Vorlesung 5 Biogeographie Flashcards

(60 cards)

1
Q

Was führt zur Einteilung der Erde in Vegetationszonen?

A

Offentsichtliche Ähnlichkeit in Struktur und Pflanzengemeinschaft von geographischen voneinander entfernter Regionen führte zur Einteilung der Erde in Vegetationszonen

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2
Q

Nenne Beispiele für Vegetationszonen

A
  • Wüste
  • Grasland
  • Wälder
  • Nadelwälder
  • tropische Wälder
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3
Q

Wodurch werden Biome charakterisiert?

A
  • durch bestimmte Formationstypen
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4
Q

Was ist die konvergente Evolution?

A

Evolutive Anpassung an gleichartige Umweltbedingungen bei Vertretern systematisch verschiedener taxonomischer Gruppen -> Übereinstimmung äußerer Gestalt/Verhalten
- kurzgesagt: ähnliches äußeres Aussehen durch identischen Selektionsdruck

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5
Q

Was sind Biome?

A
  • durch Pflanzenformationen abgegrenzte Lebensgemeinschaften it den darin lebenden Tierarten und sonstigen Organismen sind Biome
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6
Q

Was sind Zonobiome?

A

Landschaftsräume der Biomen

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7
Q

Was ist ein Pedoboim?

A
  • innerhalb eine Zonobioms von Substrateigenschaften geprägtes Biom
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8
Q

Was ist ein Oroboim?

A
  • Hochgebirge der Erde
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9
Q

In welche drei pflanzlichen Lebensformen können unterschieden werden?

A
  • Gräser mit hohem Anteil an photosynthetischer Biomasse
  • Sträucher geringerer Holzanteil
  • Bäume hoher Holzanteil -> besserer Zugang zum Licht -> hoher aufwand für Respiration
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10
Q

Was sind die charakteristischen Merkmale von:
- immergrüne Laubbäume
- blattabwerfende Baumarten
- Baumsavannen
- Strauchlandschaften, Halbwüsten, Wüsten?

A

Immergrüne Laubbäume:
- warme, feuchte Klimazonen ohne ausgeprägte Jahreszeiten

Blattabwerfende Baumarten:
- subtropische Wälder mit Trocken und Regenperioden

Baumsavannen:
- geringe Niederschläge/lange Trockenzeiten

Strauchlandschaften, Halbwüsten, Wüsten:
- weiter abnehmende Niederschläge: keine Bäume

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11
Q

Wie können die Regionen gegliedert werden?

A
  • es bestehen breite Übergangenen zwischen den Biomen -> fließende Übergänge
  • neben dem Klima bestimmen auch Bodenrelief, Bodenbeschaffenheit und dynamische Prozesse den Biomtyp
  • mit abnehmender Temperatur nimmt der Niederschlag ab und damit die Vielfalt der Biome
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12
Q

Was charakterisiert die tropischen Regenwälder in der Äquatroialzone?

A
  • hohe Temperaturen (mittlere Temperatur in allen Monaten > 18°C
  • nahezu täglicher Niederschlag, min. 60mm monatlich
  • Luftfeuchte > 95%
  • Tagesklima (vs. Jahreszeitenklima)
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13
Q

Wie viel machen die Regenwälder die Landfläche aus (in Prozent)?

A

7% der Landfläche

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14
Q

In welche zwei Typen Regenwälder werden unterschieden?

A
  • Bergregenwald: ab 800m, Bäume häufig nur eine Höhe von 10m
  • immergrüner Tieflandregenwald
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15
Q

Nenne die fünf Schichten des tropischen Regenwaldes.

A
  • 0-2m: Bodenschicht
  • 2-5m: Strauchschicht mit krautigen Pflanzenarten und Farnen
  • 5-15m: Baumschicht mit mittelgroßen und kleineren Bäumen
  • 15-30m: obere Baumkronenschicht
  • 30-45m: Schicht mit bis über 45m reichenden Einzelbäumen (Emergenten), die aus dem geschossenen Kronendach des Regenwaldes herausragen
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16
Q

