Kapitel 3 Banken und Kreditmärkte Flashcards

1
Q

Erläutern sie den begriff des Kreditmarktes

A

Der Kreditmarkt umfasst im wesentlichen die unverbriefte Kreditvergabe durch Banken in Form
von individuellen, wenn auch oft standardisierten Kreditverträgen zwischen Banken als
Kreditgeber und den jeweiligen Kreditnehmern.

  • Abzugrenzen davon sind die sogenannten verbrieften und damit handelbaren Kredite, die
    Bestandteil des Kapitalmarkts sind.
  • Im Bereich kurzfristiger Kredite ist die Abgrenzung zum Geldmarkt i.d.R. anhand der
    Marktteilnehmer vorzunehmen.
  • Beispiele für Instrumente am Kreditmarkt:
    § Verbraucherdarlehen (Konsumentenkredite)
    § Baufinanzierungen
    § Firmenkredite
    § Wertpapierkredite
    § …
  • Banken sind hier also in der Rolle von Finanzintermediären im engeren Sinne tätig.
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2
Q

Beschreiben sie den Afubau des Bankensystems aus Deutscher Sicht

A

Ess gibt :
1. die Zentralbank (EZB)
->besteht aus dem ESZB : EZB, Nationalbanken der EU.Länder, Nationalen Zentralbanken der übrigen EU _Mitgliedsländer

  1. Geschäftsbanken–> Universalbanken und Spezialbanken
  • Universalbanken ( 3 Säulen System)
    1. Private Geschäftsbanken
    2. Sparkassen
    3. Kreditgenosschenschaften

Spezialbanken
- Bausparkassen
- Realkreditinstitute
- Transaktionsbanken
- Kfw

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3
Q

Definieren sie den Bankenbegriff auf juristischer Grundlage

A

§1 Abs. 1 Satz 1 KWG
„Kreditinstitute sind Unternehmen, die Bankgeschäfte gewerbsmäßig oder in einem Umfang betreiben, der
einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert.“

Finanzdienstleistungsinstitute sind U, d. Finanzdienstleistungen (bspw. Anlagevermittlung od. Eigenhandel) für andere gewerbsmäßig od. in einem Umfang erbringt, d. einen in kfm. Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert, u. d. keine Kreditinstitute sind. (§ 1 Ia I KWG)

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4
Q

Was ist der Untscheid zwischen einer Universalbank und einem Trennbankensystem ?

A

 Im Universalbanksystem decken Banken mehrere Geschäftsfelder gleichzeitig ab –> Siehe
 Im Trennbankensystem dürfen Banken nur bestimmte Geschäftsfelder abdecken – Bsp. USA:
o Commercial Banks –> Einlagen- u. Kreditgeschäfte u. Zahlungsverkehr; Verbot Eigenhandels
o Investment Banks –> Ausschließlich kapitalmarktorientierte Bankdienstleistungen
 Außerdem in DE sog. Spezialbanken, d. sich auf bestimmte Geschäftsfelder spezialisieren, u.a.

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5
Q

Was sind die Vor und Nachteile eines Universalbankensystems ?

A

Vorteile

Universalbanken bieten mehr Stabilität, weil die unterschiedlichen Geschäftsbereiche sich gegenseitig ausgleichen.–> mehr Standbeine um Verluste wieder auszugleichen
Größere Sicherheit d. Einlagen

Durch die Vollständigkeit des Angebotes werden die Kunden umfassend und ihren Bedürfnissen entsprechend individuell bedient.

Nachteile

Interessenskonflikt

Höhere Kosten für Privatkunden

Größeres Insolvenzrisiko

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6
Q

Was sind die Vor und Nachteile eines Trennbankensystems ?

A

Vorteile der Trennbanken

Die höhere Einlagensicherheit stellt einen der Vorteile des Trennbankensystems dar.

Möglichkeit für eine größere Kontrolle. Weil Prozesse in den Markt verlagert werden, die ansonsten nur intern ablaufen, besteht mehr Transparenz.

Interessenkonflikte zwischen dem Kredit- und dem Emissionsgeschäft bestehen bei einem Trennbankensystem nicht, weil diese Bereiche nicht unter einem Dach zusammengefasst sind.

