestimmter Zusammenhang nachgewiesen werden kann
  • Meistens ist Erklärung Grundlage für Vorhersage
  • Trifft Vorhersage zu -> Erklärung wird gefestigt
  • Trifft Vorhersage häufiger nicht zu -> Erklärung muss überarbeitet/verändert/verworfen werden
  • Wichtig: exakte Formulierung von wissenschaftlichen Vorhersagen, um getestet/zurückgewiesen werden zu können
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13
Q

Verhalten kontrollieren

A
  • Kontrolle: Verhalten kann manipuliert werden
  • Wichtig für Psychologen bei der Hilfe von leidenden Menschen (Verbesserung der Lebensqualität)
  • Hilfe zur Selbsthilfe, Kontrolle über problematische Aspekte des Lebens zu erlangen
  • Cave: Kontrolle als Mittel zur Selbsthilfe für ein besseres Leben, nicht zur Manipulation von anderen Menschen
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14
Q

Zitat: Geschichte der Psychologie

A

„Die Psychologie besitzt eine lange Vergangenheit, aber nur eine kurze Geschichte.“ (Ebbinghaus, 1907)

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15
Q

Psychologie im Altertum und in der Neuzeit

A

Altertum: Platon und Aristoteles
Neuzeit: Locke, Descartes, Kant

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16
Q

Moderne Psychologie

A
  • Wilhelm Wundt: gründete 1879 in Leipzig das 1. Labor für experimentelle Psychologie
  • Untersuchung des Bewusstseins basierend auf dem Strukturalismus (und Funktionalismus?)
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17
Q

Strukturalismus und Funktionalismus

A
  • Strukturalismus: Erforschung der Elemente des Geistes (was und wie?) mithilfe der Introspektion -> Wundt
  • Funktionalismus: Erforschung der Funktion des Geistes (warum?) -> James
  • Bsp. “Reflex”: Lidschluss bei schnellen Bewegungen auf das Auge zu
  • > Strukturalismus: Identifizierung der wesentlichen Bestandteile
  • > Funktionalismus: Funktion im Hinblick auf ein bestimmtes Endziel
  • Vermächtnis: Untersuchung von Struktur und Funktion des Verhaltens
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18
Q

Frauen in der Psychologie

A
  • „Psychologie als Geschichte berühmter Männer“
  • Wichtiger Beitrag zu verschiedenen Bereichen psychologischer Forschung auch von Frauen bereits in den Anfängen der Psychologiegeschichte
  • Prozent an Doktorgraden in Psychologie an Frauen:
    70er-80er: ca. 30%, 80er-90er: ca.40%, 90er-00er: 55%
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19
Q

Perspektiven auf Psychologie

A
  • Perspektive/Brille/Paradigma/Bezugsrahmen -> unterschiedliche Erklärung des Verhaltens und der kognitiven Prozesse
  • Heute Eklektizismus in Forschung und Praxis
  • Bsp.: Phobien vs. Psychosomatische Erkrankungen
  • 7 verschiedene Perspektive
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20
Q

Psychodynamische Perspektive (Hauptaussagen)

A
  • Starke innere Kräfte (ererbte Instinkte, biologische Triebe, Versuch der Konfliktlösung zwischen persönlichen Bedürfnissen und sozialen Erfordernissen) treiben und motivieren Verhalten
  • Energie für das Verhalten: Zustände der Deprivation,
    Physiologische Erregung und Konflikte
  • Hauptzweck von Handlungen: Spannungsreduktion
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21
Q

Psychodynamische Perspektive (Begründer, Ideen und Erbe)

A
  • Begründer und Hauptvertreter: Sigmund Freud (1856-1939)
  • Grundideen durch Arbeit mit psychisch gestörten PatientInnen
  • Grundlage für gestörtes und normales Verhalten
  • Menschliche Natur ist nicht immer rational
  • Handlungen können durch Motive gesteuert werden, die dem Bewusstsein nicht zugänglich sind (das Unbewusste)
  • Phase der frühen Kindheit gekennzeichnet durch Persönlichkeitsentwicklung
  • Weiterentwicklung des Modells durch „Neo-FreudianerInnen“ (z.B. Alfred Adler, Carl Gustav Jung): Auch soziale Einflüsse und Interaktionen im späteren Leben bestimmen und erklären Verhalten eines Menschen
  • Erbe: Entwicklung von Kindern, Träumen, Vergessen, unbewusste Motivation, Persönlichkeit und psychoanalytische Therapie
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22
Q

