8 Persönlichkeitsstörungen Flashcards

1
Q

AK: Eine Person, die stark auf negative Kritik durch andere reagiert und nicht gern unter Leute geht, ja sogar Angst seit der Kindheit davor hat…Welche Persönlichkeitsstörung könnte das sein?

A

Vermeidend-selbstunsichere Persönlichkeitsstörung

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2
Q

AK: Was gehört NICHT zu den allg. Kriterien für eine Persönlichkeitsstörung? Überdauerndes Muster, das…(1)

a) …den Erwartungen der soziokulturellen Umgebung entspricht
b) …unflexibel und tiefgreifend ist
c) …Leiden und Beeinträchtigung bewirkt
d) …stabil bis zu Beginn der Adoleszenz zurückzuverfolgen ist
e) ? (war aber ein dazugehöriges Kriterium)

A

a)

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3
Q

Was sind Persönlichkeitsstile/ -züge nach DSM-IV?

A

Überdauernde Formen des Wahrnehmens und des Denkens, und zwar im Hinblick auf die Umwelt und auf sich selbst. Sie kommen in einem breiten Spektrum von wichtigen sozialen und persönlichen Situationen und Zusammenhängen zum Ausdruck.

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4
Q

Allg. Kriterien einer Persönlichkeitsstörung: auf welche vier Bereiche bezieht sich das überdauernde Muster von innerem Erleben und Verhalten?

A
  1. Kognition
  2. Affektivität
  3. Gestaltung zwischenmenschlicher Beziehungen
  4. Impulskontrolle
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5
Q

Was beschreibt Ich-Syntonie?

A
  • aus Eigenperspektive nicht als störend bzw. abweichend erlebt
  • Verhalten als “zu sich gehörig”, Teil der Person empfunden
  • Betroffene demnach keine Einsicht, sich behandeln zu lassen
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6
Q

Wodurch ist Cluster A nach DSM-IV gekennzeichnet? Welche PS fallen in dieses Cluster?

A

sonderbar und exzentrisch

  • paranoide PS
  • schizoide PS
  • schizotypische PS
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7
Q

Was ist ein großer Unterschied der schizoiden und schizotypischen PS?

A

schizoid: kein Wunsche, Beziehungen aufzubauen
schizotypisch: prinzipiell Beziehungswunsch, aber kaum möglich

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8
Q

Wodurch ist Cluster B nach DSM-IV gekennzeichnet? Welche PS fallen in dieses?

A

dramatisch, emotional und launisch

  • antisoziale PS
  • Borderline PS
  • histrionische PS
  • narzisstische PS
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9
Q

Wodurch zeichnet sich die antisoziale PS aus?

A

Missachtung/ Verletzung der Rechte Anderer

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10
Q

Wodurch zeichnet sich die histrionische PS aus?

A

übermäßige Emotionalität, Heischen nach Aufmerksamkeit

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11
Q

Wodurch zeichnet sich die narzisstische PS aus?

A

Großartigkeitsgefühle, Bedürfnis nach Bewunderteren, mangelnde Empathie

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12
Q

Wodurch ist Cluster C nach DSM-IV gekennzeichnet? Welche PS fallen in dieses?

A

ängstlich und furchtsam

  • vermeidend-selbstunsichere PS
  • dependente PS
  • zwanghafte PS
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13
Q

Wodurch zeichnet sich die dependente PS aus?

A

unterwürfiges/ anklammerndes Verhalten, übermäßiges Bedürfnis nach Umsorgtwerden

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14
Q

Wodurch zeichnet sich die zwanghafte (anankastische) PS aus?

A

ständige Beschäftigung mit Ordnung, Perfektionismus und Kontrolle

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15
Q

Wo liegt der Unterschied zwischen einer zwanghaften PS und einer Zwangsstörung?

A

zwanghafte PS: stärker ich-synton

Zwangsstörung: bereichsspezifisch, introsive Zwangsgedanken/-handlungen als Kriterium

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16
Q

Was ist eine paranoide PS? Nenne zusätzlich ein Beispielskriterium.

A

tiefgreifendes Misstrauen und Argwohn gegenüber Anderen, so dass deren Motive als böswillig ausgelegt werden.

  • verdächtigt Andere ohne ausreichenden Grund, von ihnen ausgenutzt, geschädigt oder getäuscht zu werden,
  • ist stark eingenommen von ungerechtfertigten Zweifeln an der Loyalität und Vertrauenswürdikeit von Freunden oder Partnern,
  • vertraut sich nur zögernd anderen Menschen an aus ungerechtfertigter Angst, die Informationen könnten in böswilliger Weise gegen ihn/ sie verwendet werden,
  • liest in harmlose Bemerkungen oder Vorkommnisse eine versteckte, abwertende oder bedrohliche Bedeutung hinein,
  • ist lange nachtragend, d.h. verzeiht vermeintliche Kränkungen, Verletzungen oder Herabsetzungen nicht,
17
Q

Nenne zwei Therapeutische Strategien bei einer paranoiden PS.