Nenne auffällige Lebensformtypen des Tieflandregenwalds

A
  • Lianen: Winder, Spreizklimmer, Haftwurzel -> nutzen Stabilität des Trägerbaumes, statt selbst Energie in Stützgewebe zu investieren
  • Epiphyten: Aufsitzpflanzen auf Stämmen/Ästen
    • Wurzeln ohne Zugang zu Wasserquellen -> spezifische Trockenanpassungen (Schuppenhaare Velaren radicum, Sukkulenz, CAM-Mechanismus)
    • Epiphylle: Aufsetzer auf Blättern (Algen, Moose, Flechten)
    • Baumwürger: wachsen aus der Kronenschicht nach unten (z.B. Würgefeige, Coussapoa dealbata)
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17
Q

Nenne Beispiele für die Anpassung an tierische Bestäuben und Ausbreitet

A
  • Kauliflorie: Stammblütigkeit
  • Ramiflorie: Astblütigkeit
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18
Q

Was ist die Bestandslückensynamik?

A

Störungen notwendig, damit sich der Wald verjüngen kann (Blitzeinschlag, Stürme, Erdbeben)

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19
Q

Nenne die charakteristischen Eigenschaften von Savannen

A

Savannen kommen in halbtrockenen tropischen Regionen mit Regenzeiten vor:
- kurze Regen-, lange Trockenzeiten (bis zu 9 Monate)
- warm (ganzjährig durchschnittlich 24-29°C)
- Niederschlag 300-500 mm/Jahr (jährlich starke Varianz)

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20
Q

Wovon ist die Ausbildung von Grassavannen, Dornsavannen und Baumsavannen abhängig?

A
  • von der Bodenart
  • vom Niederschlag
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21
Q

Was sind Pyrophyten?

A

Bäume und Gräser sind an Dürreperioden (tief und weit reichendes Wurzelsystem, schirmförmige kröne, kleine Blätter) und regelmäßigen Bränden angepasst

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22
Q

Was sind die charakteristischen Merkmale von Halbwüsten und Wüsten?

A

große Ökosystemvielfalt
- heiße Wüsten (warme trockene Fallwinde der innentropischen Konvergenzzone)
- Wüsten der gemäßigten Breiten (z.B. Regenschatten große Gebirge, große Entfernungen zum Ozean)
- winterkalte Wüsten (Stauchsteppen/Strauchwüsten)

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23
Q

Nenne die charakteristischen Merkmale der Hartlaubwälder und Gebüschformation

A

Mediterranes warmtemperates Klima begünstigt Hartlaubwälder und Gebüschformationen
- Westküsten der Kontinente
- immergrün
- trockene Sommer (min. 1 völlig trockener Monat), kühlere feuchte Winter

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24
Q

Was sind die Strategien der Hartlaubwälder und Gebüschformationen gegen den Wasserverlust?