Bei einem Trennbankensystem ist ein Zusammenbruch der Commercial Bank selbst bei Aktien- und Immobilienblasen unwahrscheinlich, weil diese davon abgeschirmt ist. Banken könnten also nicht mehr reihenweise in den Abgrund gerissen werden (Dominoeffekt).

Nachteile

Für Kunden könnte das Trennbankensystem teuer werden. Denn wo es zwei Banken gibt, müssen auch zweimal Dienstleistungen in Form von Gebühren gezahlt werden.

Wenn das mittlerweile historisch gewachsene Universalbankensystem zerschlagen werden würde, könnte das auch Nachteile für den Export nach sich ziehen.

Die Stabilität von Trennbanken ist geringer als die der Universalbanken.

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7
Q

Was sind die Ziele der EZB ?

A

 Vorrangiges Ziel EZB = Gewährleistung d. Preisstabilität –> Inflationsziel unter, aber nahe bei 2%
o Dazu gehört auch Unterstützung allg. Wirtschaftspolitik in d. Union u. d. Handeln im Einklang mit d. Grundsatz einer offenen Marktwirtschaft mit freiem Wettbewerb

Ziel: 2%, um Abstand zu halten zum Bereich negativer Zinsen und der Feststellung, dass eine leichte Inflation nicht schädlich ist, da die Produkte sich laufend verbessern und dadurch Preise steigen.

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8
Q

Was sind die Aufgaben der EZB ?

A

sind laut Art. 127 AEUV:
o Festlegen u. Ausführen d. Geldpolitik
o Durchführen von Devisengeschäften
o Halten u. Verwalten d. offiziellen Währungsreserven d. Mitgliedsstaaten
o Förderung d. reibungslosen Funktionierens d. Zahlungssysteme
o Genehmigung zur Ausgabe von Euro-Banknoten von NZBen
o Bestimmung d. Umfangs d. Ausgabe von Euro-Münzen durch NZBen

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9
Q

Was sind die wichtigsten Organe der EZB

A
  1. EZB - Direktorium
  2. EZB-Rat bewertet Risiken für Preisstabilität (monetäre Entwicklung, wirtschaftliche Dynamik und Schocks)
  3. Erweiterter EZB-Rat
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10
Q

Was sind die wichtigsten Organe der Bundesbank ?

A

Der Vorstand besteht aus dem Präsidenten, dem Vizepräsidenten und vier weiteren Mitgliedern. Er leitet
und verwaltet die Bundesbank (§7 Abs. 1 und 2 BBankG).

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11
Q

Was sind die Funktionsweisen der EZB ( Instrumente) ?

A

Geldpolitische Intrumente dienen d. Beeinflussung …
1. d. kurzfristigen Geldmarktzinssätze u damit.
2. ( indirket) Ausgabenverhalten d. Wirtschaftssubjekte –> Preisniveau

Instrumente :
1. Offenmarktgeschäfte –> Hauptfinanzierungsgeschäft
o Kreditgewährung (-aufnahme) d. EZB gg. notenbankfähige Sicherheiten
o Wöchentliches Angebot mit Laufzeit von einer Woche
o Durchführung im Tenderverfahren als Mengen- oder Zinstender:
 Mengentender = EZB gibt Zinssatz vor, Banken bieten gewünschten Betrag
 Zinstender = Banken geben Gebote über Zinssatz u. Betrag ab (ggf.
o NZBen entscheiden über Form d. Abwicklung d. Geschäfte. Entweder:
 Pensionsgeschäft (Repogeschäft) = Ankauf d. Sicherheiten bei gleichzeitiger Rückkaufsvereinbarung od.
 Pfandkredit = Verpfändung d. Sicherheit zu festgesetztem Zinssatz

