Konzeptionelle Grundlagen: 2.4 Leadership Flashcards
Wie wird Leadership unterteil von Wunderer und Rosenstiel und was sind die Hauptaufgaben?
> Unterteilung gemäss Wunderer:
—Indirekte, strukturell-systemische Personalführung
—Direkte, personal-interaktive Personalführung
Rosenstiel:
—Führung durch Strukturen
—Führung durch Menschen
Hauptaufgaben:
— Lokomotion (Ziel- und aufgabenerfüllung)
— Kohäsion (Gruppenzusammenhalt)
Was ist die Indirekte, strukturell-systemische Personalführung und was ist die Direkte, personal-interaktive Personalführung?
Indirekte, strukturell-systemische Personalführung:
- Kulturelle Faktoren
-strategiebezogene Faktoren
-organisatorische Faktoren
-qualitative Personalstruktur
Direkte, personal-interaktive Personalführung:
-wahrnehmen, analysieren und reflektiren
-informieren, kommunizieren und konsultieren
- motivieren und Identifizieren
-entscheiden, koordinieren, kooperieren und delegieren
-entwickeln, evaluieren und gratifizieren
Wie sieht das Personalmanagementkonzept aus?
besteht aus Indirekte, strukturell-systemische Personalführung (Strategisches Personalmanagement, Organisation des Personalmanagement und Personalplanung, Personalcontrolling, Personalmarketing)
Direkte, personal-interaktive Personalführung (Personalführung)
-> dazwischen ist Personalgewinnung, Personalbeurteilung, Personaleinsatz und Erhaltung, Personalentwicklung und Personalfreistellung, welche von beiden Seiten beeinflusst wird
–>Folie 85
Welches ist die Legitimation und Machtgrundlage des Führungshandelns (wieso kann Führungsperson überhaupt führen)’
Basis: Autorität
> Machtgrundlagen Wunderer:
—Expertentum („Expert Power“) ->Sachkenntniss
—Identifikation („Referent Power“)
—Amtsautorität („Legitimate Power“) -> Normen und Befugnisse
—Belohnung und Bestrafung („Reward/Coercive
Power“) -> Sanktionsgewalt
—Information („Informational Power“) -> Zugang und Kontrolle von Informationen
Welche Menschenbilder gibt es?
->Wieso führe ich so wie ich führe
> McGregor (1960)
—Typ X (arbeitsscheu etc.)
—Typ Y (Befriedigung durch Arbeit etc.)
Schein (1970)
—Rationaler Mensch (Nutzenmaximierung)
—Sozialer Mensch
—Selbstaktualisierender Mensch (individuelle Selbstverwirklichung)
—Komplexer Mensch (voll ausleben)
Weinert (1984)
—Kognitives Wesen (anreizsysteme)
—Träges, inaktives Wesen (Aversion gegen Arbeit)
—Zufrieden stellender Entscheidungsträger (volle Infos)
—Sich entwickelndes Wesen (Selbstverwirklichung)
—Soziales Wesen (Identität aus Beziehung)
—Komplexes Wesen (komplex und wandlungsfähig)
Aus was besteht die Führung nach Rosenstiel?
- Person des Führenden (big 5, Intelligenz etc.)
- Führungsverhalten (Führungsstil, Führungsrolle, Dimensionen etc.)
- Führungserfolg (geführtenverhalten= Arbeitszufriedenheit, Commitment, Engagement, Qualifizierung etc. und Effizienz= disaggregiert (Problemlösungen, Vorschläge, Planabweichungen etc.) und aggregiert (Wachstum, Gewinn, Umsatz, Produktivität etc.))
- Führungssituation (Kultur, Branche, Organisationsstruktur, etc.)
Wie wird die Führungsverantwortung definiert?
> Kongruenzprinzip (Aufgabe, Kompetenz, Verantwortung) > Böckermann 2007: 334: — Handlungsverantwortung — Führungsverantwortung (nicht delegierbar) > Thom 1990: 6 ff: — Fremdverantwortung — Eigenverantwortung
Welches sind die nichtdelegierbaren Führungsaufgaben nach Thom?
— Zielbildungsverantwortung — Organisationsverantwortung — Informationsverantwortung — Kontrollverantwortung — Förderungsverantwortung
Was sind Personalführungstheorien?
„Führungstheorien konzentrieren sich auf die Erklärung
der Bedingungen, die das Entstehen von Führung
auslösen und auf den Gegenstandsbereich der
Führung selbst.“ (Hentze 1995: 192)
> Wie werden Geführte durch Interaktion in Richtung
Aufgabenerfüllung beeinflusst?
Welche Personalführungstheorien werden unterschieden?
- Eigenschaftstheorien (Persönlichkeitsstruktur bestimmt Führungseigenschaft)
- Verhaltenstheorien (basieren auf Einsatz von Autorität)
- Interaktionstheorien (Interaktion zwischen Führer und Geführten unter Einbezug der Situationskomponente)
- Situationstheorien ( Personenspezifische, aufgabenspezifische, externe Einflüsse, Gruppenstruktur und Gruppennorm)
- Neue Theorieansätze ( Transaktionen vs Transformationen, Charisma)
Eigenschaftstheorien
> Führung ist Phänomen aus einer Eigenschaft der
Führungskraft
Älteste Führungstheorie
Stogdill (1948: 35 ff.) hat starken Zusammenhang
zwischen
— Soziales Geschick
— Beliebtheit und
— Führungserfolg
Differenzielle Psychologie = „big five“
1. Extraversion (extraversion)
2. Verträglichkeit (agreeableness)
3. Gewissenhaftigkeit (conscientiousness)
4. Emotionale Stabilität (neuroticism)
5. Offenheit (openness)
Verhaltens- und
Interaktionstheorien
> Was tun Führungskräfte = Verhalten
Ohio- und Michigan Studien
Zwei einander unterschiedliche Dimensionen
— Mitarbeiterorientierung, Menschenorientierung (M)
— Aufgabenorientierung, Leistungsorientierung,
Produktionsorientierung (L)
–> Ausprägungen:
- L hoch, M niedrig= autoritärer Führungsstil
- L hoch, M hoch= kooperativer Führungsstil
- L niedrig, M niedrig= Bürokratischer Führungsstil
- L niedrig, M hoch= beziehungsorientierter Führungsstil
Situationstheorie
> Personale, interaktionelle und verhaltensorientierte
Einflussfaktoren werden durch situative Merkmale
ergänzt
— Externe Umwelt
— Interne Umwelt
Wirkungskraft der Führung ist abhängig von
— Beziehung zwischen Führungskraft und
Mitarbeitenden
— Aufgabenstruktur
— Positionsmacht der Führungskraft
–> Siehe Folie 101
Neue Theorieansätze
> Transaktionsansatz
Transformationsansatz
Renaissance des Konstrukts Persönlichkeit
Charismatische Führung
Kritik: Führungskraft wird überhöhte Bedeutung
beigemessen
Was sind Führungskonzepte?
> „Durch den Einsatz von Führungskonzepten wird eine
Steigerung der Effektivität (Leistungswirksamkeit
bezüglich der Sachzielerreichung) und der Effizienz
(Leistungswirksamkeit bezüglich der Formalziele) des
Führungserfolgs angestrebt.“ (Thom/Ritz 2008: 401)
Führungstechniken