02 Anforderungsgerechte Produktgestaltung Flashcards

(73 cards)

1
Q

Anforderungen - Definition

A

Anforderungen sind geforderte Funktionen und Eigenschaften eines Produkts, gleichbedeutend sind die Begriffe Forderung, Randbedingung und Restriktion.

  • Anforderungen dienen als Vorgabe zur Produktgestaltung und der Validierung des Zielerreichungsgrads des Produktes.
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2
Q

Anforderungsmanagement - Definition

A

Das Anforderungsmanagement unterstützt im Rahmen der Produktgestaltung und aggregiert Anforderungen aus verschiedenen Quellen

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3
Q

Quellen von Anforderungen

A

 Stakeholder stellen direkt oder indirekt Anforderungen an das Produkt
 Anforderungen treten in unterschiedlichen Phasen des Produktlebenszyklus auf

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4
Q

Funktionsgerechtes Produkt - Anforderungen sind… (4)

A

 Bekannt, verstanden, abgestimmt und realisierbar
 Eindeutig formuliert, strukturiert und dokumentiert
 Korrekt verfügbar
 Rückverfolgbar und nachvollziehbar

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5
Q

Requirements Engineering (Anforderungsmanagement/Aufgabenklärung) - Definition und Bestandteile (5)

A

Überführt die Anforderungen hin zu einem funktionsgerechten Produkt

Bestandteile:
 Scoping
 Anforderungsanalyse
 Anforderungsspezifikation
 Anforderungsmodellierung
 Anforderungsreviews

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6
Q

Produktlebenszyklus - Definition

A

Beschreibt die Summe der einzelnen Phasen, die ein Produkt entlang der zeitlichen Dimension durchläuft.

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7
Q

Nachhaltiger Produktlebenszyklus

A

Ein nachhaltiger Produktlebenszyklus wird nach dem Prinzip kleiner Kreisläufe in erster Linie durch die Verlängerung der Nutzungsphase und die kontinuierliche Rückführung von Produkten und Materialien erzielt.

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8
Q

Arten von Anforderungen

A

Kundensicht
Marktanforderungen
Bedürfnisse, Forderungen der Kundinnen und Kunden

Unternehmenssicht
Produktanforderungen
Analyse der Marktanforderungen
Komponentenanforderungen
Abbildung auf konkreten Produktkomponenten

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9
Q

Kano-Modell

A

Gliedert Kundenwünsche und hilft diese zu priorisieren

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10
Q

Kano-Modell: Merkmale

A
  • Begeisterungsmerkmale
  • Leistungsmerkmale
  • Basismerkmale
  • Unerhebliche Merkmale
  • Rückweisende Merkmale
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11
Q

Begeisterungsmerkmale

A

Stiften überproportionalen Nutzen und tragen zur Differenzierung bei. Sie sollten für High-End-Varianten angeboten werden

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12
Q

Leistungsmerkmale

A

Sind den Kunden bewusst und tragen bei guter Umsetzung zur Beseitigung von Kundenunzufriedenheit bei.

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13
Q

Basismerkmale

A

Werden den Kunden erst bei Nichterfüllung bewusst (implizite Erwartung). Basismerkmale sollten daher in allen Varianten standardmäßig angeboten werden.

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14
Q

Unerhebliche Merkmale

A

Merkmale, die den Kunden egal sind. Ihr Vorhandensein, wie auch ihr Fehlen, ist ohne Belang für sie. Sie tragen daher nicht zur Erhöhung der Zufriedenheit der Kunden bei. Bei einer Nichterfüllung führen sie aber auch nicht zu einer Unzufriedenheit.

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15
Q

Rückweisende Merkmale

A

Merkmale, die bei einer Umsetzung zu einer Unzufriedenheit der Kunden führen. Werden sie nicht umgesetzt, so sind die Kundinnen und Kunden automatisch zufrieden. (z.B. Warnsignal nicht angelegter Anschnallgurte, Schalldämpfer Sportwagen)

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16
Q

Lastenheft - Definition

A

Das Lastenheft, auch Anforderungsspezifikation genannt, ist ein strukturiertes Dokument, das alle gültigen und abgestimmten Anforderungen beschreibt, sowie alle relevanten Zusatzinformationen zu den Anforderungen enthält.

o Das Lastenheft wird vor dem Pflichtenheft aufgestellt.
o Entsteht in der Definitionsphase des Produktes und ist eine Zusammenfassung aller fachlichen Basisanforderungen des Auftraggebenden bzw. des Nutzenden an das Projekt.