  1. Stendige Fazilitäten
    a. Spitzenrefinazierungsfazilitäten: Kreditinstitut beschafft sich zu vorgegebenem Zinssatz bei seiner NZB einen Übernachstkredit gegegn notenbankfähige Sicherheiten
    b. EInlagefazilitäten : Kreditinstitut kann überschüssige täglich fällige EInlagen zu vorgegebenen Zinssatz bei seiner NZB für einen Geschäftstag anlegen
  2. Mindestreserven
    - dienen d. Stabilisierung d. Geldmarktsätze u. d. Vergrößerung d. strukturellen Liquiditätsknappheit im Bankensystem
    o Daher Kreditinstitute verpflichtet, bestimmten Prozentsatz (= aktuell 1%) ihrer Verbindl. als Pflichteinlage bei ihrer NZB zu hinterlegen (Mindestreserve-Soll)
     Bei Berechnung Mindestreserve-Solls werden einbezogen (Mindestreservebasis):
    * Einlagen (täglich fällige, mit Laufzeit < 2J u. Kündigunsfrist < 2J)
    * Schuldverschreibungen mit Laufzeit < 2J
    * Geldmarktpapiere
     Mindestreserve-Soll = Mindestreservebasis x Mindestreservesatz
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12
Q

Zusammenhang zwischen Intrumenten und den Leitzins

A
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13
Q

Was ist der Transmissionsmechanismus ? BSP EZB senkt Leitzins

A

Der Prozess, mittels dessen sich geldpolitische Entscheidungen auf die Wirtschaft auswirken, wird als Transmissionsmechanismus der Geldpolitik bezeichnet. Die geldpolitischen Impulse werden über einzelne Verbindungen (Transmissionskanäle) übertragen. Oft unterscheidet man hierbei zwischen Zinskanal, Kreditkanal, Wechselkurskanal und Vermögenskanal. Die Geldpolitik wirkt durch alle Kanäle, aber unterschiedlich

Bsp.

 Ziel: Inflationsrate erhöhen u. Preissteigerung erreichen
 Auswirkungen eines gesunkenen Leitzinses
o Geldmarktzinssätze sinken –>
 Bankzinsen sinken für Geldanlage u. Kreditaufnahme –>
* Kreditaufnahmen steigen, weil günstigere Konditionen
* Finanzierungen von Konsumgütern steigen
 Güternachfrage steigt
 Preise für Vermögenswerte steigen, weil günstigere Kreditaufnahme –>
* Barwert von Vermögenswerten (z.B. Immobilien) steigen
* Eigentümer fühlen sich vermögender
 Güternachfrage steigt
 Euro-Wechselkurs fällt
* Export steigt, weil Nachfrage aus Ausland steigt
* Importpreise steigen, weil Import im Euroraum teurer
o Erwartungen –> Zinssatzentwicklung signalisiert u. verstärkt Wirkungszusammenhange, d.h.:
 Wenn erwartet wird, dass Leitzins niedrig bleibt, wird Wirkung verstärkt

 Problem d. Transmissionsmechanismus
o Unklar, wie lange Leitzinssenkung braucht, um Wirkung d. Preissteigerung zu erreichen
o Außerdem kann genaue Wirkung nicht vorhergesagt werden
 Wirkungszusammenhänge könnten gedämpft werden od. nicht d. Wirkung aufweisen, d. erwartet wird
o Gefahr von Schocks außerhalb d. Einflussbereichs d. EZB, z.B.
 Weltwirtschaftl. od. finanzpol. Veränderungen

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14
Q

Wie soll der Transmissionsmechanismuss zur Ziulerreichung helfen ?

A

Ziel: Einfluss auf Preisentwicklung
Entscheidungen: kurzfristig Geld verleihen => Leitzinsen nehmen Einfluss auf andere Zinsen (Geldmarkt) und beeinflussen Erwartungen der Marktteilnehmer (erhöhte Leitzinsen: wir gehen über zu einer restriktiveren Geldpolitik)
Geldmarktzinssätze haben Auswirkungen auf Bankzinsen, Kreditvolumen (Kredite werden teurer), Einlagen werden attraktiver (höhere Verzinsung), Konsumnachfrage und Investitionen sollen sinken, Preise für Vermögenswerte (Abdiskontierung mit aktuellen Kapitalmarktzins; wenn Zins steigt, fallen Preise von Aktien und Anleihen, Immobilien). Inflation geht zurück, da Nachfrage zurückgeht. Wechselkurse (Euro steigt im Vergleich zu USD); Importe werden dadurch günstiger. => unbekannte Variablen, die die EZB nicht kontrollieren kann. Z.B. Wechselkurse werden auch von USA kontrolliert. Wirkungen der Geldpolitik sind schwer vorherzusagen insb. wie lange es bis zu einer Wirkung auf Inflation dauert.

