#6 Methoden – Der Weg zum Ziel Flashcards

1
Q

Erläutere den Begriff Methode!

A
  • Methode (griech. Meta: nach, über; hodos: Weg) –> „Weg zu etwas hin“, „planmäßiges Vorgehen“ oder „geordneter Gang“
  • es geht um die Wege zu den Unterrichtszielen, um die Art und Weise der thematischen Aufarbeitung und Stoffvermittlung
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2
Q

Erläutere das Didaktische Dreieck!

A
  1. Lehrer/in ->

Didaktische Auswahl und Aufbereitung -> Lerninhalt/Stoff

  1. Lehrer/in -> Lehren -> Schüler/in
  2. Schüler/in ->

Aneignungstätigkeit Lehren -> Lerninhalt/Stoff

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3
Q

Nenne die Bezüge der Methodik zu den Didaktischen Theorien!

A

Aus der Perspektive des Lernens und Lehrens:
Lern- bzw. Lehrtheoretische Didaktik

(Paul Heimann, Gunter Otto & Wolfgang Schulz)

Aus der Perspektive des Lernenden:
Konstruktivistische Didaktik

(Gabi Reinmann- Rothmeier & Heinz Mandl)

  • Berliner Modell
  • Hamburger Modell (VV Vermittlungsvariablen)
  • Konstruktivistische Didaktik
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4
Q

Was sind Unterrichtsmethoden?

A

„Unterrichtsmethoden sind die Formen und Verfahren, mit denen sich die Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler die sie umgebende natürliche und gesellschaftliche Wirklichkeit unter Beachtung der institutionellen Rahmenbedingungen der Schule aneignen.“

(Kiper, Meyer & Topsch, 2002, S.109)

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5
Q

Wie definiert sich das Spannungsfeld der Unterrichtsmethoden?

A

  • Hellblau: Ziele der Lehrer
  • Türkies: Die spezifischen Zielvorstellungen Bedingen spezifische Modelle
  • Grün: Ziele der Schüler
  • Rot: Lehrer/in
  • Orange: Schüler/in

Spannungsfeld:

Instruktion <-> Konstruktion

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6
Q

Benenne die drei Ebenen der Methodik!

A
  • Makromethodik
  • Mesomethodik
  • Mikromethodik

(vgl. Kiper, Meyer & Topsch, 2002)

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7
Q

Nenne die Arten der Makromethodik!

A

Grundformen des Unterrichts / Unterrichtskonzepte

  1. Offener Unterricht - Freiarbeit
  2. Projektuntericht
  3. Wochenplanarbeit
  4. Lernen an Stationen
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8
Q

Erläutere den Offenen Unterricht!

A

Lenkungsgrad:

Fragend-gelenkte Verfahren/ entwickelndes Unterrichtsgespräch

<- in Bezug zueinander ->

Freiheitsspielraum:

Schülergespräch

“Das gelenkte Gespräch ist die häufigste Aktionsform im Unterricht (50 % des gesamten Unterrichts; 75 % des Frontalunterrichts) (vgl. z.B. IPN-Videostudie; Prenzel et al., 2003)”

Zusammenfassung:

  • Offener Unterricht ist ein Sammelbegriff für verschiedene Reformansätze aus dem Anfang des letzten Jahrhunderts,
  • Öffnung bezüglich Inhalte, Methode, Organisation, Raum und Zeit,
  • Inhalte und Lehrmethoden sind nicht festgelegt
  • Schüler werden an unterrichtlichen Entscheidungen beteiligt,
  • Förderung selbstständigen, selbstregulierten, individuellen, handlungsorientierten, erfahrungsbezogenen und sozialen Lernens.
  • Die Lehrperson ist weniger Wissensvermittler, sondern eher Lernhelfer oder Lernberater.
  • Die Lernenden sind selbst verantwortlich für ihren Lernprozess, müssen sich Lernziele und Lernschritte zurechtlegen und sich selbst motivieren.
  • Auch an die Eltern werden Anforderungen gestellt, z.B. die Unterstützung dieser Lernform und Zusammenarbeit mit den Lehrern.
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9
Q

Erläutere die Freiarbeit & Wochenpläne!

