5 Zwangsstörung Flashcards

1
Q

AK: Kognitives Modell der Zwangsstörung nach Salkovskis, Bestandteile ausfüllen (Modell mit 4 Kästen vorgegeben).

A
  1. Aufdringlicher Gedanke
  2. Bewertung des Gedankens
  3. Emotionale / physiologische Unruhe
  4. Neutralisieren, Ritual
    » Kurzfristige Beruhigung
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2
Q

AK: Was ist die häufigste Komorbidität von Zwangsstörungen?

A

Depression (50-70%)

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3
Q

AK: Was trifft NICHT auf Thought-Action-Fusion zu? (2)

a) Ist ein Denkfehler
b) Ist ein Kriterium für Zwangsstörung nach DSM IV
c) der Gedanke erhöht die Ws., dass es auch eintrifft
d) unmoralische Gedanken sind Inhalte von Zwangsgedanken

A

b)
d)

unsicher wegen Formulierungen. c) ist das, was die Leute bei Thought-Action-Fusion GLAUBEN, ist natürlich nicht wirklich so. Und d) macht in diesem Zusammenhang generell wenig Sinn…

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4
Q

AK: Nennen Sie die 4 Kriterien für “Zwangsgedanken” nach DSM IV.

A
  1. wiederholt aufdringliche & unangemessene Gedanken, Impulse oder Vorstellungen, die starke Angst und Unbehagen hervorrufen
  2. es sind nicht Sorgen über echte Lebensprobleme
  3. Versuche, die Gedanken zu unterdrücken oder zu neutralisieren
  4. Betroffener erkennt, dass die Gedanken dem eigenen Geist entsprungen sind
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5
Q

Welche Differenzialdiagnosen sind bei typischen Zwangssymptomen zu bedenken?

A
  • Angst- / Panikstörungen (Sind etwaige Panikattacken “aus heiterem Himmel” oder stimulusgebunden?)
  • Schizophrenie (Sind Gedanken “eingegeben”?)
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6
Q

Ein Zwangspatient versucht erfolglos, seine Gedanken zu kontrollieren. Benenne das Phänomen in psychologischer Fachsprache und schildere einen experimentellen Ansatz, mit dem man es untersuchen kann.

A

a) paradoxer Effekt der Gedankenunterdrückung

b) White-Bear-Experiment

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7
Q

Welche Behandlungsstrategien sind bei Zwangsstörung (inkl. Zwangsgedanken) zu empfehlen?

A

a) bei Zwangshandlungen:
- Konfrontation mit Reaktionsverhinderung (in der natürlichen Umgebung)

b) bei Zwangsgedanken:
- Kopplung mit externen Auslösern
- Konfrontation mit internen Auslösern
- Kognitive Therapie (Veränderung der Bewertungen…)

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8
Q

Nenne die Kriterien für Zwangsstörung (DSM-IV). (5)

A

A. Entweder Zwangsgedanken oder Zwangshandlungen
B. Der Betroffene hat erkannt, dass die Zwangsgedanken oder -handlungen übertrieben bzw. unbegründet sind. Hinweis: muss bei Kindern nicht sein. (Dinge 150mal zu tun, ist Schwachsinn)
C. Die Zwangsgedanken oder -handlungen verursachen starte Belastung, dauern mind. eine Stunde pro Tag oder beeinträchtigen das alltägliche Leben der Person in verschiedenen Bereichen.
D. Der Inhalt der Zwangsgedanken oder -handlungen bezieht sich nicht nur auf eine andere Achse-I-Störung.
E. Die Symptome sind nicht auf die körperliche Wirkung einer Substanz oder eines medizinischen Krankheitsfaktors zurückzuführen.

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9
Q

Nenne die Kriterien für Zwangshandlungen (DSM-IV). (2)

A
  1. Wiederholte Verhaltensweisen oder geistige Handlungen, zu denen sich die Person aufgrund Zwangsgedanken oder strenger Regeln gezwungen fühlt. (verbringt 8-10 h/Tag mit diesen Gedanken)
  2. Dadurch soll Unwohlsein verhindert oder verringert werden bzw. gefürchteten Ereignissen oder Situationen vorgebeugt werden. Das Verhalten steht in keinem realistischen Bezug zu dem, was neutralisiert oder verhindert werden soll.
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10
Q

Nenne zwei der häufigen Formen von Zwangshandlungen.