-> Was/Wofür? -> Problemraum

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17
Q

Pflichtenheft

A

Beschreibt die Umsetzung aller Anforderungen.

o Entsteht in der Konzeptionsphase und kann detaillierte Fortentwicklung des in der Definitionsphase aufgestellten Lastenheftes betrachtet werden.
o Überprüfung der technischen Umsetzbarkeit und wirtschaftlichen Machbarkeit der Anforderungen
o Stellt die verbindliche Vereinbarung für die Realisierung des Projektes zwischen den Auftraggebenden und Auftragnehmenden dar.

-> Wie/Womit? -> Lösungsraum

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18
Q

Anforderungsarten

A

Technisch-Wirtschaftliche Anforderungen
- Rein technische Anforderungen
- Schnittstellen
- Kosten
- Gesetze, Normen, Patente, Garantien

Organisatorische Anforderungen
- Zeit
- Personal
- Hilfsmittel

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19
Q

Anforderungen - Identifikator

A

Identifiziert eine Anforderung eindeutig

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20
Q

Anforderungen - Beschreibung

A

Beschreibt die Anforderung kurz und prägnant

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21
Q

Anforderungen - Quelle

A

Identifiziert die anfordernde Person oder das Dokument, aus dem sich die Anforderung ergibt

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22
Q

Anforderungen - Abnahmekriterien

A

Beschreibt eine messbare Bedingung, anhand derer die Erfüllung der Anforderung geprüft werden kann