A
  1. Freiarbeit
  • Schüler wählen Lernmöglichkeit aus, eigene Einteilung
  • frei wählbare Aktivitäten
  1. Wochenplan
  • Hilfsmittel zur Organisation und Überprüfung des Lernens
  • allgemeiner und individueller Teil des Plans
  • Pflichtaufgaben, frei wählbare Aktivitäten, Anregungen
  • –> kontinuierliche Erschließung des Lernstoffs
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10
Q

Erläutere das Lernen an Stationen!

A
  • Lernstationen bieten verschiedene Teilaspekte eines (fächerübergreifenden) Themas an
  • Partner- und/oder Einzelarbeit
  • Aufgabenbeschreibung auf Stationenzettel
  • Überblick auf Laufzettel (den Schüler erhalten)
  • Stationen sind sehr unterschiedlich und multimedial aufbereitet
  • Kontrolle über Checklisten
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11
Q

Erläutere den Projektunterricht!

A
  • Bedürfnisbezogenheit = Selbstbestimmtes Lernen
  • Situationsbezogenheit = Lebenspraxisbezug
  • Selbstorganisation des Lehr-Lern-Prozesses
  • Kollektive Realisierung = Kommunikabilität / Teamarbeit
  • Produktorientiertheit = Gebrauchswertorientierung / „greifbares“ Ergebnis
  • Interdisziplinarität: Zusammenarbeit mit anderen Sachbereichen
  • Gesellschaftliche Relevanz = Gesellschaftsbezug
  1. Projektinitiative -> ausgehend von Schülern und/oder Lehrer
  2. Auseinandersetzung mit Projektinitiative (Gruppenbildung) → Projektskizze
  3. Entwicklung des Betätigungsfeldes
    → Projektplan (wer, was, wie, womit?)
  4. Aktivitäten im Betätigungsfeld
    → Produkte
  5. Projektabschluss
    → Präsentation, Reflexion (über das Ergebnis)
  6. Fixpunkte (Unterbrechung der Arbeit für Gespräche, Reflexionen, usw.)
  7. Metainteraktion (Reflexion über die Methode)
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12
Q

Erläutere den Lernzirkel!

A

Einführungszirkel

  • Interesse wecken, erster Überblick, Vorwissen aktivieren
  • anschließend im Unterricht systematisiert und vertieft

Lernzirkel zum Vertiefen

  • Übungen zur Sicherung des Gelernten
  • auch Transferaufgaben sind möglich

Experimentierzirkel –> Rekonstruktion

  • vor allem in den Naturwissenschaften; es wird nur experimentiert
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13
Q

Nenne die Arten der Mesomethodik!

A

Methodische Unterrichtsschritte / Phasen

  1. Einführung / Motivierung
  2. Erarbeitung
  3. Festigung / Vertiefung
  4. Übung / Transfer
  5. Sicherung / Selbstkontrolle

Sozialformen

  • Frontalunterricht
  • Gruppenarbeit
  • Partnerarbeit
  • Einzelarbeit

Medien

  • Wahl von Medien in Abhängigkeit von den Lernenden und dem Thema /Aufgabenart
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14
Q

Nenne die drei Dimensionen der Handlungssituationen des Unterrichtsprozesses!

A
  • Sozialformen
  • Aktionsformen
  • Medien
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15
Q

Erläutere die Sozialformen!

(Bezug Klassenunterricht)

A

Sozialformen

  • Regelung der Beziehungsstruktur im Hinblick auf Raum und Kommunikation

Klassenunterricht

(Frontalunterricht, Plenum) –> häufigste Sozialform

Die Inhalte, Aufträge und Rhythmen des Lernens und Arbeitens für alle gleich.

Funktionen:

  • Zeitökonomie
  • Entlastung der Lernenden
  • Disziplinierung
  • Kontrolle

Kritik:

  • gewisse Normierung und Nivellierung der Lernenden
  • Sprechdominanz der Lehrenden
  • Dozieren und Prüfen stehen im Vordergrund
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16
Q

Erläutere die Sozialformen!