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15
Q

Was sind die Unterschiede zwiscen Europäischen Zentralbank und US Zentralbank?

A

 Im Euro-Währungsraum hat ESZB (= Europäisches System d. Zentralbanken) Zentralbankfunktion
o Institutioneller Rahmen, d. d. Verbindung zwischen EZB u. NZBen herstellt u. Ziele definiert
 Gründung einer einzelnen ZB politisch nicht durchsetzbar
 Bessere Beachtung u. Bezugnahme d. einzelnen NZBen
 Vereinfachter Zugang zum Zentralbanksystem für Kreditinstitute vor Ort
o Besteht aus EZB u. d. NZBen aller 27 EU-Mitglieder
 Im Dollar-Währungsraum hat FED (= Federal Reserve System) Zentralbankfunktion
o Föderales System mit privatwirtschaftl. u. öffentlichrechtl. Elementen
o Besteht aus Board of Governors u. zwölf regionalen Federal Reserve Banks
 Grundlegender Unterschied in Zielsetzung
o Im Gegensatz zur EZB (= Preisstabilität) hat FED mehrere gleichberechtige Ziele:
 Maximale Beschäftigung – Stabile Preise – Moderate langfr. Zinsen

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16
Q

Was sind die fünf typischen Geschäftsfelder von banken mit Schwerpnkt Kreditgeschäft ?

A

 In DE dominiert d. Modell d. Universalbank
 Universalbank deckt mehrere Geschäftsfelder gleichzeitig ab:
o Einlagengeschäft –> Finanzierungsquelle für Banken – Verbindl. ggü. Kunden
 Sichteinlagen = Einlagen auf Girokonto – kaum Verzinsung – Für Zahlungsverkehr
 Termineinlagen = Kein Zahlungsverkehr – verzinsl. Anlage – Festgeld/ Kündigungsgeld
 Spareinlagen = Ansammlung bzw. Anlage von Vermögen – Mind. 3 M. Kündigungsfrist
o Kreditgeschäft –> siehe unten
o Zahlungsgeschäft –> Dienstleistungen im Zahlungsverkehr (Überweisung, Scheck, Lastschrift)
o Corporate Finance-Geschäft –> komplexe u. inidviduelle Finanzierungslösungen für U, u.a.
 Mergers & Acquisitons = Beratung u. Vermittlung
 Emissionsgeschäfte = Ausgabe von Wertpapieren; Börseneinführung
 Projektfinanzierung = Großprojekte
o Handelsgeschäft (Kunden- bzw. Eigenhandel) –> Handel mit Effekten, Devisen u. Derivaten
 Außerdem in DE auch noch sog. Spezialbanken (= Spezialisierung auf bestimmte Geschäftsfelder)

17
Q

Welche verschiedenen Kreditarten gibt es?

A

 Gegenstand d. Kreditgeschäfts von Banken ist Vergabe von Krediten an Kunden
o Kreditgeber überlässt Kreditnehmer vereinbarten Kreditbetrag
o Kreditnehmer verpflichtet, d. Betrag zum Fälligkeitstermin in Zukunft zurück zu zahlen. Außerdem zahlt Kreditnehmer für Überlassung Zinsen
 Im kl. Verständnis sind nur unverbriefte Kredite Gegenstand u. Handelsobjekt d. Kreditgeschäfts

Kreditarten : Privatkredit
Firmenkredit
Kommunalkredit

18
Q

Ursachen für Kreditbedarf ?

A
19
Q

Grundlagen der Verzinsung

A

Kreditvergabe erfolgt gegen Zahlung eines Zinses auf Nominalbetrag d. kredits.

  1. Festzinskredit : Zinssatz über gesamte Laufzeit festgeschrieben
    - Vorteilhaft wenn Marktzins steigen
    - bessere Planbarkeit d. Liquidität
20
Q

Was ist der Unteschied zwischen Nominal und Effektivverzinsung ?