A
  • Waschzwang
  • Kontrollzwang
  • Wiederhol- oder Zählzwang
  • Ordnungszwang
  • Sammelzwang
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11
Q

Nenne zwei Beispiele für typische Inhalte von Zwangsgedanken/ Zwangshandlungen.

A
  • Verunreinigung/ Kontamination
  • zufälliges Unglück
  • Gewalt/ Aggression
  • sozial inakzeptables Verhalten
  • Ordnung
  • Unsinn
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12
Q

Differentialdiagnostik: von welchen psychischen Störungen sind Zwangsstörungen abzugrenzen?

A
  • Schizophrenie
  • organisch bedingten psychischen Störungen
  • Depression (Grübeln)
  • zwanghafte Persönlichkeitsstörung
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13
Q

Lebenszeitprävalenz Zwangsstörung

A

1-2 %

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14
Q

12-Monats-Prävalenz Zwangsstörung

A

0.7 %

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15
Q

Verhältnis Männer:Frauen

A

1:1

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16
Q

Unter welcher Zwangart leiden Männer häufiger, unter welcher Frauen?

A

Männer: Kontrollzwang

Frauen: Waschzwang

17
Q

Ersterkrankungsalter. Wer erkrankt früher?

A

22 J

Männer ca. 5 Jahre früher

18
Q

Wann kommt es zur Behandlung und welche Konsequenzen hat das?

A

Behandlung durchschnittlich 7-10 Jahre nach Erkrankungsbeginn
> Störung chronifiziert sich/ Zwänge breiten sich aus

19
Q

Welche Erklärungsansätze gibt es?

A
  1. ) Vulnerabilitäts-Stress-Modell
  2. ) psychologische Entstehungsmodelle (Zwei-Faktoren-Modell und kognitive Modelle)
  3. ) psychobiologische
20
Q

Was fanden Rachman und da Silva in Bezug auf normale vs. anormale Zwangsgedanken heraus?

A
  • Zwangspatienten und nicht-klinische Gruppe haben ähnliche Gedankeninhalte (Häufigkeit unterscheidet sich)
  • Zwangsgedanken der nicht-klinischen Gruppe: Impuls, jmd. zu verletzen; auf Gleise springen, wenn Zug einfährt
21
Q

Stimulus- und Reaktionskomponente (Foa und Tillmanns, 1980): Was bewirken jeweils Stimulus und Reaktion?

A

Stimulus -> Zunahme von Angst/ Unsicherheit
Reaktion -> Reduktion von Angst/ Unsicherheit
» entscheidend ist die Funktion des Gedanken!

22
Q

Welche zentralen Prozesse spielen eine Rolle bei der Aufrechterhaltung der Zwangsstörung?

A
  1. Interpretation/ Bewertung der Intrusionen
  2. Neutralisierung (neg. Verstärkung)
  3. Verzerrung in Informationsverarbeitung
23
Q

Nenne zwei Aspekte der Interpretation der Intrusionen.

A
  • Erwartungen verzerrt in Richtung Gefahrenüberschätzung
  • überhöhte subjektive Verantwortlichkeit
  • Unsicherheit bzgl. des eigenen Gedächtnisses
  • Unsicherheitsintoleranz
  • Notwendigkeit, Gedanken zu kontrollieren
  • Thought-Action-Fusion
24
Q

Welche Fehler beinhaltet die verzerrte Informationsverarbeitung?

A
  • Attention Bias
  • Interpretation Bias
  • Memory Bias
25
Q

Sie kennen ein spezifisches Störungsmodell für Zwangsstörung. Wie könnte man anhand desselben die Aufrechterhaltung der Zwangssymptomatik erklären?

A

Kognitives Modell von Salkovskis: (1) Intrusive Gedanken (2) werden als relevant / furchtbar bewertet, was (3) zu emotionaler / physiologischer Unruhe / Anspannung führt, es setzt (4) neutralisierendes Verhalten ein, dass sich zu Ritualen verfestigen kann und für kurzzeitige Beruhigung sorgt.