A
  • kleine, sklerophyllreiche Blätter
  • verdickte Cuticula
  • Drüsenhaare
  • Rollblätter
  • tiefliegende Staltöffnungen
  • Speicherorgane
  • ausgeprägte Wurzelsysteme
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25
Nenne die charakteristischen Merkmale der Waldökosysteme der gemäßigten Klimazone
In kühleren Bereichen der gemäßigten Klimazone dominieren Laub abwerfende Waldökosysteme: - Niederschlag zu allen Jahreszeiten - Vegetationsperiode 4-6 Monate
26
Welche Baumarten findet man in den Waldökosystemen der gemäßigten Klimazone?
Charakteristische Baumarten: Buche, Eiche, Ahorn, Esche, Ulme, Linde, Pappeln Birke, Walnuss, Tanne, Fischte, Kiefer
27
Durch welche Baumart werden die mitteleuropäischen sommergrünen Laubbäume dominiert?
Rotbuche
28
Nenne die charakteristischen Merkmale der Steppen
Steppen der gemäßigten Breiten unterschieden sich nach klimatischer und Geomorphologischer Ausgangssituation: - trockene, winterkalte, kontinentale Bereiche - 250-800 mm Jahresniederchlag - Vielfalt durch Brände entstanden (Puszta)
29
Wie verhält sich der Niederschlag in der nordamerikanischen Prärie?
Der Niederschlag nimmt von Ost nach West ab.
30
Was sind die eurasischen Steppen?
Reine Kurzgrassteppen bis Waldsteppen - Südamerika: Pampa -> veränderte sich durch aus Europa eingeführte Gräser und Luzerne - Südafrika: Grassveld (östlicher Teil einer Hochebne 1500-2000m, lang anhaltende Frostperiode)
31
Welche Tiere findet man in Steppen?
- Herbivore (Insekten, Wildtiere) dominieren - Evolution der Graslandschaften durch Selektionsdruck der Grad-Herbivoren - neben großen Pflanzenfressern auch rhizophage Fadenwürmer
32
Nenne die charakteristischen Merkmale der borealen Nadelwälder
In borealen Regionen dominieren Nadelwälder. - kaltes, kontinentales Klima - starke jahreszeitliche Schwankungen (Mittelsibirien: 100°C Unterschied zwischen jährlicher Höchst- und Tiefsttemperatur) - Sommer kurz, kühl, feucht - Winter lang, hart, längere Schneefälle - Permafrostboden - größter zusammenhängender Waldkomplex der Erde (1,4 Milliarden ha)
33
Was macht die Taiga aus?
- geringere Artenvielfalt als in Laubwäldern gemäßigter Breiten - geringere Nettoprimärproduktion (geringere Nährstoffmengen, niedrige Temperaturen, kurze Vegetationsperioden) - konische Form der Nadelbäume: Ökotyp in schneereichen Gebieten (gegen Schneebruch)
34
Was ist der Permafrost?
- ganzjährig gefrorene, tiefere Bodenschichten (bis in mehrer 100m Tiefe) - obere Schichten tauen im Sommer vorübergehend auf - verhindert Versickern von Wasser -> ständig hohe Bodenfeuchtigkeit
35
Nenne die charakteristischen Merkmale der Tundra
Die arktische Tundra ist durch geringere Niederschläge und niedrige Temperaturen gekennzeichnet - mittlerer Jahresniederschlag: 200-600mm (arktische Tundra), bis 1000m - halbjähriger Wechsel Polartag/-nacht - Durchschnittstemperaturen: -50°C - +10°C. kurze Sommer, lange Winter
36
Welche Vegetation findet man in der Tundra überlicherweise?
- kleinräumig strukturiert, geringe Artenzahl, langsames Wachstum, Flechten, Moose, Segen, Wollgräser, Heidekrautgewächse, kleinwüchsige Weiden angepasst an - Störungen des Bodens (Kryoturbation) - mechanische Belastung (Wind, Schleifwirkung durch transportierte Boden-/Eispartikel) - starke Kälte - Bodendurchnässung - kurze Vegetationsperioden (7-16 Wochen jährlich)
37
Worauf stützt sich die Klassifikation aquatischer Ökosystene?
Klassifikation aquatischer Ökosysteme stützt sich auf abiotische Faktoren -> insbesondere Salzgehalt
38
Was ist die Limnologie?
Ökologie der Süßgewässer
39
Was ist die Meeresökologie?
Ökologie mariner Lebensräume
40
Was ist in den Wasserkreislauf eingebunden?
Alle aquatischen Ökosysteme sind in den lokalen und globalen Wasserkreislauf eingebunden
41
Was ist die endogene Entstehung von Stillgewässer?
- tektonische Faltungs- und Hebungsprozesse -> Entstehung von Hohlformen/Gräben, die sich mit Wasser füllen (z.B. Baikal-, Tanganjikasee) - vulkanebene Seenbildungen -> Krater-/Calderaseen (z.B. Eifelmaare, Laacher See)
42
Was ist die exogene Entstehung von Stillgewässer?
