V2 Flashcards

1
Q

Erz:

A
  • Mineralgemenge/Gestein, das ökonomisch abbauwĂŒrdig ist (i. d. Regel von Metallen)
  • besteht aus Erzmineral und Gangmineral
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2
Q

Mineral:

A
  • eine chemische Verbindung welche kristallin ist und welche als Resultat eines geologischen Prozesses gebildet wurde
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3
Q

Erzmineral:

A
  • metallhaltiges Mineral
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4
Q

Gangmineral:

A
  • nicht verwertbares Mineral
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5
Q

Sulfide:

A
  • Mineralklasse/chemische Verbindung der Metalle mit Schwefel
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6
Q

Oxide/Hydroxide:

A
  • Mineralklasse/chemische Verbindung der Metalle mit Sauerstoff oder Hydroxy-Gruppe (OH-)
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7
Q

Gesteine und LagerstÀtte (Grafik):

A
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8
Q

LagerstÀttenbildende Prozesse A:

A
  • Spielen in der Tiefe ab
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9
Q

LagerstÀttenbildende Prozesse B:

A
  • Spielen sich an der ErdoberflĂ€che ab
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10
Q

Magmatische LagerstÀtten:

A
  • Liquidmagmatische LagerstĂ€tten:
    • Erzminerale scheiden sich im frĂŒhen flĂŒssigen Stadium aus (Hauptkristallisation)
  • Pegmagmatische LagerstĂ€tte:
    • Erzminerale scheiden sich aus silikatischen Restschmelzen und spĂ€tmagmatischen Fluiden aus
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11
Q

Was sind Magmen?

A
  • Hochtemperierte Gesteinsschmelzen und Mischungen von Gesteinsschmelzen und Kristallen
  • Chemisch inhomogen
  • Dynamische, nicht geschlossene Systeme, also einer konstanten chemischen VerĂ€nderung unterworfen
  • Ein konvektierendes System mit stĂ€ndiger Vermischung
  • Magmen produzieren eine Vielzahl von verschiedenen Gesteinen
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12
Q

Prozesseder Element Fraktionierung:

A
  • Beim AbkĂŒhlen und Kristallisierung von Magmen kommt es zur Separation, Fraktionierung und Differenzierung der Bestandteile (Schmelze, Kristalle, gelöste Fluide und Gase)
  • Durch diese orthomagmatischen Prozesse kommt es zur Anreicherung und Konzentration von Erzkomponenten, so daß das magmatische Gesteins selbst aus Erz bestehen kann
  • Folgende orthomagmatische Anreicherungsprozesse werden unter anderem unterschieden:
    • Fraktionierte Kristallisation und gravitative Mineralanreicherung
    • Liquid Entmischung
      • Sulfide, Oxide
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13
Q

Fraktionierte Kristallisation:

A
    1. Intrusion eines basischen Magmas, Schmelze mit ersten Kristallen (a) sowie einem“chilled margin” an der Basis (b)
    1. Olivin kristallisiert und sinkt aufgrund der höheren Dichte auf den Boden der Magmenkammer ab (Dunit-Lagen) (c)
      * Kristallisationsreihenfolge:
      • Pyroxene (Pyroxenitlagen bzw. Px+ Ol Lagen), dann Fe-Cr Spinelle (z.B. Chromit) und FeldspĂ€te
    1. Aufgrund von Dichteunterschieden kommt es zum Aufschwimmen der FeldspÀte im Magma (a) und zum Absinken der schwereren Fe-Cr Spinellen (d)
    1. Durch die gravitative Segregation bildet sich eine stratiforme oxiderzreiche Lage (Fe-Cr Spinelle) (d) ĂŒber Duniten (c) und einem hangenden Feldspatit (a)
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14
Q

Liquide Entmischung:

A
  • Grundlage:
    • Begrenzte Mischbarkeit zwischen silikatischen und sulfidischen/oxidischen/karbonatischen Schmelzen
  • Bei sinkender Temperatur und fortschreitender fraktionierter Kristallisation entmischt sich eine zuvor einheitliche Schmelze in zwei Schmelzen (z. B. Silikat –Sulfid)
  • Der Großteil der Metalle (z.B. Cu, Ni, Co, Au, Pt) geht in die Sulfidschmelze (Zusammensetzung v.a. FeS) ĂŒber und sinkt in Form von Tropfen zum Boden der Kammer um dort zu kompakten Erzmassen auszukristallisieren
  • Zur Entmischung von Sulfidschmelzen kann es nur kommen, wenn das Ausgangsmagma an Schwefel gesĂ€ttigt ist
  • Bsp: Ni-Cu-PGE in Layered mafic intrusions
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15
Q

Bildungsprozesse von liquidmagmatischen LagerstÀtten I:

A
  • Die Bildungsprozesse fĂŒr liquidmagmatische LagerstĂ€tten finden in der Regel in grĂ¶ĂŸeren Tiefen der Erdkruste und dem Mantel statt
  • Die Abtrennung und Konzentrierung des relativ niedrigen Metallgehalts der Schmelzen ist von vielen Einflussfaktoren abhĂ€ngig
  • Einflussfaktoren:
    • Intrusionstiefe
    • Begleitende Tektonik
    • Temperaturverlauf
    • Fraktionierte Kristallisation
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16
Q

Bildungsprozesse von liquidmagmatischen LagerstÀtten II:

A
  • Weitere Einflussfaktoren:
    • Innere Dynamik und Fließen des Magmas (ViskositĂ€t)
    • Wiederholte Intrusionspulse (erneute Magma-Zufuhr)
    • Fluidzufuhr von außen
    • Abpressen von Schmelze aus dem bei der Erstarrung sich bildenden Kristallbrei
    • Entmischung und eventuelle gravitative Saigerung von flĂŒssigen oder festen Silikat- bzw. Erzphasen und von magmatischen Fluiden
  • Die Zusammensetzung der Magma, insbesondere der Anteil leicht flĂŒchtiger Komponenten bestimmt den Großteil dieser Einflussfaktoren
17
Q

