4. Evolutionspschologische & soziobiologische Theorien Flashcards

(46 cards)

1
Q

Was ist der Unterschied zwischen proximaten und ultimaten Erklärungen?

A

Proximate Erklärungen: Beantworten Wie-Fragen
-> Welche Mechanismen liegen Verhalten zugrunde? (Entwicklung, kog., physiologisch, etc.)
Ultimate Erklärungen: Beantworten Wozu-Fragen
-> Warum haben sich Mechanismen gebildet? Welche Funktion erfüllen sie? (evolutionäre Entstehungsgeschichte, Anpassung, etc.)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Welche sind die grundlegenden Anforderungen an Lebewesen?

A

Nahrung finden
Sexualpartner
Überleben
Verletzungen vermeiden

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Wovon hängt der Reproduktionserfolg ab und inwiefern ist der Phänotyp hierfür ebenfalls verantwortlich?

A

wie gut grundlegenden Anforderungen erfüllt werden
-> ebenfalls beeinflusst durch körperl., verhaltensbezogene und psychische Merkmale (aka Phänotyp)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Wie werden adaptive Probleme gelöst?

A

Natürliche Selektion
-> Evolution bereichsspezifischer Mechanismen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Weshalb lässt sich vermuten, dass psychologische Mechanismen ein Ergebnis natürlicher Selektion sind?

A

erhöhen Reproduktionserfolg

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Soziobiologie

A

Anwendung der Theorie der natürlichen Selektion auf Erklärung der Ursprünge und Aufrechterhaltung des Sozialverhaltens

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Evolutionspsychologie

A

beruht auch auf Prinzip der nat. Selektion
-> betont stärker Flexibilität und psychologische Mechanismen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Natürliche Selektion

A

Prozess verhilft Lebewesen mit best. Merkmalen dazu, stärker in nachfolgenden Generationen repräsentiert zu sein
-> Merkmale besser an Umwelt angepasst

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Was besagt das Prinzip Anpassung?

A

Eigenschaften, die besser als andere auf jeweilige Umwelt zugeschnitten sind, befähigen besseres Überleben und Fortpflanzen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Was ist Fitness?

A

Fähigkeit eines Lebewesens einen größeren Anteil seiner Erbanlagen an nachfolgende Generationen weiterzugeben als andere Individuen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Wie erklären natürliche Selektion, Anpassung und FItness vorhandene Verhaltensdispositionen?

A

müssen früher einen wichtigen Beitrag zum Überleben und Fortpflanzen geleistet haben

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Was ist die Definition von Altruistischem Verhalten (in der Evolutionstheorie)?

A

Verhalten, dass trotz Kosten für die Fitness des Helfenden zur Fitness eines anderen Individuums beiträgt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Was ist das noble Ideal?

A

Handeln zum Wohl der Gruppe/ Spezies

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Wodurch wird das Gen für die “Neigung engen Verwandten zu helfen” ausgebreitet?

A

selektives altruistisches Verhalten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Verwandschaftskoeffizienz

A

Anteil gemeinsamer Gene

minus der, die man nicht mit Verwandten gemein hat

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Gesamtfitness

A

Weitergabe individuelle Gene an nachfolgende Generationen
-> Hilfe gegenüber Verwandten trägt zur erreichung des Ziels bei

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Reziproker Altruismus

A

von Lebewesen gezeigtes altruistisches Verhalten, wenn Hilfeempfänger sich wahrscheinlich künftig gegenüber Helfendem altruistisch Verhalten wird

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Wie nennt man es wenn sich Fitnessinteressen überschneiden/ divergieren

A

Kooperation
Konkurrenz

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Intersexuelle Selektion

A

Bestimmte Merkmale des anderen Geschlechts werden bevorzugt

20
Q

Intrasexuelle Selektion

A

Konkurrenz um das jeweils andere Geschlecht

21
Q

Monogamie

A

Ein Weibchen, ein Männchen

22
Q

Polygamie

A

Ein Männchen, mehrere Weibchen

23
Q

Polyandrie

A

Ein Weibchen, mehrere Männchen

24
Q

Weisen Männer und Frauen identische sexuelle strategien bei der Partnerwahl auf?