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23
Q

Anforderungsstruktur

A

Die Anforderungen sind in einer vorgegebenen Anforderungsstruktur definiert

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24
Q

Funktionsstruktur

A

Implementiert die Anforderungen und kann weitere Anforderungen bedingen

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25
Tests
Tests mit Prototypen sichern die Anforderungen ab
26
Nachverfolgbarkeit von Anforderungen
**Horizontale Nachverfolgbarkeit** Beschreibt Zusammenhänge auf einer Entwicklungsebene **Vertikale Nachverfolgbarkeit** Beschreibt Zusammenhänge von System- bis zu Komponentenanforderungen
27
Dokumentationsformen und Softwarelösungen für das Anforderungsmanagement
- Textverarbeitung/Tabellenkalkulation - Anforderungsmanagementsoftware
28
Dokumentationsformen und Softwarelösungen für das Anforderungsmanagement - **Textverarbeitung/Tabellenkalkulation**
Manuelle Erfassung und Verwaltung von Anforderungen und Office-Anwendungen _Vorteile:_ o Weit verbreitete Datenformate o Keine zusätzliche Software erforderlich _Nachteile:_ o Keine Rückverfolgbarkeit o Schlechte Möglichkeiten zur Strukturierung o Keine Versionierung _Beispiele:_ Word, Excel
29
Dokumentationsformen und Softwarelösungen für das Anforderungsmanagement - **Anforderungsmanagementsoftware**
**"Atomisierte“ Erfassung von Anforderungen, d.h. von einzelnen Objekten** In einer **Anforderungsmanagementsoftware werden Anforderungen automatisiert erfasst und verwaltet**. Anforderungen werden als eigenständiges Objekt behandelt, sodass die Anforderungsstruktur abgebildet werden kann. _Vorteile:_ o Rückverfolgbarkeit und Strukturierungsmöglichkeit o Bessere Versionierung und Dokumentation o Automatische Prüfung auf Vollständigkeit etc. _Nachteile:_ o Spezielles Datenformat o Zusätzliche Software erforderlich _Beispiele:_ Serena, Polarion, IBM
30
Systems Engineering
Systems Engineering ist eine **Disziplin, die sich auf die Gestaltung und Anwendung von etwas Ganzem (System), im Unterschied zu den Teilen, konzentriert**. Systems Engineering betrachtet ein Problem allumfassend, indem es **alle Aspekte und Einflussgrößen berücksichtigt** und die **sozialen und technischen Belange in Relation zueinander bringt**.
31
RFLP als Ansatz zur Umsetzung des Systems Engineering
- Requirements - Function - Logic - Product
32
RFLP: Requirements - Aufgaben (4)
1. **Definition** von Anforderungen 2. **Aggregation** von Anforderungen 3. **Priorisierung** von Anforderungen 4. **Identifizierung von Abhängigkeiten** zwischen Anforderungen
33
RFLP: Function - Aufgaben (4)
1. Definition der **Funktionen** 2. Definition von **Primär- und Sekundärfunktionen** 3. Definition der **Funktionsarchitektur** 4. Identifizierung von **Abhängigkeiten zwischen Funktionen**
34
RFLP: Logic - Aufgaben (3)
1. Modellierung von **logischen Lösungen** 2. Definition der **vorläufigen Systemarchitektur (technologieneutral)** 3. **Abgleich zwischen den Disziplinen**
35
RFLP: Product - Aufgaben (3)
1. Definition der **lösungsspezifischen Systemarchitektur** 2. Definition der **technischen Implementierung von Funktionen und Verhalten** 3. **Detaillierung der Systeme**
36
Zielkonflikt bei Anforderungen
**Funktionale Produkt- und Komponentenanforderungen**  Ökologische Nachhaltigkeit berücksichtigen  Funktionserfüllung **Weiter Anforderungen**  Termineinhaltung  Kosteneinhaltung -> Vor allem der Konflikt zwischen Anforderungs- und Kostengerechtheit verlangt ein systematische Vorgehen
37
Problematik bei der Gestaltung kostengerechter Produkte (6)
o Fehlende **Kostentransparenz** o Zu späte **Kostenbewertung** o Nicht **entscheidungsorientiert** o Fehlende **Durchgängigkeit** o Traditionelle **Zuschlagsbasen** o **Abrechnungstechnisch** ausgerichtet
38
Anforderungs- und kostengerechte Produktgestaltung
Methoden zur Produktgestaltung
39
Anforderungs- und kostengerechte Produktgestaltung - Ziel
Unterstützung des Entwickelnden bei der anforderungs- und kostengerechten Konzeption und Gestaltung des Produktes
40
Anforderungs- und kostengerechte Produktgestaltung - Methoden (7)
 Target Costing  Wertanalyse & ABC-Analyse  Quality Function Deployment (QFD)  Benchmarking & Reverse Engineering  Design-for-Manufacturing  Design-for-Assembly  Varianten- und Komplexitätsmanagement
41
