Kapitel 5 Kapitalmärkte, insbesondere Wertpapiermärkte Flashcards

1
Q
  1. Bitte diskutieren Sie den Begriff der Emissionsfähigkeit. Bitte erklären Sie dann die Vor- und Nachteile der Eigenkapitalfinanzierung über Kapitalmärkte und wiederholen Sie dies für die Fremdkapitalfinanzierung über Kapitalmärkte.
A
  • Am Kapitalmarkt werden verbriefte Eigenkapital- und Fremdkapitalinstrumente emittiert und gehandelt.
  • Die Kapitalaufnahme erfolgt über die Emission von Wertpapieren (genauer: Effekten), insbesondere von Aktien ( Eigenkapital) und Anleihen (Fremdkapital).
  • Die Emission der Wertpapiere erfolgt im sogenannten Primärmarkt.
  • Nur Unternehmen in bestimmten Rechtsformen nehmen ihr Eigenkapital über die Emission von Aktien auf. (In Deutschland :Aktiengesellschaft,Komanditgesellschaft auf Akien und Societas Europaea.). Diese Unternehmen gelten als emissionsfähig (in Bezug auf Eigenkapital).
  • Die erste Aktienemission findet bei Unternehmensgründung statt.
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2
Q

Erklären sie den Begriff der Börse und ihre Rolle

A

§2 Abs.1 BörsG: Börse ist Anstalt des öffentlichen Rechts, regelt und überwacht multilaterale Systeme, „welche die Interessen einer Vielzahl von Personen am Kauf und Verkauf von dort zum Handel zugelassenen Wirtschaftsgütern und Rechten … nach nichtdiskretionären Bestimmungen in einer Weise zusammenbringen oder das Zusammenbringen fördern, die zu einem Vertrag über den Kauf dieser Handelsobjekte führt“

§4 Abs.1 BörsG: Errichtung der Börse bedarf Erlaubnis der Börsenaufsichtsbehörde

§5 Abs.1 BörsG: mit der Erlaubnis wird der Antragsteller Träger der Börse, ist zur Errichtung und zum Betrieb der Börse berechtigt und verpflichtet; muss der Börse die erforderlichen finanziellen, personellen und sachlichen Ressourcen bereitstellen.

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3
Q
  1. Kennen Sie den Unterschied zwischen Primärmarkt und Sekundärmarkt.
A

Primärmarkt:
* Die Emission der Wertpapiere erfolgt im sogenannten Primärmarkt.
* Nur Unternehmen in bestimmten Rechtsformen nehmen ihr Eigenkapital über die Emission von Aktien auf.( In Deutschland sind dies die Aktiengesellschaft, die Kommanditgesellschaft auf Aktien und die Societas Europaea.)
* Die erste Aktienemission findet bei Unternehmensgründung statt.
* Die Aktien der meisten emissionsfähigen Unternehmen in Deutschland sind an keiner Börse zugelassen, sie werden dort nicht notiert (gelistet) bzw. gehandelt. Ein Handel dieser Aktien findet allenfalls im sog. grauen Kapitalmarkt statt.
Sekundärmarkt:
* Der Handel der Papiere nach Emission findet am sog. Sekundärmarkt statt, unabhängig davon, ob er an einer Börse stattfindet oder nicht. IPO
* Im Sinne eines „Going Private“ kann sich das Unternehmen zu einem späteren Zeitpunkt dazu entscheiden, die Börsennotierung wieder zurückzunehmen (Delisting).
* Im Sekundärmarkt spielen Börsen bei Anleihen nur eine ungeordnete Rolle. Ein Großteil des Handels erfolgt außerbörslich. Das liegt u.a. an der einfacheren Ermittlung „fairer“ Anleihepreise.
* Viele Anleihen sind sehr illiquide, d.h. Handelstransaktionen im Sekundärmarkt finden nicht oder nur selten statt.

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4
Q

Erklären Sie Grundlagen und Abläufe des Primärmarktes und zentraler Begriffe.
Abläufe des Primärmarktes:

A
  1. Die Entscheidung, die Aktien zum Handel an einer Börse zuzulassen, bedarf eines öffentlichen Angebots (öffentliche Platzierung). In diesem Zusammenhang kann dann die Zulassung der Wertpapiere zum Börsenhandel beantragt werden (§32 BörsG). Das Unternehmen ist dann börsennotiert im Sinne von §3 Abs. 2 AktG.
  2. Das erste öffentliche Angebot wird auch als Börsengang oder Initial Public Offering (IPO) des Unternehmens
  3. Nur Unternehmen in bestimmten Rechtsformen nehmen ihr Eigenkapital über die Emission von Aktien auf. In Deutschland sind dies die Aktiengesellschaft, die Kommanditgesellschaft auf Aktien und die Societas Europaea. In anderen Ländern finden sich ähnliche Rechtsformen
  4. Diese Unternehmen gelten als emissionsfähig
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5
Q
  1. Sie wissen um die Rolle von Banken bzw. Emissionskonsortien
A

Nach Art und Umfang der übernommenen Dienstleistungen lassen sich verschiedene Arten von Emissionskonsortien unterscheiden:
* Übernahmekonsortium: Konsortium übernimmt Wertpapiere zum festen Preis in Eigenbesitz; nicht unbedingt sofortige Weiterveräußerung an Anleger
* Begebungs- bzw. Geschäftsbesorgungskonsortium: Konsortium ist Kommissionär; Verkauf für Rechnung des Emittenten, kein Absatzrisiko für Konsortium
* Kombiniertes Übernahme- und Begebungskonsortium: Übernahme zum festen Preis, anschließende Weiterveräußerung an Anleger
* Garantiekonsortium: Konsortium übernimmt Reste aus anderer Emission zu einem festen Preis
* Optionskonsortium: Konsortium übernimmt bestimmte Quote aus Emission, für Rest Wahlrecht.

