B: Diversity - Diversity, Status und Stereotype Flashcards
Was sind Probleme der Diversitätsforschung?
van Dijk et al.
- Problem des bitheoretischen Ansatzes: Soziale Kategorisierung in “anders” immer problematisch
- Stereotype über “typische” Eigenschaften sozialer Kategorien und/oder über Erfordernisse bestimmter Tätigkeiten kommen nicht vor - Unterschiedliche Konnotationen von “anders” nicht vorgesehen
- Teams und Teamprozesse werden als statisch aufgefasst –> keine Unterscheidung zwischen unterschiedlichen zeitlichen Abschnitten
- Keine Mehrebenenkonzeptualisierungen in den bisherigen Modellen zu Diversität
Kritik bildet Basis für MIDST Modell
Was ist der bitheoretische Ansatz?
Informationsverarbeitung und Soziale Kategorisierung
Was sind Stereotype?
- kognitive Komponente von voreingenommenen Einstellungen
- Verallgemeinerung über eine Gruppe, wobei nahezu allen Mitgliedern identische Merkmale zugeordnet werden
- ohne Rücksicht auf bestehende Variationen
Wie wirken sich Stereotype auf Frauen in Hierarchieebenen aus?
- bei gleichen Fähigkeiten & 0% Bias gibt es keinen Unterschied über die Verteilung über die Hierarchieebenen
- Je höher der Bias, desto weniger sind Frauen auf hohen Hierarchieebenen verteten
Was sind die Funktionen von Stereotypen?
- Effizienz: Verringern Aufwand für Eindrucksbildung
- Selbstbestätigung: Erhöhen den Selbstwert, rechtfertigen soziale Ungleichheit durch Zuschreibung negativer Eigenschaften zu unterprivilegierten Gruppen
Was erklärt das SCM nicht?
Dass Menschen in unterschiedlichen Situationen unterschiedlich bewertet werden können
Warum werden Menschen in verschiedenen Situationen anders bewertet?
Lack of Fit Model und Role Congruity Theory:
* Für jeden Beruf bzw. Stelle gibt es eine Reihe von Charakteristika bzw. Kompetenzen, die wichtig sind für Erfolg
* Stereotype beeinflussen Erwartungen darüber, wie sich eine Person verhalten wird und sollte
* Je mehr die stereotyp zugeschriebenen Eigenschaften einer Person zu denen der Rolle passen, desto eher wird eine Person als kompetent bewertet
Was ist die Expectation States Theory?
Der Effekt von individuellen Eigenschaften auf (Zugeschriebenen) Status wird moderiert von Gruppenbezogenen und Aufgabenstereotypen
Wie ist das MIDST Modell in der Forming Stage zusammengesetzt?
- SCM
- SCT
- BIAS Map
- Selbstkategorisierung
- Stereotype Threat Forschung
Was sind die Hypothesen zur empirischen Prüfung des MIDST Modells in der Forming Stage?
- Passung zwischen Aufgaben- und Geschlechterstereotyp beeinflusst Kompetenzzuschreibung - bestätigt
- Kompetenzzuschreibung anderer Teammitglieder beeinflussen Verhalte und Leistung - bestätigt
- Diversitätsüberzeugungen beeinflussen den Zusammenhang zwischen Kompetenzzuschreibung und Verhalten/Leistung der beurteilten Teammitglieder - bestätigt
Was sind die Erkenntnisse zu pro-diversity beliefs?
- Stereotypical gender-task fit: attribuierte Kompetenz –> Dominanz: n.s.
- Stereotypical gender-task fit –> attribuierte Kompetenz –> Performanz: n.s.
Was sind die Erkenntnisse zu pro-similarity-beliefs?
- Stereotypical gender-task fit: attribuierte Kompetenz –> Dominanz: ab ß = .235 (sign.)
- Stereotypical gender-task fit: attribuierte Kompetenz –> Performanz: ab ß = .320 (sign.)
Was stellt das Continuum Model of Impression Formation dar?
Eindrucksbildung:
* Start mit Begegnung mit unbekannter Person
* Kategorisierung in eine Gruppe
* Person von Interesse oder Relevanz?
* Je nachdem Ende der Eindrucksbildung oder Aufmerksamkeit auf Eigenschaften der Person
* Passen Eigenschaften zum ersten Eindruck?
* Je nachdem entweder Ende der Eindrucksbildung (Confirmation Bias!) oder Weitere Aufmerksamkeit
* Rekategorisierung ausreichend oder Ersetzung der Kategorisierung durch individuelle Informationen?
Rekategorisieren wir andere Menschen stärker, je länger wir sie kennen?
Eher nein:
* Das Ziel der Eindrucksbildung ist Effizienz, nicht Genauigkeit
* Kategorisierung steht über Individualisierung
* Individualisierung erfordert kognitive Ressourcen (Aufmerksamkeit)
* Individualisierung erfordert Motivation
Was ist die Voraussetzung für Kategorisierung ohne Stereotype?
Stereotypinkonsistentes Verhalten:
* Teammitglieder müssen stereotypdiskonformes Verhalten zeigen
* Wahrnehmende müssen dazu motiviert sein, es wahrzunehmen und in die Eindrucksbildung zu integrieren
* Stereotypdiskonformes Verhalten kann teuer zu stehen kommen: Backlash
* Basiert auf präskriptiver Komponente von Stereotypen