Entwicklungsbegleitende Kalkulation
Methoden zur Kostenfrüherkennung
42
Entwicklungsbegleitende Kalkulation - Ziel
Unterstützung des Entwickelnden bei der **Kostenfrüherkennung in der Konzeptions- und Gestaltungsphase**
43
Entwicklungsbegleitende Kalkulation - Methoden (6)
 Funktions- und Relativkosten  Vergleich- und Ähnlichkeitskalkulation  Gewichts- und Materialkostenkalkulation  Einflussgrößenkalkulation  Kostenwachstumsgrenze  Multivariate Regressionsanalysen
44
Kalkulierter Preis (Bottom Up)
Die „bottom up“ geplanten Herstellkosten (HK) müssen im Verlauf des Entwicklungs- und Produktionsprozesses um die Kostendifferenz delta HK abgesenkt werden, um die „top down“ errechneten Ziel-Herstellkosten zu erreichen -> Allowable Costs (Zielkosten) = Target Price (Verkaufspreis) – Gewinnaufschlag
45
Target Costing - Aspekte der Zielkostenermittlung (4)
- Potenzieller Kunde - Vorgängerprodukte - Technische Entwicklung - Wettbewerbsprodukte
46
Die Ermittlung der Zielkosten für das zu entwickelnde Produkt orientiert sich an folgenden Fragen (4)
- Wie viel sind potenzielle Kunden bereit für unser Produkt zu zahlen? - Wie wird die technische Entwicklung laufen? - Wie viel werden die Produkte der Wettbewerber leisten und kosten? - Wie viel leisten und kosten die eigenen Vorgängerprodukte?
47
Wertanalyse
o Unterstützt bei der **Identifikation von Potenzialen zur Erhöhung des Wertes** bei neuen und bereits bestehenden Produkten o **Ziel** einer jeden Wertanalyse ist die **Erhöhung des Wertes** o Der Quotient aus Nutzen und Aufwand (=Wert) sollte grundsätzlich > 1 sein o Wert = Nutzen/Aufwand
48
Ziele und Anwendungsgebiete der Wertanalyse (4x4 Matrix)
1. Anwendungsgebiet: Wertverbesserung Ziel: Nutzen -> Steigerung des Wertes (Nutzen, Funktion, Leistung) bei bereits bestehenden Produkten 2. Anwendungsgebiet: Wertgestaltung Ziel: Nutzen -> Schaffen von Werten bei noch nicht bestehenden Produkten 3. Anwendungsgebiet: Wertverbesserung Ziel: Aufwand -> Reduzierung des Aufwands und der Kosten bei bereits bestehenden Produkten 4. Anwendungsgebiet: Wertgestaltung Ziel: Aufwand -> Kostenfokus bei noch nicht bestehenden Produkten
49
Ablauf einer Wertanalyse (10)
- Vorbereitung Projekt - Projektdefinition - Planung - Datensammlung - Funktionen- & Kostenanalyse und Detailziele - Sammlung und Finden von Lösungsideen - Bewertung Lösungsideen - Entwicklung ganzheitlicher Vorschläge - Präsentation der Vorschläge - Realisierung
50
Wertanalyse - Vorbereitung Projekt
Projektbeschreibung
51
Wertanalyse - Projektdefinition (2)
a. Auswählen des **Wertanalyse-Objektes** und Stellen der **Aufgabe** b. Festlegung der **allgemeinen Ziele**
52
Wertanalyse - Datensammlung (2)
a. **Informationen beschaffen** und **Beschreiben des WA-Objektes** b. **Beschreiben der Funktionen** und **Ermitteln der Funktionskosten**
53
Wertanalyse - Funktionen- & Kostananalyse und Detailziele (2)
a. Prüfen der **Funktionserfüllung** b. Prüfen der **Kosten**
54
Wertanalyse - Sammlung und Finden von Lösungsideen
Suchen nach allen denkbaren Lösungen
55
Wertanalyse - Bewertung Lösungsideen
Erste Bewertung und Kombination der Ideen
56
Wertanalyse - Entwicklung ganzheitlicher Vorschläge
Bewertung der Lösungen durch Studien, Tests, Industrialisierung
57
Wertanalyse - Präsentation der Vorschläge
a. Auswahl der vorzuschlagenden Lösungen b. Erlangen einer Entscheidung durch den Entscheidungsträger
58
Wertanalyse - Realisierung (2)
a. Prüfen der **sachlichen Durchführbarkeit** b. Prüfen der **Wirtschaftlichkeit**
59
Anwendungsgebiete der Wertanalyse
 Wertgestaltung (Value Engineering) bei neuen Objekten  Wertverbesserung (Value Analysis) bei bestehenden Objekten
60
Wertanalyse: Handlungsfelder der Optimierungsmaßnahmen - Basis: **Funktionalkostenanalyse** (2)
**Funktionale Vereinfachung** 1. Entfall von Funktionen mit geringem Kundenwert 2. Zusammenführung von Funktionen 3. Beispiel: ggf. Entfall separater Bedientür **Vereinfachung von Lösungsansätzen** 1. Nutzung einfacherer Lösungskonzepte für bestehende Funktionen 2. Beispiel: Einseitige A-Achsen
61
Wertanalyse: Handlungsfelder der Optimierungsmaßnahmen - Basis: **Physischer Cost-Breakdown** (4)
