10 Grundlagen der Maschinenkonstruktion II Flashcards
(40 cards)
Eigenfrequenz
Die Schwingfrequenz ist nur Funktion des Verhältnis von Stetigkeit zu Masse und wird Eigenfrequenz genannt.
Charakteristische Eigenschwingungsformen von Gestellbauteilen
Starrkörperschwingungen
Relativbewegungen in den Führungen und Fügestellen
- Nicken
- Heben
- Schieben
- Gieren
Biege- und Torsionsschwingungen
Eigenverformungen von Gestellbauteilen
- Biegen
-Tordieren
Wärmekapazität
Menge der thermischen Energie Q, welche ein Körper bezogen auf eine Termperaturänderung auf- oder abgibt
C=lim┬(∆T→0)〖Q/∆T〗 -> spezifisch: C=C/m
Bei Feststoffen ist eine Unterscheidung wie bei Gasen und Flüssigkeiten in cp (konstanter Druck) und cv (konstantes Volumen) technisch weniger relevant, da die Volumenausdehnung sehr gering ist
Wärmeausdehnung
Änderung der Geometrie eines Körpers aufgrund von Temperaturgradienten
- Längen-, Flächen- oder Volumenänderung
- Thermische Expansion bei steigender Temperatur
- Thermische Kontraktion bei sinkender Temperatur
-> Längenänderung mit Längenausdehnungskoeffizient α: ∆l=l_0α∆T
Volumenänderung mit Volumenausdehnungekoeffizient γ: ∆V=V_0γ∆T
Invar
o Eisen-Nickel-Legierung mit einer Zusammensetzung von 36% Ni und 64% Fe
o Annähernde Invarianz der Wärmedehnung gegenüber Temperaturänderungen
o Vorteil ist die hohe Stabilität der Abmessungen eines Körpers unter Temperaturschwankungen
Durch den Einsatz von FVK oder Invar kann man die thermischen Spannungen in der Praxis drastisch senken.
Wärmetransportmechanismen
- Strahlung
- Leitung
- Konvektion
Strahlung
Temperaturausgleich über die Aussendung von elektromagnetischen Wellen
o Übertragung von Wärme ohne Mitwirkung eines Stoffes
o Die Strahlungsmenge, welche absorbiert oder reflektiert wird, variiert je nach Oberflächenbeschaffenheit und Farbe des Körpers
o Im Vakuum möglich
Leitung
Temperaturgefälle wird innerhalb eines Körpers ausgeglichen, wobei die Wärme von einem Areal höherer Temperaturen zu einem niederer Temperaturen transportiert wird
o Energie wird ohne Materialtransport zwischen den einzelnen benachbarten Atomen überführt
o Nur in Verbindung mit Materie möglich
Konvektion
Wärmeaustausch zwischen einem Festkörper und einem strömenden Fluid
o Die Wärmeenergie wird von dem überströmenden Fluid mitgeführt
o Unterscheidung zwischen freiem und erzwungenem Wäremeübergang
o Freie (natürliche) Konvektionsströmung entsteht durch Gravitationskräfte oder Dichtegradienten
o Erzwungene Konvektionsströmung entsteht durch externe mechanische Einwirkung auf das Fluid
o Nur in Verbindung mit Materie möglich
Ursachen thermoplastischer Verlagerungen von Werkzeugmaschinen
Umgebungseinflüsse
- Hallenklima
- Wärmequellen
- Wärmesenken
Maschineninterne Einflüsse
- Maschinenelemente
- Prozess
- Kühlung
Konstruktionshilfsmittel - Problemstellungen in der Konstruktion (7)
Steigende Komplexität der Berechnungsaufgaben
o Berechnung von Einzelproblemen
o Berechnung einfacher Maschinenelemente
o Auswahl von Maschinenelementen
o Auslegung von Maschinenelementen
o Auslegung von Baugruppen
o Komplexe Steifigkeitsberechnung
o Detaillierte Strukturanalyse
CAD - 2D
Einfache Erstellung sauberer und flexibler Zeichnungen
