1: einfuehrung Flashcards
(15 cards)
Was ist das Hauptziel von klinischen Studien (clinical trials)?
2
- Wirksamkeit!! verglichen mit Placebo/etablierter Therapie
- Darf nicht zu lange dauern (wegen Kosten und Patentschutz) → im echten Leben nehmen Menschen aber oft Arzneimittel viel länger ein
Was sind Schwächen betreffend Erkenntnissen zur AM-Sicherheit? (4)
-kleine Population (n = 100 - 1000)
-selektierte, homogene Studienpopulation
-Kurze Beobachtungsdauer (Wochen bis Monate)
-möglichst einfache Studienanordnung
Geschichte schwerer UAW Liste
6..+2
Thalidomid > Phokomelien
Diethylstilbestrol > Vaginalkrebs der Tochter
Practolol > Okulomucokutanes Syndrome
Benoxaprofen > Photosensitivitat, Hepatotox.
Phenformin > Laktazidose
Rofecoxib (Vioxx) > Myokardinfarkt**
> Hinweises ersichtlich, wurden aber als unbedeutende (insig.) Einzel-Beobachtung eingestuft (classified)
*Erfahrungen mit Vioxx® haben die Anforderungen an klinische Studien und an die postmarketing-surveillance nochmals erhöht
post marketing Phase
6
- Gibt viele verschiedene Distributionskanäle (haben nicht alle gleich grossen Kenntnissstand)
- Interaktionen/Polypharmazie
- Langzeitanwendung
- off-label use
- real world data (Daten aus nicht kontrolliertem!! klinischen Alltag)!!
- Post marketing surveillance: Überwachung auch nach Marktzulassung
Erkläre den Begriff “real world data”
Man verwendet heute oft den Begriff ‘real world data’, wenn es darum geht, Daten aus dem ‘nicht-kontrollierten’ klinischen Alltag auszuwerten.
Für was braucht es Post-marketing surveillance und was ist der anekdotische Ansatz? (1+2)
AA: Erfahrungen mit der Anwendung von Medikamenten nach deren Marktzulassung müssen untersucht und quantifiziert werden
= Pharmakovigilance: Überwachungsystem-> man kann sich melden bei Problemen, welche mit Medi zusammenhängen könnten
= die laufende und systematische Überwachung der Sicherheit eines Fertigarzneimittels
- Spontanmeldungen an Behörden (Swissmedic) /Herstellerfirmen oder Fallbeschreibungen in Literatur
- Swissmedic ist stark vernetzt mit Herstellerfirmen und WHO = alle Meldungen müssen an Swissmedic weitergeleitet werden
Was und wann muss gemeldet werden (Post-marketing surveillance)? 4
-schwerwiegende (tödlich, lebensbedrohlich (threatening), Schäden),
-bisher unbekannte oder in der Fachinformation des betreffenden Medikamentes ungenügend erwähnte
-sowie weitere medizinisch wichtige unerwünschte Wirkungen
- schwerwiegende innerhalb von 15 Tagen, nicht schwerwiegend innerhalb von 60 Tagen melden
Limitation anekdotischer Ansatz
1! + 4 + 1
Keine quantitative Information: 1 / 100 = 1 / 1’000’000 !
> man weiss nicht wie viele Medikament genommen haben (denominator/nenner) und wie viele davon diese Nebenwirkung gemeldet haben (numerator/zahler)
-Zähler: Anzahl Meldungen hängt ab von:
Interesse, Arbeitsbelastung, Karrierestatus der Med.person, (hat sie Zeit)
Art der UAW (z.B. Anaphylaxie vs. Katarakt), (leichte werden eher nicht gemeldet)
Art des Medikamentes (z.B. Viagra vs. Atenolol), (Viagra bekannter als andere)
Zeitdauer im Markt (z.B. Viagra vs. Amoxicilin))
->Fallberichte sind nicht beweisen (proof), können nicht quantifizieren
R/F: Fallberichte sind beweisend, und vor allem können sie quantifizieren.
F
korrekt: Fallberichte sind nicht beweisend, und vor allem können sie nicht quantifizieren.
R/F: Fallberichte sind Beschreibungen eines Falles (oder mehrerer ähnlicher Fälle), was auf einen möglichen kausalen Zusammen- hang hindeutet.
R
Was sind Arten von quantitaven Ansätzen zur zur Post-marketing surveillance? (5)
-In hospital drug monitoring
> Ausgebildete Krankenschwestern erfassten (noted) “alles„, was mit dem Patienten im Spital passierte
-Prescription event monitoring
> Meldekarten verschickt
-Kontrolliertes Monitoring spezieller Produkte (‘registries’)
> e.g. Isotretinoin und Teratogenität - iPledge Register in USA
-Langzeit-Kohortenstudien
> alle 2 jahren einen Fragebogen zu neu diagnostizierten Krankheiten sowie Ernährungs-, Lebens- und sonstigen Konsumgewohnheiten aus.
> Daten werden regelmässig analysiert, und es werden neue Hypothesen studiert.
- Health Professional Follow-up Study (HPFS)
Quantitative Ansätze: In hospital drug monitoring
1 + pros (4) + cons (4)
-Ausgebildete Krankenschwestern erfassten (noted) “alles„, was mit dem Patienten im Spital passierte
Stärken:
- akute Reaktionen
- typische Spitalmedikamente
- fundierte Fallabklärung, klinische Details
- stärkt Bewusstsein für UAW („teaching effect”)
Schwächen:
- relativ kleine Fallzahlen
- arbeitsaufwändig
- Langzeitwirkungen von Medikamenten
- Spitalumfeld hat Einfluss auf Patienten
Langzeit-Kohortenstudien
pros (4) and cons (3)
Pros:
-homogene, motivierte Studienpopulationen
-grosse Datenmengen
-Studium neuer Hypothesen jederzeit möglich
-wichtige Studienergebnisse, grosse Bedeutung
Cons:
-selektierte Studienpopulationen: Generalisierbarkeit ?
-Medikamente oftmals schlecht erfasst
-teurer als Datenbanken
Quantitative Ansätze: Elektronische Datenbanken
was ist es, requirements (3), pros (4) , cons
Elektronische Erfassung (recording) von Krankengeschichten, oftmals durch “record linkage” (Krankenakten/records analysieren)
Voraussetzungen/Requirements:
- Weitgehend lückenlose (largely complete) Erfassung von Daten (schwierig wegen Datenschutz)
> hangt ab gesundheitswesens (system) ->CH sehr schwierig ! bc its a freesystem
- Anonymisierbarkeit der Daten
- Validierbarkeit
Vorteile
- sehr effizient, da Daten fortlaufend (continuously) eingegeben werden
- relativ kostengünstig
- riesige Datenmengen (CPRD ~ 15 Mio. Patienten)
- Daten vorhanden (available), wenn eine neue Hypothese aufkommt
->Datenbankforschung hat pharmako-epidemiologische
Forschung revolutioniert, da Effizienz, Geschwindigkeit und Kosten !!! weitgehend konkurrenzlos (unrivaled) sind.
Nachteil: Was nicht erfasst ^^ wurde, fehlt !
(z.B. in-hospital Details, Lebensumstände, sozioökonomischer Status, Ernährungsgewohnheiten etc.)
Wie ist die Situation der elektronischen Datenbanken in der Schweiz? (4)
-für jede Krankheit geht man zu Spezialisten
opposite of UK with CPRD database