A

 Nominalverzinsung = Verzinsung d. Nominalbetrags (=Kreditbetrag)
 Effektivverzinsung = interner Zinsfuß d. Zahlungsreihe d. Kredits (analog Anleihe vergleichbar)
 Ist Nominalbetrag = Auszahlungsbetrag –> Effektivzins = Nominalzins
 Ist Auszahlungsbetrag < Nominalbetrag –> Effektivzins > Nominalzins (Disagio)

21
Q

Was für eine Relevanz haben asymetrischen Informationen für Kreditverhätnisse ?

A
22
Q

Was ist die Kreditfähigkeit und die kreditwürdigkeitsprüfung ?

A

 Banken verwenden im Kreditgeschäft fremde Mitte, insb. Einlagen
o Daher ist Kreditfähigkeits- u. Kreditwürdigkeitsprüfung d. Antragstellers besonders wichtig
o Außerdem bestehen gesetzl. Pflichten, Kreditwürdigkeitsprüfung durchzuführen (KWG)
o Damit Voraussetzung Kreditvergabe = Kreditfähig- u. -würdigkeit potenziellen Kreditnehmer
 Kreditfähigkeit = Fähigkeit d. Kreditnehmers, rechtswirksamen Kreditvertrag abzuschließend
o Bei natürliche Personen –> unbeschränkte Geschäftsfähigkeit
o Bei juristische Personen/ Personenhandelsgesellschaften –> Vertretungsbefugnis
 Kreditwürdigkeit (Bonität) = Fähigkeit u. Willen d. Kreditnehmers zur vertraglichen Erfüllung d. Verpflichtungen aus d. Kreditvertrag; insb. Zahlung von Zinsen u. Tilgung
o Persönliche Kreditwürdigkeit = Vertrauenswürdigkeit, u.a. Zuverlässigkeit, berufliche/ fachliche Qualifikation
o Materielle Kreditwürdigkeit = Wirtschaftliche Situation lässt Erfüllung d. Kredit-verpflichtungen erwarten

23
Q

Was sagen die Zentralen Ergebnisse einer Kreditwürdigkeitsprüfung aus ?

A

 Ergebnis = Bankinternes Rating
 Alternativ auch Nutzung von externen Ratings, wie z.B. von Ratingagenturen möglich
 Rating spiegelt Ausfallwahrscheinlichkeit (Probability of Default)
 Kreditvergabeentscheidung umfasst neben Rating außerdem noch:
o Kapitaldienstfähigkeit aus laufendem Einkommen
o Kreditsicherheiten d. Antragstellers
o Geschäftspolitische Vorgaben zu Kreditobergrenzen, z.B. Branchenlimit
 Ergebnis beeinflusst neben Kreditvergabeentscheidung auch Kreditkonditionen, insb. Höhe d. Nominalzinses

24
Q

Was hat die Bedeutung ratinganhängiger Kreditzinsen vor dem Hintergrund des Problems Adverse Selection ?

A

 Neben Kreditsicherheiten können Kreditgeber mithilfe von Zusatzverpflichtungen im Vertrag weitere Pflichten d. Kreditnehmers festhalten, um d. Gefahr von Zahlungsunfähigkeit zu minimieren

Negativklausel: Kreditnehmer verpflichtet sich für die Laufzeit d, Kredites, seine Vermögen nicht druch: Veräußerung, Aufnahme von krediten bei Dritten …, ohne Zustimmung d. Kreditgebers zu dessen Lasten zu verändern

Convenants ( Zusatz od. Schutzklausel)
Allgemein, Informatins und Financial … Vorgaben

25
Q

Was hat die Rolle von Kreditsicherheit bei der vergabe von Kredit auf sich ?

A

 Kreditsicherheiten beeinflussen Kreditvergabeentscheidung positiv
o Allerdings keinen Einfluss auf Bonität bzw. Rating, weil Sicherheiten d. Ausfallwahrscheinlichkeit nicht beeinflussen, sondern d. Verlust bei Ausfall mindern
o Idealerweise ist Sicherheit ausreichend genug, um finanziellen Schaden für Kreditgeber vollständig zu kompensieren

26
Q

Was sind die wichtigsten formen der Kreditsicherheit ?

A
27
Q

Wie können Emfpehlungen geeigneter Kreditsicherheiten ausssehen BSP.

