1. Kapitel Flashcards

1
Q

Was ist das Ziel pädagogischer Diagnostik?

A
  • möglichst präventiv, nachvollziehbar anhand von Standards, möglichst schnell & benutzerfreundlich pädagogische Fragen zu beantworten, um eine päd. Situation & Problemstellung möglichst dauerhaft & nachhaltig zum Positiven für alle Beteiligten zu verändern
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2
Q

Was umfasst pädagogische Diagnostik?

A
  • betroffene Person
  • Umfeld
  • schulische Situation (hier passieren entscheidende Veränderungen durch Lehrkraft)
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3
Q

Welche Begriffe werden im Raum der Diagnostik in amerikanischer Forschung verwendet?

A
  • Data Based Decision Making: Beobachtungen, Fragebögen & Tests erheben Daten einer Person & diese werden im Team interpretiert
  • nicht Diagnostik, sondern Educational Assessment (Abgrenzung von medizinischer Diagnostik)
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4
Q

Welche Probleme gibts in der pädagogischen Praxis?

A
  • Schulsystem hat bestimmte Anforderungen & Regeln
  • Bedenken bei Bürokratie & Datenschutz
  • Schwierigkeiten bei Zusammenarbeit
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5
Q

Was ist die größte Herausforderung in der Praxis im Bereich Diagnostik?

A
  • Kooperation: alle beteiligten Personen gleichberechtigt miteinbezogen & Weitergabe & Anwendung der Erkenntnisse
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6
Q

Was hat Priorität an einer inklusiven Schule & inwieweit hilft Diagnostik hierbei?

A
  • inklusve Schule: Verschiedenheit & Leistungsheterogenität der Kinder als positive Bereicherung
  • Diagnostik: hilft Lehrkraft passende Lernumgebung zu gestalten & individuelles Lernen zu ermöglichen (Digitalisierung, computergestützte Lernumgebung)
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7
Q

Was wäre die Aufgabe der Diagnostik in einem mehrstufigen System?

A
  • Verteilung der Unterstützung & Wirksamkeit der Unterstützung durch die individuelle Lernentwicklung feststellen
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8
Q

Wie genau schaut der Fall von Endrew F. V. Douglas County School District aus?

A
  • hat einen diagnostizierten sonderpädagogischen Förderbedarf (Special Educational Need) durch Autismus & einen sonderpädagogischen Förderplan (IEP)
  • Eltern forderten Kosten für private Förderschule & weitere Förderungen vom Schuldistrikt
  • lehnte ab, da staatliche Förderung möglich
  • Supreme Court hat nicht Recht gegeben -> Förderplan muss nachvollziehbar berechnet werden, um Fortschritte zu ermöglichen
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9
Q

Was empfiehlt Prince et al (2018) im Hinblick auf Förderplänen?

A
  • den Bedarf mittels geprüfter Diagnostik feststellen
  • Förderpläne erreichbare & messbare jährliche Ziele haben
  • die gewählte sonderpädagogische Förderung sowie das Erreichen von Fortschritten umfassen
  • Instrumente zur Messung des Fortschritts wie Lernverlaufsdiagnostik (Progress Monitoring) beinhalten
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10
Q

Wofür sind zu der individuellen Beobachtungen standardisierte Instrumente entscheidend?

A
  • haben nachweisliche Güte
    -> somit kann später nachvollzogen werden, dass Entscheidungen nicht willkürlich waren & Vergleichbarkeit gegeben ist
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11
Q

Was bedeutet Statusdiagnostik & ist sie sinnvoll?

A
  • Statusdiagnostik: aktuelle Lern- & Verhaltensstatus steht im Vordergrund
  • genügt nicht, um Lernentwicklung & schulischen Erfolg nachzuweisen -> Verlaufsdiagnostik wird wichtiger, um Fortschritt individuell zu dokumentieren
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12
Q

Was ist eine Input- & Output Steuerung?

A
  • Input: Antrag über besondere Leistung kann für einzelne Person gestellt & gewährt werden
  • Output: Frage der Wirksamkeit
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13
Q

Wie sollte der Umfang & Aufwand der Diagnostik sein?

A
  • je nach Konsequenz, Umfang der Förderung & Kosten für das Schulsystem
  • je nach bestimmten didaktischen Entscheidungen bis zu gravierenden Entscheidungen zum Wechsel einer Schule oder Besuch von Fördereinrichtungen
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14
Q

Was ist der Unterschied zwischen psychologischer & pädagogischer Diagnostik?

A
  • geringer Unterschied in Ablauf & Methodik, eher in Art der Fragestellung & welcher Hintergrund die durchführende Person hat
  • psychologische: in Einrichtungen des Gesundheitswesens & Fragestellung nach Kriterien der ICD 11
  • pädagogische: bezieht sich auf Kontext der Pädagogik, Einzelfall im Vordergrund, im Sinne einer bestmöglichen Entscheidung (Planung, Handlung, Feststellung, Bewertung), Teil der Lösung eines Problems (kein Selbstzweck)
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15
Q

Was sind die unterschiedlichen Strategien der Diagnostik?

A
  • Selektion, Modifikation, Veränderungsmessung
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16
Q

Was versteht Pawlik unter der Selektion?

A
  • einmalige Entscheidung
  • erfolgt zu einem Zeitpunkt
  • um zwischen zwei oder mehreren Alternativen zu entscheiden
  • z.B. Schulartenentscheidung (FS oder GS)
17
Q

Was versteht man unter Modifikationsdiagnostik?

A
  • Frage nach Auswahl der Intervention oder Lehrmethoden
  • laut Pawlik: Bezug auf Verhaltenstherapie
    -> Übertragung auf Schule: Anpassung des aktuellen Unterrichts, um Lernziel zu erreichen; welche Förderung
18
Q

Welche zwei Konzepte gibt es im Bereich der Schule als Modifikation?