Behavioristische Perspektive (Hauptaussagen)

A
  • Wie rufen bestimmte Umweltstimuli bestimmte Arten des Verhaltens hervor?
  • S -> [black box] -> R -> C
  • Untersuchung der Antezedensbedingungen der Umwelt (S) und Untersuchung von Konsequenzen (C) (-> bestimmte Umweltstimuli)
  • Untersuchung der Reaktionen (R) (-> bestimmte Arten des Verhaltens)
23
Q

Behavioristische Perspektive (Hauptvetreter, Ideen und Erbe)

A
  • John Watson (1878 - 1958): Suche nach speziesübergreifenden, beobachtbaren Verhaltensmustern
  • Burrhus F. Skinner (1904 - 1990): Konsequenzen von Verhaltensweisen sind auch wichtig zum Verständnis des speziesübergreifenden, beobachtbaren Verhaltens
  • Wichtig: exakte Beschreibung der beobachteten Phänomene, strenge Standards für die Überprüfung von Prinzipien
  • Ergebnisse bei Tieren sind übertragbar auf den Menschen (allgemeine Prinzipien)
  • Erbe: Notwendigkeit genauen Experimentierens und sorgfältig definierter Variablen; humanerer Ansatz der Kindererziehung (positive Verstärkung), Therapien zur Modifikation von Verhaltensstörungen
24
Q

Humanistische Perspektive (Hauptaussagen)

