W5 Wissenschaftstheorien Grundlagen Flashcards

1
Q

Was sind die Kernfragen der Wissenschaftstheorie?

A

Wie werden Managementwissenschaften betrieben?

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2
Q

Was sind die Kernfragen der Managementtheorie?

A

Wie lässt sich sie bescheiben

wie sollte sie gestaltet sein?

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3
Q

Was unterscheidet wie Wissenschafts-/Managementtheorie von der Managementpraxis in ihren wissenschaftlichen Ansätzen?

A

Theorie: Praxis wird beschrieben, erklärt, gestaltet. Man Reflexiert die Praxis
-> welche Art von Theorie brauchen wir
-> Welches Verhältnis zwischen Theorie und Praxis soll herrschen?
-> Hinterfragen des Selbstverständnisses (=Gegenstand und Aufgabe der Wissenschaftstheorie)

Praxis: im Handlungskontext wird die Bewältigung von Problemen behandelt, man sucht Lösungen aus Mangelsituationen (mit Mitteln) um neue Lösungsroutinen zu entwickeln

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4
Q

Was sind die Kernfragen der Managementpraxis?

A

Reichen Routinen der Praxis zur Lösung von Problemen aus?

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5
Q

Welchem Zweck soll die Wissenschaft dienen? Ansätze

A

Erkenntisinteressen = Zweck mit dem Wissenschaft betrieben wird

technisch-instrumentell (Vorhersagen, Kontrolle)
warum? faktoren?
Status Quo erklären wieso it is what it is

Praktisch-hermeneutisch = interpretativ, sinn deutend (gegenseitiges Verständnis fördernd)
aus Perspektive der Beteiligten, sinngebungsprozesse erklären und nachvollziehen
Status Quo erklären wieso it is what it is

Emanzipatorisch (kritik bestehender Verhältnisse)
Hinterfragen/kritisch beobachten des Status Quo -> normative Begründungen finden

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6
Q

Mit welchen Mittel wird Wissenschaftszweck erreicht?

A

Ontologie

Epistemologie

Methodologie

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7
Q

Was ist Ontologie?

A

Lehre vom Seienden
Erfassen Grundstrukturen der Wirklichkeit

Wirklichkeit existiert ausserhalb menschlichen Bewusstseins (= Realismus, existiert bevor man sie erkennt, Naturgesetze)
<->
Kokonstruktion der Wirklichkeit durch erkennende Subjekt (soziale Regeln, intentional hergestellt)

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8
Q

Was ist Epistemologie?

A

Erkenntnistheorie
Fragen der Wissensgenerierung und deren Vorraussetzungen

Quelle der Erkenntnis liegt in Vernunft (=Rationalismus, Axiome, Ableitungen)
<->
erkenntnis beruht auf Sinnes-Erfahrung (=Empirismus)

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9
Q

Was ist Methodologie?

A

Lehre von Verfahren in Erkenntnisprozess

Entdeckung allgemeingültiger Gesetzmässigkeiten
<->
umfassende Analyse einzelner Ereignisse (individuell)

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10
Q

Was ist deduktives Schliessen?

A

logische Ableitungen von einzelaussagen/singulären Aussagen erfolgen durch allgemein gültigen Gesetzmässigkeiten

Achtung bei Sozialwissenschaften: soziale Konventionen sind abweichbar da sie konstruiert wurden

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11
Q

Welchem Prinzip folgt der naturwissenschaftliche Ansatz?

A

Hempel-Oppenheim-Schema

Anwendung von naturwissenschaftlichen Methoden -> überprüfen von Hypothesen
beschreiben von Kausalzusammenhängen

Allgemeingültige Gesetzesaussage & Randbedingungen (Explanans, das erklärende)
->
Das zu erklärende Ergebnis (Explandum, das zu erklärende)

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12
Q

Ontologische Grundannahme des naturwissenschaftlichen Ansatzes?

A

Realität existiert objektiv, unabhängig von menshclicher Wahrnehmung
gegebene Gesetzmässigkeiten sind zu entdecken

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13
Q

epistemologische Grundannahme des naturwissenschaftlichen Ansatzes?

A

wissensgenerierung entstehet durch systematische Beobachtung des Forschungsgegenstands

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14
Q

methodologische Grundannahme des naturwissenschaftlcihen Ansatzes?

A

Wissensvermehrung entsteht durch systematische Hypothesentestung
linearer Fortschritt der Wissenschaft

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15
Q

Erkenntnisinteresse des naturwissenschaftlichen Ansatzes?

A

Erklärung des Status Quo
Wissenstransfer in die Praxis für bessere technische Gestaltbarkeit

Wertfreiheitsgebot der Forschung

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16
Q

Warum ist der Modus des Verstehens oftmals adäquat in Sozialwissenschaften?

