06: Frühe Umwelt und Stress: Aversive Kindheitserfahrungen Flashcards

(19 cards)

1
Q

Welchen Einfluss haben aversive Kindheitserfahrungen auf das Auftreten psychischer Erkrankungen?

A

erhöhen Auftretenswahrscheinlichkeit

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2
Q

Was ist Kindesmisshandlung/ Vernachlässigung?

A

Alle Formen physischer, emotionaler und/ oder sexueller Misshandlung, Vernachlässigung (bzw. Unterlassen der angebrachten Erziehungsmethoden)

(ebenso komerzielle oder andere Ausbeutung die in Schaden resultiert - im Kontext einer Beziehung die durch Verantwortung, Vertrauen oder Macht gekennzeichnet ist)

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3
Q

Was sind die Prävalenzen für:
- Schwere körperliche Misshandlung
- Emotionale Misshandlung
- Sexuelle Misshandlung
- Vernachlässigung
in Hochlohnländern?

A
  • Schwere körperliche Misshandlung: 3.7-16,3%
  • Emotionale Misshandlung: 10,3%
  • Sexuelle Misshandlung: 15-30% (Mädchen); 5-15% (Jungen)
  • Vernachlässigung: 1,4%-15,4%
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4
Q

Wie hoch ist die prozentuelle Anzahl von Kindesmisshandlungen jeder Form, welche gemeldet werden?

A

10%

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5
Q

Beschreibe, wie biologische Mechanismen mit aversiven Kindheitserfahrungen Interagieren, um die Entwicklung psychischer und körperliche Erkrankungen zu beeinflussen.

A

Genetik beeinflusst Persönlichkeit, welche die Verarbeitung von aversiven Kindheitserfahrungen und einem dysfunktionalen Familienumfeld beeinflusst.
Diese Verarbeitung wiederum beeinflusst Emotionsprozessierung, soziale Kompetenz unf führt zu überdauernden Veränderungen physiologischer Stressverarbeitungssysteme.
Diese Veränderungen (ebenfalls in der Interaktion mit Stress) erhöhen damit die Auftretenswahrscheinlichkeit von psychischen und körperl. Erkrankungen.

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6
Q

Erkläre first und second hit im Two hit Modell.

A

First hit: Aversive Kindheitserfahrung
Second hit: Wiederholter akuter oder chronischer Stress später (Erwachsenenalter)
=> Sensitivierung Stress responsiver Systeme
=> Veränderte Stressreaktivität

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7
Q

Was ist die HHNA demnach im two hit Modell?

A
  • Zielsystem für Effekte früher Umwelteinflüsse
  • Mediator im Zusammenhang zwischen frühen Aversiven Erfahrungen und Krankheitsprozessen im Erwachsenenalter
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8
Q

Zeigen Probanden eher HHNA (ACTH/Cortisol) Hyper- oder Hypoaktivität?

A

Initiale Hyperreaktivität gegenreguliert
-> langfristig HHNA Hyporeaktivität

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9
Q

Wird die CAR ebenfalls von der durch aversive Kindheitserfahrungen bedingte Cortisolhyporeaktivität beeinflusst?

A

ja

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10
Q

Wie beeinflussen aversive Kindheitserfahrungen die Hinrstruktur?

A
  • Geringeres Hippocampusvolumen im Erwachsenenalter (nicht zwingend im Jugendalter)
  • Geringeres Volumen des ACC (anterior cingular cortex)
  • Geringeres Volumen im orbitofrontalen und dorsolateralen PFC
  • Erhöhte Amygdalareaktivität bei Gefahrreizen
  • Verminderte Aktivität des Striatum bei Belohnungserwartung
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11
Q

Wie verhalten sich die Dendritendichte in Amygdala und Hippocampus in Kindern mit aversiven Kindheitserfahrungen?

A

höher in Amygdala
niedriger in Hippocamopus
-> adaptiver trade-off

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12
Q

In welchen Hirnregionen veränderte sich die strukturelle Konnektivität als folge von ACE´s?

A

Hyperkonnektivität in limbischen Regionen
Hypokonnektivität in frontalen Regionen

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13
Q

Die Veränderung der Struktur/Funktion welches Hirnareals steht mit einer vielzahl an psychischen Erkrankungen in Verbindung?

A

Amygdala

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14
Q

Was bedeutet “timing and type matters” im Zusammenhang mit Ace´s?

A

untersch. Arten von Ace´s in spezifischen sensitiven Entwicklungsphasen führen zu unterschiedl. Veränderungen der Amygdalafunktion bei Erkennung von pot. bedrohlichen Reizen

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15
Q

Wieso ist es plausibel, dass Kinder in der präpubertären Phase eine reduzierte Amygdalaaktivität zeigen?

A

Müssen an Eltern gebunden bleiben
-> pot. Überlebensstrategie

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16
Q

Wieso zeigen Kinder in der postpubertären Phase eher erhöhte Amygdalaaktivität?

A

Stress kann durch fight-or-flight eher reguliert werden
-> pot. bessere Anpassung

17
Q

Welche unterschiede im Gesichtsausdruck erkennen Kinder mit ACE´s eher? positiv oder negativ?

18
Q

Welche Unterschiede im Therapieverlauf zeigen sich bei Kindern/ Erwachsenen mit ACE´s im Vergleich zu Personen ohne diese?

A
  • früheres Entwickeln psych. Störungen
  • schlechtere Verläufe
  • größere Symptomschwere
  • sprechen weniger gut auf Behandlung an
  • Dysregulation der HHNA, Unterschiede in Entzündungsmarkern, Unterschiede in für Stress empfängl. Hirnregionen
19
Q

Patienten mit ACE´s und Depression & Pharmakoterapie

A

sprechen größtenteils nicht auf Pharmakotherapie an