A
  • Aptitude-Treatment-Interaktion-Ansatz
  • Response-to-Intervention-Ansatz
19
Q

Was versteht man unter dem ATI-Ansatz?

A
  • Lernen als WW zwischen individuellen Merkmalen & unterrichtlichen Förderung
  • zuerst Fokus auf Merkmale (Aptitude) dann passende Intervention (Treatment)
  • Grundannahme: jeder SuS benötigt unterschiedliche Hilfe
  • zuerst summative Leistungsfeststellung bei allen SuS zu einem Zeitpunkt -> Gruppeneinteilung -> nach Lernprozess: noch einmal summative Evaluation
  • Kritik: eher IST-Zustände, Denken & Handeln der Forschenden & Lehrkräfte meist unreflektiert
20
Q

Was versteht man unter dem RTI-Ansatz?

A
  • im Fokus stehen Lernentwicklungen einzelner SuS
  • Frage ob Förderung auf Lernziel wirkt
  • Lernverlaufsdiagnostik mittels formativer Beobachtungs- & Testdaten im Längsschnitt
  • mehrere Messungen & Informationen während Lernprozess, mögliche Anpassungen in der Förderung
  • Mehrebenenpäventationsmodell Multi-Tiered Systems of Support ist damit verbunden
21
Q

Was versteht man unter dem classroom-based assessment (CBA)?

A
  • geht um pädagogische didaktische Entscheidungen für das Klassenzimmer
  • Prozessdiagnostik im Vordergrund
22
Q

Was sind die vier Dimensionen für die diagnostische Kompetenz?

A
  • fachdidaktische Diagnosekompetenz zur Planung von gutem Unterricht
  • Kompetenzen im Bereich Educational Assessment zur Durchführung & Interpretation von Diagnostik zum Status Quo
  • Kompetenzen im Bereich Gutachtenerstellung & Feststellung von sonderpädagogischen Unterstützungsbedarfen
  • Kompetenzen im Bereich der Feststellung von Lernfortschritten & Lernverlaufsdiagnostik
23
Q

Was versteht man unter Lernen?

A
  • Prozess, welcher aktiv vom/von der Lernenden gesteuert wird & Wissen konstruiert
24
Q

Was versteht man unter Lerntransfer?

A
  • geht über einen Lern- oder Übungseffekt hinaus
  • kann positiven oder negativen Lerntransfer geben
25
Q

Was versteht man unter einen Lehrziel?

A
  • beinhaltet, welcher Inhalt & Kompetenzbereich mit welchen Lehr- & Lernprozessen & -aktivitäten erreicht werden soll
26
Q

Was versteht man unter Statusdiagnostik?

A
  • meist umfangreiche Diagnostik mit mehreren Instrumenten (Beobachtungen & Tests) zu einem Messzeitpunkt zur Messung eines Ist-Standes im Lernen & Verhalten
27
Q

Was versteht man unter Prozessdiagnostik?

A
  • eine Diagnostik mit mehreren Messungen mit einem oder verschiedenen Instrumenten über einen längeren Zeitraum
28
Q

Was versteht man unter einer (Lern)-Verlaufsdiagnostik?

A
  • wird mit einem Instrument zu mehreren Messungen verwendet, um einen Verlauf möglichst reliabel zu dokumentieren
29
Q

Was versteht man unter einer Lernprozessdiagnostik?

A
  • bezieht sich ebenso auf Lernstand, Förderung & Lernverlauf
  • meist wird neben quantitativen Daten insbesondere mittels qualitativer Daten ein Verlauf dargestellt
30
Q

Wie können Informationen erhoben werden?

A
  • qualitativ (als Text) oder quantitativ (als Zahl)
  • standardisiert, um möglichst vergleichbar zu sein oder nicht-standardisiert, um möglichst spezifisch die Beobachtung zu beschreiben
31
Q

Was sind informelle Verfahren?

A
  • sind theoretisch konstruiert oder psychometrisch nach den Gütekriterien geprüft & meist auch normiert
32
Q

Was gibt es für Bezugsnormen?

A
  • individuelle
  • soziale (mit allen Kindern)
  • kriteriale (Vergleich mit externen Referenzrahmen)
33
Q

Was versteht man unter Instruktionspsychologie?

A
  • beschäftigt sich mit Instruktionsplanung oder Instruktionsgestaltung in der Planung & Gestaltung des Lehr-Lern-Prozesses & des Curriculums
34
Q

Was versteht man unter (Lern)-therapie?

A
  • außerschulische, strukturierte, umfangreiche, evidenzbasierte Förderung in mehreren verzahnten (Einzel)-Sitzungen, um eine diagnostizierte Lernschwierigkeit oder Störung einer Person individuell zu kompensieren, abzumildern oder zu beseitigen
  • deutsches Schulsystem schwierig, wenn überhaupt oft nur einzelne therapeutische Methoden oder Maßnahmen
35
Q

Wie sind die Schritte im Ablaufprozess der pädagogischen Diagnostik?

A
  • Beschreiben & Beobachten
  • Bewerten der aktuellen Lage
  • Erklären, Interpretieren & Vorhersagen
36
Q

Reicht das alleinige Messen von kindzentrierten Daten?

A
  • nein, es reicht nicht für eine Interpretation aus -> Bewertung benötigt immer auch Daten des Umfeldes & des pädagogischen Kontexts
37
Q

Ist das Umfeld einer Person veränderbar?

A
  • das Umfeld einer Person ist stabil & kann von Außen nur bedingt geändert werden
  • für die Bildungsinstitutionen ist es daher die Frage nach Unterstützung