25
Inwiefern ist sexuelles Kontaktverhalten eine Frage der Ressourcen?
Männer haben Reproduktionsvorteil -> Ziel: möglichst viele Kinder Frauen investieren mehr -> Ziel: SIcherheit für Nachwuchs
26
Wovon hängt die Partnerwahl aus der Sicht eines Mannes ab?
Altersunabhängiges bevorzugen von Frauen, die attraktiver sind als der Mann selbst kulturübergreifende Präferenz der Sanduhrfigur -> Evol. Theorie: Hinweisreize auf Jugend, Gesundheit, etc.
27
Wovon hängt die Partnerwahl aus der Sicht einer Frau ab?
altersunabhängiges bevorzugen von Männern mit höherem Status/ größerer Dominanz mit Sozialstatus verbundene körperliche Merkmale sind attraktiv -> Evol. Theorie: besseres Überleben durch bereitstellen der Ressourcen
28
Was bevorzugen Menschen bei der Partnerwahl allgemein?
Menschen mit Hinweisen auf hohen Paarungswert
29
Wie kann Investition in die Nachkommenschaft durch elterliche Fürsorge sich negativ Ausdrücken?
höheres Misshandeln und geringerer Invest bei nicht leiblichen Kindern/ unsicherer Vaterschaft
30
Wie benimmt sich Hilfsbereitschaft in abhängigkeit zum Verwandtschaftsgrad? | Gesamtfitness
Hilfsbereitschaft steigt mit steigendem Verwandtschaftsgrad
31
Wie trägt das Helfen/ Retten von Verwandten zur Gesamtfitness bei?
Rettung eines Teils des eigenen Erbguts
32
Hamilton-Regel
c < r*b => Hilfe wahrscheinlich | costs (Helfer) < Verwandtschaftsgrad * Nutzen für Empfänger
33
Inwiefern hängen Verwandschaftsgrad und Hinterlassenschaft (Erbe) voneinander ab?
Ehepartner bekommen meisten Ressourcen dann Kinder Geschwister & Verwandte weniger
34
Besteht ein Geschlechtsunterschied bei der Aufteilung des Erbes?
ja -> Männer: 80% an Gattin, 17% an Kinder -> Frauen: 40% an Gatten, 48% an Kinder -> Männer könnten erneut heiraten | reproduktive Phase von Frauen kürzer
35
Treue ist in der Monogamie eine soziale Norm. Wie viele Männer/ Frauen gehen statistisch trotzdem fremd? | Befragungen -> soziale Erwünschtheit als Problem
1/3-4 Männer 1/9-10 Frauen
36
Stellt außerehelicher Sex einen Risikofaktor für Beziehungen dar?
ja -> Männer 38% Scheidung (anstelle von 15%) -> Frauen 20% Scheidung ( anstelle von 8%)
37
Was sind die Hauptgründe für Untreue der Geschlechter?
Männer: Abenteuer, unerfüllte sexuelle Wünsche -> 30% verlieben sich in Affäre Frauen: Enttäuschung, Unzufriedenheit -> 79% verlieben sich in Affäre
38
Welche Art der Untreue ist für Männer und Frauen am schlimmsten? | Aus evolutionärer Sicht
Männer: sexuelle (60%) -> Befürchtungen zielen auf Sex-Akt Frauen: emotionale -> " betonen emotionale Beziehung
39
Wie erklärt die soziokulturelle Perspektive Untreue?
mithilfe geschlechtstypischer Sozialisation und rollen-typischer Erwartungen Männer: aktiver und dominanter -> Promiskuität vereinbar mit Rolle Frauen: emotionaler, moralischer -> Promiskuität unvereinbar mit Rolle
40
Sind biologisch begründete Geschlechtsunterschiede kulturell beeinflussbar? | nach der evolutionären Perspektive
kaum
41
Vertritt die sozial-kontruktionistische Perspektive ebenfalls die evolutionäre Ansicht, biologische Geschlechtsunterschiede wären kaum kulutrell beeinflussbar?
nein -> massiver kulutreller und Sozialeinfluss auf biologische Grundlagen
42
Wie wird geschlechtsrollenkonsistentes Verhalten gelernt?
kulturelle Konditionierung (Beobachtung, Imitationslernen)
43
Welche sexuellen Doppelstandards gibt es für Männer und Frauen?
Männer: Casanovas Frauen: keusch als Folge evolutionärer Mechanismen -> geschlechtsinkonsistentes Verhalten abgelehnt
44
Welche Anteile identifiziert moderne Evolutionspsychologie im Kontext von Verhalten?
dispositionelle, zeitlich stabile, transsituational konsistente & situations- und kontextspezifische Anteile
45
In den Augen moderner Evolutionspsychologie, hängen die identifizierten Verhaltensanteile von der jeweiligen moralischen Wertigkeit einer Gesellschaft ab?
nein, sind unabhängig evolutionär funktional und können plausibel erklärt werden
46
Sind evolutionspsychologisch plausible Verhaltensweisen automatisch moralisch gerechtfertigt?
nein