A
28
Q

Was ist der Widerspruch zwischen der Goldenen Bankregel und der Fristentranformation ?

A

 Goldene Bankregel = Kurzfr. angelegtes Geld darf nur kurzfr. ausgeliehen werden (Fristenkongruenz)
 Fristentransformation = Transformation kurzfr. Einlagen in längerfr. Kredite
 Somit verstößt Fristentransformation gg. Goldenen Finanzierungsregel
 Allerdings besagt Bodensatztheorie, dass kurzfr. Einlagen in gewissem Umfang (Bodensatz) d. Bank längerfr. zur Verfügung stehen können

4 wesentliche Gründe :
Prolongation
Substitution
Aktive Geldaufnahme
Vorläufige Abtretung

29
Q

Was sind die Zentralen Probleme in der Ertragslage von Banken ? Beschreiben Sie d. Bedeutung zentraler Bilanzpositionen u ihren Zusammenhang mit Einlagen und Kreditgeschäften

A

Bilanzpositionen u. ihren Zusammenhang mit Einlagen- u. Kreditgeschäften.
 Ertragslage DE Banken stützt sich größtenteils auf Zinsüberschuss (Zinserträge – Zinsaufwendungen)
 Bspw. entsprach Zinsüberschuss 2018 im Schnitt mehr als 70% d. operativen Ergebnisses d. Banken
 Verdeutlicht wird dies auch durch zentrale Bilanzpositionen:
o Einerseits Forderungen an Kreditinstitute u. Kunden sowie Schuldverschreibungen u. andere festverzinsliche Wertpapiere
o Andererseits Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten u. Kunden
 Problematisch ist allerdings, dass Großteil Verbindl. kurzfr. Natur sind, wohingegen Forderungen zumeist Laufzeit von >5 Jahren haben – Damit Gefahr kurzfr. Liquiditätsschwierigkeiten

30
Q

Erläutern sie den Aufbau der Bankenaufsicht in EU und in DE

A

 Als Reaktion auf Finanzkrise entstand Europäische Bankenunion (Single Rulebook) zur Schaffung eines einheitlichen Regelwerks, d. in allen Mitgliedstaaten d. EU zur Anwendung kommt
 Ziel: Verbesserung d. Stabilität u. Sicherheit im Finanzsektor
 Wesentliche Bestandteile:
o Etablierung strengerer EK-Vorschriften durch Umsetzung d. Basel III-Empfehlungen (Capital Requirements Regulation – CRR)
o Schaffung eines einheitlichen Aufsichtsmechanismus (Single Supervisory Mechanism)
o Harmonisierung d. Einlagensicherung – Vorschlag EDIS (European Deposit Insurance Scheme)
o Erstellen von Regeln zur geordneten Abwicklung von Banken (Single Resolution Mechanism)

31
Q

Was sind die Grundlegenden Aufgaben der EZB, und der Bundesanstalt für Finanzdiensleistungsaufsicht un der Bundesbank ( Bankenaufsicht)

A
32
Q

Welche Anforderung an das Betreiben des Bankgeschäfts

A

Welche Anforderungen gibt es für d. Betreiben von Bankgeschäften?
 Wer in DE Bankgeschäfte betreiben will, braucht schriftl. Erlaubnis d. Aufsichtsbehörde (EZB/BaFin)
 Zulassungsvoraussetzungen sind u.a.:
o Nachweis eines Mindest-Anfangskapitals (Höhe nach Art d. zu betreibenden Geschäften)
o Leitung d. Instituts durch mind. zwei fachlich geeignete u. zuverlässige Geschäftsleiter
o Zuverlässigkeit wesentlicher Anteilseigner d. geplanten Instituts
o Vorlage tragfähigen Geschäftsplans inkl. Art d. geplanten Geschäfts, organisatorischer Aufbau u. geplante interne Kontrollverfahren
 Nach Zulassung u.a.:
o Vorliegen angemessener Eigenmittel u. ausreichende Kapitalpuffer u. Liquidität
o Bestehen adäquater Risikomanagementsysteme
o Vorliegen angemessener Leitungs-, Steuerungs- u. Kontrollprozesse
o Erfüllung d. Mindestanforderung an Risikomanagement (MaRisk)

33
Q

Gesichte der Baseler EK Vorschriften

A
34
Q

Zeigen sie geltende Europäische Regeln auf

A
35
Q

Bitte erläutern Sie die Bedeutung der Gebote vor dem Hintergrund des
Hauptrefinanzierungsgeschäfts und in Abhängigkeit des verwendeten Tenderverfahrens,
Mengen- bzw. Zinstender.