A
  • Ressourcen anerkennen
  • völlige Transparenz (Erlärung, warum biographische Daten abgefragt werden)
  • Grenzen respektieren (Distanz)
  • kein Druck
  • Kontrolle an Klienten
  • vertrauensvolle therapeutische Beziehung (Schweigepflicht)
18
Q

Was ist eine Bordeline PS? Nenne zusätzlich ein Beispielskriterium.

A

tiefgreifendes Muster von Instabilität in zwischenmenschlichen Beziehungen, im Selbstbild, in Affekten, sowie von deutlicher Impulsivität:

  • verzweifeltes Bemühen, tatsächliches/ vermutetes Verlassenwerden zu vermeiden
  • instabile/ intensive Beziehungen, durch Wechsel zwischen den Extremen der Idealisierung und Entwertung gekennzeichnet (Therapeut)
  • wiederholte suizidale Handlungen, Selbstmordandeutungen oder- drohungen oder Selbstverletzung
19
Q

Was ist eine vermeidend-selbstunsichere PS? Nenne zusätzlich ein Beispielskriterium.

A

tiefgreifendes Muster von soz. Gehemmtheit, Insuffizienzgefühlen, Überempfindlichkeit gegenüber negativer Beurteilung

  • berufliche zwischenmenschliche Aktivitäten aufgrund von Angst vor Kritik, Missbilligung, Zurückweisung vermeiden
  • Zurückhaltung in intimen Beziehungen aus Angst, beschämt/ lächerlich gemacht zu werden
20
Q

Wodurch setzt sich das SKID II zur Diagnose von PS zusammen?

A
  1. Fragebogen: Screening, welches Interview durchgeführt werden muss
  2. Interview
21
Q

Lebenszeitprävalenz PS

A

5 - 10% (klinisch deutlich höher)

22
Q

Welche spezifischen PS bringen die höchsten Prävalenzen mit sich?

A
  1. schizotypische (2-6 %)
  2. dependente (2-7 %)
  3. zwanghafte (2-6 %)
23
Q

Welche spezifischen PS bringen im klinischen Kontext die höchsten Prävalenzen mit sich?

A
  1. Borderline (5-14 %)
  2. vermeidende - selbstunsichere (11-16 %)
  3. histrionische (2-7 %)
  4. dependente (2-7 %)
24
Q

Wie kommt es laut biopsychosozialem Rahmenmodell zur PS?

A
  • genetische Einflüsse (eher bei Persönlichkeitseigenschaften)
  • psychologische Einflüsse auf die Sozialisation (Eltern-Kind-Beziehung, schlimme Erfahrungen)
  • belastende/ traumatische Erfahrungen (körperlicher/ sexueller Missbrauch)
  • mangelnde soziale Integration
    > nicht EIN Erklärungsmodell für alle Störungen!
25
Q

Wie verändert sich die Symptomatik/ Ausprägung einer PS im Alter?

A

rückläufige Schwere, besonders im hohen Alter

26
Q

Worauf beruht die Behandlung einer PS hauptsächlich?

A

klinische Beobachtungen/ Einzelfalluntersuchungen

27
Q

Was ist allgemein das Therapieziel bei einer PS?

A

Auflösung zwischenmenschlicher Konflikte/ Krisen unter Behalt/ Akzeptanz der Verhaltensgewohnheiten

28
Q

Nicht die Störung selbst soll behandelt werden, sondern…(2)

A

> die sich ergebenen komplexen Interaktionsstörungen
Störungen des emotionalen Erlebens
Störungen der Realitätswahrnehmung
Störungen der Selbstwahrnehmung/ -darstellung
Störungen der Impulskontrolle

29
Q

Allg. Kriterien einer PS (DSM-IV). (B-F)

A

A. Ein überdauerndes Muster von innerem Erleben und Verhalten, das merklich von den Erwartungen der soziokulturellen Umgebung abweicht (manifestiert sich in mind. 2 von 4 Bereichen)

B. Das überdauernde Muster ist unflexibel und tiefgreifend in einem weiten Bereich persönlicher und sozialer Situationen.

C. Das überdauernde Muster führt in klinisch bedeutsamer Weise zu Leiden oder Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen.

D. Das Muster ist stabil und langandauernd, und sein Beginn ist zumindest bis in die Adoleszenz oder bis ins frühe Erwachsenenalter zurückzuverfolgen.

E. Das überdauernde Muster lässt sich nicht besser als Manifestation oder Folge einer anderen psychischen Störung erklären.

F. Das überdauernde Muster geht nicht auf die direkte körperliche Wirkung einer Substanz (z.B. Droge, Medikament) oder eines medizinischen Krankheitsfaktors (z.B. Hirnverletzung) zurück.