**Fertigungs-/Produktionsgerechtheit** 1. Senkung des Bearbeitungsaufwands einzelner Bauteile 2. Beispiel: Reduzierte Bearbeitung von Bett und Ständer **Montage-/Inbetriebnahmegerechtheit** 1. Reduktion der Montageschritte 2. Erleichterung der Montageschritte 3. Beispiel: Zukauf weiter vormontierter Verkleidung **Materialeinsatz** 1. Einsatz kostengünstiger Werkstoffe 2. Reduktion des Materialeinsatzes 3. Beispiel: Nutzung von GG statt GGG bei Rundtischen **Einkauf von Komponenten** 1. Substitution von bestehenden Zukaufteilen durch günstigere 2. Beispiel: Einsatz anderer Linearführungen
62
Kilokostenmethode - Voraussetzungen (3)
1. Gleichartige Produkte (gleiche Konstruktion, gleiche Fertigung, gleiche Materialien, gleicher Stückzahlbereich) 2. Keine wesentlichen Extrapolationen 3. Genauigkeit steigt mit Materialkostenanteil
63
User Story Card
Anstatt mit einem fehlerhaft ausgereichteten Lastenheft zu entwickeln, können latente Kundenanforderungen mit Hilfe von User Story Cards identifiziert werden. Klärt die Frage: Als **WER** möchte ich **WAS** damit ich **WOZU**
64
Anforderungen - "Traceability"
"Traceability" bedeutet die **Zuordnung von Anforderungen zu beliebigen Entwicklungsartefakten** und ermöglicht den **Nachweis**, dass **kritische Anforderungen im Rahmen der Entwicklung umgesetzt und validiert** wurden.
65
Target Costing (top down) - Definition
Aus dem **Marktpreis** und einem **vom Unternehmen zu bestimmenden Gewinn** lassen sich die **Bedingungen an die Herstellkosten** ermitteln.
66
Kalkulierter Preis (bottom up) - Definition
Die "bottom up" geplanten Herstellkosten müssen im Verlauf des Entwicklungs- und Produktionsprozesses um die Kostendifferenz (delta HK) abgesenkt werden, um die "top down" errechneten Ziel-Herstellkosten zu erreichen.
67
Methoden zur entwicklungsbegleitenden Kalkulation - Prinzipbewertung (Beschreibung + 5 Schritte)
**Ansatz zur entwicklungsbegleitenden Kalkulation** - Konzeptvarianten nach Wirkprinzipien aufschlüsseln - Wirkprinzipien realisierender Bauteile ermitteln - Kosten der Wirkprinzipien ermitteln - Aggregation der Kosten für eine Konzeptvariante - Auswahl einer Konzeptvariante
68
Methoden zur entwicklungsbegleitenden Kalkulation - Hilfsmittel der Prinzipbewertung (5)
- Vergleich- und Ähnlichkeitskalkulation - Funktionskosten - Einflussgrößenkalkulation - Relativkosten von Norm-, Kauf-, selbstgefertigten Teilen - Relativkosten von Einflussgrößen
69
Methoden zur entwicklungsbegleitenden Kalkulation - Prinzipbewertung mit Relativkostenkatalogen: Gliederungskriterien und -objekte
**Funktionalorientiert** - Funktionskomplexe Baugruppen **Fertigungsorientiert** - Gestaltungsbezogen - Qualitätsanforderungen - Prüfanordnungen Verfahren **Werkstofforientiert** - Werkstoffe - Halbzeuge
70
Komponentenorientierte Zielkostenspaltung - Komponentenmethode
**Aufteilung der Produktzielkosten auf einzelne Baugruppen** nach den **Kostenrelationen eines Vorgängers bzw. Referenzmodells**
71
Funktionsorientierte Zielkostenspaltung (4)
1. Anwendung der **Conjoin-Analyse** 2. **Transformation** des differenzierten **Kundenwunsches in technische Produktfunktionalitäten** 3. Bewertung des **relativen Anteils der jeweiligen Komponente hinsichtlich der Produktfunktionserfüllung** 4. Ermittlung des **relativen Anteils der jeweiligen Komponente an den Gesamtzielkosten**
72
Vorgehensweise bei der Durchführung eines Target Costings (9)
0. Auswahl des analysierten Produktes 1. Sammeln und Bewerten potenzieller Kundenanforderungen 2. Identifizierung relevanter Produktkomponenten und -funktionen 3. Aufbau der ersten TC-Matrix 4. Aufbau der zweiten TC-Matrix 5. Aufbau eines unternehmensspezifischen Fragebogens 6. Gezielte Kunden- und Händlerbefragung 7. Auswertung der Befragungsergebnisse 8. Anpassung der TC-Matrizen 0-4: Unternehmensintern 5-8 Unternehmensextern
73
Maßnahmen zur Zielkostenerreichung (5)
**Produktklinik (Product Reverse Reengineering)** Nachvollziehen des Entwicklungsprozesses eines Konkurrenzproduktes mittels Analyse der Funktionen und Komponenten. **Integratives Zuliefermanagement**  Unterstützung der Zulieferer bei der Komponentenentwicklung  Kostenreduktionsberatung im Target-Costing-Prozess der Zulieferer **Wertanalyse**  Wertsteigernde Gestaltung der Funktionen des geplanten Produkts  Verbesserung des Aufwand/Nutzen – Verhältnisses zur Realisierung der Funktionen **Variantengerechte Produktgestaltung** **Gestaltungsregeln kostengerechter Konstruktion**