A

a) Hauptrefinanzierungsgeschäfte sind Offenmarktgeschäfte. Mit Ihnen stellt die EZB den
Kreditinstituten befristet Liquidität zur Verfügung. Die Initiative geht dabei von der EZB aus.
Grundsätzlich können die Geschäfte als Repo- bzw. Pensionsgeschäft oder als Pfandgeschäfte
abgewickelt werden. Im ersten Fall kauft die EZB von den Kreditinstituten notenbankfähige
Wertpapiere an, gleichzeitig wird eine Rückkaufsvereinbarung abgeschlossen, mit dem sich
das Kreditinstitut dazu verpflichtet, die Wertpapiere zum Ende der Laufzeit des
Hauptrefinanzierungsgeschäftes zurückzukaufen. Im Falle eines Pfandgeschäftes stellt die EZB
die Liquidität als Kredit im engeren Sinne gegen Verpfändung notenbankfähiger Wertpapiere
zur Verfügung. Hauptrefinanzierungsgeschäfte sind das wichtigste geldpolitische Instrument
der EZB, der Zinssatz dieser Geschäfte ist der geldpolitische Leitzins für den Euroraum.
Da typischerweise die Nachfrage nach Zentralbankliquidität, wie sie durch die Gebote der
Kreditinstitute in der Tabelle zum Ausdruck kommt, höher ist als das Angebot an Liquidität
durch die EZB, muss ein Zuteilungsverfahren zur Anwendung kommen, das bestimmt, welcher
Nachfrager welchen Betrag ggfs. zu welchen Konditionen (hier: zu welchem Zinssatz) zugeteilt
bekommt. Dazu nutzt die EZB Tenderverfahren, die entweder als Mengen- oder als Zinstender
ausgestaltet sein können. Bei einem Mengentender gibt die EZB Gesamtvolumen und Zinssatz
vor. Die Kreditinstitute geben nur Mengengebote ab (2. Spalte der Tabelle) und erhalten eine
einheitliche Zuteilung zum vorgegebenen Zinssatz. Bei einem Zinstender gibt die Zentralbank
keinen Zinssatz vor. Die Kreditinstitute müssen Gebote über Volumen und Zinssatz (3. Spalte)
abgeben. Die Zuteilung erfolgt in der Rangfolge der Zinsgebote. Beim holländischen Verfahren
erfolgen die Zuteilungen zu einem einheitlichen Zinssatz, dem marginalen Zinssatz, d.h. dem
Zinssatz des letzten erfolgreichen Gebots. Beim amerikanischen Verfahren erfolgt die
Zuteilung zu den individuell gebotenen Zinssätzen.

36
Q

Welche Ziele bzw. Aufgaben hat d. Deutsche Bundesbank?

A

 Deutsche Bundesbank = Deutsche ZB innerhalb d. ESZB
o Bundesunmittelbare u. unabhängige jur. Person d. öffentl. Rechts
 Aufgaben gem. BbankG:
§ 3 BBankG
o Mitwirkung an Aufgaben d. ESZB mit vorrangigem Ziel, Preisstabilität zu gewährleisten
o Verwaltung d. Währungsreserven d. BRD
o Gewährleistung d. Abwicklung d. Zahlungsverkehrs im Inland u. mit d. Ausland
o Beitrag zur Stabilität d. Zahlungs- u. Verrechnungssysteme

Weitere Aufgaben

o Beratung Bundesregierung in Angelegenheiten von währungspolitischer Bedeutung
o Ausgabe von Banknoten in Abstimmung mit EZB
o Durchführung Geschäfte mit Banken, Bund, Ländern u. anderen öffentl. Verwaltungen u. anderen nat. u. jur. Personen
o Laufende Überwachung d. Kreditinstitute u. Finanzdienstleistungsinstitute