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6
Q
  1. Sie können die grundlegende Idee des Deutschen Aktienindex (DAX) und den Unterschied zwischen Performance- und Kursindex erläutern.
A
  • Ziel : Abbildung der Wertentwicklung der 40 im Hinblick auf die nach Marktkapitalisierung größten Unternehmen an der Frankfurter Wertpapierbörse
    Voraussetzungen für die Aufnahme :
  • bestehendes Listing im regulierten Markt (Prime oder General Standard), * Handel im Fortlaufenden Handel mit Auktionen (Xetra),
  • Anteil Streubesitz mindestens 10%,
  • juristischer Sitz in EU/EFTA oder operativer Sitz in Deutschland,
  • Erfüllung bestimmter Berichtspflichten,
  • Mindestliquidität im Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse,
  • Positives EBITDA in den letzten beiden Geschäftsjahren.
    Die Zusammensetzung des Index wird zweimal jährlich überprüft; dazwischen erfolgen ggfs. Anpassungen auf vierteljährlicher Basis bei außerordentlichen Verschiebungen.
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7
Q
  1. Sie erklären die Funktionsweise eines Clearinghauses und seine Vorteile.
A

die Funktionsweise eines Clearinghauses
1. Mindestanforderungen an Clearingteilnehmer Nicht jeder Börsenteilnehmer ist automatisch auch Clearingteilnehmer.–> Das Clearinghaus berechnet fortlaufend die Risiken aus den Geschäften. Auf Basis dieser Berechnung verlangt es von seinen Teilnehmern Einschüsse (Margins), für die Sicherheiten (Collateral) zu hinterlegen sind.

  1. Fortlaufende Risikobewertung und -besicherung Auf Basis dieser Berechnung verlangt es von seinen Teilnehmern Einschüsse (Margins), für die Sicherheiten (Collateral) zu hinterlegen sind
  2. Lines of Defense/ Default Waterfall Ein weiteres Beispiel sind die Beiträge, die die Clearingteilnehmer zu einem sog. Clearing- oder Default-Fonds leisten.
  3. Default ManagementProzess * Das Clearinghaus wendet einen vordefinierten Prozess zur Abwicklung der offenen Geschäfte an.
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8
Q

Was ist die Definition eines Clearinghauses ?

A

Zur Definition des Begriffs der Zentralen Gegenpartei verweist §1 Abs. 31 KWG auf Art. 2 Nr. 1 EU-Verordnung Nr. 648/2012:
ist eine Zentrale Gegenpartei „eine juristische Person, die zwischen die Gegenparteien der auf einem oder mehreren Märkten gehandelten Kontrakte tritt und somit als Käufer für jeden Verkäufer bzw. als Verkäufer für jeden Käufer fungiert“.

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9
Q

Zeigen Sie die Rolle von Wertpapiersammelbanken auf

A
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10
Q

Sie kennen grundlegende Verwahrmöglichkeiten von Wertpapieren im deutschen Markt.

A

Die Abwicklung erfolgt über Wertpapiersammelbanken (à Depotgesetz; allg.: Central Securities Depositories, CSDs), die auch die Verwahrung der Wertpapiere übernehmen.

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11
Q

Was ist die prime rate ?

A
  • Ein in den USA gebräuchlicher Referenzzinssatz ist die sog. prime rate.
  • Er ist Basiszins für viele Arten von Krediten (z.B. im Rahmen von Kreditkarten).
  • Es handelt sich um einen bankenindividuellen Zinssatz. Daher gibt es verschiedene
    Datenquellen, die auf unterschiedlichen Erhebungsmethoden beruhen; Beispiele:
  • Federal Reserve prime rate:
    Sie wird ermittelt aus den Meldungen der Mehrheit der 25 größten Banken in den USA.
  • Wall Street Journal prime rate:
    Es handelt sich um den Basiszins für Unternehmenskredite, ermittelt aus Meldungen von
    mindestens 7 der 10 größten Banken in den USA.
  • Eine Orientierungsgröße für die Banken bei der Festsetzung der Prime Rate ist oft das
    Zielniveau der federal funds rate (vgl. Kapitel III).
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12
Q

Was ist eine Vorzugsaktie ?

A

Ist eine Akttiengattung, bei welcher Art der Aktionär keine Stimmrechte besitzt. dafürerhält er die Dividendengarantie auf eine bevorzugute, in der Regel ( Vorrecht) höhere Dividende als bei Stammaktien

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13
Q

Wie kann man Zusätzlich Liquidität erhalten ?

A

Trennen von den Vorzugsaktien, ohne die Kontrolle der Gesellschaft zu verlieren.
–> Dafpr benötigt man ein öffentliches Angebot und ein Antrag an Zulassung an der FFM Börse

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