A
  • Entwicklung in den 50er-Jahren des vorigen Jahrhunderts als Alternative zu den psychodynamischen und behavioristischen Modellen
  • Mensch als aktives Geschöpf, von Grund auf gut,
    Verfügen über die Freiheit der Wahl
  • Suche nach Verhaltensmustern in der Lebensgeschichte
  • Hauptlebensaufgabe: Streben nach positiver Entwicklung
25
Humanistische Perspektive (Vertreter, Ideen und Erbe)
- Carl Rogers (1902 - 1987): natürliche Tendenz des Individuums nach geistiger Weiterentwicklung und Gesundheit (kann durch positive Wertschätzung von Menschen in der Umgebung noch verstärkt werden) - Abraham Maslow (1908 - 1970): „self-actualization“ (Selbstverwirklichung) als Bezeichnung für den Drang des Individuums, sein Potenzial möglichst umfassend zu verwirklichen - „Holistische Herangehensweise“: für wirkliches Verständnis eines Menschen muss Wissen über Psyche, Körper und Verhalten eines Menschen vor dem Hintergrund sozialer und kultureller Faktoren einbezogen werden - Erbe: Betonung der positiven Kräfte im Individuum, Entwicklung neuerer Ansätze in der Psychotherapie; positive Psychologie
26
Kognitive Perspektive (Hauptaussagen, Hauptvertreter)
- Kognitive Wende: S -> [O] -> R ([O] = Aufmerksamkeit, Denken, Erinnern, Verstehen) - Noam Chomsky (*1928): Spracherwerb nicht durch Lernprozesse alleine erklärbar - Untersuchung von höheren geistigen Prozessen: Wahrnehmung, Gedächtnis, Sprache, Problemlösen, Entscheiden - Kognitivismus: Untersuchung von Antezedensbedingungen und Konsequenzen des Verhaltens sowohl in der Umwelt und als auch im Individuum - Bsp.: falsche Handlung (Antezedensbedingung) -> Bedauern verspüren (Ergebnis)-> Entschuldigen (Konsequenz) - Reaktion/Verhalten auf Reiz abhängig von der objektiven und der subjektiven Realität (Innenwelt aus Gedanken und Bildern) eines Individuums
27
Biologische Perspektive
- Ursachen für Verhalten liegt in der Funktionsweise der Gene, des Gehirns, des Nervensystems und des endokrinen Systems - Erfahrungen und Verhalten sind Ergebnis chemischer und elektrischer Aktivitäten, die zwischen Nervenzellen stattfinden - Reduktion auch der komplexesten Phänomene auf biochemische Prozesse - Grundlage des Verhaltens sind körperliche Strukturen und Vererbungsprozesse - Lebenserfahrungen-> Veränderungen der biologischen Strukturen und Prozesse
28
Evolutionäre Perspektive
- Ursache für Verhalten sind kognitive und körperliche Fähigkeiten, die sich im Laufe der Evolution entwickelt haben, um spezifischeren Anpassungserfordernissen gerecht zu werden (Grundlage: Darwins Evolutionstheorie) - Themen aus der Evolutionsbiologie entnommen und für die Psychologie angepasst (Welche kognitiven Mechanismen und psychischen Anpassungen ergeben sich aus der Lösung der Probleme während des Pleistozäns?) - Unterschied zu anderen Perspektiven: Konzentration auf zeitlich extrem lange Prozesse der Evolution (z.B. unterschiedliche Geschlechterrolle) - Problem: keine Experimente möglich
29
Kulturvergleichende Perspektive
- Ursachen und Konsequenzen von Verhalten (s. Behaviorismus) unterscheiden sich in Abhängigkeit der Kultur, in der die untersuchten Menschen leben - Untersuchungen intranational (Untersuchung von Prävalenz von Essstörungen bei Frauen unterschiedlichen Ethnien) und international (mediale Berichterstattung in den USA und Japan) - Hauptanliegen: Gelten die aus der bisherigen psychologischen Forschung hervorgegangene Theorien nur für die untersuchte Population oder kulturübergreifend? - Erbe: Relativierung von Generalisierungen über menschliche Erfahrungen
30
Ursachen für individuelles Verhalten nach den verschiedenen Perspektiven
Psychodynamisch: innere Kräfte Behavioristisch: Umweltreize vor oder nach dem Verhalten Humanistisch: frei; Lebensmuster Kognitiv: kognitive Reize vor oder nach dem Verhalten Biologisch: körperliche Strukturen und Vererbungsprozesse Evolutionär: evolutionär entwickelte kognitive und körperliche Fähigkeiten Kulturvergleichend: abhängig von der untersuchten Kultur
31
Warum und wie entsteht Aggression und Gewalt? (Psychodynamisch)
Innere Kräfte: Aggression als Reaktion auf Frustrationen, die durch Barrieren auf dem Weg zur Freude, beispielsweise durch ungerechte Autoritäten, entstanden sind Aggression beim Erwachsenen als Resultat der Verschiebung der Feindseligkeit, die ursprünglich als Kind gegenüber den Eltern empfunden wurden
32
Warum und wie entsteht Aggression und Gewalt? (Behavioristisch)
Umweltreize vor oder nach dem Verhalten: Identifikation der Konsequenzen (Verstärker) von vergangenen Aggressionen, z.B. Mehr an Aufmerksamkeit Beobachtungslernen der Kinder von körperlich züchtigenden Eltern
33
Warum und wie entsteht Aggression und Gewalt? (Humanistisch)