- Erosions- und Akkumulationsvorgänge - häufig glaziale Erosionsvorgänge (Gletscher: Schmelzwasser, Eis) _> zungenbeckenseen, Karseen - unterirdische Erosionsprozesse -> Edfall- und Dolinenseen
43
Definiere: - Litoral - Pelagial - Benthal
- Litoral: Uferbereich eines Gewässers - Pleagial: uferferne Freiwasserbereich eines Gewässers - Benthal: Lebensraum im, auf und unter dem Gewässerboden
44
Was ist der Unterschied zwischen dem litoralen Benthal und dem Profundal?
- Litorales Benthal: lichtdurchflutete Bodenzone - Profundal: Lebensraum der Tiefenzone
45
In welche Schichten kann ein Gewässer unterteilt werden?
- Epilimnon = Oberflächenschicht - Metalimnion = Übergangsschicht - Hypolimnion = Bereich eines Sees, der in den Stagnationsperioden unterhalb der Temperatur-Sprungschicht (Metalimnion) liegt und nicht von der Zirkulation der Wassermassen erfaßt wird
46
Was ist die euphorische Zone?
- trophogene Zone: Zone on der Photosynthese stattfindet
47
Was ist die aphotische Zone?
- tropholytische Zone: hier fehlen Produzenten (nur noch Konsumenten/Destruenten aktiv)
48
Welche Organismen findet man im freien Wasser?
- Plankton (keine Eigenbewegung) - Nekton (zur Eigenbewegung fähig - z.B. Fische) - Neuston (Organsimen, die sich in der oberflächennahen Wasserschicht aufhalten) - Epineuston: auf der Oberfläche lebend - z.B. Wasserläufer - Hyponeuston: die Unterseite des Wasserhäutchens besiedelnd (z.B. Mückenlarven) - Pleuston: größere auf der Oberfläche lebende Organismen
49
Was ist das Benthos?
Lebensgeimeinschaft des Benthals
50
Was sind Periphyton/Aufwuchs?
Organsimenm die auf festem Substrat leben, ohne in dieses einzudringen - auf feinen, zum Teil organischen Sedimenten: epipelisches Periphyton - auf Felsen/Steinen: epilithisches Periphyton (z.B. Cyanobakterien, Diatomeen, Wassermoose, Schwämme - auf Pflanzen: epiphytisches Periphyton (z.B. Algen, Diamoteen) -auf Tieren: epizonsiches Periphyton
51
Welche Gewässertypen gibt es?
- oligotrophe Seen - Mesotrophe Seen - Eutrophe Seen
52
Was sind Oligotrophe Seen?
- nährstoffarm - Wasser klar, im Sonnenlicht blau/blaugrün - geringe Produktivität. eingeschränkte Destruentenaktivität -> Sauerstoff-Konzentration im Hypolimnion hoch, Bodensedimente größtenteils mineralisiert - nur geringe Individuenzahl
53
Was sind Mesotrophe Seen?
- zunehmende Zahl von Pflanzenarten/-gesellschaften
54
Was sind Eutrophe Seen?
- Nährstoffreichtum - zunehmendes Algen-/Pflanzenwachstum -> erhöhte Produktivität -> verstärkte Freisetzung von Nährstoffen / organischen Verbindungen -> weitere Wachstumsstimulation - vermehrte Bakterienaktivität am Grund (Sauerstoffverbrauch) - verminderte Artenzahl im Benthal bei Biomasse / Individuenzahl - oft hoher Schwebstoffgehalt, Phytoplankton, trabgrüne Färbung, Grünalgenwatten an Oberfläche - zu starke Nährstoffanreicherung kann zum "Umkippen" führen. Anthropogener Einfluss
55
Welche Quellen der Flüsse gibt es?
- Sicker- und Sumpfquellen (Helokrenen): Wasser sickert durch Erdschicht, Quellgebiet sumpfiger Lebensraum - Tümpel-/Grundquellen (Limnokrenen): Grundwasseraustritt in Quellbecken/-topf - Sturz-/Fließquellen (Rheokrenen): Wasser strömt schnell und direkt aus, fließt sofort ab - einige Fließgewässer treten als Schmelzwasser im Bereich von Gletschern (Kryal) aus - Im Quellbereicht turbulente/lotische Bereiche - Richtung Mündung Zunahme lenitischer Bereiche mit laminarer Strömung
56
Was sind Ästuare?
Entstehen da wo Flüsse ins Meer fließen - besonders nährstoffreiche, produktive Lebensräume - Problem für Organismen: wechselnder Salzgehalt
57
Was ist der unterschied zwischen katadrom und anadrom?
Anadrom: verbringen den Großteil ihres Lebens im Meer, kommen zum Laichen ins Süßwasser Katadrom: entsprechend andersrum
58
Was sind Mangroven?
- Viviparie, Atemwutzel, Stelzwurzel
59
Was sind Austernbänke?
meist im rechten Winkel zum Gezeitenstrom, Plankton als Nahrung, Abfallstoffe abtransportierte
60
Wie lassen sich die Meere unterteilen?
- neritische Region / Flachmeerregion: über dem Kontinentalschelf - ozeanische Region / Hochsee: über der Tiefsee