A

Gegenstand der Soz.wissenschaften ist die vom Mensch subjektiv wahrgenommene Wirklichkeit

17
Q

Welche zwei Formen der Erkenntnis unterscheidet Dilthey?

A

Erklären:
1. U.Gegenstand ist Gesamtheit der natürlichen Welt

  1. Suche nach Kausalzusammenhängen
  2. deduktives = ableitendes Prinzip: allgemeine Gesetze erklären Einzelfälle

Verstehen:
1. Untersuchungsgegenstand = Konkrete Erzeugnisse des menschlichen Geistes

  1. durch deutendes Erfassen im konkreten Sinn-Zusammenhand = Verstehen
  2. Induktives =abstrahierendes Prinzip: Einzelfallanalyse = allgemeinere Aussagen
18
Q

Ontologische Grundannahme Interpretativer Ansatz?

A

Wirklichkeit als soziale Konstruktion durch Akteure

aus Perspektive der Teilnehmenden
Akzeptanz der Subjektivität: beobachtetes Objekt ist in gemachter Realität und Subjekte treffen individuelle Entscheidungen daher sind Beobachter ebenfalls Untersuchungsobjekte
=> Verstehen des Sinns von Handlungen und Institutionen entstehen im diskursiven Prozess zwischen Forschenden und Untersuchungssubjekten (Second-order reality, wissenschaftlicher Diskurs)

19
Q

Epistemologische Grundannahme des interpretativen Ansatzes?

A

Wissensgenerierung durch einen Verstehensprozess über direkte Teilnahme und Diskursen mit beteiligten Akteuren

20
Q

Methodologische Grundannahme des interpretativen Ansatzes?

A

wissensvermehrung anhand von Einzelfallstudien oder ethnographischer Forschung
mehr studien führen zu Muster und diese wiederum zu allgemein gültigen Gesetzmässigkeiten

21
Q

Erkenntnisinteresse des interpretativen Ansatzes?

A

verstehen des Status Quo der sozialen Wirklichkeit durch reichhaltige Beschreibung
-> reformbedürftig und zugänglich
-> Change Agent

Annahme: Macht und Durchsetzung in sozialer Ordnung ist sozial und kulturell bestimmt = veränderbar

Legitimation von Macht muss geprüft werden durch Diskurs zu Konsensbildung über Wahrheits-und Gerechtigkeitsfragen

Verstehensprozess mit Ergänzung der normativ-kritischen Dimension

22
Q

ontologische Grundannhame kritischen Ansatzes?

A

wirklichkeit als soziale Kontruktion des Erkennenden

23
Q

epistemologische Grundannahme kritischen Ansatzes?

A

wissensgenerierung durch Verstehensprozess über direkte Teilnahme
Lernprozesse ändern, Bewusstseinsbeobachtung mit Diskurs

24
Q

methodologische Grundannahme kritischen Ansatzes?

A

Wissensvermehrungg durch Einzelfallstudien und deren normativ-kritische Einordnung: Forscher kann aktiv zu änderungsprozessen beitragen

25
Q

Erkenntnisinteresse des kritischen Ansatzes?

A

Emanzipatorisches Interesse, Kritik am bestehenden Status Quo der sozialen Wirklichkeit

26
Q

Zielsetzung der jeweiligen Ansätzen ?

A

Naturwissenschaftlich:
Suche nach allgemeingültigen Gesetzen

Interpretativ:
Verstehen des Einzelfalls

Kritisch:
Verstehen und Bewerten des Einzelfalls

27
Q

dominierende Methodik der jeweiligen Ansätzen?

A

Naturwissenschaftlich:
Quantitative Studien

Interpretativ:
Qualitative Studien

Kritisch:
Qualitative Studien und kritische Reflexion

28
Q

praktische Implikationen der jeweiligen Ansätzen?

A

Naturwissenschaftlich:
Indentifikation von Schlüsselfaktoren und zielgerechte änderung

Interpretativ:
Vorschlag individuellspezifischer Anpassung

Kritisch:
Veränderung der sozialen und organisatorischen Bedingungen

29
Q

Potenziale der jeweiligen Ansätze?

A

Naturwissenschaftlich:
Erklären von Kausalzusammenhängen

Interpretativ:
Reichhaltige Beschreibung und Tiefenverständnis

Kritisch:
Hinterfragen des Status Quo und Ziel der Veränderung

30
Q

Grenzen der jeweiligen Ansätzen?

A

Naturwissenschaftlich:
oft Verwechslung Korrelation und Kausalität

Interpretativ:
erschwerte Generalisierbarkeit

Kritisch:
Teilweise utopische Forderungen