Liquidmagmatischen LagerstÀtten:

A
18
Q

Liquidmagmatischen LagerstĂ€tten –Cr-PGE und Ni-Cu-PGE in LMI:

A
  • Ausgedehnte mafische Intrusionen
  • Gebunden an Manteldiapiren unter kontinentaler Kruste mit Hotspot-Vulkanismus und/oder Grabenbildung
  • Layer:
    • lagenförmige Gesteinseinheit die modal, chemisch und/oder texturell homogen ist (kann auch intern gradiert sein)
  • LagerstĂ€tten in Layered Mafic Intrusions (LMI):
    • Cr (-PGE) (Chromit-Platin-Palladium Kumulate)
      • BushveldUG-2!! (SA), Stillwater (USA), Great Dyke (Simbabwe), Kemi (Finnld.)
    • PGE (in Pyroxeniten)
      • Bushveld Merensky-Reef, J-M-Reefin Stillwater
    • Ni-Cu-PGE (Pentlandit, Chalkopyrit, Platin-Palladium)
      • Norilsk (Russland), Pechenga (Russland), Jinchian (China)
    • Fe-Ti-V (Titanomagnetit, Ilmenit)
      • Bushveld Main Magnetite Layer, Emei Shan (China), Chineyskoye (Russland)
19
Q

Bushveld Igneous Complex (SA) –Chromit, PGE:

A
  • 67340 km2 große (entsp. Kreis mit ca. 300 km Durchmesser) Intrusion nördlich von Pretoria/Johannesburg
  • 70% der Cr WeltvorrĂ€te! Einer der Haupt-Pt, Pd, V Produzenten
  • GrĂ¶ĂŸte Crsowie (PGE) Pt, Pd, Os, Ir, Rh, Ru LagerstĂ€tte weltweit mit großen Fe, Ti und V VorrĂ€ten
  • Alter ~ 2.1 Ga
  • „2-stufige“ Intrusion :
    • Gabbro-Norit mit Lagen von Harzburgit, Lherzolith, Pyroxenit
  • Stratiforme, bis zu 2 m mĂ€chtige Chromit Lagen treten in den basischen/ultrabasischen Serien auf
  • Intrusion in Zusammenhang mit kontinentalem Rifting
  • Bushveld Granit (etwas jĂŒnger: ~ 2.0 Ga) enthĂ€lt zusĂ€tzlich disseminierte Sn (Kassiterit) Vererzungen
20
Q

Weitere liquidmagmatische LagerstÀttentypen:

A
  • Magnetit-Apatit-LagerstĂ€tten:
    • Absonderung von oxidischer Schmelze
    • Bsp.: Kiruna, Schweden (Erz mit 60-67 % Fe und bis zu 5 % P)
  • ErzlagerstĂ€tten in Karbonatit-Alkalimagmatit-Komplexen:
    • Abesonderung von karbonatischer Schmelze
    • Bsp.: Mountain-Pass-Karbonatitin Kalifornien, USA (SEE)
  • Liquidmagmatische LagerstĂ€ttenbildung an der OberflĂ€che:
    • In extrusiven Komatiiten (Absonderung von Sulfidschmelzean der Basis der Komatiit-Lavaströme; Bsp.: Ni-Cu-LagerstĂ€tte Kambalda, Westaustralien)
    • Magmenbildung durch Meteoriteneinschlag und anschließende Entmischung (sehr selten; Bsp.: Ni-Cu-PGE-LagerstĂ€tte Sudbury, Kanada
21
Q

Pegmatitische LagerstÀtten -Pegmatite:

A
  • Entstehen aus Restschmelzen von Granitoiden
  • Restschmelzen stark angereichert an H2O und inkompatiblen Elementen
  • Unterschiedliche Pegmatite entstehen in AbhĂ€ngigkeit von:
    • Zusammensetzung der Restschmelze
    • Art des intrudierten Nebengesteins
    • Lage im Druck/Temperatur-Feld
  • Nach Platznahme der niedrig viskosen Restschmelze in KlĂŒften kĂŒhlt diese schnell von außen nach innen ab
  • Zur Bildung der riesenkörnigen Minerale kommt es durch eine geringe Nukleationsbereitschaft bei hohen Diffusionsraten
22
Q

Pegmatitgenese:

A
  • Die entmischte wasserreiche Phase reichert sich am Dach der Magmenkammer an
  • Dadurch kommt es zu einem zunehmenden Druckaufbau sodass im Dach der Magmenkammer der Überlagerungsdruck sowie die Gebirgsfestigkeit ĂŒberschritten werden und die Restschmelze in das Nebengestein injiziert werden kann
23
Q

Pegmatit-Beschreibung:

A
  • Pegmatite sind meist sehr grobkörnige Gesteine welche gang- bis lagerartig ausgebildet und mineralogisch und chemisch inhomogen sind
  • Die Haupt- und Nebenphasen sind unregelmĂ€ĂŸig verteilt ⇒ Zonierung
  • Pegmatite können von ihrer Zusammensetzung von basisch bis sauer variieren ⇒ wirtschaftlich interessant = saure Pegmatite
  • Saure Pegmatite bestehen hauptsĂ€chlich aus Quarz + Feldspat + Glimmer (hĂ€ufig Muskovit)
  • In der pegmatitischen Restschmelze sind zahlreiche inkompatible Elemente stark angereichert
24
Q

Pegmatitische LagerstÀtten:

A