Frei, Lebensmuster: | Suche nach persönlichen Werten und sozialen Bedingungen, die selbst-einschränkende und aggressive Perspektiven
34
Warum und wie entsteht Aggression und Gewalt? (Kognitv)
Kognitive Reize vor oder nach dem Verhalten: Identifikation von kognitiven Faktoren (feindselige Gedanken und Fantasien), die Menschen bei der Wahrnehmung gewalttätiger Handlungen erleben Beachtung sowohl aggressiver Vorstellungen als auch Absichten, andere zu verletzen Untersuchung der Einflusses von Gewalt in Filmen und Videos
35
Warum und wie entsteht Aggression und Gewalt? (Biologisch)
Körperliche Strukturen und Vererbungsprozesse: Untersuchung der Rolle spezifischer Gehirnareale durch Stimulation verschiedener Gehirnstrukturen und Aufzeichnung aller hervorgerufenen destruktiven Handlungen Untersuchung der Gehirne von Massenmördern im Hinblick auf Anomalien Untersuchung von Aggression bei Frauen im Zusammenhang mit den Phasen des Menstruationszyklus
36
Warum und wie entsteht Aggression und Gewalt? (Evolutionär)
Evolutionär entwickelte kognitive und körperliche Fähigkeiten: Unter welchen Bedingungen Aggression als Anpassungsverhalten für Urmenschen Identifikation psychologischer Mechanismen, die unter diesen Bedingungen in der Lage sind, heute selektiv aggressives Verhalten hervorzurufen
37
Warum und wie entsteht Aggression und Gewalt? (Kulturvergleichend)
Abhängig von der untersuchten Kultur: Untersuchung der Aggression in Abhängigkeit der kulturellen Zugehörigkeit (Wie wird Aggression kulturabhängig gezeigt und interpretiert?)
38
Verhältnis zwischen Forschung und Anwendung in der Psychologie
wechselseitiger Austausch
39
Zusammenschluss von PsychologInnen in DE
DGPs (Deutsche Gesellschaft für Psychologie) - Forschung | BDP (Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen) - Anwendung
40
Zusammenschluss von PsychologInnen in den USA
APS (Association of Psychological Science) – Forschung | APA (American Psychological Association) – Anwendung
41
Empiristische Sichtweise
- Geist zu Beginn des Lebens eine leere Tafel, durch Erfahrungen in der Welt gelangt der Mensch zu Informationen - Aristoteles (4. Jh v. Chr.), John Locke (17. Jh)
42
Nativistische Sichtweise
- Menschen kommen bereits mit mentalen Strukturen auf die Welt, die Grenzen mit sich bringen, wie sie die Welt erfahren - Platon (4.-5. v. Chr.), Immanuel Kant (18. Jh)
43
René Descartes (17. Jh)
menschlicher Körper als „Tier-Maschine“, die wissenschaftlich verstanden werden kann, indem man durch empirische Beobachtung Naturgesetze entdeckt
44
Wann gab es Psychologie als eigene Fachdisziplin?
Ende des 19. Jh. -> mit Labortechniken aus anderen Wissenschaften
45
Edward Titchener
einer der ersten Psychologen in den USA, gründete im Jahr 1892 ein Labor an der Cornell University
46
William James
The Principles of Psychology (1890; d. 1950) -> bedeutsamster psychologischer Text
47
Strukturalismus in Wundts Labor
systematische Erhebung von Daten mit objektiven Methoden | - Charakteristisch: Betonung der wissenschaftlichen Methode, Bemühen um exakte Messung, statistische Analyse der Daten
48
Strukturalismus: Titchener
- Ziel: Sichtbar machen der dem menschlichen Geist zugrunde liegenden Struktur durch Benennung wesentlicher Bestandteile geistigen Lebens - Introspektion: Selbstbeobachtung; Individuen untersuchen systematisch ihre eigenen Gedanken und Gefühle -> Titchener identifizierte so 44.000 unterschiedliche Elemente sinnlicher Erfahrung - Kritik: unmöglich, mit Sicherheit davon auszugehen, dass Ergebnisse individueller Introspektion verallgemeinerbare Aspekte menschlicher Psychologie darstellen
49
Alternative zum Strukturalismus
Gestaltpsychologie von Max Wertheimer: Wie fasst menschlicher Geist eine Erfahrung als Gestalt – als organisiertes Ganzes- auf? (und nicht als Summe einzelner Teile)
50
Funktionalismus
- James und Titchener: Bewusstsein zentral für die Wissenschaft der Psychologie - James: nicht Elemente mentaler Prozesse, sondern Absicht - John Dewey: Reflexe mit Endziel Reproduktion der Spezies, Erhalt des Lebens, Fortkommen zu einem bestimmten Platz - Pädagogik: Impulse für fortschrittliche Erziehung: handlungsorientertes Lernen statt Auswendiglernen - James: „warmherzige“ Psychologie: Erklären statt experimenteller Kontrolle
51
Margaret Washburn
beendete 1894 als erste Frau ihre Studien an Cornell University mit Doktor in Psychologie; schrieb „The Animal Mind“ -> einflussreiches Lehrbuch
52
Mary Calkins
1895 Harvard verweigert Doktortitel, dennoch erfolgreiche Forscherin und erste weibliche Präsidentin der American Psychological Association
53
Anna Freud
wichtige Fortschritte in der Psychoanalyse
54
Charlotte Bühler
Entwicklungspsychologin und Therapeutin, Mitbegründerin der humanistischen Psychologie