#2 Belehrender zu sein ist nicht schwer, Lehrer sein dagegen sehr! Flashcards
Welcher Kritik sind Lehrer in der Öffentlichkeit ausgesetzt?
- Gesellschaftliches Ansehen ist gesunken
- Schlechte Ergebnisse des dt. Bildungssystems in internationalen Vergleichsstudien
- Zweifel an der Qualität der professionellen Tätigkeiten von Lehrpersonen
- Inhaltlich unzureichende pädagogische Ausbildung
- > Kritik an der Lehrerbildung
- > Unzureichende Verknüpfung von Theorie und Praxis
Wie ist die Sicht von Studenten auf das Lern-Dreieck?
Lerninhalt/Stoff: weil ich interessante Themen vermitteln will
Lehrer/in: weil ich Verantwortung und Engagement im Beruf zeigen will
Schüler/in: Weil ich junge Menschen erziehen und unterstützen will
Warum wird der Lehrerberuf gewählt?
- Liebe zu Kindern und Vorerfahrungen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
- Abschreckungs- und Vorbildfunktion der eigenen Lehrer/innen
- Freude an Wissensvermittlung und Erziehung
- Vorbereitung von Kindern und Jugendlichen auf das zukünftige Leben
- Abwechslungsreichtum des Berufs
- vorteilhafte Ferienregelung
- ein “nicht so schwieriges Studium”
Was sind nach Johann Amos Comenius die Vorraussetzungen eines guten Lehrers?
- Jeder soll so sein, wie seine Schüler werden sollen.
- Er soll die Kunst beherrschen, sie dahin zu bringen.
- Er soll eifrig am Werke sein.
Wann wurde Johann Amos Comenius geboren und wann verstarb er?
1592 geboren
1664 verstorben
Wie sollte ein guter Lehrer laut Umfrage unter Studierenden (N= 120) in seiner Lehrerrolle sein?
- mittleres Maß an Autorität, Respekt- und Vertrauensperson, aber keine Angstperson
- Freund und Berater
- fachkompetent mit viel Wissen, Fähigkeiten, dieses vermitteln zu können
- engagiert, motiviert, Schule mit- und weiterentwickelnd
Wie sollte der Charakter eines guten Lehrers laut Umfrage unter Studenten (N=120) sein?
- freundlich
- aufgeschlossen
- selbstbewusst
- kreativ
- tolerant
- flexibel
- verständnisvoll
- authentisch
- geduldig
- gerecht
- vorurteilsfrei
- objektiv
- herzlich
Wie sollte der Unterricht eines guten Lehrers laut Umfrage unter Studenten (N=120) sein?
- strukturiert, gut geplant und organisiert
- spannend, soll die Interessen und Kenntnisse der Schüler ansprechen
- Anschaulich und kreativ
- fächerübergreifend und handlungsorientiert
(Brouer, 2007)
Wie war die Position von Eduard Spranger zur Lehrerprofessionalität und wann definierte er diese?
“Der Lehrer als geborener Erzieher” 1958
Wie war die Position von Andreas Helmke zur Lehrerprofessionalität und wann definierte er diese?
“Lehrerkompetenzen sind erlernbar” 2010
Was definiert das Persönlichkeitsparadigma?
- in den 50er und 60er Jahren Suche nach Personenmerkmalen, die Unterschiede im Lehrererfolg erklären können
- > Dabei kamen kaum konsistente Ergebnisse, kein generelles Profil erkennbar
- Emotionale Stabilität
- Objektivität
- Freundlichkeit/ Verträglichkeit
- Persönliche Beziehungen/ Kooperation
- Tätigkeitsdrang/ Tatkraft
- Extraversion
- Gewissenhaftigkeit
Was definiert das Prozess-Produkt-Paradigma?
Prozess:
- > Lehrerhandeln:
- Anzahl von Fragen
- Positive Rückmeldungen zu Schüleräußerungen
- Häufigkeit, mit der Schüler aufgerufen werden
- Umgang mit Fehlern
- Strukturierungsgrad des Unterrichtsgesprächs
Produkt:
- > Vor allem:
- Lernzuwachs
- > Selten:
- Interessenentwicklung
- Neugier
- Selbstregulation
- Freude am Lernen
–> Wenn-Dann Beziehungen sind nicht geeignet um Charakteristika für einen guten Lehrer zu beschreiben.
Was definiert das Expertenparadigma?
Lehrpersonen sind „Experten“ im Unterrichten
Qualitative Unterschiede in der kategorialen Wahrnehmung von Unterricht
– Experten:
• Sehen typische Ereignisse
• Klasse im Blick
• Interpretation der Ereignisse
– Novizen
• Fokussieren auf einzelne Ereignisse und Schüler
• Konzentration auf (naive) Beschreibung
(Berliner,,2003)
-> Vorteil: Adaptive Kompetenzen der Lehrer sind entscheidend!
In welche Teilbereiche untergliedert sich das Expertenparadigma?
Fachliches Wissen:
• Wissen, aus,dem, Bereich, des,Schulfachs
Curriculares Wissen:
• Unterrichtsbezogenes, fachliches, Wissen
Philosophie des Schulfachs:
• Überzeugung über die Generierung von Wissen
Pädagogisch psychologisches Wissen:
• Allgemeines Wissen über die Gestaltung von Lehr-Lern-Situationen
Fachspezifisches, pädagogisches Wissen,
Professionelles Wissen:
• Wissen über fachbezogene Gestaltung von Unterricht
Was sind die sieben Aufgabenbereiche von Lehrern?
- Lehren
- Erziehen
- Beraten
- Innovieren
- Verwalten
- Fortbildung
- Beurteilen