(Bezug Einzelarbeit)

A

Einzelarbeit

  • *Funktionen:**
  • Möglichkeit der Selbstbestimmung von Zielen, Abfolge, Geschwindigkeit des Arbeitens

-Förderung der Selbsttätigkeit der Lernenden

  • Ausbildung von Fach-, Methoden- und Selbstkompetenz
  • Ansatz der Individualisierung und Differenzierung

Kritik: soziale Dimension des Lernens kommt zu kurz

(Still-, Alleinarbeit)

17
Q

Erläutere die Sozialformen!

(Bezug Partnerarbeit)

A

Partnerarbeit

  • *Funktionen:**
  • Gegenpol zu Egozentrismus im Wahrnehmen, Denken und Fühlen
  • Zweierbeziehungen sind Grundbaustein sozialen Lernens, der Dialog fördert die Identitätsfindung
    (z. B. Partner-Interview oder Kugellager)

Kritik:

Benachteiligung eines Partners durch Dominanz des anderen, ungünstige Arbeitsteilung, „eingespielte Muster“

18
Q

Erläutere die Sozialformen!

(Bezug Gruppenarbeit)

A

Gruppenarbeit

(Aufteilung in Kleingruppen von 3 bis 5 Schülern, die selbstständig ein Thema erarbeiten)

Funktionen:

  • Erhöhung der Interaktionsmöglichkeiten
  • Förderung sozialen und emotionalen Lernens
  • Entwicklung reflexiven, kritischen und moralischen Denkens
  • Förderung explorativer, produktiver und kreativer Prozesse (z.B. „Vier-Ecken-Methode“, Gruppen-Puzzle)

Kritik: keine „didaktische Wundermethode“, viele Fähigkeiten auf Seiten der Schüler werden vorausgesetzt, die oft nicht ausreichend ausgebildet sind –> große Störanfälligkeit

19
Q

Erläutere die Aktionsformen!

A

Aktionsformen sind der Kernbereich des Unterrichts

Aktionsformen
sind Methoden im engeren Sinne

  1. darbietend (Vortragen, Präsentieren, Erzählen)
  2. erarbeitend (fragend- entwickelndes Gespräch, Diskussion)
  3. entdeckend (Experimentieren, Spiel, Schülergespräch)
20
Q

Erläutere die Medien!

A

Medien

bieten Visualisierungs- (Strukturen, Abfolgen etc.)
und Handlungsmöglichkeiten
(reale Gegenstände, Lernmaterial) –> kognitive und motivationale Lernunterstützung

21
Q

Erläutere die Mikromethodik!

A

Aktivitäten von Schülern / Lehrer:
Beobachten, Erklären, Besprechen,
Beschreiben, Zeichnen, Vortragen, Erzählen, Darstellen, Präsentieren, Vorführen, Diskutieren, Diskussion leiten, Aufgaben bearbeiten, Zusammenfassen, Diktieren etc.

(vgl. Kiper, Meyer & Topsch, 2002)

22
Q

Erläutere die Methodenkompetenz!

A

Zur erfolgreichen, d.h. zielentsprechenden Anwendung von Methoden ist sowohl auf Lehrer-, als auch auf Schülerseite eine entsprechende Methodenkompetenz notwendig.

Das bedeutet, dass Methodenanwendung erlernt werden kann und daher auch erlernt werden muss!

Aus dem Leitgedanken des Thüringer Lehrplans:

Methodenkompetenz bedeutet effizient lernen und Aufgaben gezielt bewältigen können. Der Schüler kann …

  • Aufgabenstellungen sachgerecht analysieren und Lösungsstrategien entwickeln,
  • Arbeitsschritte zielgerichtet planen und umsetzen,
  • Informationen unter Nutzung moderner Medien beschaffen, gezielt auswählen, speichern,
  • veranschaulichen, (aus-)werten und austauschen,
  • Informationen aus Bildern, Texten, Graphiken und Handlungen entnehmen, be- bzw. verarbeiten, zielangemessen lesen und verschriftlichen,
  • Kontrollverfahren aufgabenadäquat einsetzen sowie
  • Arbeitsergebnisse und Lösungswege verständlich und anschaulich präsentieren.