Die Grafiken liegen als Vektorgrafiken vor
Zwischen den einzelnen Linien der Zeichnung gibt es keine Interaktion
CAD - 3D
3D-Objekt mit sämtlichen Informationen des Modells
Modell kann exportiert und für FEM-Simulation verwendet werden
„Feature Basierte Methode“: Modell ist aus einzelnen Elementen oder Schritten zusammengesetzt, welche voneinander abhängen
1. Extrusion
2. Rotation
3. Ausformen
4. Austragen
5. Wandlungen
6. Fasen/Rundungen
CAM
o Computergestützte Fertigung
o Erstellung von Programmen für NC-Maschinen
o Mit und ohne 2D oder 3D-CAD-Daten
CAM - Funktionsbereiche (5)
Bahnplanung und -optimierung
Simulation
Erstellen von Fertigungsunterlagen
Werkzeug- und Betriebsmitteldatenverwaltung
Distributed Numerical Control (DNC)
Umfang von CAM-Systemen: Anwendungstechnische Sicht (6)
- Planungsart
- Planungsverifikation
- Aufspannplanung
- Maschinen- und Fertigungsmittelauswahl
- Definition von Bearbeitungsoperationen
- NC-Code-Erstellung (Post-Prozessor)
Umfang von CAM-Systemen: Ressourcensicht
- Maschinen (Leistungsdaten, Arbeitsraum, Werkzeugschnittstelle)
- Werkzeuge (Geometrie, Aufbau, Schneidstoff, Schnittwerte)
- Werkzeugmagazine
- (Vorrichtungen)
Umfang von CAM-Systemen: Technologische Sicht
- Werkstück (Geometrie, Qualitätsanforderungen, Werkstoff etc.)
- Fertigungstechnologie (Drehen, Fräsen, Bohren, Wasserstrahlschneiden etc.)
- Strategien
- Schnittaufteilung
Umfang von CAM-Systemen: Systemtechnische Sicht
- Ressourcenmodell
- Rollenverwaltung
- Datenverwaltung
- Graphische Darstellung
- Programmierschnittstelle
FEM - Motivation (5)
Ursprung: Lösen von Gleichungen aus der Elastizitätslehre
Auslegung, Optimierungen und Verbesserungen von Maschinen, Maschinenkomponenten, Strukturbauteilen usw.
Untersuchung und Optimierung von schwer beobachtbaren und messbaren Prozessen für die Grundlagenforschung
Teure und gefährliche Versuche durch Simulationen ersetzen
Visualisierung von nicht sichtbaren Effekten, Eigenschaften, Vorgängen
Vorgehensweise bei der Anwendung der FE-Methode (Top-Down) (6)
- CAD-Modell der Maschine
- “Lastenheft der Simulation”
- Abstrahiertes Modell zur FE-Modellerstellung
- Vernetzung der Einzelkomponenten, Abstraktion der Maschinenelemente
- Zusammenstellung des Gesamtmodells, Definition von Randbedingungen und Fesselungen
- Berechnung
Vorgehensweise bei der Anwendung der FE-Methode (Top-Down): “Lastenheft der Simulation”
- Festlegung des Simulationsziels (Verformungen, Spannungen, Eigenmoden)
- Festlegung der Modellierungsstrategie (Volumen-, Schalenmodell)
- Wahl der Elementordnung (linear, parabolisch)
Vorgehensweise bei der Anwendung der FE-Methode (Top-Down): Berechnung (Programminterne Vorgänge)
- Aufstellung der elementaren Steifigkeitsmatrizen
- Aufbau der globalen Steifigkeitsmatrix
- Berücksichtigung der Randbedingungen
- Lösen des resultierenden linearen Gleichungssystems
- Ableitung von Spannungs- aus Verformungswerten
Typen der Strukturoptimierung
Dimensionierung
Wandstärken, Blechdicken
Querschnitte, Radien
Schichtdicken, Faserwinkel
Formoptimierung
Konturen, Oberflächen
Optimale Außenformen
Kerbspannungsreduktion
Topologieoptimierung
Optimale Materialverteilung/Materialeigenschaften in vordefiniertem Bauraum